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Kapitel 1


Dreizehn Jahre später

Star

Ich erwachte mit einem Schrei. Ich hatte seit fast drei Jahren nicht mehr von meiner Zeit bei DMI geträumt. Was zum Teufel hatte die verdammten Alpträume zurück gebracht? Ich setzte mich auf und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Mein Herz hämmerte noch immer wild in meiner Brust und ich schloss die Augen um meine schwere Atmung zu kontrollieren. Nach einer Weile kam mein Atem wieder ruhig und mein Herz hatte sich beruhigt. Wenn die Träume wieder kehren würden, dann würde ich mit Holly sprechen müssen. Sie war unsere einzige Therapeutin hier und ihr Terminkalender dementsprechend voll, doch sie würde sich Zeit für mich nehmen. Da war ich mir sicher. Doch vielleicht war es nur ein einmaliger Ausrutscher und ich würde sie nicht brauchen. Ich ließ meinen Blick zur Uhr auf dem Nachtschrank gleiten. Es war beinahe fünf. Ich stand für gewöhnlich um sieben auf. Sich jetzt wieder hin zu legen lohnte sich nicht. Ich konnte auch genauso gut jetzt aufstehen. Seufzend schwang ich die Beine aus dem Bett und schlurfte ins Bad.

fünf Tage später

Ich klopfte an Hollys Tür.

„Komm rein!“, erklang Hollys Stimme durch die Tür.

Ich öffnete die Tür, trat ein und schloss sie hinter mir. Holly sah von ihrem Schreibtisch auf und schenkte mir ein Lächeln.

„Setz dich, Star. Ich bin gleich bei dir. Ich muss nur eben meine Notizen zu Ende schreiben.“

Ich ging auf die Sitzecke zu und pflanzte mich in einen der bequemen Sessel. Auf dem kleinen Tisch standen Wasserflaschen und Gläser und so bediente ich mich. Ich war nicht unbedingt durstig, doch ich war nervös und brauchte eine Beschäftigung. Ich nippte an meinem Wasser als Holly sich von ihrem Stuhl erhob und hinter dem Schreibtisch hervor kam. Sie hatte ihren Notizblock unter den Arm geklemmt und setzte sich mir gegenüber, den Block auf ihrem Schoß platzierend.

„Was führt dich zu mir, Star?“

„Meine Träume. Sie sind zurück.“

„Seit wann?“

„Seit ... seit fünf Tagen. Und sie kommen jede Nacht.“

„Hmm. Okay. Hat sich irgendetwas in deiner Routine geändert? Oder hat dich irgendein Erlebnis an die Vergangenheit erinnert?“

Ich zuckte mit den Schultern.

„Mir fällt nichts ein, was die Träume zurück gebracht haben könnte.“

„Okay. Würdest du einer kleinen Hypnoseübung zustimmen?“

„Warum nicht? Wenn du denkst, dass es hilft.“

„Nun, das wollen wir ja herausfinden. Ich will sehen ob irgendetwas deine Träume ausgelöst hat. Etwas, was dir vielleicht nicht bewusst ist, sondern sich nur in deinem Unterbewusstsein festgesetzt hat.“

„Okay.“

„Gut. Dann leg dich auf die Couch und mach es dir bequem.“

Ace

Es war heiß und feucht auf Eden. Nachdem ich die letzten neun Monate in Alaska verbracht hatte, war der Temperaturunterschied mörderisch. Doch als ehemaliger Soldat war ich es gewohnt, mich den Umweltbedingungen schnell anzupassen. In ein, zwei Tagen würde die Hitze mir nichts mehr ausmachen. Im Moment jedoch floss mir das Wasser nur so herunter und ich hatte das Gefühl, mehr Wasserdampf als Sauerstoff einzuatmen.

„Scheiße, ist das heiß hier“, stöhnte Ted neben mir.

„Ich find es nicht so schlimm“, mischte sich Olly ein.

„Ja, du hast auch nicht die letzten neun Monate im Eis gearbeitet“, schnaufte Ted.

Olly grinste.

„Nee, ich war die letzten drei Monate in Florida.“

„Fucker!“, knurrte Ted.

„Hört auf, wie Mädels zu zicken, oder ich kleide euch für den Rest unseres Aufenthaltes in Röcke“, knurrte ich genervt.

