Читать книгу Der offizielle MVV-Freizeitführer Wandern mit dem MVV - Michael Kleemann - Страница 12
Оглавление5Die westlichen Amperauen
Ein Vogelparadies am Stadtrand
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Dachau zum berühmten Künstlerort. So lebten u. a. Carl Spitzweg, Fritz von Uhde, Max Liebermann oder Ludwig Thoma für einige Zeit hier und schufen dabei einige ihrer bedeutendsten Werke.
Abfahrt: Ab M-Hbf tief alle 20 Min., RE ab M-Hbf alle 30/60 Min.
Fahrzeit: Hinfahrt S2 22 Min., RE 15 Min.; Rückfahrt 22 Min., RE 15 Min.
Fahrpreis: Zone M–1/3 Streifen (einfach); Tageskarte M–1
Route: Dachau – Günding – Dachau
Anspruch: Reizvolle Uferwege und -pfade an der Amper, schöner Abstecher zum Schloss Dachau
Einkehr: Alte Liebe (B, kurzer Abstecher in die Amperauen), mehrere Gaststätten und Cafés in Dachau
Vom S-Bahnhof Dachau (Ausgang: Busbahnhof/Altstadt) gehen wir durch die Unterführung der Frühlingsstraße, folgen dem Schild »Altstadt – Museen« der Langhammerstraße über den Gröbenbach und den Sparkassenplatz bis zur Münchner Straße. Wir queren diese an der Fußgängerampel und gehen nach rechts Richtung Stadtmitte. Wenn wir die Eisdiele Venezia erreicht haben, halten wir uns links und biegen gleich wieder nach links in die Brunngartenstraße. So kommen wir nach kurzer Zeit zum Wasserkraftwerk und damit auch zur Amper.
Wir folgen dem Rad- und Fußweg und gehen an der nächsten Gabelung rechts über die Brücke. Entlang dem Amper-Uferweg, queren wir die nächste Straße auf dem Zebrastreifen in die Ludwig-Dill-Straße und wandern weiterhin am Uferweg. Am Maisachzufluss gehen wir links über eine kleine Brücke (blaues Dreiecks-Schild »2«) und folgen weiter der Amper, bis links ein kleiner Steg mit dem Schild »Naturfreundehaus Dachau« abzweigt (zur Orientierung: bei Km 67,2). Es folgt ein idyllischer Flusspfad, und das Wasserkraftwerk Günding II wird passiert. Weiter geht es nun auf einem breiten Schotterweg am Amperkanal entlang, bis links zwei Holzbrücken über den Kanal und die Amper abzweigen. Direkt nach der zweiten Brücke geht es links über die Stufen und auf einem idyllischen Flusspfad entlang der Amper flussaufwärts. Kleinere Wegabzweigungen rechter Hand werden ignoriert, man bleibt immer in Flussnähe, bis ein Steg rechts über einen Seitenarm auf einen breiten Schotterweg führt. Ihm folgt man links entlang der Amper.
Flussromantik an der Amper
Nach etwa einer halben Stunde zweigt rechts ein idyllischer Weg zum Biergarten Alte Liebe ab. Nach einer zünftigen Einkehr geht es wieder zurück an die Amper, und wir wandern weiter flussaufwärts. Am Schwimmbad auf Höhe der Ludwig-Dill-Straße wird die Amper überquert. Dann geht es auf ein Stück auf dem Hinweg zurück. Wenn wir die Brücke rechts Richtung Dachau erreichen, halten wir uns hier weiterhin geradeaus und steigen über die Stufen durch den Wald in Serpentinen bergan. Oben angelangt, hält man sich rechts in den Schlosspark und folgt dem Weg an der südlichen Hangkante entlang zum Schloss Dachau. Man durchquert den Schlossgarten, geht links neben dem Schloss durch das Tor und alsdann rechts am Schloss vorbei. Am Parkplatz hält man sich bergab und folgt dem Schild »S-Bahn« in die Schlossgasse, vorbei am Amtsgericht. Rechts geht es dann den Karlsberg hinunter und auf dem Hinweg zurück zum S-Bahnhof-Dachau.
Tipp
Das Dachauer Volksfest findet jedes Jahr in der Woche von Mariä Himmelfahrt (15. August) statt. Es startet an einem Samstag, dauert zehn Tage und endet stets am Montag nach Mariä Himmelfahrt. Es steht für konkurrenzlos niedrige Bierpreise und zieht große Mengen von Besuchern an – auch der Festzug zur Eröffnung, das Feuerwerk und die Atmosphäre machen es zu einem Erlebnis. Alle zwei Jahre findet zudem ein Kinderfestzug statt.
Das Dachauer Schloss
Auf der steilen Tertiäranhöhe mit der Altstadt, um die sich in allen Himmelsrichtungen die jüngeren Stadtviertel ausbreiten, gab es im Mittelalter eine gut befestigte Burg. Nach den Plänen von Heinrich Schöttl entstand dort zwischen 1546 und 1573 ein großes Renaissanceschloss, von dem heute nur noch der Westflügel erhalten ist. Der große Festsaal birgt ein mythologisches Fries, um 1567 von Hans Thonauer gemalt, und eine reich geschnitzte Kassettendecke, die Hans Wisreuter 1564–67 schuf. 1715 baute der in Dachau geborene Josef Effner das Schloss um. Von ihm stammen der Treppenaufgang und die Gartenfassade. Der schöne Schlossgarten mit seinen Terrassen reichte früher bis ins Ampertal. Er bietet einen weiten Blick ins Land bis nach München und zum Alpenrand. Dabei kann man an föhnigen Tagen auch einige Berge erkennen, z. B. die Zugspitze oder das Karwendelgebirge.
Die Tour führt über das Dachauer Schloss.