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Stadttraum in Kunst und Science-Fiction

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Mehr denn je scheint heute das Thema Stadt ein Leitgedanke in Kunst, Literatur und Science-Fiction zu werden. In der Malerei etwa ist Stadt wohl immer schon ein Dauerthema, mal als Hintergrund oder Umrahmung, später aber auch als eigenes Sujet. Das reicht von zahllosen Darstellungen des himmlischen Jerusalem unbekannter Maler über Stadtansichten Canalettos und William Turners, über Marc Chagall, Lyonel Feininger, Franz Marc, Paul Klee bis hin zu Gerhard Richter, um nur einige Beispiele zu nennen. Künstler wie Christo4 verwandeln Stadtsituationen selbst in Kunst, Lichtkünstler versetzen ganze Städte in einen nächtlichen Traum von Stadt. Und von Anfang an war die Stadt ein integraler Bestandteil der großen Filme oder Filmserien, von Fritz Langs „Metropolis“ bis zu Donna Leons venezianischen Krimifilmserien und den Münsteraner „Tatort“-Folgen im deutschen Fernsehen, die abends die echten Städte leeren.

In der Literatur, ob Dichtung, Belletristik, Kriminalliteratur oder Science-Fiction, ist Stadt ein unerschöpfliches Thema, von Kinderbüchern über ganze Gedichtbände5 bis hin zu zahllosen Romanen, wie beispielsweise von Charles Dickens, Victor Hugo, Alfred Döblin6, Dos Passos, Bertolt Brecht, Rudolf Stibill7, die die Stadt als Träger der Wünsche, Erfahrungen, Freuden und Leiden der Menschen in modernen Lebenssituationen beschreiben. Mehr noch, die diese zum Träger mehr oder weniger sublimer pädagogischer Lehren für das persönliche Leben des Lesers machen und deshalb für Manchen zum Bibelersatz werden können.

Und in der neuen Welt der Comics und des Science-Fiction ist Stadt das vielfache Thema vom Titel bis zum Handlungsgegenstand.8 In den Comics ist Stadt oft der tragende Hintergrund der Handlung, in Science-Fiction ist die Stadt selbst oft wesentlicher „Mitspieler“, wie etwa in „Wizard of Oz“ oder „Palimpsest“.9 (Abb. 3)


Städte als Traum

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