Читать книгу Trouble - Melody Adams - Страница 6

Оглавление

Kapitel 2

Georgina

Ich fuhr mit Jackson, seiner Tochter und einem Alien Breed mit rotbraunen Haaren in einem Jeep, während die anderen mit dem zweiten Militärfahrzeug fuhren. Zuerst dachte ich, bei dem Alien Breed müsse es sich um Hunter, Pearls Mann handeln, doch die beiden nahmen keine Notiz voneinander, während der Blick des Alien Breed ununterbrochen auf mir ruhte. Es war entnervend, so angestarrt zu werden.

„Hast du langsam genug gesehen?“, fuhr ich ihn an.

Er schien nicht im Mindesten eingeschüchtert. Stattdessen grinste er frech.

„Nicht annähernd“, sagte er rau.

Neben mir hörte ich Jackson leise kichern. Offenbar fand er das Verhalten des dreisten Alien Breeds unterhaltsam. Ich fand es alles andere als das. Der Mann machte mich nervös. Normalerweise hatte ich ein gutes Radar für Menschen, die etwas im Schilde führten, doch bei dem Alien Breed war es nicht, dass er eine Gefahr für meinen Klienten darstellte. Viel mehr schien er eine Gefahr für mich zu bedeuten, auch wenn ich nicht sagen konnte, warum. Ich bemühte mich, den irritierenden Bastard für den Rest der Fahrt zu ignorieren. Als der Jeep anhielt, schloss der andere Wagen zu uns auf, und hielt direkt neben uns. Unser Fahrer, ein Paramilitär in schwarzer Uniform und einem ernsten Ausdruck auf seinem pockennarbigen Gesicht, wandte sich zu mir um.

„Dies wäre dann der Bungalow für Sie, Miss Henderson. Ihr Gepäck wird Ihnen später von einem meiner Männer zugestellt.“

Ich sah Präsident Jackson irritiert an.

„Wo werden Sie wohnen, Sir?“

„Oh, nicht weit, meine Liebe. Am Ende der Straße, neben meiner Tochter.“

„Aber wie soll ich Sie beschützen, wenn uns mindestens ein Dutzend Häuser voneinander trennen?“, fragte ich ärgerlich.

„Ich sagte bereits, dass ich hier sicher bin, Georgina. Ich hab Ihrer Begleitung zugestimmt, um meine Berater zu beruhigen, doch ich habe nicht vor, auf Tritt und Schritt von Ihnen beschattet zu werden. Ich freue mich auf zwei Wochen, in denen ich endlich einmal ich selbst sein kann.“

„Bei allen Respekt, doch das ist inakzeptabel, Sir.“

„Wenn du jemanden zum beschützen brauchst, dann stelle ich mich gern zur Verfügung“, warf der Alien Breed ein. „Ich werde mich bestimmt nicht beschweren, wenn du mir auf Tritt und Schritt folgst. Du darfst sogar in meinem Bett schlafen, um sicher zu gehen, dass mir nichts passiert.“

Wieder lachte Präsident Jackson. Ich brodelte innerlich vor Wut, doch meine Miene war ausdruckslos, mein Blick und mein Tonfall kühl, als ich mich vorbeugte, und dem Alien Breed antwortete: „Das einzige Mal, dass ich DIR nahekomme, wäre, um dir deine übergroßen Eier abzutrennen und dir dein freches Mundwerk damit zu stopfen.“

Während ich sprach hatte ich mein Messer aus dem Stiefel gezogen, und drückte dem Hurensohn die Messerspitze in den Schritt. Es war eine Genugtuung zu sehen, wie der vorlaute Mistkerl erbleichte. Im Jeep neben uns lachte Marla laut, während ihr Alien sich schützend eine Hand vor den Schritt hielt, als erwarte er, dass ich als nächstes seine Männlichkeit bedrohen würde.

Jackson räusperte sich.

