Читать книгу Nikon D7200 Handbuch - Michael Gradias - Страница 8

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Die perfekte Belichtung


Wenn Sie sich um möglichst wenig kümmern und schnell gute Fotos schießen wollen, verwenden Sie einfach die verschiedenen Automatikeinstellungen, die Ihnen die D7200 bietet. Sie haben dabei unterschiedliche Eingriffsmöglichkeiten. Da die D7200 im Consumerbereich angeordnet ist, bietet sie neben den Belichtungsprogrammen auch diverse Motivprogramme an, die von Einsteigern gerne eingesetzt werden.

Automatiken

Nikon ordnet die D7200 in der Rubrik »Consumer« ein. So bietet sie diverse Aufnahmeprogramme an. Bei den Aufnahmeprogrammen brauchen Sie sich um fast nichts – außer um die Bildkomposition – zu kümmern.


So können Sie mit dem Moduswahlrad den SCENE-Modus einstellen und dann mit dem hinteren Einstellrad zwischen 16 verschiedenen Motivprogrammen wählen – eine große Anzahl. Für Einsteiger in die digitale Fotografie können diese Programme eine sehr gute Hilfe sein.

Wer über den Einsteigerstatus hinausgewachsen ist, wird diese Aufnahmeautomatiken meist nicht mehr nutzen, um selbst besser in die Einstellungen eingreifen zu können. Die Nikon D7200 bietet neben der Programmautomatik eine Zeit- und eine Blendenautomatik an. Außerdem lassen sich die Einstellungen manuell vornehmen, was für Spezialaufgaben nützlich ist.

Active D-Lighting

Bei aktivem D-Lighting werden die hellen Partien im Bild abgedunkelt und die dunklen Partien aufgehellt, um ausgeglichenere Ergebnisse zu erhalten. Mit dem ISO-Wert wird die Empfindlichkeit festgelegt. Je weniger Licht zur Verfügung steht, umso höher wird der ISO-Wert eingestellt.

Zudem stehen Ihnen – zusätzlich zu den Automatiken – für zwei unterschiedliche Aufnahmesituationen (U1/U2) optimal auf das jeweilige Thema abzustimmende Einstellungen zur Verfügung, um schnell zum Ziel zu kommen.

Für Objektive ohne Prozessorsteuerung – wie beispielsweise ein älteres AI-S-Objektiv – steht neben der manuellen Belichtungsmessung nur die Zeitautomatik zur Verfügung. Dies reicht aber völlig aus. Der Vorteil der Weiterverwendungsmöglichkeit älterer Objektive wiegt die Nachteile der eingeschränkten Funktionen allemal auf.

Vollautomatik

Wenn Sie beispielsweise bei Schnappschüssen schnell aufnahmebereit sein wollen, bietet sich die Vollautomatik an, die in vielen Fällen zu einer optimalen Belichtung führt. Um in diesen Modus zu gelangen, müssen Sie den Arretierungsknopf auf dem Moduswahlrad drücken und dann das Moduswahlrad bis zum grünen Symbol drehen.


In diesem Modus ermittelt die D7200 unter anderem die passende Belichtungszeit und Blende selbstständig. Auch der passende Weißabgleich wird automatisch ausgewählt. Die geeignete ISO-Einstellung wird ebenfalls automatisch eingestellt. Falls zu wenig Licht vorhanden ist, schaltet die D7200 den integrierten Blitz zu. Zur Messung der Schärfe werden alle 51 Messfelder aktiviert und dann wird das zur Scharfstellung geeignete Messfeld ermittelt. Dabei wird das Objekt, das der Kamera am nächsten ist, automatisch scharf abgebildet. Zudem wird die Option Active D-Lighting aktiviert. Auch die Bildoptimierungseinstellungen werden automatisch vorgenommen.


Die so vorgenommenen Einstellungen lassen sich auf dem LC-Display oder – nach dem Drücken der Info-Taste – auch in den Aufnahmeinformationen überprüfen. Im Bild links sehen Sie das Symbol der Vollautomatik markiert.

Einschränkungen

Wenn Sie die Vollautomatik aktiviert haben, sind verschiedene Tasten und Funktionen gesperrt, damit sie nicht versehentlich verändert werden. Wenn Sie versuchen, eine der gesperrten Einstellungen zu ändern, wird ein entsprechender Hinweis eingeblendet. So wird beispielsweise automatisch das aktive D-Lighting aktiviert.

Im Fotoaufnahme-Menü kann unter anderem die Bildoptimierung nicht verändert werden. Das gilt auch für die Weißabgleich-Einstellungen. Außerdem lassen sich zum Beispiel die HDR- oder Mehrfachbelichtung-Option nicht aktivieren.

Gegenlicht. Solche Gegenlichtaufnahmen sind anspruchsvolle Motive für die Belichtungsmessung. Gegebenenfalls müssen Sie die Bilder etwas unterbelichten. In diesem Fall kam die Matrixmessung im Zusammenspiel mit der Programmautomatik aber gut mit der Belichtung klar.

18 mm | ISO 100 | 1/500 Sek. | f 11



»The Keltics« – Thys Bouma. Wenn das Blitzen nicht erlaubt ist, können Sie den Automatikmodus einsetzen, bei dem der Blitz deaktiviert ist.

105 mm | ISO 800 | 1/125 Sek. | f 3.5


Bei den Individualfunktionen sind unter anderem die auf den Blitz bezogenen Funktionen nicht aktivierbar, ebenso wie die Optionen der Belichtungskorrektur. Anders ist es beim ISO-Wert. Dieser wird zwar durch die ISO-Automatik eingestellt – Sie können aber mit der ISO-Taste dennoch den gewünschten ISO-Wert festlegen.

Der Modus Blitz aus

Wenn Sie das Moduswahlrad nach links drehen, erreichen Sie den Modus, bei dem der Blitz deaktiviert wird – ansonsten entspricht dieser Modus der Vollautomatik.


Dieser Modus ist beispielsweise nützlich, wenn das Blitzen untersagt ist. Auch hier sind einige Funktionen deaktiviert, wie zum Beispiel der automatische Weißabgleich. Auch das Drücken der Belichtungskorrekturtaste bewirkt hier nichts.

Das SCENE-Menü

Die D7200 bietet so viele Motivprogramme an, dass diese nicht mehr alle über das Moduswahlrad erreichbar sind wie bei anderen Modellen, bei denen es nur wenige Aufnahmeprogramme gibt. Alle Motivprogramme erreichen Sie über die SCENE-Einstellung des Moduswahlrads. Im Menü wird danach das gewünschte Programm ausgewählt. Die Programme beziehen sich auf Motivsituationen – wie etwa Sonnenuntergang oder Dämmerung.

1 Stellen Sie mit dem Moduswahlrad die SCENE-Option ein und tippen Sie kurz auf den Auslöser, damit Sie anschließend das Motivprogramm einstellen können.

2 Drehen Sie das hintere Einstellrad, um zwischen den Motivprogrammen zu wechseln.

3 Die D7200 zeigt für einen kurzen Moment das betreffende Motivprogramm mit einem Vorschaubild an – wie Sie es nachfolgend in der oberen Abbildung sehen.



Anschließend werden die Aufnahmeinformationen angezeigt, bei denen aber – je nach ausgewähltem Programm – einige nicht verändert werden können.

Was machen die Motivprogramme?

Manche Anwender werden sich fragen, was denn mit den Kameraeinstellungen passiert, wenn man Motivprogramme verwendet. Zunächst werden die Blende und die Belichtungszeit so angepasst, wie es für eine bestimmte Situation nötig ist, um gute Bilder zu erhalten.

So wird zum Beispiel eine kurze Belichtungszeit verwendet, wenn Sie im Sport-Modus arbeiten. Deshalb wird der Sportler scharf abgebildet, auch wenn er sich bewegt. Falls das zur Verfügung stehende Licht nicht für eine kurze Belichtungszeit ausreicht, wird der ISO-Wert automatisch erhöht.