„Bei der Hitze wären Röcke vielleicht gar nicht so schlecht“, stöhnte Ted.

„Ich kann dir mit ein paar Röcken aushelfen“, bot Lilly, unsere Architektin grinsend an.

„Nur, wenn du sie vorher für mich modelst“, erwiderte Ted mit einem Zwinkern.

Lilly boxte ihm spielerisch in die Brust.

Wir hatten den wartenden Jeep erreicht, wo drei Alien Breeds auf uns warteten. Einer von ihnen musste Darkness, der Leiter der Kolonie sein.

„Hi! Willkommen auf Eden“, sagte ein dunkelhaariger Breed. „Ich bin Darkness. Dies sind Ice und Player.“

„Hi“, grüßte ich zurück. „Ich bin Ace, der Bauleiter. Dies ist mein Team. Lilly ist unsere Architektin. Und dies sind Ted und Olly.“

Wir schüttelten Hände und tauschten Begrüßungen aus.

„Ihr seid sicher froh, wenn ihr euch in etwas besser klimatisierten Räumlichkeiten erholen könnt“, sagte Darkness. „Wir bringen euch jetzt zu euren Quartieren. – Alle mit Klimaanlagen ausgestattet und einen Kühlschrank voller kalter Getränke.“

„Bier?“, fragte Ted hoffnungsvoll.

Darkness grinste.

„Natürlich. Eisgekühlt.“

„Dann lasst uns aufbrechen, ehe ich vollkommen weg schmelze“, sagte Ted erleichtert.

Die Unterbringung war luxuriöser als ich erwartet hatte. Als Bauleiter hatte ich meinen eigenen Bungalow zugewiesen bekommen. Ebenso wie Lilly, da sie als Frau nicht mit einem Mann das Quartier teilen konnte. Ted und Olly mussten sich einen Bungalow teilen, hatten aber jeweils ihr eigenes Schlafzimmer. Wenn man bedachte in was für einer Baracke ich in Alaska gehaust hatte, fühlte ich mich hier wie im Urlaub. Und der Kühlschrank war nicht nur mit Bier und anderen Getränken bestückt, sondern auch mit einer Menge frischer Lebensmittel. Ich war bei meinem zweiten Bier angelangt und war über die Baupläne von Lilly gebeugt. Das Freizeit-Center würde über einen Sauna- und Schwimmbereich, ein kleines Kino, ein Café, ein Restaurant, Fitness-Studio, mehrere Geschäfte und Kindergarten verfügen. Zudem war ein großer Spielplatz geplant und ein Park mit Grillbereich und vielen Sitzgelegenheiten. In den nächsten drei Tagen würden noch weitere Arbeiter auf Eden landen. Elektriker, Klempner, Dachdecker, Fliesenleger und einfache Arbeiter. Zudem erwarteten wir noch weitere Maschinen und Baumaterialien. Es war ein riesen Kraftakt, alles via Shuttle hierher zu schaffen. Allein der Bagger würde in Einzelteilen kommen müssen. Zwar befanden sich noch ein paar Baumaschinen von der Zeit als die Kolonie gebaut wurde hier auf Eden, doch für ein Projekt von der Größenordnung wie das Freizeit-Center würden wir schwerere Maschinen benötigen. Und allein für die Kabel und anderes Elektro-Material würde das Shuttle zwei Mal fliegen müssen. Zum Glück konnten wir zumindest die Betonblöcke hier herstellen. Zement würde eingeflogen werden, doch Sand gab es hier genügend. Was mir noch Sorgen bereitete war die Frage, ob wir Basalt einfliegen mussten oder ob wir die örtlichen Steine nutzen konnten. Sie waren für das Fundament der bisherigen Gebäude hier genutzt worden, doch das Freizeit-Center war ein weitaus größeres Gebäude und ich musste mich erst von der Qualität des einheimischen Materials überzeugen.

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Ich stellte mein Bier auf den Tisch und erhob mich, um zu sehen, wer mich besuchte. Vielleicht Ted oder Olly. Die beiden wollten ins Clubhouse um ein paar Drinks zu nehmen und vielleicht etwas Billard zu spielen. Sie hatten versucht mich zu überreden, mit ihnen zu gehen, doch ich hatte abgelehnt. Wahrscheinlich kamen sie jetzt um mich mit Gewalt ins Clubhouse zu zerren.

