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Vorwort

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Die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe (…) lautete, dass der Sieger in einem Revolverduell für gewöhnlich derjenige war, der sich Zeit ließ. Zweitens musste ich, wenn ich im Grenzgebiet zu überleben gedachte, jegliche aufsehenerregenden Schießkunststücke - alles großspurige Gehabe - meiden wie die Pest. (…) In all den Jahren, die ich als Ordnungshüter im Grenzgebiet zubrachte, habe ich nicht einen wirklich tüchtigen Gunfighter gekannt, der etwas anderes als Verachtung für den Mann empfand, der den Revolver um den Finger wirbeln ließ oder buchstäblich aus der Hüfte heraus schoss.“

Wyatt Berry Stapp Earp

Wyatt Earps Stern als berühmtester Gesetzeshüter Amerikas strahlt auch heute noch ungebrochen und hell am Firmament, wobei die Legende Wyatt Earp, die nicht zuletzt auch dank Hollywoods Filmemachern durch eine Vielzahl von Fernsehserien und Kinofilmen ins Leben gerufen worden war, die wirkliche Person dahinter schon längst in den Schatten gestellt hat. Man denke dabei an die Serie „Rauchende Colts“, wo Marshal Matt Dillon (Wyatt Earp), gespielt von James Arness, die Straßen von Dodge City sauber hält, oder auch an neuere Werke wie eben „Wyatt Earp“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle oder „Tombstone“, wo Kurt Russell in die Rolle des wackeren Gesetzeshüters schlüpfen durfte.

Bis in die heutige Zeit hinein gibt es jedoch immer wieder Stimmen, die sich weitaus kritischer mit dem Gesamtbild Earps auseinandersetzen und seine Lebensgeschichte in ein diffuseres Licht rücken lässt. So dürften die wenigsten Leser wahrscheinlich wissen, dass Wyatts Stern beinahe gar nicht aufgegangen wäre, da er bereits in jungen Jahren wegen Pferdediebstahls verhaftet und dafür fast gehängt worden wäre. In diesem Fall muss man wohl sagen: Zum Glück nicht, denn was wäre der Wilde Westen wohl ohne einen seiner berühmtesten Gesetzeshüter gewesen? Wahrscheinlich dasselbe wie der Sherwood Forrest ohne Robin Hood, nämlich ein ganzes Stück ärmer.

Lüftet man den Deckmantel von Legenden und blickt sozusagen hinter die Kulissen, erscheint die wahre Person dort oftmals als banal. Ein gewöhnlicher Mensch eben, der jedoch das Glück (oder Unglück) gehabt hatte, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort gewesen zu sein, um durch seine Taten Geschichte schreiben zu können. Bei Wyatt Earp könnte es genauso gewesen sein, doch lässt man die Legende einmal außer Acht, so war sein wirkliches Leben immer noch „legendär“ genug gewesen. Der Ausspruch: „Er hat in seinem langen Leben mehr erlebt als manch anderer Mensch in drei Leben“, trifft in Bezug auf Wyatt Earps geschichtliches Wirken zu großen Teilen zu. Seinen Lebensweg zu verfolgen, ist daher eine durchweg lohnende und spannende Angelegenheit und so darf ich Sie, den Leser und die Leserinnen dieser Zeilen dann auch mit auf eine Zeitreise zurück in den Wilden Westen nehmen, um dort gemeinsam den Spuren Earps zu folgen.

Neumünster, im August 2018

der Autor

Wyatt Earp

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