Bei Landschaftsaufnahmen spielt dagegen die Belichtungszeit eine untergeordnete Rolle. Hier kommt es darauf an, einen möglichst großen Bereich scharf abzubilden. Daher verwendet die D7200 in diesem Modus automatisch einen höheren Blendenwert.

Offensichtlich ist auch noch, dass der Blitz in bestimmten Programmen automatisch zugeschaltet wird, wenn zu wenig Licht zur Verfügung steht. Anschließend wird es allerdings etwas kniffliger mit der Beurteilung, was beim Einsatz der Motivprogramme kameraintern passiert – Nikon stellt hier keinerlei Informationen bereit.

Dennoch ist einiges erkennbar, wenn man einen Blick in die Aufnahmeinformationen und die Menüfunktionen wirft. Alle dunkelgrau dargestellten Funktionen stellt die D7200 eigenständig ein – daher sind diese Funktionen auch nicht aktivierbar, Sie sehen das im folgenden Bild am Beispiel der Individualfunktionen.


Teilweise lässt sich an der Anzeige erkennen, was die Kamera einstellt. So wird beim Kerzenlicht-Modus zum Beispiel ein fester Kelvin-Wert für den Weißabgleich eingestellt (dies wird mit dem K-Symbol gekennzeichnet – Sie sehen es im nächsten Bild), was auch sinnvoll ist, um die rötliche Farbstimmung zu erhalten, die bei Kerzenlicht entsteht. Der automatische Weißabgleich würde dies neutralisieren. So würden weniger »romantisch« wirkende Ergebnisse entstehen.


Außerdem wird – je nach Aufnahmesituation – die Einstellung für die Active D-Lighting-Funktion angepasst oder deaktiviert. So würde bei Nachtaufnahmen die Stimmung zerstört, wenn die Schatten durch die Active D-Lighting-Funktion aufgehellt werden würden. Daher ist die Option bei derartigen Motivprogrammen deaktiviert.

Ansonsten wendet die D7200 alle kamerainternen Bildoptimierungsfunktionen an, die für die jeweilige Aufnahmesituation erforderlich sind. Das können einerseits die Funktionen zur Rauschreduzierung bei Langzeitaufnahmen oder Aufnahmen mit hohen ISO-Werten sein. Andererseits werden die Bildoptimierungsoptionen automatisch angepasst, um zum Beispiel die Farben bei Landschaftsaufnahmen etwas kräftiger oder die Haut bei Porträts natürlicher erscheinen zu lassen.

Fazit

Welche Einstellungen ganz genau vorgenommen werden, lässt sich nicht feststellen, weil die Dokumentation darüber fehlt. Trotz allem werden die Motivprogramme, gerade bei Neueinsteigern in die digitale Fotografie, die »Trefferwahrscheinlichkeit« erhöhen, zu einem guten Foto zu gelangen.

Die Motivprogramme im Einzelnen

Wenn Sie nach dem Aufruf des SCENE-Modus das hintere Einstellrad nach rechts drehen, wechseln Sie zum nächsten Modus. Für eine gute Strukturierung beschreibe ich im Folgenden die Motivprogramme der Reihenfolge nach – ausgehend vom Porträt-Modus.

Wenn übrigens das Ende der Liste erreicht ist, wechseln Sie automatisch zum ersten Modus, wenn Sie das Einstellrad weiterdrehen.

Der Porträt-Modus

Der Porträt-Modus wird mit einem Kopf symbolisiert. Bei diesem Modus wählt die D7200 eine Blende-Verschlusszeit-Kombination, bei der ein unscharfer Hintergrund entsteht.


Dies wird erreicht, indem die Blende möglichst weit geöffnet wird. So eignet sich dieser Modus beispielsweise gut, wenn Objekte vor dem Hintergrund freigestellt werden sollen.

Ein Blick in die Aufnahmeinformationen zeigt, dass das Active D-Lighting eingestellt wird und für die Picture-Control-Einstellungen die Porträt-Option. Sie sehen dies im folgenden Bild.


Der Landschaft-Modus

Wenn Sie begeisterter Landschaftsfotograf sind, könnte der Landschaft-Modus für Sie die richtige Wahl sein. Bei diesem Modus werden die Kontraste und Farben automatisch verstärkt – außerdem wird das Foto etwas geschärft. So entstehen brillante Ergebnisse.

Bei der Landschaftsfotografie kommt es vor allem auf einen möglichst großen Schärfebereich an. Daher wird der Blendenwert so hoch wie möglich eingestellt.

Frühling am See. Bei der Landschaftsfotografie kommt es auf einen möglichst großen Schärfebereich an.

35 mm | ISO 100 | 1/400 Sek. | f 5


Kurze Belichtungszeiten spielen bei Landschaftsaufnahmen nur eine untergeordnete Rolle, da sich meist nichts bewegt. Die automatische Blitzzuschaltung wird ebenso wie das Autofokus-Hilfslicht deaktiviert. Falls Sie doch blitzen wollen, müssen Sie einen anderen Modus wählen.

Kinder-Modus. Den Kinder-Modus können Sie nutzen, wenn Sie Ihre Kinder ablichten wollen.

210 mm | ISO 200 | 1/640 Sek. | f 6.3



Der Kinder-Modus

Dieser Modus ist gut für Schnappschüsse geeignet. Fotografieren Sie zum Beispiel Ihre spielenden Kinder mithilfe dieses Modus. Sie können sich dann ganz auf das Motiv konzentrieren.

Die Bildoptimierungseinstellungen sind dabei so gewählt, dass kräftigere Farben und natürlich weich wirkende Hauttöne erzielt werden. Alle 51 Fokusmessfelder sind in diesem Automatikmodus aktiviert – dabei wird automatisch das Fokusfeld verwendet, in dem sich das Objekt befindet, das der Kamera am nächsten ist. Der Blitz wird gegebenenfalls zugeschaltet.


Der Sport-Modus

Wenn bei sich bewegenden Motiven schnelle Bewegungen festgehalten werden sollen, bietet sich der Sport-Modus an.


Amateurfußball. Bei Sportaufnahmen ist es von Bedeutung, dass die Sportler scharf abgebildet werden.

170 mm | ISO 200 | 1/800 Sek. | f 9


Hier wird die Priorität darauf gelegt, dass möglichst kurze Belichtungszeiten entstehen. Das integrierte Blitzlicht und das Hilfslicht werden in diesem Modus deaktiviert. Zum Fokussieren können Sie eines der 51 Messfelder selbst auswählen. Da in diesem Modus die dynamische Messfeldsteuerung aktiviert ist, verfolgt die D7200 das Objekt weiter, wenn es das ausgewählte Messfeld verlässt. Dadurch wird die Ausschussrate recht gering gehalten.

Bei Sportaufnahmen ist es völlig normal, dass sehr viele Fotos geschossen werden und Sie sich dann nach dem Übertragen auf den PC die gelungensten heraussuchen. Gegebenenfalls kann auch der passende Bildausschnitt nachträglich mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms eingestellt werden – bei den 24,2 Megapixeln der D7200 ist ja genug Reserve enthalten, wenn Bildpartien abgeschnitten werden.

Gerade bei Sportaufnahmen ist es ziemlich schwierig, den perfekten Ausschnitt sofort zu erreichen, da die Kamera ständig nachgeführt werden muss.

Bei Sportaufnahmen sind außerdem ein Teleobjektiv und ein wenig Geduld nötig. Sie müssen auf interessante Situationen warten können. Sofort das perfekte Foto zu schießen, ist kaum möglich. Übrigens lassen sich auch spielende Kinder oder Tiere mit diesem Modus gut ablichten.

Der Nahaufnahme-Modus

Wenn Sie gerne Blumen, Insekten oder andere kleine Objekte fotografieren, ist der Nahaufnahme-Modus genau das Richtige für Sie. Um möglichst nah an das zu fotografierende Motiv heranzukommen, sollten Sie ein Teleobjektiv verwenden. Alternativ dazu können Sie aber auch sehr nah an das zu fotografierende Objekt herangehen oder ein Makroobjektiv einsetzen. Makroobjektive gibt es mit unterschiedlichen Brennweiten.