„Lassen Sie den armen Jungen, Georgina“, sagte er mit amüsierter Stimme. „Unsere Jungs haben einen hohen Testosteron-Spiegel, doch sie sind harmlos. Sie sind sogar ausgesprochen ritterlich, wenn es um Frauen geht.“

Ich schnaubte missbilligend. Ritterlich! Am Arsch. Doch ich zog mein Messer zurück, wenngleich ich es mir nicht nehmen ließ, dem Alien Breed noch einen eiskalten Blick zuzuwerfen.

„Also, was ist nun, Miss Henderson? Steigen Sie nun aus oder was? Der Schlüssel zum Bungalow steckt im Schloss.“

Ich war nicht begeistert davon, dass ich nicht wenigstens neben Jacksons Bungalow wohnen würde, wusste jedoch, dass ich gegen seinen Beschluss im Moment nichts ausrichten konnte. Ich würde trotzdem versuchen, die nächsten zwei Wochen so gut es ging ein Auge auf meinen Klienten zu haben.

„Wir sprechen uns noch, Sir“, sagte ich, und erhob mich von meinem Sitz, um aus dem Jeep zu klettern.

„Ich gebe heute Abend eine Willkommensparty für meinen Dad“, sagte Pearl. „Ich würde mich freuen, wenn Sie auch kommen, Georgina.“

„Natürlich. Ich werde da sein, und dafür sorgen, dass Ihr Vater sicher ist.“

Pearl kicherte.

„Sie müssen sich wirklich ein wenig zu entspannen lernen, Georgina. Hier auf Eden, besonders in der Kolonie, sind wir so sicher wie nirgendwo.“

Ich warf ihr einen kühlen Blick zu.

„Vielen Dank für die Belehrung“, sagte ich kalt. „Doch ich nehme meinen Job ernst. Ich bin nicht umsonst die Beste in der Branche. Es ist mir egal, was Sie oder andere von mir halten. Das Einzige was für mich von Wichtigkeit ist, ist die Sicherheit meines Klienten, in diesem Fall, Ihrem Vater.“

Pearl runzelte die Stirn, zuckte dann mit den Schultern und wandte sich ihrem Vater zu. Sie mochte das, was ich gesagt hatte, nicht mögen, doch sie war immerhin klug genug, nicht weiter darüber zu diskutieren.

Ich wandte mich ab, und ging auf den Bungalow zu. Ich konnte nur hoffen, dass diese verdammte Kolonie wirklich so sicher war, wie jeder hier zu denken schien. Ich würde als Erstes die Sicherheitsvorkehrungen hier inspizieren und gegebenenfalls Änderungen vornehmen.

Trouble

Georgina verschwand in ihrem Bungalow, und der Jeep setzte sich wieder in Bewegung. Ich grinste. Verdammt. Diese Frau war Feuer und Eis. Es war mir egal, was für eine kühle Fassade Georgina nach außen hin zeigte. Ich konnte den Vulkan tief in ihrem Inneren sehen, und ich war entschlossen, ihn zum Ausbruch zu bringen. Ich konnte mir bildlich ausmalen, wie es sein würde, ihre langen Beine um meine Hüften geschlungen zu haben, während ich meinen Schwanz tief in ihre heiße, nasse Möse rammte. Besagter Körperteil von mir wurde bei dem Gedanken sofort hart. Es war eine Weile her, dass mein Schwanz Action gehabt hatte. Seit so viele meiner Brüder ihre Gefährtin gefunden hatten, begannen viele unserer Frauen sich selbst nach einer dauerhaften Beziehung zu sehnen, und immer weniger waren für einen bedeutungslosen Fick zu haben. Eine Weile hatten Blue und ich die Bettlaken in Flammen gesetzt, doch auch wenn der Sex mit ihr heiß und befriedigend war, so konnte ich mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens mit ihr zu verbringen. Als ihr das klar geworden war, hatte sie mir den Mittelfinger gezeigt und gesagt, ich könne mir eine andere Doofe suchen, die mein Bett wärmte. Nicht, dass ich sie nicht verstehen konnte.

