Читать книгу Orgie der Unsättlichen - Michael Martin - Страница 5

2

Оглавление

Das wöchentliche Treffen des Männer-Klubs von Salad Brooke wurde heute im Hause von Harold Jordan abgehalten. Der glatzköpfige, dickbäuchige Mann war der Bürgermeister der Stadt. Jedenfalls war er es offiziell dem Titel nach, denn er war dazu gewählt worden. In Wirklichkeit aber — und das wußte jedermann — wurde die Stadt von einem Komitee der reichsten Männer geleitet. Das war schon immer so gewesen.

Harold hatte nicht mehr Autorität als einer der anderen. Die einzige Ausnahme bildete allenfalls seine Rolle als Richter bei Schönheitswettbewerben. „Nun …“, sagte er jovial zu den fünf Männern, die in seinem Arbeitszimmer herumsaßen, Zigarren rauchten und Brandy tranken, „… bringen wir also unser Geschäft hinter uns. Die kleine Dame wird jeden Augenblick eintreffen. Sie ist noch neu und soll — soweit ich gehört habe — sehr talentiert sein.“

„Wo hast du sie her, Harold?“ fragte Caswell Forrest. „Aus diesem Revuetheater, das kürzlich in Oak City eröffnet hat. Ich habe einfach nach dem süßesten Ding gefragt, das zu haben sei.“

„Gut“, sagte Ernest Cratchet. „Ich mag ein neues Gesicht.“

„Wen interessiert schon das Gesicht? Neue Titten, ein neuer Arsch … das möchte ich sehen und auch entsprechend fühlen“, meinte Lewis Bark schnaufend.

„Wirst du ja auch, Lewis, wirst du ja auch“, sagte Harold. „Nur Geduld. Erst müssen wir uns über die Leitung der Stadt unterhalten.“ Er stand auf und klopfte an sein Brandy-Glas, um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu lenken. „Also? Was nehmen wir zuerst in Angriff? Die neue Highway? Den Schulfond?“

„Scheiße!“ sagte Sidney Hammer. „Über all diesen Quatsch können wir uns doch auch telefonisch verständigen. Was mir Sorgen macht, ist viel wichtiger … nämlich die Frauen!“

„Was ist mit den Frauen?“ fragte Harold.

„Sie werden verdammt hochnäsig, das ist mit ihnen nicht in Ordnung!“ erklärte Sidney in ominösem Tonfall. „Wenn wir nicht sofort etwas dagegen unternehmen, kann wer weiß was passieren.“

„Sidney hat recht!“ rief Lewis Bark. „Clara, diese kleine Schlampe, hat mich neulich doch tatsächlich eine halbe Stunde warten lassen! Und dann hatte sie ein Benehmen … also, das hat mir ganz und gar nicht gefallen!“

Sidney nickte.

„Mit Lora war’s genauso. Auch ihr Benehmen beunruhigt mich.“

„Was hat sie denn?“ fragte Lewis.

Sidney zuckte die Schulter.

„Wer weiß? Gestern war sie über eine Stunde verschwunden. Auf meine Frage, wo sie gewesen sei, antwortete sie, während eines langen Spaziergangs über Selbstmord nachgedacht zu haben. Ich hab’s ihr zwar nicht gesagt, aber wenn ich noch mal solchen Unsinn von ihr zu hören bekomme, dann werde ich sie drastisch bestrafen müssen. Sie hat doch kein Recht, auch nur daran zu denken, sich selbst umzubringen!“

Die anderen Männer nickten und sahen durchwegs sehr ernst drein. Dann sagte Ernest düster: „Ich weiß, daß wir nicht viele Beweise haben … nur zwei Frauen in der gesamten Stadt haben sich bisher so sonderbar benommen. Es soll sich keineswegs verrückt anhören, aber mir scheint das doch schon gefährlich zu sein. Frauen stecken einander mit ihren Launen und Schrullen genauso leicht an, wie Männer sich einen Tripper holen. Ich würde deshalb meinen, daß es allerhöchste Zeit ist, in dieser Sache etwas zu unternehmen … sofort und nicht erst, wenn es dazu zu spät ist!“