Sonnenhut-Blüte. Für Nahaufnahmen bietet die D7200 ein eigenes Aufnahmeprogramm an.

180-mm-Makro | ISO 100 | 1/400 Sek. | f 5



Auf dem Rummel. Wenn wenig Licht zur Verfügung steht, kann das Motivprogramm Nachtaufnahme eine gute Wahl sein.

70 mm | ISO 400 | 1/60 Sek. | f 2.8

Bei diesem Modus wird bei schlechten Lichtverhältnissen der integrierte Blitz automatisch zugeschaltet. Zudem wird das mittlere Autofokusmessfeld aktiviert.

Der Modus Nachtporträt

Beim Nachtporträt-Modus wird der integrierte Blitz aktiviert. Durch die zusätzliche Langzeitbelichtung wird ein natürlich wirkender Hintergrund erzielt. Der Blitz wird auf Langzeitsynchronisation eingestellt. Daher ist es empfehlenswert, mit einem Stativ zu arbeiten. Bei einer eventuellen Unter- oder Überbelichtung blinken die Belichtungszeit und die Blendeneinstellung im Sucher und LC-Display.


Der Nachtaufnahme-Modus

Beim Motivprogramm Nachtaufnahme werden das integrierte Blitzgerät und das AF-Hilfslicht deaktiviert. Außerdem wird das Bildrauschen automatisch reduziert. Um das Bild nicht zu verwackeln, ist es natürlich empfehlenswert, ein Stativ zu verwenden oder alternativ dazu den ISO-Wert zu erhöhen – wie beim Beispiel auf der vorherigen Seite. Zum Fokussieren werden alle Autofokusmessfelder aktiviert. Für den Weißabgleich wird die Option AUTO2 genutzt, bei der ein wärmeres Ergebnis entsteht.


Der Modus Innenaufnahme

Beim folgenden Motivprogramm, das sich Innenaufnahme nennt, werden ebenfalls alle 51 Autofokusmessfelder aktiviert. Dadurch wird jeweils das Objekt scharf eingestellt, das sich am nächsten zur Kamera befindet.


Winterlandschaft. Für sehr helle Winterszenen eignet sich das Motivprogramm Strand/Schnee.

18 mm | ISO 100 | 1/400 Sek. | f 10



Sonnenuntergang. Bei Aufnahmen von Sonnenuntergängen erhält der gleichnamige Aufnahmemodus die natürliche Farbstimmung.

18 mm | ISO 200 | 1/125 Sek. | f 9

Außerdem wird der Blitzmodus zur Verringerung des Rote-Augen-Effekts genutzt. Sie können diesen Modus beispielsweise bei Feierlichkeiten in Innenräumen verwenden, wenn Sie Ihre Lieben ablichten wollen.

Wie auch bei den beiden vorherigen Modi wird für den Weißabgleich die AUTO2-Variante eingestellt, bei der eine etwas wärmere Bildwirkung entsteht. Dies ist bei Nacht- und Innenaufnahmen wirkungsvoller.

Der Modus Strand/Schnee

Wenn Sie im Urlaub gerne am Strand oder in einer Schneelandschaft fotografieren, wo die Szenen sehr hell sind, kann das Motivprogramm Strand/Schnee hilfreich sein, das die Bilder gleich entsprechend korrigiert.

Das integrierte Blitzlicht und das AF-Hilfslicht werden deaktiviert. Der Weißabgleich nutzt die AUTO1-Option, die nachfolgend markiert ist.


Die Modi Sonnenuntergang und Dämmerung

Bei den beiden folgenden Modi – Sonnenuntergang und Dämmerung – werden die Weißabgleich-Einstellungen automatisch so angepasst, dass die natürliche Farbgebung dieser Stimmungen erhalten bleibt. Beim Sonnenuntergang-Modus wird für den Weißabgleich die Option Direktes Sonnenlicht eingestellt, die nachfolgend markiert ist.

Da das Blitzlicht deaktiviert wird, müssen Sie ein Stativ verwenden, wenn bei der Aufnahmeszene zu wenig Licht zur Verfügung steht. Damit vermeiden Sie Verwacklungsunschärfen.


Bei der Dämmerung, die Sie im nächsten Bild sehen, wird dagegen ein fester Kelvin-Wert verwendet. Die anderen Einstellungen sind identisch.


Der Tiere-Modus

Wenn Sie gerne Tiere fotografieren, wird das Tiere-Motivprogramm für Sie eine gute Wahl sein. Hier wird die dynamische Messfeldwahl aktiviert. Das Ausgangsmessfeld geben Sie dabei selbst vor.

Dromedar. Auch für die Tierfotografie gibt es ein eigenes Motivprogramm.

300 mm | ISO 200 | 1/250 Sek. | f 6



Herbstfarben. Im Herbst bieten sich viele Motive an, da die Farben schön leuchten. Dies unterstützt das entsprechende Motivprogramm.

180-mm-Makro | ISO 100 | 1/750 Sek. | f 5.6

Wenn sich das Tier dann bewegt, wird der Fokus nachgeführt – gegebenenfalls über mehrere Messfelder hinweg. Das Blitzlicht schaltet sich bei Dunkelheit automatisch zu. Das AF-Hilfslicht wird deaktiviert.


Der Modus Kerzenlicht

Bei Kerzenschein würde ein Blitz natürlich die Lichtstimmung verderben – daher wird er beim Motivprogramm Kerzenlicht deaktiviert. So entstehen durch das rötliche Licht »romantisch« wirkende Ergebnisse. Zur Fokussierung wird das mittlere Fokusmessfeld verwendet.


Blüten und Herbstfarben

Die beiden Motivprogramme Blüten und Herbstfarben widmen sich insbesondere der Farbwiedergabe. Damit die Farben richtig leuchten, werden die entsprechenden Bildoptimierungseinstellungen automatisch aktiviert. So entstehen Ergebnisse mit großer Farbsättigung.

Welche Einstellung dazu verwendet wird, wird auf dem Monitor mit dem Symbol verdeutlicht, das in der unteren Abbildung markiert wurde.



Der Food-Modus

Beim Food-Motivprogramm ist der Blitz zwar standardmäßig deaktiviert und klappt auch nicht automatisch auf – wenn Sie ihn aber mit der Taste links am Blitz manuell aufklappen, lässt er sich dennoch nutzen.

Belichtungsprogramme

Wenn Sie den »Einsteigerstatus« überschritten haben, werden die sogenannten Belichtungsprogramme für Sie besser geeignet sein als die zuvor beschriebenen Aufnahmeprogramme, da Sie hier mehr Eingriffsmöglichkeiten haben. Die vier Programme oberhalb des Vollautomatik-Modus werden als Belichtungsprogramme bezeichnet – der Pfeil kennzeichnet sie in der folgenden Abbildung.

In diesen Modi sollten Sie hin und wieder einen Blick auf den Monitor werfen, um die aktuellen Einstellungen zu überprüfen. Hier werden Veränderungen wie etwa Programmshifting oder Belichtungskorrekturen angezeigt.


Programmautomatik

Wenn Sie beispielsweise bei Schnappschüssen schnell aufnahmebereit sein wollen, bietet sich die Programmautomatik an, die in vielen Fällen zu einer optimalen Belichtung führt. Hierbei ermittelt die D7200 die passende Belichtungszeit und Blende selbstständig.


Der aktuelle Modus wird auf dem Monitor links oben angezeigt. Die Programmautomatik wird mit einem P gekennzeichnet.

Blendeneinstellungen

Verwenden Sie zum Beispiel aktuelle G-AF-Nikkore, können Sie die Blende nicht mehr am Objektiv einstellen.