Als ich die Tür öffnete, standen Darkness und ein andere Breed den ich bisher noch nicht kennen gelernt hatte vor meiner Tür.

„Hey. Ich hoffe wie haben dich nicht bei irgendwas Wichtigem gestört“, sagte Darkness.

„Nee, ich hab nur noch mal die Baupläne studiert“, sagte ich. „Wollt ihr auf ein Bier rein kommen?“

Darkness schüttelte den Kopf.

„Wir wollten dich überreden, mit uns zum Clubhouse zu kommen. Dies hier ist übrigens Happy.“

„Hi“, grüßte der Alien Breed mit einem breiten Lächeln und streckte mir seine Hand hin.

Ich schüttelte seine Hand und grüßte zurück, dann wandte ich mich wieder Darkness zu.

„Haben Ted und Olly euch auf mich angesetzt?“

Darkness lachte.

„Ja aber es ist nicht nur ihre Schuld. Als ich sie im Clubhouse getroffen hab, wollte ich nur wissen, warum du nicht anwesend bist und die beiden haben mir gesagt, du hättest abgelehnt. Olly meint, du wärst nicht unbedingt ein geselliger Typ.“

Jetzt war es an mir, zu lachen.

„Schuldig im Sinne der Anklage. Es ist nicht so sehr, dass ich keine Gesellschaft mag. Ich bin ein Workaholic.“

„Du bist heute erst angekommen und ehe alle Materialien und Leute hier sind kannst du eh nicht viel machen. Jetzt ist die beste Gelegenheit, ein paar Drinks zu haben und ein paar mehr Leute kennen zu lernen“, erwiderte Darkness.

Ich seufzte. Darkness erschien mir ein Typ zu sein, der nicht aufgab, wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, und es schien, dass er sich entschlossen hatte, mich ins Clubhouse zu befördern.

„Okay. Lass mich nur schnell die Unterlagen weg räumen und ein frisches T-Shirt anziehen.“

„Klar. Wir warten.“

„Ihr könnt drinnen warten“, bot ich an.

„Wir können hier warten“, wandte Happy ein.

„Okay. Ich beeil mich“, sagte ich und schloss die Tür.

Star

Ich schaute ein wenig gelangweilt umher. Jessie und Blue waren in ein Gespräch vertieft, Hunter und Pearl tanzten auf der Tanzfläche und auch Rage und Razor waren in ihre eigene Unterhaltung vertieft. Am Anfang hatten Jessie und Blue mich noch mit in ihr Gespräch einbezogen, doch als das Thema zu Kids gewechselt hatte, zoomte ich aus. Kinder. Ich hatte ja nicht einmal einen Gefährten, wie sollte ich mich da über Kids unterhalten? Ich war mir nicht einmal sicher ob ich überhaupt welche haben wollte, selbst wenn ich den passenden Kerl dazu finden würde. Eigentlich hatte es mich nie wirklich gestört, dass ich Single war. Ich hatte mit einigen der Breeds hin und wieder Sex und das war bisher genug für mich gewesen. Doch ein Breed nach dem anderen fand seine besser Hälfte und nicht nur schrumpfte damit der Pool von verfügbaren Single Männern, mit denen ich Sex haben konnte, es weckte auch vollkommen fremde Sehnsüchte in mir, auch einen Gefährten zu haben, nicht mehr allein schlafen zu müssen. Verrückt! Lag es daran, dass ich vor zwei Tagen fünfunddreißig Jahre geworden war? War dies meine biologische Uhr, die mir im Hintergrund sagte dass ich mir langsam einen Partner suchen sollte mit dem ich ein oder zwei Kids produzieren konnte? Ich schüttelte den Kopf. Wie schon gesagt, ich war mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt jemals Mutter werden wollte. Würde ich dann wie Jessie und Blue werden? Würde ich mich plötzlich über Farbgestaltung im Kinderzimmer oder Frühlernprogramme unterhalten wollen? Ich schüttelte mich unwillkürlich bei dem Gedanken. Neeeee! Das konnte ich mir nicht vorstellen. Seufzend leerte ich mein Glas, als ich aus den Augenwinkeln sah, wie sich die Tür öffnete. Darkness, Happy und ein dritter Mann den ich nicht kannte kamen ins Clubhouse. Der Fremde war kein Breed. Er war ein Mensch. Er musste zu dem Team aus Bauspezialisten gehören, die heute Morgen auf Eden gelandet waren, um das neue Freizeit-Center zu bauen. Ich konnte meine Augen nicht von dem Fremden wenden. Er war groß und breit für einen Menschen. Seine dunkelbraunen Haare trug er kurz geschoren. Ein Dreitagebart zierte sein markant geschnittenes Gesicht und er war tätowiert. Ein eng anliegendes schwarzes T-Shirt betonte seine breite, muskulöse Statur und seinen dicken Bizeps. Schwarze Lederhosen schmiegten sich wie eine zweite Haut an seine langen, trainierten Beine und an einen perfekten Männerarsch. Verdammt. Ich wollte diesen Arsch nackt sehen. Meine Zähne in einer der knackigen Pobacken versenken. Ein heißes Kribbeln breitete sich in meinen unteren Regionen aus und unwillkürlich entwich mir ein leises Knurren.