Es stimmte, was viele meiner Brüder, die bereits eine Gefährtin gefunden hatten, mir berichteten. Ein Alien Breed wusste sofort, wenn er seiner Gefährtin gegenüber stand. Es war so mit Georgina gewesen. Ein Blick, und mein inneres Biest hatte nur noch eines im Sinn gehabt. Georgina Henderson zu besitzen. Für immer! Aber es würde verdammt schwierig werden den Eisblock zu schmelzen. Miss Cool würde sicher so schnell nicht willig in mein Bett fallen. Doch sie wusste eines noch nicht. Ein Alien Breed gab niemals auf. Wir verfolgten stur unsere Mission, die nur auf eine Weise enden konnte. In der Kapitulation unserer Gefährtin. Auf dem Weg dahin war uns keine Maßnahme zu drastisch oder zu gefährlich.

Der Jeep hielt erneut, diesmal vor Pearls und Hunters Bungalow. Die Tür öffnete sich, und Hunter kam mit Joy auf dem Arm aus dem Haus.

Jackson sprang auf, und stieg aus dem Jeep, um auf seinen Schwiegersohn und seine Enkelin zuzueilen. Joy streckte quietschend ihre kurzen pummeligen Arme nach ihrem Großvater aus.

„Joy. Komm zu Granddad, Cupcake.“

Ich lächelte. Cupcake war ein Spitzname, den ich Joy gegeben hatte. Auf ihrem ersten Geburtstag hatte sie ihr rundes Gesicht mit so vielen Cupcakes vollgestopft, dass sie mit Bauchschmerzen auf die Krankenstation gebracht werden musste. Das hatte ihren Appetit für die kleinen süßen Kuchen jedoch nicht getötet, und der Spitzname war geblieben.

„Du kommst doch zu der Party?“, fragte Pearl, als sie aus dem Jeep ausstieg.

Ich grinste.

„Würde sie um nichts in der Welt verpassen wollen.“

„Miss Henderson, hmmm?“

Mein Grinsen wurde noch breiter.

„Ein Gentleman genießt und schweigt.“

Pearl lachte.

„Dazu musst du sie erst einmal soweit bringen, dass sie dir was zum Genießen gibt“, sagte sie neckend. „Und ich glaube nicht, dass das so einfach werden wird. Wirkte auf mich nicht gerade so, als wäre sie von deinem Charme sonderlich beeindruckt.“

„Sie ist mein“, sagte ich selbstbewusst. „Sie weiß es nur noch nicht.“

Pearl seufzte und schüttelte den Kopf.

„Arme Georgina. Sie weiß noch nicht, was für hartnäckige, testosterongesteuerte Sexmonster die Alien Breed sind.“

Ich lachte, dann zwinkerte ich ihr zu.

„Ich glaube nicht, dass du bereust, dass ein bestimmter testosterongesteuerter Alien Breed hartnäckig war.“

Pearl grinste.

„Du kennst unsere Geschichte nicht. Nicht alles zumindest. In unserem Fall war ICH die Hartnäckige.“

Ich riss erstaunt die Augen auf.

„Wirklich?“

Pearl nickte.

„Aber erzähl es nicht weiter. Hunter sieht sich gern als der Jäger, der seine Beute – mich – gejagt hat, wenn in Wirklichkeit ER die Beute gewesen ist.“

„Mein Mund ist versiegelt“, versprach ich grinsend.

„Okay, wir sehen uns später.“

„Ja, bis später“, erwiderte ich, und der Fahrer wendete den Wagen, um zurück zum Gemeindehaus zu fahren.

