Читать книгу Hotel der Sünde | Erotische Geschichten - Millicent Light - Страница 3

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Der geile Wellnessurlaub

Sie hatte es sich einfacher vorgestellt.

Viel einfacher.

Allein schon die Buchung der Kurzreise war einem Spießrutenlauf gleichgekommen. Ungläubige und tadelnde Blicke von ihrem Mann. In Tränen aufgelöst, schluchzend ihre beiden größeren Mädchen, immer von den wimmernden Sätzen »Du kannst uns doch nicht verlassen!« oder »Wer kümmert sich denn dann um uns?« begleitet. Ganz schlimm waren ihre beiden Jüngsten, die, angestiftet von den zwei Großen, immer schrien: »Du liebst uns nicht mehr!«

Klasse!

Ganz toll!

Sie fühlte sich überhaupt nicht schuldig – nein.

In diesem Moment zweifelte sie jedes Mal an ihrer Entscheidung. War sie wirklich so wichtig, dass sie ihre über alles geliebten Kinder zweieinhalb Tage lang in der alleinigen Obhut ihres Mannes lassen konnte? Dann kam diese kleine kräftige Stimme in ihr zum Vorschein: ›Ja, bist du! Du bist so wichtig! Ohne dich läuft hier nichts mehr, und wenn du umkippst, ist Schicht im Schacht!‹

Als sie ihren Mann vor die Wahl gestellt hatte, dass er sich ein Wochenende lang mal um die Kinder kümmern sollte, damit sie endlich wieder zu sich selbst finden könnte oder sie ihn verlassen würde, vielleicht sogar ohne die Kinder gehen würde, bekam er Augen so groß wie Kieselsteine.

Sie steckte seit neun Jahren nur zwischen Windeln wechseln, Kindergeburtstagen, Fahrdiensten und Hausputzen fest. Sie hatte die Nase voll. Zeit für sich selbst war einfach nie in ihrem vollgepackten Terminplan möglich gewesen. Seit mehreren Monaten schwelte es in ihr.

Sie brauchte unbedingt einen Tapetenwechsel.

Ein paar Mal hatte sie versucht, Marc, ihren Mann, darauf anzusprechen. Er wiegelte es mit einer Handbewegung ab und meinte lapidar: »Das bisschen Haushalt!«

Und: »Hab’ dich doch nicht so«, damit war für ihn alles erledigt, er packte seine Arbeitstasche und verließ das Haus, um erst gegen Abend, ach, manchmal sogar erst weit nach der Abendbrotzeit, wieder nach Hause zu kommen.

Sie fühlte sich alleingelassen. Absolut ungeheuerlich fand er dann ihre Reaktion, als sie ihm diese Tatsache an den Kopf geknallt hatte. Sollte er doch sehen, dass sie so nicht mehr weitermachen wollte.

Sie liebte ihre Kinder abgöttisch. Und ja, sie liebte ihn ebenso. Daran gab es keine Zweifel, überhaupt keine. Nur brauchte sie endlich wieder etwas Zeit für sich.

Sie existierte nur noch als ›Wir‹. ›Wir haben Fieber, wir haben Bauchschmerzen, wenn wir nicht in Mathe weiterkommen …‹ Es reichte ihr. Sie, als Frau, mit eigenem Namen, mit eigenem Wesen, existierte schon lange nicht mehr. Nathalie.

Ihr Mann nannte sie immer nur ›Schatz‹. Oder ganz schlimm findet sie ja ›Mutti‹ - geht gar nicht. Nicht mal beim Sex sprach er sie mit Nathalie an. Als sie noch frisch verliebt waren, nannte er sie immer ›mein Mäusezähnchen‹.

Ihr ging die Gesamtsituation furchtbar auf die Nerven.