Die Einstellung erfolgt – beispielsweise beim manuellen Belichtungsmodus – über das vordere Einstellrad. Die Kontrolle des eingestellten Werts erfolgt über das LC-Display oder den Sucher. Ist bei den Objektiven noch ein Blendenring vorhanden, wie beim Bild links, muss beim Einsatz der Programmautomatik die kleinste Blende eingestellt werden – andernfalls wird der Auslöser gesperrt und in Sucher und Display erscheint die Fehlermeldung FEE.


Arretierung

Die meisten derartigen Objektive stellen eine Arretierung zur Verfügung, sodass die Blende beim Arbeiten nicht versehentlich auf einen niedrigeren Blendenwert zurückgedreht werden kann.

Gegenlicht. Da solche Gegenlichtaufnahmen anspruchsvolle Motive für die Belichtungsmessung sind, müssen Sie die Bilder oft ein wenig unterbelichten.

100 mm | ISO 100 | 1/640 Sek. | f 11


Exkurs

Programmverschiebung

Die vorgeschlagene Blende-Verschlusszeit-Kombination kann jederzeit durch das sogenannte Shiften (auch Programmverschiebung genannt) verändert werden.

1 Drehen Sie das hintere Einstellrad, um eine andere Kombination zu wählen.

2 Beobachten Sie im Sucher, wann die gewünschte Kombination angezeigt wird. Ein *-Symbol rechts neben dem P symbolisiert im Sucher und im Display die Programmverschiebung. Auch in den Aufnahmeinformationen sehen Sie das Symbol – wie im Bild rechts zu sehen.

3 Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um die Programmverschiebung zu deaktivieren. Drehen Sie beispielsweise das hintere Einstellrad, bis das Sternchen neben dem P-Symbol in Sucher und Display wieder verschwindet.

4 Wird eine andere Belichtungssteuerung gewählt oder die Kamera aus- und wieder angeschaltet, wird die Programmverschiebung ebenfalls deaktiviert.

5 Auch wenn die Individualfunktion b2 verändert wird, gilt die Programmverschiebung nicht mehr. Die Individualfunktion b2 verwendet man, um die Schrittweite der Belichtungswerte anzupassen.

6 In der Praxis hat sich die Variante bewährt, die Kamera kurz aus- und wieder einzuschalten – das geht am schnellsten.


Objektivdaten

Setzen Sie ein älteres AI-S-Objektiv ohne CPU ein, wird die Blende – bei der Zeitautomatik – wie zu vergangenen analogen Zeiten am Blendenring des Objektivs eingestellt.


Der Blendenkupplungshebel an der D7200 – er ist im nebenstehenden Bild hervorgehoben – ermöglicht diese nützliche Abwärtskompatibilität. Besitzen Sie also noch ältere Objektiv-Schmuckstücke, sind diese auch weiterhin einsetzbar.

Für eine möglichst genaue Belichtungsmessung sollte man der D7200 die Brennweite und Lichtstärke des eingesetzten Objektivs mitteilen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

1 Im System-Menü – das ist die fünfte Registerkarte – finden Sie die Objektivdaten-Funktion.


2 Geben Sie hier die Objektivdaten ein. Sie können übrigens die Daten für insgesamt neun verschiedene Objektive eingeben. Wählen Sie im ersten Feld die entsprechende Objektivnummer aus.


3 Stellen Sie die Brennweite des verwendeten Objektivs ein. Es ist eine Angabe von 6 bis 4000 mm möglich.


Falls Sie ein Zoomobjektiv verwenden, kann die D7200 aber die verschiedenen Brennweiten nicht automatisch erkennen – Sie müssten dann gegebenenfalls mehrere Eingaben mit den unterschiedlichen Brennweiten vornehmen.

Telekonverter

Telekonverter »schlucken« Licht. Das bedeutet, dass Sie eine längere Belichtungszeit oder eine weiter geöffnete Blende benötigen, um ein korrekt belichtetes Ergebnis zu erhalten.

4 Geben Sie die Lichtstärke des Objektivs ein. Eingaben sind von f 1.2 bis f 22 möglich. Sollte der gewünschte Wert nicht verfügbar sein, wählen Sie den ähnlichsten Wert. Falls Sie einen Telekonverter verwenden, muss die Reduktion der Lichtstärke berücksichtigt werden.


5 Bestätigen Sie die neuen Eingaben mit der OK-Taste.

Die Angabe des verwendeten Objektivs bringt weitere Vorteile: Die eingestellte Blende kann anschließend auch auf dem Sucher oder LC-Display abgelesen werden. Haben Sie die Werte nicht eingegeben, sehen Sie auf dem Monitor die folgende Ansicht.


Exkurs

Lichtwert

Mit der Belichtungsmessung wird die Menge Licht ermittelt, die notwendig ist, den Film unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit korrekt zu belichten.

Empfindlichkeit

Beim Erhöhen der Empfindlichkeit um eine volle Stufe – also zum Beispiel von ISO 200 auf ISO 400 – erhöht sich die Lichtwertstufe um 1. Sie können also entweder die Blende um eine ganze Stufe schließen oder die Belichtungszeit um eine volle Stufe verkürzen.

Das Ergebnis der Messung ist also nicht etwa ein bestimmter Blendenwert oder eine bestimmte Verschlusszeit, sondern der sogenannte Lichtwert (LW). Der Lichtwert 0 wird dabei mit der Einstellung von Blende 1 und der Verschlusszeit von einer Sekunde gleichgesetzt. Ist der Lichtwert um 1 höher, gleicht dies der doppelten Lichtmenge – beim Halbieren der Hälfte.

Alternativ

Gelegentlich könnte Ihnen auch die Bezeichnung EV für den Lichtwert begegnen. Sie kommt von dem englischen Begriff Exposure Value.

Der Lichtwert alleine sagt allerdings noch nichts aus: Lichtwert 12 ist also nichtssagend. Es muss stets die Empfindlichkeit berücksichtigt werden. »Lichtwert 12 bei ISO 100« ist daher aussagekräftig. Bei diesem Beispiel steht einigermaßen ordentliches Licht zur Verfügung – Lichtwert 15 bei ISO 100 finden Sie beispielsweise in etwa bei strahlend blauem Himmel vor. Steht der Lichtwert fest, können Sie sich irgendeine Kombination, die zu diesem Lichtwert passt, für die Belichtung des Fotos aussuchen.

In der folgenden Tabelle habe ich als ein Beispiel die möglichen Varianten für den Lichtwert 12 bei ISO 100 zur Verdeutlichung markiert. Sie können sich also bei diesem Wert aussuchen, ob Sie das Foto beispielsweise mit 1/30 Sekunde und Blende 11 belichten wollen oder lieber mit 1/60 Sekunde bei Blende 8. Alle anderen markierten Verschlusszeit-Blende-Kombinationen führen ebenfalls zur korrekten Belichtung des Bildes. Für die Wahl der Kombination sind also Gestaltungskriterien entscheidend, bei denen beispielsweise eine Bewegung eingefroren oder eine bestimmte Schärfentiefe erreicht werden soll.

Motivprogramme

Bei Motivprogrammen ist es so, dass die Kamera eine vermeintlich passende Kombination für eine bestimmte Situation ermittelt. So »weiß« die Kamera zum Beispiel, dass es bei Sportaufnahmen auf kurze Belichtungszeiten ankommt, und stellt deshalb eine Kombination mit einer kurzen Belichtungszeit ein – beim Beispiel also etwa 1/500 Sekunde bei Blende 2.8.


Zudem werden die Objektivdaten in die Exif-Informationen mit aufgenommen. Dies erweist sich auch als nützlich, weil die Werte bei der späteren Bildbeurteilung helfen können, um etwaige Fehlbelichtungen zu analysieren. Bei anderen Modellen – wie beispielsweise der Nikon D3300 oder der D5500 – bleiben die betreffenden Exif-Daten dagegen leer.