„Star?“, fragte Blue, meine Aufmerksamkeit kurzzeitig von dem lecken Typen ablenkend.

Blue und Jessie schauten mich beide fragend an, dann zuckten Blues Nasenflügel und ein wissendes Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.

„Wer?“, fragte sie nur.

„Huuuh?“, fragte Jessie, irritiert. Mit ihrer Menschennase konnte sie nicht riechen, was Blue auf meine Fährte gebracht hatte.

„Nichts!“, wiegelte ich ab.

„Nichts, hmmm? Dann hast du einfach so plötzlich schmutzige Gedanken bekommen“, neckte Blue.

„Kann mich mal jemand aufklären, worüber wir hier reden?“, forderte Jessie, zwischen Blue und mir hin und her sehend.

„Wie ich sagte: NICHTS!“, schnappte ich, Blue einen warnenden Blick zu werfend.

Blues Augen funkelten.

„Ahhhahhh!“, sagte ich drohend.

„Star ist ...“, begann Blue, doch ich schnitt ihr das Wort ab, indem ich meine Hand um ihre Kehle legte und zudrückte. Rage und Razor unterbrachen ihr Gespräch und wandten sich uns zu.

„Was ist in euch gefahren?“, wollte Rage wissen. „Jessie? Was ist los mit den Beiden?“

Jessie zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht. Niemand sagt mir worum es geht.“

Plötzlich warf Rage den Kopf in den Nacken und lachte. Razor schnüffelte und grinste breit. Jessie schüttelte den Kopf.

„Warum bin ich hier die Einzige die nicht versteht was hier vor sich geht?“

„Weil deine Nase nicht gut genug ist“, erwiderte ihr Gefährte.

Ich ließ Blue los und warf einen wütenden Blick in die Runde. Alle, bis auf die verwirrt drein schauende Jessie, grinsten oder kicherten dämlich. Ich knurrte und sprang von meinen Sitz auf.

„Ihr seid wie nervige, neugierige Geschwister, die ihre Nasen in anderer Leute Angelegenheiten stecken!“, schnaubte ich. „Buchstäblich!“

„Ahhh, komm schon!“, sagte Blue. „Was ist so schlimm daran? Wir Breeds sind alle dauernd notgeil. Liegt in unseren Genen. Frag Razor, wie zickig ich werden kann, wenn ich es nicht regelmäßig bekomme.“

„Ja ich leide wirklich unter dem enorm hohem Erwartungsdruck“, erwiderte Razor, gespielt ernst. „Meine Gefährtin zufrieden zu stellen ist harte Arbeit. Ich bin so eine arme Sa...“ Blue boxte Razor in die Seite. „Hey! Ich spreche nur die Wahrheit!“, beschwerte er sich. Dann sah er mich verschwörerisch an. „Siehst du mit was ich es zu tun habe?“

„Ja, ja, du armer Kerl!“, sagte Blue, mit den Augen rollend, ehe sie ihren Gefährten erneut boxte.

Razor hob abwehrend seine Hände.

„Helft mir doch einer!“, rief er, nur mühsam ein Lachen zurück haltend.

Ich begann, mich zu entspannen. Mit Blues und Razors Neckereien hatten alle vergessen, worum es eigentlich gegangen war, und auch Jessie schien vergessen zu haben, dass sie etwas verpasst hatte. Für die nächste viertel Stunde alberten alle herum, dann nahm ich mein leeres Glas und erhob mich.

