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Das Moor

H

och oben im rauen Norden, wo vor Urgroβväter Zeiten

Wölfe und Bären in den Wäldern hausten und unheimliche

Geister und Kobolde das Land heimsuchten, lebte in einem

finsteren, fauligen Moor eine Drachenmutter mit ihrem Kind.

Der Vater des Kleinen, ein mächtiger Seedrache namens Krea-

tor, war vor vielen Jahren von Wikingern gefangen worden

und musste seitdem einem grausamen Wikingerkönig die-

nen. Überhaupt waren fast alle Drachen, ob sie nun zu den

Guten oder zu den Bösen zählten, von Rittern und anderen

Helden, die sich stolz „Drachentöter“ nannten, ausgerottet.

Die neunköpfige Hydra, die in den Sümpfen von Lerna haus-

te, wurde von Herakles besiegt und der aus Schlamm und

Schleim erwachsene Python vom Gott Apollon mit tausend

Pfeilen erschossen. Besonders übel erging es dem Drachen

Fafnir, der von Siegfried erschlagen wurde und dem groβen

Recken als Braten gemundet hat.

So verwundert es nicht, dass unsere Drachenmutter aus Angst

vor den Menschen ihr Drachenkind nahm und in einem üblen,

brodelnden Sumpf Zuflucht suchte. Diesen Ort hatte bisher

kein Mensch zu betreten gewagt.

Emil aus der Drachenschlucht

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