Korrekturmöglichkeiten

Die von der D7200 vorgeschlagene Belichtung müssen Sie nicht zwingend übernehmen. Es gibt verschiedene Situationen, die eine andere Belichtung erfordern – ein Sonnenuntergang ist ein mögliches Beispiel. Hier ist häufig eine leichte Unterbelichtung hilfreich. Auch reflektierende Oberflächen können problematisch sein. Sie müssen nicht unbedingt zu einer anderen Belichtungsautomatik greifen, um diesem Problem zu begegnen.

1 Drücken Sie die Korrekturtaste rechts unter dem Hauptschalter – sie ist nachfolgend markiert.


2 Drehen Sie dann das hintere Einstellrad nach links, wenn das Bild unterbelichtet werden soll. Dies wird mit negativen Werten symbolisiert.


3 Durch eine Rechtsdrehung erzielen Sie eine Überbelichtung, die mit einem

Pipes and Drums. Sie können an der D7200 auch ältere Festbrennweiten-Nikkore einsetzen, was beispielsweise bei schwachem Licht hilfreich sein kann.

50 mm | ISO 1600 | 1/100 Sek. | f 4.5


Pluszeichen vor dem Wert gekennzeichnet wird. Die Aufnahmen können um maximal fünf Blendenstufen unter- oder überbelichtet werden – eine ziemlich große Spanne, die Sie wohl in den seltensten Fällen ausschöpfen werden.

Wird eine Belichtungskorrektur verwendet, blinkt zur Orientierung die 0 in der Mitte der Belichtungsskala im Sucher und im LC-Display. Der Wert der Belichtungskorrektur wird in der Belichtungsskala angezeigt.

Schrittweite

Standardmäßig sind 1/3-Korrekturstufen vorgegeben. Mit der Individualfunktion b2 Schrittweite Bel.-steuerung können Sie alternativ auch halbe Stufen einstellen, wie es bei älteren Kameras üblich war. Es ist Geschmackssache, welche Variante Ihnen mehr zusagt.


Belichtungsreihen

Addition

Haben Sie neben der Belichtungsreihe auch eine Belichtungskorrektur eingestellt, werden die Werte addiert.

Eine andere Möglichkeit, die Belichtung zu variieren, haben Sie mit der Belichtungsreihe – auch Bracketing genannt. Hier werden mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung aufgenommen. Bei jedem Drücken des Auslösers wird dann ein Bild mit einer leicht veränderten Belichtung aufgenommen. Sie müssen also mehrfach auslösen, um die Belichtungsreihe zu komplettieren. Belichtungsreihen eignen sich gut, wenn Sie entweder keine Zeit haben, die Belichtung zu kontrollieren, oder wenn die Beurteilung der Belichtungssituation schwerfällt. Mit der Individualfunktion e6 Autom. Belichtungsreihen wird festgelegt, worauf sich die Korrektur beziehen soll – standardmäßig ist hier die Option Belichtung & Blitz aktiviert. Diese Standardvorgabe sollten Sie beibehalten, um auch beim Blitzen Korrekturwerte zu nutzen.


Um die Einstellungen für die Belichtungsreihe vorzunehmen, drücken Sie die BKT-Taste (für Bracketing) an der linken Seite unter dem Sucher. Drehen Sie anschließend zum Anpassen der Werte das vordere oder hintere Einstellrad.


Mit dem vorderen Einstellrad stellen Sie ein, wie groß die Belichtungsänderungen sein sollen. 0,3, 0,7 und eine Blendenstufe stehen dabei zur Auswahl.

Das hintere Einstellrad wird zum Einstellen der Anzahl der Aufnahmen verwendet.

Haben Sie einen anderen Wert als 0 eingestellt, wird das BKT-Symbol im Display am rechten Rand der Belichtungsskala und im Sucher angezeigt. Die Korrekturstufe sehen Sie auf dem LC-Display in der Belichtungsskala.


Um die Belichtungsreihe wieder zu deaktivieren, verwenden Sie einfach den Wert 0 für die Aufnahmeanzahl. Der Wert der Korrekturstufe spielt dabei keine Rolle. Er bleibt für den nächsten Einsatz erhalten.


Alternativ zum Display können Sie Einstellungen auf dem Monitor begutachten. Sie sehen dort die folgende Ansicht.


Sonnenuntergang. Obwohl die D7200 auch schwierige Belichtungssituationen allerbestens meistert, sind bei Sonnenuntergängen für ein optimales Ergebnis gelegentlich kleinere Unterbelichtungen nötig.

500 mm | ISO 100 | 1/1600 Sek. | f 6.3


Wenn Sie nach dem Auslösen wissen wollen, wie viele Schritte bis zum Komplettieren der Belichtungsreihe noch nötig sind, reicht ein Blick auf das LC-Display. Die Aufnahmen, die bereits geschossen wurden, werden nämlich nicht mehr markiert. Wurde beispielsweise das erste Bild einer Dreier-Serie bereits aufgenommen, fehlt die mittlere Markierung für das normal belichtete Bild, das ja zuerst abgearbeitet wird.


Bilderanzahl

Für den Umfang der Belichtungsreihe haben Sie viele verschiedene Optionen. Drehen Sie das hintere Einstellrad nach rechts, um drei, fünf, sieben oder neun Bilder einzustellen. So werden die Fotos im Maximalfall bis zu vier Blendenstufen unter- und überbelichtet.

Wird das Einstellrad – von der Nullstellung ausgehend – nach links gedreht, erhalten Sie die Option, zwei oder drei Bilder nur unter- oder überzubelichten. Stellen Sie etwa die Option - -3F ein, werden zusätzlich zum normal belichteten Bild noch zwei unterbelichtete Varianten aufgenommen.

Messwertspeicher

Wenn die manuelle Belichtungsmessung eingestellt wurde, kann der Belichtungs-Messwertspeicher natürlich nicht verwendet werden.

Bei der Einstellung +2F wird neben der Normalbelichtung noch ein überbelichtetes Foto aufgenommen. Diese Variante ist in den Situationen sehr nützlich, in denen Sie zwar wissen, dass eine Unteroder Überbelichtung nötig ist, aber die genaue Stärke nicht einschätzen können. Nacht- oder Dämmerungsaufnahmen sind ein solches Beispiel. Die D7200 versucht, ein »normal helles« Bild zu erstellen – was natürlich nicht erwünscht ist. Die Dunkelheit soll ja erhalten bleiben. Gegenlichtaufnahmen sind ein gegenteiliges Beispiel. Hier ermittelt die Kamera »viel zu helle Werte« und versucht, mit einer entsprechend kurzen Belichtungszeit gegenzusteuern. Deshalb ist oft eine leichte Aufhellung per Belichtungskorrektur nötig – außer Sie wollen Silhouetten des Vordergrunds erhalten.

Nachdem Sie die Einstellungen vorgenommen haben, wird die eingestellte Korrektur auf dem Display angezeigt. Nachfolgend ist es eine Dreier-Serie.


Belichtungs-Messwertspeicher

Bei der mittenbetonten Belichtungsmessung wird die Belichtung im Zentrum des Bildes ermittelt. Befindet sich das Motiv nicht in der Bildmitte, könnte es zu Fehlbelichtungen kommen. Um dies zu vermeiden, kann die Belichtung mit der AE-L/AF-L-Taste gespeichert werden. Sie ist im folgenden Bild markiert.



Messwertspeicher. Befindet sich das zu fotografierende Objekt außerhalb des Bildzentrums, bietet sich die Messwertspeicherung an.

180-mm-Makro | ISO 200 | 1/640 Sek. | f 8

1 Um den Belichtungswert zu speichern, visieren Sie das Motiv an, das korrekt belichtet werden soll.

2 Drücken Sie dann die AE-L/AF-L-Taste und schwenken Sie die Kamera auf den gewünschten Bildausschnitt, während Sie die AE-L/AF-L-Taste gedrückt halten.

3 Lösen Sie erst dann aus. Da damit standardmäßig neben den Belichtungseinstellungen auch die Scharfstellung gespeichert wird, darf sich das zu fotografierende Objekt nicht bewegt haben.

