Читать книгу Tagebuch der Geschichte der USA des 19. Jahrhunderts - Michael Franzen - Страница 4

1812

Оглавление

Benjamin Rush (1749-1813) aus Maryland veröffentlicht mit „Diseasses of the Mind“ in Philadelphia sein Standartwerk der Psychiatrie.

In Philadelphia wird die erste Lebensversicherung der USA sowie die Akademie der Naturwissenschaften gegründet.

Bei der Wahl zum 13. US-Kongress gewinnt die Demokratisch-Republikanische Partei die Mehrheit im Senat und Repräsentantenhaus.

Dr. John Colins Warren (1778-1856) veröffentlicht in Boston das „New England Journal of Medicine.“

Die City Bank of New York wird gegründet.

Das General Land Office wird eine unabhängige Agentur der Bundesregierung.

Die Ausbildungsakademie für Jugendliche wird in Williamsport, Pennsylvania gegründet.

Die älteste Kentucky Bourbon Brennerei, die Oscar Pfeffer Brennerei, jetzt Woodford Reserve Distillery wird am Glenn Creek im Woodford County, Kentucky gegründet.

Das Princeton Theological Seminary wird in New Jersey gegründet.

02. Januar

Der US-Senator aus Iowa (1848-1855), Augustus Caesar Dodge, wird in Sainte Genevieve, heutiges Missouri geboren.

10. Januar

Der US-Senator aus Georgia (1871-1873), Joshua Hill, wird in Abberville, South Carolina geboren.

12. Januar

Die Dampfschifffahrt auf dem Mississippi beginnt mit der Fahrt des Raddampfers New Orleans unter dem Kapitän Nicolas Roosevelt (1767-1854).

02. Februar

Russland gründet mit Fort Ross einen Pelzhandelsposten in Kalifornien.

07. Februar

Die letzten vier Beben der Stärke 8+ auf der Richterskala erschüttern erneut das Gebiet um New Madrid im heutigen Missouri.

11. Februar

Der erste und einzige Vizepräsident der Vereinigten Staaten (1862-1865), Alexander Hamilton Stephens, wird in Crawfordville, Georgia geboren.

12. Februar

Freie Schwarze dürfen in die Bürgerwehr eintreten.

15. Februar

Der Gründer von Tiffany & Co, der Schmuckhersteller, Charles Lewis Tiffany, wird in Killingly, Connecticut geboren.

16. Februar

Der 18. Vizepräsident der USA (1873-1875), Henry Wilson, wird in Farmington, New Hampshire geboren.

22. Februar

Der US-Senator aus Kalifornien (1852-1857), John B. Weller, wird in Montgomery, Ohio geboren.

11. März

Der Generalstaatsanwalt (1864-1866) James Speed wird in Jefferson County, Kentucky geboren.

13. März

Der US-Senator aus Connecticut (1875-1876), James Edward English, wird in New Haven, Connecticut geboren.

04. April

Präsident Madison verabschiedet ein 90-Tage-Embargo gegen den Handel mit Großbritannien.

10. April

Präsident Madison wird ermächtigt 100.000 Milizsoldaten für eine sechsmonatige Dienstzeit einzuberufen. Da die Order of Council nach wie vor nicht aufgehoben werden, ist Madison nun von einer unnachgiebigen Haltung Großbritanniens gegenüber der USA überzeugt.

20. April

Der Vizepräsident der USA, George Clinton, stirbt in Washington D. C. im Amt.

30. April

Louisiana wird als 18. Staat in die Union aufgenommen; Hauptstadt wird Baton Rouge.

04. Mai

Der US-Senator aus Kentucky (1871-1877), John White Stevenson, wird in Richmond, Virginia geboren.

14. Mai

James Monroe beauftragt den Gesandten der USA in Caracas, Alexander Scott, der Regierung von Venezuela, welches gerade unabhängig geworden war, die guten Dienste der USA anzubieten. Zugleich lässt er den Gesandten der USA in Paris, London und Petersburg die Nachricht zukommen, dass die Vereinigten Staaten an der Unabhängigkeit der spanischen Provinzen ein Interesse haben und dass diese Mitteilungen den jeweiligen Regierungen mitgeteilt werden sollen.

19. Mai

Der Brigadegeneral der Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg, Felix Kirk Zollicoffer, wird in Maury City, Tennessee geboren.

30. Mai

Der Rechtsanwalt und Unionsgeneral im Amerikanischen Bürgerkrieg, John Alexander McClernand, wird in Breckinridge County, Kentucky geboren.