„Und was würdest du vorschlagen, Ernest? Wie sollen wir uns verhalten?“ fragte Harold. Er verspürte bereits wieder dieses vertraute Brennen in den Lenden, und er wünschte sich, diesen Unsinn so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und zum wirklichen Zweck dieser Zusammenkunft zu kommen. Hoffentlich würde die neue Stripperin bei ihrem Eintreffen nicht zu viel zu seiner Frau sagen. Nicht daß Harold sich deswegen große Sorgen zu machen brauchte … Enid Jordan war eine bestens trainierte und bewußt naive Frau, wie er sie sich besser gar nicht wünschen konnte. Aber es gefiel Harold ganz einfach nicht, daß irgendeine Frau, die er sich zum Vergnügen bestellt hatte, mit seiner Ehefrau sprechen würde.

„Tja, also …“, sagte Ernest, „ich glaube, daß es für uns Zeit wird, strengere Maßnahmen zu ergreifen. Wir könnten zum Beispiel verbieten, daß Frauen in der Handelskammer sitzen. Wir könnten auch eine Verordnung über die Rocklänge herausgeben und so weiter. Eben nur so ein paar Dinge, um den Frauen zu zeigen und zu beweisen, daß wir es durchaus ernst meinen.“

„Gut gedacht, Ernest“, sagte Lewis. „Es hat mir sowieso nie gepaßt, daß diese Nan Davis Mitglied der Handelskammer ist.“

Nan Davis war die einzige Frau, die je der Handelskammer von Salad Brooke angehört hatte, und die Männer hatten es ihr nie verziehen, daß sie es verstanden hatte, sich dieses Privileg zu sichern.

„Aber man kann sie auch nicht so ohne weiteres abschieben, oder? Ich meine, so vollkommen ohne jeden Grund?“ fügte Lewis beunruhigt hinzu.

Harold nickte.

„Als Bürgermeister kann ich natürlich eine entsprechende Verordnung erlassen“, sagte er ziemlich pompös. „Und da ihr alle ja den Stadtrat bildet, braucht uns um das Ergebnis einer Abstimmung nicht bange zu sein. Und wenn wir schon dabei sind … ich denke, daß wir gleichzeitig eine Art Ausgehverbot oder zumindest Sperrstunde für die Frauen einführen sollten.“

„Das geht zu weit“, meinte Sidney. „Damit würden wir niemals durchkommen.“

Harold grinste.

„Und ob ich das werde! Ich werde behaupten, daß es nur zum Schutze unserer Frauen geschieht, weil wir gehört haben, daß ein paar Sexualverbrecher ihr Unwesen treiben sollen.“ Er langte nach unten und schüttelte seinen Penis. „Aber nun genug von diesem Verwaltungskram“, fuhr er fort. „Sehen wir uns lieber ein paar Filme an.“

Niemand protestierte gegen diesen Vorschlag. Bald waren Leinwand und Projektor aufgestellt. Der erste Film handelte von zwei Mädchen, von denen jedes drei Brüste hatte. Wegen dieser physischen Verunstaltung waren sie dazu verurteilt und verdammt, sich allerlei niederträchtige Behandlungen gefallen zu lassen. Die Trick-Fotografie war ausgezeichnet, und schon bald beschäftigten sich alle anwesenden Männer sehr intensiv mit ihren Genitalien, während sie fasziniert beobachteten, wie die beiden Mädchen mit den drei Brüsten auf jede nur erdenkliche Art und Weise gestreichelt, geküßt, von vom und von hinten gefickt und anderen perversen Foltern unterzogen wurden.

Der zweite Film — über eine Bande sexbesessener Pfadfinder — war erst zur Hälfte abgelaufen, als diskret an die Tür geklopft wurde.

Harold beleckte sich die feuchten Lippen, stand auf und ging nachsehen.

„Da ist eben eine Miß Lissome gekommen, die dich sprechen möchte, mein lieber Harold“, sagte Enid und sah ihn scheu an. „Sie sitzt vom im Wohnzimmer.“

„Schick sie rein, schick sie rein“, sagte Harold und rieb sich die Hände.

Enid verschwand und kehrte kurz darauf mit einer Blondine zurück, die von der Natur mit den größten Brüsten ausgestattet worden war, die Harold je in seinem Leben gesehen hatte.