Bei der Programmautomatik werden mit dieser Option Verschlusszeit und Blende gespeichert, bei der Blendenautomatik dagegen nur die Belichtungszeit – bei der Zeitautomatik nur die Blende.

Belichtungsspeicher

Die Individualfunktionen bieten eine weitere Option der Belichtungsspeicherung. Rufen Sie die Individualfunktion c1 Bel. speichern mit Auslöser auf.


Hier finden Sie die Option Ein. Ist diese Option eingestellt, wird die Belichtung auch dann gespeichert, wenn Sie den Auslöser halb durchdrücken. So sparen Sie sich den Umweg über die AE-L/AF-L-Taste. Es ist durchaus zu empfehlen, anstatt der Standardeinstellung Aus die erste Option zu aktivieren.

Mit der Individualfunktion f4 lassen sich die Funktionen der AE-L/AF-L-Taste anpassen. Standardmäßig werden beim Drücken der AE-L/AF-L-Taste Entfernung und Belichtung gespeichert. Alternativ kann die Taste so belegt werden, dass nur die Entfernung oder nur die Belichtung gespeichert wird.

Bei der Option Belichtung speichern ein/aus bleibt die Belichtungsspeicherung auch nach dem Auslösen erhalten. Diese Möglichkeit ist sinnvoll, wenn mehrere Aufnahmen nacheinander geschossen werden sollen, die die gleichen Korrekturen erfordern.

Blitzkorrekturen

Wenn der Blitz nicht aufgeklappt ist, müssen Sie die Blitztaste zweimal drücken, um die Blitzleistung korrigieren zu können.


Zusätzlich zu diesen Funktionen werden in diesem Menü diverse weitere Optionen für die Belichtung und den Fokus angeboten, die auch für die Funktionstaste verfügbar sind.

Nach dem Aufruf der Individualfunktion f4 wird übrigens zunächst eine Übersicht eingeblendet. Hier können Sie entscheiden, ob nur die reinen Tastenfunktionen verändert werden sollen oder auch die Funktionen, bei denen zusätzlich die Einstellräder zur Anpassung von Werten benötigt werden.


Blitzbelichtungskorrektur

Wenn Sie in den Belichtungsprogrammen den Blitz verwenden, kann eine Korrektur der Blitzleistung eingestellt werden.

1 Drücken Sie bei ausgeklapptem Blitzgerät die nachfolgend markierte Taste auf der linken Kameraseite.


2 Halten Sie die Taste gedrückt und drehen Sie das vordere Einstellrad.

3 Die Blitzleistung kann dabei in Drittelstufen von –3 LW bis +1 LW verändert werden. Dies können Sie nutzen, um zum Beispiel den Hintergrund mehr oder weniger stark zu betonen.

4 Wie bei allen Funktionen, die Sie mit Tasten verändern können, lässt sich auch hier alternativ zum LC-Display die Veränderung auf dem Monitor beobachten. Sie können hier sowohl die Blitzleistung als auch die Blitzmodi einstellen.


Um beispielsweise die Reflexe – die beim Blitzen zwangsläufig entstehen – zu vermindern, kann die Blitzleistung gedrosselt werden. Oft ist dabei die Reduzierung um mindestens einen Lichtwert sinnvoll.

Blendenautomatik

Die Blendenautomatik ist immer dann hilfreich, wenn eine bestimmte Belichtungszeit verwendet werden soll. Dies ist beispielsweise bei der Sport- oder Tierfotografie wichtig, wenn Bewegungsunschärfen verhindert werden sollen. Bei der Blendenautomatik geben Sie die gewünschte Verschlusszeit vor – die D7200 ermittelt die dazu passende Blendenöffnung selbstständig.


Blendenautomatik. Mit kurzen Belichtungszeiten frieren Sie schnelle Bewegungen ein.

500 mm | ISO 200 | 1/800 Sek. | f 6.3


Entfernungen berücksichtigen

Um Bewegungsunschärfen zu eliminieren, müssen Sie auch stets die Entfernung zum Objekt berücksichtigen. Wenn Sie mit einem Weitwinkelobjektiv aus wenigen Zentimetern Entfernung ein schaukelndes Kind fotografieren, ist die Verwacklungsgefahr – auch bei einer kurzen Belichtungszeit – sehr groß. Wird dagegen ein vorbeifahrender Zug mit einem Teleobjektiv fotografiert, können auch etwas längere Belichtungszeiten zu verwacklungsfreien Ergebnissen führen, da die Entfernung viel größer ist.

Die Blendenautomatik wird mit einem S im Sucher und im Display gekennzeichnet. Wenn eine vollständig geöffnete Blende nicht ausreicht, um bei der vorgegebenen Verschlusszeit eine korrekte Belichtung zu erreichen, blinkt der Blendenwert. Bei einer eventuellen Überbelichtung trotz eingestellter größtmöglicher Blende blinkt der Wert ebenfalls. Der Grad der Unter- oder Überbelichtung (bis zu 3 LW) wird auf der Belichtungsskala angezeigt.


Wenn Sie ältere Objektive ohne Prozessorsteuerung einsetzen, können Sie diesen Modus nicht verwenden. Die D7200 signalisiert dies durch ein blinkendes F- auf dem LC-Display und Sucher. Außerdem wird der Auslöser gesperrt.

Die Blendenautomatik anwenden

Wurde die Blendenautomatik mit dem Moduswahlrad ausgewählt, wird die gewünschte Belichtungszeit mit dem hinteren Einstellrad eingestellt. Sie können einen Wert zwischen 30 Sekunden und 1/8000 Sekunde einstellen.

Die extrem kurzen Belichtungszeiten sind beispielsweise sinnvoll, um Wasser »einzufrieren«. Natürlich muss dabei viel Licht vorhanden sein oder ein höherer ISO-Wert eingestellt werden. Im Gegensatz dazu lässt sich Wasser schön fließend darstellen, wenn Sie längere Belichtungszeiten – etwa 1/30 Sekunde – vorgeben. Dabei muss man die Verwacklungsgefahr beachten. Verwenden Sie in diesem Fall gegebenenfalls ein Stativ.

Zusätzliche Optionen

Wenn Sie nach der längsten Belichtungszeit (30 Sekunden) das Einstellrad weiter nach links drehen, erscheint die Option x 1/250, die Sie in der folgenden Abbildung sehen. Mit dieser Option fixieren Sie die Belichtungszeit auf die Blitzsynchronzeit. So verhindern Sie beispielsweise, dass kürzere oder längere Belichtungszeiten beim Blitzen entstehen.

Andernfalls passt die Nikon D7200 die Belichtungszeit nämlich selbstständig an, was zu verlängerten Belichtungszeiten führen kann.


Abstufungen

Durch die standardmäßig vorgegebene 1/3-Abstufung ist eine sehr nuancierte Angabe der Belichtungszeit möglich – das ist sehr praktisch. Wenn Sie lieber mit einer Abstufung in 1/2 Lichtwerten arbeiten wollen, verwenden Sie die Individualfunktion b2 Schrittweite Bel.-steuerung, mit der die Schrittweite der Belichtungswerte verändert wird. Vielleicht sind Ihnen die 1/2-stufigen Schritte vertrauter, wenn Sie von einer analogen Spiegelreflexkamera umsteigen, bei der dies der Standard war.

Es lohnt sich allerdings, sich an die Drittelschritte zu gewöhnen, weil damit die nuanciertere Einstellung viel flexibler ist.


Zeitautomatik

Bei engagierten Fotografen kommt in vielen Fällen die Zeitautomatik zum Einsatz, bei der die gewünschte Blende eingestellt wird. Die D7200 legt die dazu passende Belichtungszeit dann automatisch fest. Diese Belichtungsautomatik ist bei der kreativen Fotografie wichtig, da Sie damit die Schärfentiefe genau steuern können.


Orchidee. Da im Makrobereich der Schärfentiefebereich bis auf wenige Millimeter schrumpft, muss ein höherer Blendenwert eingestellt werden, damit ein größerer Bereich scharf abgebildet wird.

