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Vorwort

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Nachdem der Krieg mit Mexiko im Jahre 1848 geendet hatte, erhielten die Vereinigten Staaten große territoriale Zugewinne, darunter die heutigen US-Bundesstaaten Arizona, New Mexiko, Kalifornien, Utah und Nevada.

Bald schon zogen die ersten weißen Siedler und Abenteurer in diese neuen Gebiete, um das Land dort urbar zu machen oder es nach Bodenschätzen wie Gold, Silber oder Kupfer zu durchwühlen bzw. durch das Gebiet hindurch zu den neuentdeckten Goldfeldern in Kalifornien zu ziehen. Auch in das heutige Arizona und New Mexiko hinein, drangen die Amerikaner vor und stießen dort angekommen auf ein kriegerisches, indianisches Volk, das bereits die Spanier und deren Nachfahren, die Mexikaner, hatten teuer dafür bezahlen lassen, dass sie unbefugt in ihr Land eingedrungen waren - die Apachen.

Die Apachen waren seit dem 13. Jahrhundert auf ihrer stetigen Wanderung nach dem Süden bis nach Texas hinein vorgedrungen, von wo aus sie später von den stärkeren Comanchen weiter nach dem Südwesten, bis in die unwirtlichen Wüstengebiete New Mexikos und Arizonas hin verdrängt worden waren und wo sie sich zu jenen hartnäckigen und unbarmherzigen Guerillakämpfern entwickeln sollten, die alles daransetzten, sämtliche Eindringlinge von ihrem Land zu vertreiben. Dieser Guerillakampf, der sich über die Jahrhunderte hinweg in den trostlosen Halbwüsten und kargen Gebirgen im Südwesten der USA bis nach Mexiko hinein abgespielt hatte, war dabei von beiden Seiten blutig und ohne Pardon zu geben, geführt worden. Die Apachen verstanden es dabei meisterhaft, sich den Umweltbedingungen ihrer neuen Heimat in nahezu perfekter Weise anzupassen und eine Besiedlung durch die Spanier, Mexikaner und Amerikaner über die Jahrhunderte hinweg weitestgehend zu verhindern, wobei sie bei ihren Raub- und Kriegszügen eine Atmosphäre des Grauens und der Panik bei ihren Gegnern erzeugten, während sie selber weitestgehend unsichtbar blieben und ein Bild des Todes und der Verwüstung hinterließen.

Mit ihrer Kampftaktik waren die kleinen, zähen und listigen Krieger äußerst erfolgreich. Ein lautloser Pfeil aus einem Gebüsch heraus abgegeben, eine Gewehrkugel hinter einem Felsen abgefeuert, im Sand vergrabene Krieger, die plötzlich aufsprangen, um erfolgreich einen Wagenzug oder eine Armeepatrouille zu überfallen. Einsame Canyons, die sich perfekt für Hinterhalte eigneten. Niemand hörte die Todesschreie der Opfer in der Einsamkeit und Abgeschiedenheit der trockenen Halbwüsten. Der Ausspruch:

Einen Apachen sieht man erst, wenn er gesehen werden will und dann ist es bereits zu spät für dich“,

war dabei nicht nur eine leere Floskel, sondern unterstrich die Hilflosigkeit der Weißen, dieses indianische Volk zu bekämpfen. So meinte selbst US-General William Tecumseh Sherman (1820-1891) seinerzeit:

Wir haben gegen Mexiko einen Krieg geführt, um Arizona zu erhalten. Nun sollten wir lieber einen Krieg führen, um dieses Land schleunigst wieder loszuwerden!“

Doch wie genau nun spielte sich dieser Freiheitskampf zwischen den Apachen auf der einen und den weißen Eroberern auf der anderen Seite wirklich ab? Der Autor dieses Buches will darauf eine Antwort geben und möchte Sie, die Leser und Leserinnen, mit auf eine Reise in die Vergangenheit nehmen, um mit Ihnen den langen und kriegerischen Freiheitskampf dieses Volkes nachzuzeichnen, das zu keiner Zeit gewillt gewesen war, ihr Land kampflos an die weißen Eindringlinge preiszugeben.

Neumünster, im April 2017,

der Autor

Die Apachen

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