01. Juni

Präsident Madison übermittelt dem Kongress eine vertrauliche Botschaft, in der er eine Übersicht über das Verhalten von Großbritannien gegen die USA liefert und dabei feststellt, dass Großbritannien de facto bereits Krieg gegen die USA führt.

04. Juni

Das Louisiana-Territorium wird in Territory of Missouri umbenannt; Gründung des Missouri-Territoriums.

Henry Clay lässt im Repräsentantenhaus darüber abstimmen, ob die USA Großbritannien den Krieg erklären soll. Das Haus stimmt mit 79 zu 49 Stimmen für den Krieg. Am 18. Juni stimmt schließlich auch der Senat mit 19 zu 13 Stimmen zu. Währenddessen ist die britische Regierung angesichts der ansteigenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, am 16. Juni nunmehr bereit, den Standpunkt der USA nachzugeben. Dann jedoch verzögert sich die Aufhebung der Order of Council durch die Ermordung des britischen Premierministers Spencer Perceval am 11. Mai 1812. Beginn des Krieges gegen Großbritannien.

21. Juni

Commodore John Rodgers verlässt mit seinem Geschwader, bestehend aus den Fregatten USS United States unter dem Kommando von Stephen Decatur, der USS Congress unter dem Kommando von John Smith (1780-1815), der USS President, auf der Rodgers selbst das Kommando führt, sowie dem Kanonenboot Hornet und der Brigg Argus, Sandy Hook in New Jersey, um eine Flotte von 100 britischen Handelsschiffen abzufangen, die angeblich von Jamaika nach England segelt.

23. Juni

Die USS President kann 55 Meilen östlich von New York die englische HMS Belvidera stellen und es kommt zum ersten Seegefecht des Krieges. Am frühen Abend kappen die Briten ihren Anker, werfen ihre Boote sowie fast die gesamten Nahrungsmittel- und Wasservorräte über Bord und segeln mit dem so reduzierten Gewicht der President davon. Sie erreicht drei Tage später den Hafen von Halifax. Rodgers selber bricht sich ein Bein, als er bedingt durch die Explosion eines eigenen Geschützes in die Luft geschleudert wird, bevor er auf das Deck zurückfällt. 16 Amerikaner kommen bei dem Unglück ums Leben.

06. Juli

Der Kongress schafft die Möglichkeit, verdienten Offizieren für besondere Leistungen zu ihrem regulären Rang einen Brevet-Rang zu verleihen. Der Brevet-Rang hebt vor allem im Amerikanischen Bürgerkrieg junge talentierte Männer, wie z.B. George Armstrong Custer, in höchste Kommandopositionen, überträgt ihnen eine hohe Verantwortung für große Truppenteile, ohne ihnen jedoch mehr Sold zahlen zu müssen.

12. Juli

Amerikanische Truppen unter General William Hull (1753-1825) dringen nach Windsor in Ontario, Kanada vor.

14. Juli

Der Miami-Häuptling Little Turtle (*1752) stirbt in Fort Wayne, im heutigen Indiana.

15. Juli

Die amerikanische Brigg Nautilus wird von einem britischen Geschwaderverband aufgebracht.

17. Juli

Die Briten erobern das strategisch wichtige Fort Mackinac (Mackinac Island) zwischen dem Michigan- und Huronsee.

19. Juli

Die Amerikaner schlagen bei Sackets Harbor, Lake Ontario, einen britischen Angriff zurück.

05. August

In der Schlacht von Brownstown, Michigan-Territorium erringen 200 Amerikaner unter Major Thomas B. Van Horne (1782-1841) einen taktischen Sieg gegen die indianische Föderation unter Tecumseh.

09. August

In der Schlacht von Maguaga, in der Nähe der heutigen Stadt Trenton, Michigan treffen Briten, kanadische Milizen unter Major Adam Charles Muir (1170-1829) und Tecumsehs Indianer auf eine Streitmacht der Amerikaner unter Leutnant Colonel James Miller (1776-1851). Die Briten schießen dabei aus Versehen aufeinander, doch Miller kann diesen Umstand nicht in einem Sieg ummünzen. Das Ergebnis des Gefechtes ist am Ende nicht schlüssig. Sechs Briten werden getötet, 21 verwundet. Auf amerikanischer Seite fallen 18 Soldaten, 64 werden verwundet.

13. August

Die amerikanische Fregatte USS Essex unter Commodore David Porter (1780-1843) erobert die britische Sloop Alert.