105-mm-Makro | ISO 320 | 1/400 Sek. | f 10



Weitwinkel. Wenn Sie mit Weitwinkelobjektiven arbeiten, spielt die Schärfentiefe keine bedeutende Rolle, weil dabei alles von vorne bis hinten scharf abgebildet wird – und werden soll.

18 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 7.1

Die Zeitautomatik wird mit einem A im Sucher und Monitor gekennzeichnet. Wird mit der längstmöglichen Belichtungszeit kein korrekt belichtetes Foto erreicht, blinkt der Zeitwert. Öffnen Sie dann die Blende oder erhöhen Sie den ISO-Wert. Alternativ kann ein Blitzgerät verwendet werden, um ausreichend Licht zur Verfügung zu haben.

Auch bei der Gefahr einer Überbelichtung blinkt der Zeitwert. In diesem Fall muss die Blende weiter geschlossen werden (höherer Blendenwert). Alternativ dazu können Sie auch einen Neutralgraufilter vor das Objektiv schrauben, der im Handel erhältlich ist – dieser Fall wird aber eher selten eintreten.

Ältere Objektive nutzen

Die Zeitautomatik können Sie einsetzen, wenn Sie ältere Objektive ohne CPU oder auch altes Zubehör, wie etwa Zwischenringe, verwenden.

Die Blende wird in diesem Fall mit dem Blendenring am Objektiv eingestellt. Wurden die Objektivdaten im System-Menü angegeben, werden sie auch in die Exif-Daten übernommen, was sehr nützlich ist.

Außerdem wird die eingestellte Blende im Sucher und im LC-Display angezeigt – so sparen Sie sich den Blick auf den Blendenring. Dabei wird der Wert auf die nächste ganze Blendenstufe gerundet.

Wurden die Objektivdaten nicht angegeben, sehen Sie statt des Blendenwerts ein Dreiecksymbol und die Bezeichnung F. Haben Sie die Blende vollständig geöffnet, kommt eine 0 zur Bezeichnung hinzu. Sie sehen dies in der folgenden Abbildung.


Anwendung

Nach der Auswahl der Zeitautomatik mit dem Moduswahlrad wird die gewünschte Blende mit dem vorderen Einstellrad eingestellt.

1 Um einen größeren Blendenwert zu erhalten, drehen Sie das vordere Einstellrad nach rechts – für kleinere Blendenwerte nach links.

2 Um Motive vom Hintergrund freizustellen, wählen Sie einen möglichst niedrigen Blendenwert (offene Blende). Für eine größere Schärfentiefe benötigen Sie dagegen einen höheren Blendenwert.

In Abhängigkeit von der verwendeten Brennweite und dem Abstand zum Objekt ändert sich der scharf abgebildete Bereich deutlich. Während beim Einsatz eines Weitwinkelobjektivs ein großer Schärfentiefebereich entsteht, ist er bei einem Teleobjektiv gering.

Einstellräder

Die Zuordnung des vorderen und hinteren Einstellrads kann in den Individualfunktionen verändert werden. Standardmäßig wird die Blende mit dem vorderen und die Belichtungszeit mit dem hinteren Einstellrad eingestellt.

1 Rufen Sie die Individualfunktion f5 Einstellräder auf. Hier gibt es übrigens auch ein stark verschachteltes Menü, das für Einsteiger zunächst etwas schwierig zu durchschauen sein mag – das gilt leider für mehrere Menüs. Hier wäre Bedarf für ein etwaiges Firmware-Update.

2 Nach der Auswahl einer Funktion wechseln Sie durch Drücken der rechten Pfeiltaste des Multifunktionswählers eine Hierarchie tiefer. Mit der linken Pfeiltaste wird dagegen zum nächsthöheren Menü gewechselt.

3 Rufen Sie die Option Funktionsbelegung auf.


4 Rufen Sie im ersten Untermenü die Funktion Belichtungseinstellung auf.

5 Geben Sie im nächsten Untermenü an, ob die Funktionen der Einstellräder vertauscht werden sollen. Arbeiten Sie sehr häufig mit der Zeitautomatik, könnte dies vielleicht eine interessante Option sein, da das Einstellen mit dem hinteren Einstellrad etwas weniger umständlich ist. Bei der Option Vertauscht (A) wird die Blende nur bei der Zeitautomatik mit dem hinteren Einstellrad verändert.


6 Die Funktion Blendeneinstellung gibt vor, wie die Blendeneinstellung vorgenommen werden soll.

7 Bei Objektiven ohne CPU wird die Blende grundsätzlich am Blendenring eingestellt – unabhängig davon, was in diesem Menü angegeben wurde. Bei Objektiven der G-Serie ohne Blendenring erfolgt die Einstellung stets über das Einstellrad.

Langzeitaufnahmen

Werden Langzeitaufnahmen mit der Bulb-Einstellung geschossen, muss man beachten, dass der Akku ausreichend geladen ist. Andernfalls bricht die D7200 die Belichtung ab, speichert das Bild und schaltet sich anschließend automatisch aus.


Die beiden Funktionen Menüs und Wiedergabe und Schn. Blättern mit v. Einstellrad werden detailliert in Kapitel 8 ab Seite 219 beschrieben.

Manuelle Belichtung

Die manuelle Einstellung von Verschlusszeit und Blende werden Sie nur für einige Spezialaufgaben benötigen. So könnten Reproaufnahmen ein mögliches Einsatzgebiet sein.

Auch wenn Sie beim Einsatz eines Blitzgerätes ganz bestimmte Einstellungen verwenden wollen, kann die manuelle Option nützlich sein. Ein weiteres Beispiel sind Langzeitaufnahmen, wenn Sie länger als 30 Sekunden Belichtungszeit benötigen. Mit der Bulb-Einstellung wird das Bild so lange belichtet, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird. So lassen sich Nachtaufnahmen für mehrere Minuten belichten – was Sie zum Beispiel auch beim Schießen von Feuerwerk-Aufnahmen gebrauchen können.


Relativ neu ist bei Nikon-Modellen die Time-Einstellung, bei der der Verschluss beim Einsatz eines Fernauslösers für 30 Minuten – oder bis Sie die Taste ein zweites Mal drücken – geöffnet bleibt.

Diese beiden Einstellungen erreichen Sie, wenn Sie das hintere Einstellrad nach der längsten Belichtungszeit weiter nach links drehen.


Nutzen Sie eine andere Einstellung als Bulb oder Time, können Sie die Belichtungsskala im Sucher als Orientierung für die Belichtung heranziehen. Hier wird der Grad der Unter- oder Überbelichtung gemäß den von der D7200 ermittelten Belichtungswerten angezeigt.


Liegen die aktuellen Belichtungseinstellungen außerhalb der Werte, die auf der Belichtungsskala im Sucher und Monitor angezeigt werden können, blinkt die Belichtungsskala. Drei Lichtwerte Unteroder Überbelichtung lassen sich auf der Belichtungsskala darstellen.

Langzeitbelichtungen

Bei Langzeitbelichtungen sollten Sie im Fotoaufnahme-Menü die Option Rauschunterdr. bei Langzeitbel. überprüfen. Aktivieren Sie hier die Option Ein. Damit wird das eventuell auftretende Bildrauschen bereits in der Kamera reduziert.


Ab einer Belichtungszeit von etwa einer Sekunde wird die automatische Rauschreduzierung aktiviert. Dadurch verlängert sich die Aufzeichnungszeit um etwa 100 %. Im Display wird dabei Job nr angezeigt und der Auslöser gesperrt.

Hohe Empfindlichkeit

Auch wenn Sie mit höherer Empfindlichkeit fotografieren, gibt es eine Option, um das dabei entstehende Bildrauschen automatisch zu reduzieren. Durch das Berechnen in der Kamera dauert die Bildaufzeichnung allerdings einen Moment länger.

