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Ernährung: Versteckter Zucker - Die Kalorienfalle im Alltag

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Auch Lebensmitteln, in denen wir es nicht vermuten würden, ist jede Menge Zucker enthalten!

Acht Stück Würfelzucker – das entspricht der Zuckermenge, die die Weltgesundheitsorganisation als maximale Tagesration für einen Erwachsenen empfiehlt. Kommst du damit hin? Sicherlich nicht, wenn du auch zur industriellen produzierten Lebensmitteln greifst, deinen Kaffee süßt und abends gerne mal ein Stückchen Schokolade isst. Kurz gesagt: wenn du nicht jedes Lebensmitteletikett genauestens studierst und nicht jeden industriellen Codenamen für Zucker kennst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du über die empfohlenen 25 g Zucker pro Tag kommst. Und dafür musst du bei Weitem nicht nonstop Süßigkeiten und Kuchen essen, Zucker wird nämlich auch Lebensmitteln zugesetzt, bei denen man es nicht und ohne weiteres vermuten würde.

Zucker: Die Menge macht das Gift!

So harmlos wie ein moderater Zucker Konsum auch sein mag: Zu viel Zucker kann auf Dauer gravierende gesundheitliche Folgen haben. Adipositas, Diabetes Typ 2 und Herzerkrankungen notieren aufgrund des gestiegenen Zuckerkonsums in der Gesellschaft zu Volkskrankheiten - eine besorgniserregende Entwicklung, von der immer häufiger sogar bereits Kinder betroffen sind. Aber auch auf weniger dramatischer Ebene bringen zu viel Zucker unerwünschte Nebenwirkungen wie Müdigkeit, unreine Haut, Antriebslosigkeit, Sodbrennen, Gewichtszunahme und Heißhungerattacken mit sich.

Es lohnt sich also, den eigenen Zuckerkonsum im Auge zu behalten - hier eine kleine Hilfe indem die wichtigsten alltäglichen Zuckerfallen vorgestellt werden:

#1: Frucht-Joghurts

Mit sechs Stück Würfelzucker in einem handelsüblichen 150 g Becher Fruchtjoghurt wäre das Tageszuckerpensum eines Erwachsenen bereits nahezu ausgeschöpft. Industriell hergestellte Fruchtjoghurts sind also die Zuckerfalle schlechthin. Übrigens: auch mit der Fettarmen Variante sparst du höchstens Kalorien, aber keinen Zucker.

Gesündere Variante: Naturjoghurt und frische Früchte selbst mischen!

#2: Dosenobst

Die beliebten und vermeintlich gesunden Fruchtkonserven entpuppen sich als wahrer Zuckerbomben, da die Früchte für eine längere Haltbarkeit in ein Zuckersirupgemisch eingelegt werden. Somit enthält eine 450g-Dose Ananas schon 18 Zuckerwürfel. Fazit: Eine wahre Zuckerbombe!

#3: Saucen und Dressings

Fertigsaucen (z.B. Grillsaucen) und Dressings enthalten oft viel Zucker, um den würzig-kräftigen Geschmack zu liefern. Allen voran Ketchup, der bei 500 ml auf 43 Stück Würfelzucker kommt.

Gesündere Variante: Bereite die Dips, Marinaden und Dressings unbedingt immer selber zu, nur vermeidest du diese Zuckerfalle.

#4: Fertiggerichte

Fertig Gerichte, egal ob Tiefkühlware (Nudelgerichte, Pizzen, Baguette) oder andere Produkte (Tüten-Suppen, abgepackte Feinkost-Salate, fertige Nudelsaucen) enthalten in der Regel sehr viel Zucker. Zum einen für den Intensiveren Geschmack, zum anderen für die längere Haltbarkeit. 200 g abgepackt der Krautsalat kommen so schon auf acht Zuckerwürfel und der vermeintlich gesunde Salat ist damit als Zuckerfalle entlarvt.

#5: Gemüse aus dem Schraubglas

Egal ob Rotkohl oder Gewürzgurken, der strenge Blick aufs Etikett lohnt sich auch hier, denn meist ist das eingelegte Gemüse mit viel Zucker versetzt. In einem durchschnittlich großen Schraubglas mit Gewürzgurken finden sich immerhin vier Stück Würfelzucker, Rotkohl kommt bei 700 g Gewicht sogar auf und unglaubliche 25 Stück Würfelzucker.