„Sie ist da!“ rief er und lief zum Projektor, um ihn abzuschalten. „Sie ist da! Und was für ein Darling sie ist! Seht sie euch nur mal richtig an! Da … seht nur!“ Stolz präsentierte er den anderen seine Neuerwerbung.

Eine so gut aussehende Frau hatte man wirklich schon lange nicht mehr gehabt.

Miß Lissome zog ihren leichten Mantel aus und seufzte.

„Okay, was liegt also an?“ fragte sie Harold. „Soll das Gruppensex werden? Oder soll’s reihum gehen?“ „Wir sind eine Gruppe“, sagte Sidney lüstern und schnallte bereits seinen Hosengurt auf. „Wir stellen uns in einer Reihe auf, und Sie machen sich an die Arbeit. Na, wie hört sich das an?“

„Deutlich genug“, sagte Miß Lissome und verdrehte die runden, blauen Augen. „Aber ich darf doch wohl annehmen, daß niemand von Ihnen eine Krankheit besitzt?“

Alle schüttelten spontan den Kopf. Das brüske, derbe Benehmen der Frau erregte sie nur noch mehr. Innerhalb unglaublich kurzer Zeit standen alle — von den Hüften abwärts nackt — in einer Reihe da. Schenkel, Bäuche, Hodensäcke und vor allem Hintern strotzten von Fett. Aus den Penissen quoll bereits Flüssigkeit. Keiner dieser Männer hatte je gelernt, sich zu beherrschen, wenn es um die Befriedigung sexueller Triebe ging. Für die Männer von Salad Brooke war es nicht nötig, davon etwas zu wissen oder gar zu verstehen.

Miß Lissome zog sich ebenfalls aus und enthüllte enorme, nur leicht hängende Brüste, deren Warzen beinahe dunkelblau schimmerten. Bis auf ihr strammes Hinterteil war ihr Körper ansonsten sehr schlank und geschmeidig, wie es ihr Beruf nun einmal verlangte. Der Arsch war allerdings ein bißchen zu rundlich und zu stark ausgeprägt, um als schick bezeichnet werden zu können. Aber für ihren Job war er gerade von der richtigen Größe.

Sie ließ sich auf die Knie nieder und räusperte sich ein paarmal. Dann packte sie ohne jede Warnung Harold bei der Taille und nahm seinen Penis tief in den Mund. Natürlich dauerte es bei Harolds Zustand nur zwei Sekunden bis zur Ejakulation.

Miß Lissome verschwendete keine Minute Zeit. Sie ließ Harold los und packte Sidney, der allerdings ein paar Minuten länger als Harold brauchte, doch dann kam es auch ihm sehr schnell.

Die restlichen Männer waren ebenfalls bereit für einen schnellen Höhepunkt, und als Miß Lissome mit dem letzten fertig war, langte sie rasch nach ihrem Mantel und schien offensichtlich erleichtert zu sein, daß alles nur so wenig Zeit in Anspruch genommen hatte.

„Warten Sie einen Moment“, sagte Harold. „Sie sind noch nicht fertig, Miß Lissome. Wir … ich … äh … wir hatten eigentlich auf eine weitere Runde gehofft.“

Miß Lissome knöpfte ungerührt ihren Mantel zu. „Hören Sie, meine Herren, für mich ist Zeit Geld. Ich werde beim Theater gebraucht. Sie werden sich also schon nach einem hiesigen Mädchen umsehen müssen, falls Sie noch nicht genug haben.“

Harold dachte kurz daran, sie mit Gewalt zurückzuhalten, aber dieser Gedanke gefiel ihm herzlich wenig. Sollte sie dabei irgendwie verletzt werden, könnte es einen Skandal geben. Außerdem hatte er das untrügliche Gefühl, daß Miß Lissome sich sehr energisch zur Wehr setzen würde. So stand er hilflos herum und beobachtete, wie Miß Lissome die Schultern zuckte und hinausging.

„Gottverdammte Nutte!“ knirschte Sidney. „Na, ist nicht zu ändern. Was ist, wollen wir Clara rufen? Ich bin gerade so schön in Schwung gekommen.“

„Weil wir gerade von Clara sprechen“, sagte Lewis, „wir sollten sie wirklich ein wenig mehr in Schach halten … vielleicht in finanzieller Hinsicht? Miß Lissome — der Teufel soll sie holen! — hat uns ja eben ein perfektes Beispiel geliefert, was aus Frauen werden kann, wenn man sie nicht von vornherein scharf an die Kandare nimmt.“

Die übrigen Männer stimmten zu.