Rufen Sie im Fotoaufnahme-Menü die Funktion Rauschunterdrück. bei ISO+ auf. Hier finden Sie drei Stufen zur Rauschverminderung.



Höhere Empfindlichkeiten. Wenn Sie mit höheren Empfindlichkeiten fotografieren, können Sie die Optionen zur Rauschminderung aktivieren. Bedenken Sie dabei aber, dass die Aufnahmegeschwindigkeit sinkt.

18 mm | ISO 1600 | 1/100 Sek. | f 4.5


Bei aktivierter Rauschunterdrückung werden die Fotos nach der Aufnahme optimiert, wenn höhere Empfindlichkeiten eingestellt wurden. Ist die Rauschunterdrückung ausgeschaltet, werden die Fotos nur bei Bedarf mit der schwächsten Option optimiert. Der Normal-Modus ist meist die geeignete Wahl.

Belichtungsmessung

Die Nikon D7200 bietet vier verschiedene Messmethoden an, um die korrekte Kombination aus Verschlusszeit und Blende zu ermitteln. Sie werden mit der Taste links unter dem Auslöser eingestellt. Die Taste ist in der Abbildung links markiert. Drehen Sie zum Anpassen nach dem Drücken der Taste das hintere Einstellrad. Standardmäßig ist die Matrixmessung voreingestellt, die im folgenden Bild markiert ist. Sie können die Einstellung entweder auf dem LC-Display oder Monitor prüfen.


Die gezeigte Monitoransicht erreichen Sie, wenn Sie die Info-Taste und anschließend die auf der letzten Seite markierte Taste drücken.

Die 3D-Color-Matrixmessung II

Die 3D-Color-Matrixmessung II ist voreingestellt. Damit werden Sie mit G-, Eoder D-Objektiven in den meisten Fällen ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Nur bei speziellen Lichtverhältnissen werden Sie die anderen Verfahren benötigen. Die 3D-Color-Matrixmessung II ist eine Weiterentwicklung der Matrixmessung früherer Modelle.

Ein 2.016-Pixel-RGB-Sensor ermittelt dabei die optimale Belichtung. Bei der Messung werden Informationen aus allen Bildbereichen sowie der Bildaufbau und die Entfernung zum Motiv berücksichtigt. Das Bild wird dabei in unterschiedliche Felder aufgeteilt.

Präzise Messmethode

Bei der Ermittlung der geeigneten Belichtung wird neben Helligkeit und Kontrast sowie der Farbinformation auch der Motivabstand mit in die Berechnung einbezogen. Diese Messmethode arbeitet sehr präzise, da bei der Analyse auch auf die Daten einer integrierten Bilddatenbank zurückgegriffen wird. In der Datenbank sind Motive aus alltäglichen Aufnahmesituationen enthalten.

So bekommen Sie oft sogar bei Motiven, die große helle oder dunkle Bereiche enthalten, ausgewogene Ergebnisse. Aufnahmen mit viel Schnee wären ein solches Beispiel.

Ältere Objektive

Wenn Sie ältere Objektive ohne CPU verwenden, werden die Entfernungsdaten nicht berücksichtigt – man spricht dann von der Color-Matrixmessung. Um diese Messmethode nutzen zu können, müssen Sie aber mit der Objektivdaten-Funktion im Fotoaufnahme-Menü die Brennweite und maximale Blendenöffnung des Objektivs angeben.

Sind die Daten nicht angegeben, wechselt die D7200 automatisch zur mittenbetonten Messung.

Mittenbetonte Messung

Für besondere Licht- oder Aufnahmesituationen kann die mittenbetonte Messung die richtige Wahl sein – sie wird mit dem folgenden Symbol gekennzeichnet:


Die mittenbetonte Belichtungsmessung ist besonders dann gut geeignet, wenn ein helles oder dunkles Objekt das Bild dominiert und die Matrixmessung nicht zu einem optimalen Ergebnis führt. Porträtaufnahmen könnten ein solches Beispiel sein.

Hierbei misst die D7200 die Belichtung im ganzen Bild – allerdings wird der Messschwerpunkt (75 %) auf einen größeren zentralen Bereich gelegt. Zur Orientierung wurde im Foto unten der Bereich hervorgehoben.


RGB-Sensor. Dies ist der RGB-Sensor, der in der D7200 verbaut ist.

Integralmessung

Bei der Option Avg Integralmessung wird die Belichtung über den gesamten Bildbereich gemessen – so wie es bei ganz alten analogen Kameras der Fall war. Eine Gewichtung erfolgt hierbei nicht. Diese Messart bringt nur gute Ergebnisse, wenn es keine allzu großen Hell-Dunkel-Unterschiede im Bild gibt.

Standardmäßig ist der zentrale Bereich 8 mm groß. Beim Einsatz von älteren Objektiven ohne CPU wird diese Einstellung immer verwendet. Ansonsten kann man mit der Individualfunktion b4 Messfeldgr. (mittenbetont) die Größe des Bereiches verändern.


Spotmessung

Bei der Spotmessung erfolgt die Belichtung innerhalb eines Kreises mit 3,5 mm Durchmesser, was einer Bildfeldabdeckung von 2,5 % entspricht. Sehr praktisch ist dabei, dass sich der Kreis immer im Zentrum des aktiven Autofokusmessfeldes befindet. So ist das Messfeld variabel.

Nur wenn Sie ein Objektiv ohne eingebaute CPU verwenden, erfolgt die Messung immer in der Bildmitte. Die Spotmessung ist zum Beispiel sinnvoll, wenn die Belichtung für ein besonders helles oder dunkles Motiv gemessen werden soll.



Wolfspinne. Der abgegraute Bereich in der Bildmitte wird bei der mittenbetonten Messung genutzt.

180-mm-Makro | ISO 100 | 1/160 Sek. | f 5.3

Feinabstimmung

Ein »Schmankerl« erhalten Sie mit der Individualfunktion b5, mit der Sie aber sehr sorgfältig umgehen sollten. Die Option Feinabst. der Bel.-Messung wird benötigt, um die Belichtung grundsätzlich zu verändern. So ersparen Sie sich gegebenenfalls das wiederholte Korrigieren der Belichtungswerte. Man muss aber erwähnen, dass Korrekturen bei der D7200 nur selten nötig sind.

1 Die Feinabstimmung kann für alle drei Belichtungsmessmethoden getrennt vorgenommen werden. Wenn Sie also beispielsweise feststellen, dass Ihre D7200 bei der Matrixmessung grundsätzlich etwas zu helle Fotos macht, stellen Sie einfach einen negativen Korrekturwert ein.

2 Nach dem Aufruf der Funktion erhalten Sie zunächst die Information, dass beim Einsatz der Funktion das Symbol der Belichtungskorrektur nicht angezeigt wird. Daher ist beim Anwenden dieser Funktion ein wenig Sorgfalt geboten.


Sorgfalt

Die Feinabstimmung-Funktion ist nicht ganz »ungefährlich«, falls Sie vergessen haben, dass eine Korrektur vorgenommen wurde. Einen Hinweis, dass die Option aktiviert ist, erhalten Sie nur beim Aufruf. Sie sollte daher nur eingesetzt werden, wenn Sie über längere Zeit die Erfahrung gesammelt haben, dass eine Korrektur wirklich notwendig ist.

3 Nach der Bestätigung mit Ja gelangen Sie zum nachfolgend gezeigten Menü. Hier wird die Belichtungsmessart ausgewählt, die korrigiert werden soll.


4 Verwenden Sie die rechte Pfeiltaste des Multifunktionswählers, um in das betreffende Untermenü zu gelangen.

5 Nach der Auswahl der Messmethode wird die Korrektur in einem Untermenü mit der oberen oder unteren Pfeiltaste des Multifunktionswählers in 1/6-Blendenstufen eingestellt. Nach dem Bestätigen mit der rechten Pfeiltaste des Multifunktionswählers wird im übergeordneten Menü der eingestellte Wert angezeigt.


Nikon D7200 Handbuch

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