„Ich brauch nen neuen Drink“, sagte ich erklärend und wandte mich ab. Niemand schien mich zu vermissen, denn nach einem kurzen, kollektiven Nicken wandten sich alle wieder ihren Späßen zu. Erleichtert wandte ich mich ab und bahnte mir einen Weg durch den Raum in Richtung Bar, wo Darkness, Happy und Mister Knackarsch standen.

„Hey Forrest! Noch einen, bitte“, sagte ich, mich zwischen Happy und den Fremden drängend um mein leeres Glas auf den Tresen zu stellen.

„Sex on the Beach?“, fragte Forrest, der gerade Gläser polierte.

„Ja, aber diesmal ein wenig mehr Wodka, bitte“, erwiderte ich, bemüht mir nicht anmerken zu lassen wie sehr die Nähe des Fremden mich erregte. Sein Oberschenkel war gegen mich gepresst, als ich mich zwischen ihn und Happy gedrängt hatte.

Happy musste natürlich gemerkt haben was Sache war, er war ja ein Breed und seine Nase so gut wie die aller Breeds. Er begann, leise zu lachen und übertönte es mit falschem Husten.

Ich warf ihm einen giftigen Blick zu und er grinste verschwörerisch, als er sich zu mir lehnte und flüsterte: „Soll ich dich mit ihm bekannt machen?“

„Hier ist dein Cocktail“, mischte sich Forrest ein und stellte ein frisches Glas auf den Tresen.

„Danke, Sweetheart“, sagte ich und nahm mein Glas.

„Warum setzt du dich nicht zu uns?“, fragte Happy. „Lass mich dir unseren Neuzugang vorstellen.“

Ace

Meine Ohren mochten nicht so gut sein wie die der Breeds, dennoch hörte ich die leise geflüsterten Worte von Happy.

„Soll ich dich mit ihm bekannt machen?“

„Hier ist dein Cocktail“, sagte der Breed hinter Bar und stellte den Cocktail auf den Tresen.

„Danke, Sweetheart“, sagte die attraktive Breed Frau und nahm ihr Glas entgegen.

„Warum setzt du dich nicht zu uns?“, fragte Happy. „Lass mich dir unseren Neuzugang vorstellen.“

Ich warf Happy über die Schulter der blonden Schönheit hinweg einen warnenden Blick zu, doch er ignorierte mich. Das Letzte was ich wollte, war in eine peinliche Situation hinein gezogen zu werden. Die Breed Frau wandte sich zu mir um und musterte mich ungeniert. Ich konnte nicht verhindern, dass mein Körper reagierte. Sie war sexy und diese Kurven ... Doch sie war nichts für mich. Keine der Breed Frauen könnte mir geben was ich von einer Frau erwartete: Unterwerfung. Es lag nicht in ihrer Natur, sich einem Mann zu unterwerfen. Und ich konnte mit einer aggressiven Frau nichts anfangen. Zumindest nicht im Bett. Dort war ich der Boss – und nur ich!

„Hey Fremder“, sagte die Blondine mit sexy rauchiger Stimme. „Ich bin Star.“

„Ace“, erwiderte ich einsilbig.

Sie schlürfte ihren Cocktail und ihre Lippen um den verdammten Strohhalm ließen unerwünschte Bilder in meinem Kopf entstehen: diese Lippen um meinen Schwanz zu haben. Ihre Augen wanderten über meinen Körper, abwärts und blieben an meiner kaum verborgenen Erektion hängen. Ihre Mundwinkel zuckten und als sie wieder aufblickte, hatte sie ein lustvolles Glitzern in ihren blauen Katzenaugen.

Ich erhob mich von meinem Barhocker und wandte mich an Happy.

„Ich geh nach oben zu Ted und Olly. Mir steht plötzlich der Sinn nach einer Partie Billard.“ Mich an Star wendend, sagte ich: „War nett dich kennen zu lernen.“

Star sah mich erst verständnislos, dann ungläubig und schließlich enttäuscht an. Ich ließ ihr keine Zeit für eine Erwiderung, sondern eilte davon.