15. August

Bei Fort Dearborn, Illinois-Territorium kommt es zu einer kurzen Schlacht zwischen rund 500 Potawatomie unter Häuptling Blackbird und 93 Amerikanern unter Captain Nathan Heald (1775-1832). Die Indianer siegen, wobei 52 Amerikaner Männer, Frauen und Kinder massakriert und 41 gefangen genommen werden. Fort Dearborn wird danach niedergebrannt. Dieses führt später zu amerikanischen Angriffen auf Dörfer der Miamis, die daraufhin an der Seite der Briten in den Krieg eintreten.

16. August

In völliger Verkennung der Stärke der Briten und ihrer indianischen Verbündeten, übergibt der amerikanische Brigadegeneral William Hull die Stadt und Festung Detroit de facto kampflos an die Briten unter Generalmajor Isaac Brock (1769-1812). Sieben Amerikaner werden getötet, 2.493 gefangen genommen. Die Gegenseite beklagt lediglich zwei Verwundete. Hull wird später vor ein Kriegsgericht gestellt, dort zum Tode verurteilt, jedoch von Präsident Madison am Ende begnadigt.

19. August

Vor der Küste von Nova Scotia kommt es zu einem Seegefecht zwischen der USS Constitution und der englischen Fregatte Guerriere. In weniger als 30 Minuten ist die Guerriere in Fetzen geschossen und muss die Flagge streichen. Sie wird von der Besatzung selber in die Luft gesprengt, bevor die Männer von der Constitution an Bord genommen werden. Die Verluste der Amerikaner unter Kapitän Isaac Hull (1773-1843) betragen sieben Tote und sieben Verwundete, die der Engländer betragen 101 Tote und Verwundete.

20. August bis 08. September

Ein Waffenstillstand zwischen dem englischen Gouverneur George Prevost (1767-1816) und General Henry Dearborn (1751-1829) verschafft den Amerikanern die nötige Zeit, sich wieder zu sammeln.

29. August

John Rodgers Geschwader läuft in den Hafen von Boston ein. Den Jamaika-Konvoi der Briten konnte Rodgers nicht stellen. Auf dem Heimweg war es ihm aber gelungen, acht kleine englische Handelsschiffe aufzubringen.

30. August

Die Constitution läuft in den Hafen von Boston ein und die Versenkung der Guerriere ist das Hauptgesprächsthema der Stadt. Kirchenglocken werden geläutet und die Menschen feiern Isaac Hull und seine Männer wie Helden. Da Hull sich nunmehr seiner Familie widmen will, wird er von William Bainbridge (1774-1833) ersetzt, der das Kommando über die Constitution erhält.

04. bis 15. September

Bei der Belagerung von Fort Harrison im Indiana-Territorium erringen die Amerikaner unter Captain Zachary Taylor (1784-1850) dem späteren US-Präsidenten, einen Sieg gegen eine indianische Konföderation von 600 Miami, Potawatomie, Kickapoo und Winnebago unter den Häuptlingen Stone Eater und Joseph Lenar.

05. bis 12. September

Eine Allianz aus Miami und Potawatomie unter den Häuptlingen Winamac und Five Medals belagern erfolglos das Fort Wayne im Indiana-Territorium. Amerikanische Truppen unter William Henry Harrison können das belagerte Fort am 12. September befreien.

21. September

Erfolgreicher amerikanischer Überfall auf den englischen Versorgungsstützpunkt Gananoque am St. Lawrence River.

29. September

Der Gründer des Werkzeugherstellers EG Stearns & Company, George Noble Stearns wird in Lanesboro, Berkshire County, Massachusetts geboren.

Oktober

Harrisburg wird die neue Hauptstadt von Pennsylvania und löst damit Lancaster ab.

01. Oktober

Der zweite Gouverneur von Iowa (1850-1854), Stephen P. Hempstead, wird in New London, Connecticut geboren.

06. Oktober

Der US-Senator aus Kentucky (1859-1865), Lazarus Whitehead Powell, wird in Henderson County, Kentucky geboren.

09. Oktober

Der erste Sekretär und Schatzmeister der Mormonen im Utah-Territorium, Almon Whiting Babbitt, wird in Cheshire, Massachusetts geboren.

Eine amerikanische Flottille unter Leutnant Jesse Duncan Elliott (1782-1845) erobert vor Fort Erie die englischen Briggs Caledonia und Detroit.