Harold ging zum Telefon.

Clara litt unter den üblichen Menstruationsbeschwerden, als das Telefon läutete. Sie hörte, wie Tante Sadie aus dem Bett aufstand und zum Apparat ging. „Oh, hallo, Bürgermeister Jordan!“ rief Tante Sadie. „Ja, natürlich ist Clara hier. Das arme Ding hat ein bißchen typisch weiblichen Kummer … ein Besuch von Ihnen würde sie bestimmt aufheitern, darauf möchte ich wetten … was?! … Sie bringen auch alle anderen mit? … Oh, gut … es gibt doch nichts Besseres als eine kleine Party, um für gute Stimmung im Haus zu sorgen … Ja … Sicher, ich erinnere mich an eine Gelegenheit, da hatte Claras Mutter … oh, ja, schon gut … ja, in Ordnung … Sie können sofort herkommen … ja, natürlich … gut, wir erwarten Sie.“

Eine Minute später war Tante Sadie in Claras Schlafzimmer.

„Weißt du was?“ sagte sie. „Du bekommst Gesellschaft! Na, ist das nicht großartig?“

Großartig für dich, dachte Clara bitter. Du brauchst ja nicht von deinem Krankenbett aufzustehen, um das zu vollenden, was irgendeine Hure angefangen hat.

Sollte sie ablehnen? Nein, noch nicht. Man würde es ihr bestimmt heimzahlen. Sie mußte ihre Zeit abwarten.

Sie stand langsam aus dem Bett auf. Alle Knochen taten ihr weh. Und wie sie blutete! Du lieber Himmel! Seit sie dieses Pessar benutzte, floß ihre Monatsblutung wie die Niagarafälle! Unglücklicherweise aber machte das ihren Kunden gar nichts aus.

Clara hatte sich gewaschen und gerade wieder ins Bett gelegt, als die Haustürglocke läutete. Das Mädchen ballte die Fäuste und knirschte mit den Zähnen. Falls sie je die Chance bekommen sollte, das schwor sie sich in diesem Augenblick, dann würde sie alle büßen lassen … wieder und immer wieder!

Und dann kamen sie herein. Auf dem Wege zu Claras Schlafzimmer hatten sie nur wenige Worte mit Tante Sadie gewechselt.

„Hallo, Baby, raus aus dem Bett!“ sagte Harold. „Es gibt Arbeit für dich.“

Gehorsam stand Clara auf.

Die Männer zogen ihre Hosen aus, dann legten sie sich in einer Reihe aufs Bett.

Clara wollte ihnen sagen, daß sie sich nicht allzu wohl fühlte, aber sie wußte, daß es zwecklos war. Dort ragten diese fünf Penisse in die Luft und warteten auf sie.

Clara befriedigte einen nach dem anderen mit Fellatio, und das dauerte fast zwei Stunden. Wenn es diesen Männern erst einmal gekommen war, dann brauchten sie eine halbe Ewigkeit, um einen zweiten Höhepunkt zu erleben.

Aber selbst als Clara mit dem letzten fertig war, bekam sie noch keine Ruhe.

Man forderte sie auf, sich aufs Bett zu legen und die Beine zu spreizen. Ohne Rücksicht auf die starke Blutung drang einer nach dem anderen bei ihr ein. Als auch das erledigt war, brach bereits die Morgendämmerung herein.

Clara hatte längst alle Energie eingebüßt, den Männern behilflich zu sein. Sie hatte einfach regungslos unter ihnen gelegen und war vor Erschöpfung halb eingeschlafen.

„Wir sollten uns wohl ein bißchen um Aphrodisiaka kümmern“, hörte sie Lewis sagen. „Clara könnte ganz entschieden so etwas brauchen.“

Und Clara hegte wenig Zweifel, daß man ihr beim nächsten Besuch irgend etwas zu trinken geben würde … irgendein Anregungsmittel, das sie dazu bringen würde, vor falschem, quälenden Verlangen die Wände hochzugehen.

An sich war sie sogar einigermaßen überrascht, daß man nicht schon längst auf diese Idee gekommen war.

Orgie der Unsättlichen

Подняться наверх