Читать книгу Das große Wohnmobil-Handbuch - Michael Hennemann - Страница 33
Bettenarten
ОглавлениеGemütlich ins Bett kuscheln und nach einer erholsamen Nacht morgens ausgeruht und mit frischem Elan in den neuen Tag starten: Wer möchte das nicht? Folgerichtig nimmt für viele Reisemobilisten ein hoher Schlafkomfort zu Recht einen großen Stellenwert ein.
Grundanforderung an das Bett ist daher zunächst einmal eine ausreichend große Liegefläche, die weder zu schmal noch zu kurz sein darf. Das lässt sich am einfachsten durch Probeliegen herausfinden, was insbesondere groß gewachsenen Menschen zu empfehlen ist, denn wahrlich nicht jedes Bett im Reisemobil ist 2 m lang. Sich nur auf Datenblätter zu verlassen, ist auch riskant, denn angebliche 195 cm im einen Mobil können sich anders anfühlen als 195 cm im Konkurrenzprodukt.
Ansonsten dürfen Sie in aktuellen Reisemobilen einen guten Standard und hohen Liegekomfort erwarten. Man ruht bei den meisten Wohnmobilbetten auf einer Kaltschaummatratze, die relativ leicht, robust sowie für die Hersteller gut zu verarbeiten ist. Zudem stellt der offenporige Schaum eine gute Durchlüftung sicher. Den Unterbau bildet meist ein Lattenrost, weniger verbreitet oder nur gegen Aufpreis zu haben sind Tellerfedern. Wer mit der serienmäßigen Matratze nicht zufrieden ist, muss allerdings auf eine Maßanfertigung zurückgreifen, da die Bettenmaße in Reisemobilen nur selten dem Standard entsprechen.
Auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich, im Hinblick auf die Entscheidung für eine bestimmte Bettenart aber unbedingt zu berücksichtigen: Die gewählte Bettenkonstellation nimmt einen entscheidenden Einfluss auf den zur Verfügung stehenden Stauraum, da sich in vielen Fällen die Heckgarage darunter befindet.
Zudem wirkt sich die Art der Schlafgelegenheiten auf die Länge des Wohnmobils aus. Während Quer- und Längsbetten vergleichsweise wenig Platz beanspruchen und daher kompakte Fahrzeuge möglich machen, finden sich Einzelbetten oder Queensbetten erst in größeren Wohnmobilen ab einer Länge von 7 m aufwärts.
Besonders deutlich wird der enge Zusammenhang zwischen Fahrzeugtyp und Bettenart beim Alkovenmobil. Hier bestimmt der Aufbau die Bettenart, denn die Ausbuchtung über dem Fahrerhaus dient als Schlafkoje. Eine Absturzsicherung in Form eines Netzes ist dabei – wie für Etagenbetten auch – sehr zu empfehlen.
Blick in das Heck eines Teilintegrierten mit Französischem Bett und nebenanliegendem Sanitärbereich.
Das gilt insbesondere, wenn kleinere Kinder darin schlafen.
Heute haben sich im Heck des Fahrzeugs angeordnete Festbetten als Standard in Reisemobilen durchgesetzt. Es gibt sie, wie auf den folgenden Seiten dargestellt, in den unterschiedlichsten Varianten. Allen gemein ist aber der Vorteil, dass man sofort in die Federn schlüpfen kann. Umständliche Umbaulösungen, bei denen verschiedene Polster im Tetris-Stil zusammengepuzzelt werden müssen, um die Sitzgruppe in ein Bett zu verwandeln, gehören der Vergangenheit an und kommen höchsten noch zum Einsatz, um zusätzliche Schlafplätze für Gäste zu schaffen.
Eine komfortable Möglichkeit, um einen oder zwei zusätzliche Schlafplätze ohne aufwendiges Herrichten bereitzustellen, eröffnen Hubbetten. Sie sind in den meisten Fällen über der Sitzgruppe angeordnet und können bei Bedarf unkompliziert in die Schlafposition abgesenkt werden. Als alleinige Schlafmöglichkeiten stellen Hubbetten aber eher die Ausnahme dar.
Erholsamer Schlaf trägt erheblich zum Gelingen einer Reise bei und die gewählte Bettform sollte möglichst optimal zu den Schlafgewohnheiten der mitreisenden Passagiere passen.
Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen und die Auswahl zu erleichtern, haben wir auf den folgenden Seiten alle heute üblichen Arten, Betten im Wohnmobil anzuordnen, aufgelistet und kurz mit Vor- und Nachteilen beschrieben. Außerdem können Sie sehen, für welchen Einsatzbereich und in welchen Aufbauformen die jeweilige Bettenart typischerweise zu finden ist.