13. Oktober

In der Nähe der Stadt Queenston am Niagara River, Ontario, Kanada kommt es zur Schlacht von Queenston Hights zwischen 1.600 Briten unter Sir Issac Brock und Sir Roger Hale Sheaffle (1763-1851) sowie 6.000 Amerikanern unter Stephen Van Rensselaer (1764-1839) Die amerikanischen Truppen sind schlecht ausgebildet und unerfahren, doch Präsident Madison benötigt unbedingt einen Sieg, um die Moral der Amerikanern nach dem Hull-Disaster wieder zu steigern. Widerwillig führt Rensselaer die Armee ins Feld und obwohl es ihm gelingt, einen Brückenkopf auf der anderen Seite des Niagara zu bilden, wird der sicher geglaubte Sieg zu einem Debakel, als es den Briten unter Brock und, als dieser im Kampf gefallen ist, unter Sheaffle, gelingt, den Brückenkopf zu zerschlagen. Die Briten beklagen 14 Tote und 77 Verwundete, auf Seiten der Amerikaner fallen 100 Soldaten, 300 werden verwundet und 925 geraten in Gefangenschaft.

18. Oktober

Zwischen der USS Wasp und der englischen Frolic kommt es zu einer einstündigen Seeschlacht, wobei sich beide Schiffe zu Wracks schießen. Beide Sloops werden nur wenige Stunden später von dem englischen Linienschiff Poictiers aufgebracht.

25. Oktober

In der Sargassosee, etwa 450 Seemeilen westlich der Karibischen Inseln, kommt es zu einem Seegefecht zwischen der USS United States unter Stephen Decatur und der englischen Fregatte Macedonian unter Kapitän John Carden. Das Geschützfeuer der United States ist vernichtend. Mehr als 100 Kanonenkugeln dringen in den Rumpf der Macedonian ein und fast alle ihre Kanonen sind zum Schweigen gebracht worden. Gegen Mittag gibt Carden schließlich den Befehl, die Flagge zu streichen. Mehr als 100 englische Seeleute sind tot oder verwundet. Mit einer Nottakelage bestückt nehmen beide Fregatten dann Kurs in Richtung der USA und erreichen im Dezember New London in Connecticut.

November

Die englische Flotte beginnt mit der Blockade von South Carolina und Georgia.

9. bis 10. November

Das größte britische Schiff auf dem Ontariosee, die Sloop Royal George, entkommt nur knapp einen Angriff eines amerikanischen Geschwaders unter Commodore Isaac Chauncey (1772-1840) und flüchtet sich in den Hafen von Kingston. Am nächsten Tag greift Chauncey vergeblich den Hafen an.

17. November

Am Niagara River nimmt die britische Artillerie erfolgreich das amerikanische Hauptquartier von General Alexander Smyth (1765-1830) in Black Rock unter Feuer. Der von Smyth geplante Vorstoß nach Kanada war vorher verraten worden.

22. November

Die britische Fregatte Southampton kapert die amerikanische Vixen.

27. November

In der ersten Schlacht von Lacolle Mills in Quebec, südlich von Montreal, werden die amerikanische Truppen unter Henry Dearborn von 530 Mann unter Charles-Michel de Sallaberry (1778-1829) gestoppt. Das Ziel Montreal kann nicht erreicht werden.

28. November

In einem chaotischen Nachtgefecht am Frenchman´s Creek (Black Rock, Niagara River) scheitert der Vorstoß von General Smyth nach Kanada bereits im Ansatz.

02. Dezember

Präsident Madison wird zum US-Präsidenten wiedergewählt; Vizepräsident wird Elbridge Gerry (1744-1814).

20. Dezember

Die Shoshonie Sacajawea stirbt in Fort Manuel am Oberlauf des Missouri am Fieber. Für ihre Verdienste um die Expedition von Lewis und Clark setzen ihr die USA ein Denkmal. Anderen Quellen nach stirbt Sacajawea jedoch erst 1884 in Fort Washakie, Wyoming.

24. Dezember

Der Künstler und Dichter George Beck (*1749) stirbt in Lexington, Kentucky.

26. Dezember

Der Dichter Joel Barlow (*1754) stirbt in Zarnowiec, im Herzogtum Warschau.

28. Dezember

Das britische Linienschiff Elephant unter Francis William Austen (1774-1865) bringt das amerikanische Kaperschiff Swordfish auf.

29. Dezember

Vor der brasilianischen Küste kommt es zu einem Seegefecht zwischen der USS Constitution unter Captain Bainbridge und der englischen Fregatte HMS Java unter Kapitän Henry Lambert. Nach mehreren vernichtenden Salven der Constitution streicht die Java um 17.30 Uhr ihre Flagge und 360 englische Seeleute gehen in die Gefangenschaft. Lambert, der während des Gefechtes schwer verwundet wird, stirbt am 04. Januar 1813 in Bahia.

Tagebuch der Geschichte der USA des 19. Jahrhunderts

Подняться наверх