#6: Cerealien

Wer morgens zu herkömmlichen Müslis und Cornflakes greift oder zwischendurch gerne mal einen Müsliriegel snackt, in der Hoffnung, sich damit etwas Gutes zu tun, Der landet unabsichtlich direkt in der Zuckerfalle. Der Zucker Anteil bei den genannten Produkten ist extrem hoch, wodurch selbst eine große Schale Müsli dabei Zur nicht einmal lange sättigenden Kalorienbombe wird. Ein normaler Müsliriegel enthält bereits circa drei Stück Würfelzucker und eignet sich damit nicht wirklich als gesunder Snack zwischendurch.

Gesündere Variante: Mische dir dein Müsli aus Haferflocken, Nüssen und Trockenobst selbst zusammen.

#7: Smoothies

Selbst Smoothies, die keinen zugesetztem Zucker beinhalten, also nur den eigenen Fruchtzucker ausweisen, schlagen bei 200 ml mit fast neun Stück Würfelzucker zu Buche. Grund sind hier die vielen Früchte, die püriert deutlich weniger Masse haben, als wenn man sie im Ganzen essen würde. Leider reduziert das Pürieren nur die sättigende Wirkung des Obstes, nicht aber die Kalorien.

Etiketten-Wirrwarr im Supermarkt

#1: Begriffsverwirrung

Zucker wird häufig nicht als Zucker auf dem Produkt aufgeführt, sondern als Zutaten, deren Bezeichnungen auf -ose enden (Glukose, Dextrose, Maltose, Laktose, Fructose), als Sirups, Milcherzeugnisse (Laktose, Magermilchpulver, Süßmolkenpulver), Malze (Maltose, Gerstenmalz) und Fruchtzucker. Eigentlich sind alle diese Zutaten Zucker, nur eben in verschiedenen Formen.

#2: Zuckerumverteilung

Zutatenlisten von Lebensmitteln müssen so aufgebaut sein, dass die Zutaten jeweils nach der im Produkt enthaltenen Menge in absteigender Reihenfolge aufgelistet werden. Natürlich soll verhindert werden, dass als erste Zutat Zucker genannt werden muss. Deshalb werden meist diverse Zuckerstoffe mit unterschiedlichen Namen verwendet und von jedem nur eine geringere Menge, so dass die Zuckerstoffe allesamt erst auf den letzten Plätzen der Zutatenliste aufgeführt werden müssen.

#3: Proportionsschummel

Beachtet man vor allem die angegebenen Portionsgrößen und den darin enthaltenden Zucker bzw. Kalorien, dann wirken viele Produkte harmlos. Das liegt daran, dass die Portionen unrealistisch klein angegeben werden. So ist eine Portion Tiefkühlpizza eine halbe Pizza, eine Portion Schokoriegel ein halber Schokoriegel und eine Portion Knuspermüsli 50 g – Portionen, die in der Realität eher als erheblich zu klein gelten dürften. Rechnet man den Zuckeranteil auf die tatsächlich gegessene Portion um, zeigt sich erst, wie viel Zucker man wirklich zu sich genommen hat.

#4: Fruchtsüsse

Wird in einem Produkt ausschließlich Fruchtzucker verwendet, darf der Hersteller das Produkt mit dem Hinweis „natürliche Süße“ oder „ohne Zuckerzusatz“ deklarieren. Hinter diesem Fruchtzucker verbirgt sich aber keineswegs die süße aus Früchten, sondern ein Gemisch aus Glukose und Fruktose, das den normalen Haushaltszucker nahezu gleichzusetzen ist.

#5: Eigenschaftenschwindel

Wer denkt schon an den Zuckergehalt, wenn ein Produkt zahlreiche andere tolle Eigenschaften besitzt? Zum Beispiel fettarm ist, Energie spendet oder wohltuend für den Magen-Darm-Trakt ist? Mit diesen Werbeversprechungen lenkt der Hersteller das Augenmerk des Konsumenten vom Zuckergehalt ab und hin zu anderen positiven Eigenschaften, so dass die Zuckermenge in den Hintergrund tritt.

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