Star

Mit einer Mischung auf Wut und Enttäuschung starrte ich Ace hinterher. Was zum Teufel? Wieso hatte er plötzlich das Weite gesucht? Sein Körper hatte auf meine Nähe reagiert. Er war hart gewesen und die Beule, die ich gesehen hatte, ließ darauf schließen, dass er so gut ausgestattet war wie ein Breed. Doch anstatt auf meine Flirtversuche einzugehen, war er auf und davon gerannt.

„Wow, Star, ich denke, du hast dem armen Kerl gewaltig Angst eingejagt“, kicherte Darkness.

Ich wandte mich ihm zu und funkelte ihn wütend an. Er hob abwehrend die Hände.

„Hey! Nicht schließen! Ist nicht meine Schuld, dass der Kerl vor dir geflohen ist!“

„Sehr witzig!“, knurrte ich. „Und überhaupt – war ich gar nicht an ihm interessiert.“

„Sicher. Dann waren es Happy, Forrest oder meine Wenigkeit?“

Er brauchte nicht zu sagen, worauf er anspielte. Ich konnte es so gut riechen wie die Beiden, dass ich angetörnt war. – Gewesen war! Offensichtlich hatte der Kerl ein Problem mit Alien Breed Frauen. Oder Frauen im Allgemeinen. Oder – was weiß ich! Er hatte – Probleme! Basta! Welcher Kerl würde einen harten Schwanz ignorieren, wenn er die Chance auf eine heiße Nacht hatte?

Einer der vergeben ist!, sagte meine innere Stimme.

Verdammt! Warum musste ich scharf auf einen Kerl sein, der wahrscheinlich bereits ein Weibchen zuhause sitzen hatte?

„Wahrscheinlich hat er eine Frau zuhause“, sagte ich. „Und er wollte nicht riskieren, untreu zu werden.“

Happy schüttelte den Kopf.

„Nee. Ich weiß, dass er solo ist. Hat seine letzte Flamme vor drei Monaten aus dem Haus geschmissen.“

„Dann ist er vielleicht einfach noch nicht über sie hinweg“, warf Darkness ein.

„Mir egal. Ich wollte nur einen Drink.“ Als Darkness den Mund aufmachen wollte, etwas zu sagen, hob ich abwehrend die Hand. „Sag nichts. Ja, ich geb zu, dass er attraktiv ist und dass er eine – Wirkung auf mich hatte, doch das heißt nicht dass ich hinter ihm her bin!“

Der Abend wurde nicht besser. Auch wenn ich es vor Happy und Darkness herunter gespielt hatte, so konnte ich Ace nicht aus meinem Kopf bekommen. Es war sinnlos es abzustreiten: ich wollte den Mistkerl. Ich wollte meine Hände und Lippen über all die leckeren Muskeln gleiten lassen und wollte meine Hände um seinen dicken Schwanz schließen und ...

Himmel! Star! Schlag dir den Typen aus dem Kopf. Er will dich nicht, okay?

Aber er war hart!

Dass sein Körper auf die Nähe einer attraktiven Frau reagiert heißt nicht, dass er dich will!

„Wer will noch was?“, rief Razor, sich von seinem Stuhl erhebend.

„Bring mir ein Bier mit“, sagte Hunter.

„Ich nehm auch noch einen“, sagte ich, mein leeres Glas hebend. „Sex on the Beach. Mit Extra Wodka!“

„Denkst du nicht, du hattest genug?“, fragte Jessie.

„Lass sie“, mischte sich Blue ein. „Manchmal muss man seinen Kummer in Alkohol ertränken.“

„Ich ertränke keinen Kummer in nichts“, murmelte ich.

Okay. Vielleicht ein wenig. Doch keinen Kummer. Verletzter Stolz. Wann hatte mich zuletzt jemand abgewiesen? Ich konnte mich nicht erinnern. Musste eine Ewigkeit her sein. Und das Gefühl war – nicht angenehm. Nein! Ganz und gar nicht. Elender Mistkerl. Mir eine Megalatte präsentieren und dann einfach davon rennen und mich mit meiner Lust allein lassen. Natürlich könnte ich einen anderen willigen Breed finden. Forrest zum Beispiel. Doch irgendwie konnte ich kein Interesse an einem Ersatz finden. Und es wäre ein Ersatz, denn der Mann den ich wirklich wollte war Ace.

Star

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