Georgina

Das Haus von Pearl und Hunter war ähnlich wie mein Bungalow, nur um zwei Schlafzimmer größer. In dem großen Wohnzimmer, sowie in der Küche waren bereits viele Gäste versammelt. Ich bemerkte einige Frauen, die wie ich rein menschlich waren. Das mussten die Gefährtinnen von den Alien Breeds sein. Ich hatte nicht erwartet, dass es so viele sein würden. Was hatte sie bewegt, sich mit einem Hybrid einzulassen. Sicher, auch ich konnte sehen, dass die Alien Breed, Männer wie Frauen, allesamt unverschämt attraktiv waren, doch sie waren zumindest zu einem Teil Alien, und niemand konnte mit Sicherheit sagen, ob ihre außerirdische Seite nicht irgendwann zu einem Problem werden würde. In meinen Augen waren sie tickende Zeitbomben. Ich bevorzugte Männer von denen ich wusste, dass ich mich im Notfall gegen sie verteidigen konnte. Bei einem Alien Breed standen die Chancen dazu deutlich schlechter. Sie waren alle riesig und gebaut wie verdammte Kampfmaschinen. Dabei waren sie jedoch nicht langsam oder ungelenk. Im Gegenteil. Sie waren schnell und beweglich. Dazu diese monströsen Fänge. Ich konnte mir nur allzu gut vorstellen, wie sie einem damit die Kehle aufreißen könnten.

„Hey, du musst Georgina sein“, erklang eine Stimme neben mir.

Ich wandte mich um. Wie hatte es sein können, dass diese zierliche Frau sich von hinten an mich heranschleichen konnte, ohne dass ich sie bemerkt hatte? Ich war noch nie so unvorsichtig gewesen.

Die Frau streckte mir lächelnd ihre Hand entgegen.

„Hallo. Ich bin Lucy, die Gefährtin von Beast.“

Ich nahm ihre Hand, schüttelte sie kurz.

„Georgina Henderson“, erwiderte ich kühl.

Lucy lachte leise.

„Es stimmt also, was ich gehört habe. Kühl wie ein Eisberg. Entspann dich, Georgina. Niemand hier wird Präsident Jackson etwas antun. Hier in der Kolonie ist es absolut sicher.“

Ich runzelte die Stirn. Das war jetzt das zweite Mal in der kurzen Zeit, seit ich gelandet war, dass mir gesagt wurde, ich sollte mich entspannen. Und offenbar hatte die Klatschmühle hier in der Kolonie schon fleißig gearbeitet.

„Ich bin nicht zur Erholung hier, Lucy. Ich habe einen Job, und ich nehme meinen Job sehr ernst. Würde ich das nicht, dann wären viele meiner Klienten jetzt nicht mehr am Leben. Entschuldige mich. Es war nett, dich kennenzulernen.“

Mit diesen Worten wandte ich mich ab, und durchquerte den Raum, um dichter bei meinem Klienten zu sein, der mit einem Alien Breed in der Ecke stand. Beide hatten ein Bier in der Hand und sie unterhielten sich angeregt. Jackson wandte den Kopf und entdeckte mich. Er winkte mich heran, und ich schlenderte zu ihm und dem Alien Breed.

„Georgina. Ich möchte Ihnen Hunter vorstellen. Mein Schwiegersohn.“

Hunter streckte mir die Hand entgegen. Ich schüttelte sie kurz, doch wandte mich dann sofort Präsident Jackson zu.

„Wer ist der Sicherheitschef in der Kolonie?“, wollte ich wissen.

„Oh, das ist Trouble.“

Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Trouble war, konnte an seinem Namen jedoch erkennen, WAS er war.

„Ein Alien Breed?“, fragte ich. „Halten Sie es für weise, einen Alien Breed als Sicherheitschef zu haben?“

„Georgina“, sagte Jackson scharf. „Dies ist eine Alien Breed Kolonie, die von der ABU geführt wird. Wir sind hier nur unterstützend tätig. Wenn Sie sich über die Führung der Kolonie beschweren wollen, müssen Sie sich an Freedom wenden. Er leitet den Laden hier.“

„Das werde ich zu gegebener Zeit tun, doch zuerst muss ich mich über die Sicherheitsvorkehrungen der Siedlung informieren. Ich würde mich gern morgen früh mit diesem ... diesem Trouble“ – Wer bitteschön nannte sich Trouble? Es war offensichtlich, dass der Name passte. – „... unterhalten. Ich will die gesamte Kolonie inspizieren.“

Jackson lächelte. Ich fand es ein wenig seltsam, dass er lächelte, wo ich eher mit Ärger gerechnet hatte. Oder einer weiteren Belehrung. Doch er nickte nur.

„Ich werde es arrangieren.“

Trouble

Подняться наверх