Sie ersehnte diese Zeit zurück. Ihre heimlichen oder auch weniger heimlichen Stelldichein. Ihre kleinen Zärtlichkeiten, die sie immer ausgetauscht hatten. Die gemütlichen Abende auf der Couch, zusammengekuschelt und richtig schmusend – hach, wie sie das alles vermisste.

Und jetzt war die Zeit reif, sie musste ihn mit der Nase darauf stoßen, sonst würden sie sich letztendlich trennen müssen. So sehr sie ihn auch liebte – so ging es nicht weiter.

Jetzt stand sie also an der Rezeption und die freundliche Dame suchte ihre Reservierung heraus.

»Hier haben wir sie ja, Frau Schmidt, Nathalie Schmidt, sehr schön. Gebucht für zwei Nächte.«

Sie drückte schnell auf ein paar Tasten und schaute Nathalie gleich darauf lächelnd an.

»Frau Schmidt, alles in bester Ordnung, Sie bekommen sofort Ihren Schlüssel und unser Servicemitarbeiter Sam bringt Ihr Gepäck auf das Zimmer.«

Sie reichte ihr eine kleine Karte über den Tresen und erklärte ihr schnell deren Handhabung. Nathalie nahm sie entgegen und blickte kurz auf das Teil in ihrer Hand. Sehr schön gestaltet mit kleinen verschnörkelten Ranken und einer angenehmen Hintergrundfarbe. Darauf prangte ihre Zimmernummer: 696. Auf ihrem Gesicht erschien ein Schmunzeln. Himmel, ob das ein Omen war?

Auf dem Zimmer blieb sie erst einmal mitten im Raum stehen. Schaute sich mit großen Augen um. Welch ein Luxus. Die Bilder im Katalog hielten, was sie versprachen. Wenn die gebuchten Wellnessbehandlungen auch so herrlich sein würden, war sie geneigt, darüber nachzudenken, sich das öfter zu gönnen. Sie schmunzelte bei diesem Gedanken. Wie verwegen von ihr.

Immer noch von einem Hochgefühl begleitet, richtete sie sich in dem Zimmer ein, räumte ihre Kleidung in den Schrank und die restlichen Sachen ins Bad. Dann läutete ihr Telefon und die freundliche Dame von der Rezeption teilte ihr ihre Termine für ihr gebuchtes Wellnessprogramm mit. Mit einem schnellen Blick auf die Uhr musste Nathalie feststellen, dass sie kaum noch Zeit hatte, sich ein paar Minuten auf das Bett zu legen.

Trotzdem ging sie frisch motiviert zu ihren ersten Behandlungen.

Endlich hatte sie die Gelegenheit, ihre Seele baumeln zu lassen. Sich wieder ganz auf sich selbst konzentrieren zu können. Sie war entspannt, gelöst und herrlich träge.

Als sie relaxt auf der Liege in einem der Ruheräume döste, begannen ihre Gedanken wieder um ihre Ehe und ihren Ehemann zu kreisen.

Hatte er ihren Wink verstanden, als sie ihre Buchung direkt vor ihn auf den Tisch legte? War ihm klar, was sie sich erhoffte?

Sie wusste, dass er nicht auf den Kopf gefallen war, aber ob er so weit mitdachte? Sie hoffte es wirklich. Es würde ihnen und ihrer Beziehung guttun.

Bei diesen Überlegungen schlummerte sie erst einmal hinweg.

Was sie weckte, konnte sie nicht sagen, aber nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte sie in die Realität zurück. Wahrscheinlich hatte sie unbequem dagelegen, denn ihr Nackenbereich zog schmerzhaft.

Erst da nahm sie die Gespräche im Raum wahr.

»Du bist zickig!«, hörte sie eine tiefe sonore Männerstimme sagen.

»Nein, ich bin nicht zickig – ich habe nur keine Lust, mit dir darüber zu diskutieren!«

Die weibliche Stimme versuchte, ihre Lautstärke unter Kontrolle zu halten.

»Schatz, wir sind hier, um uns zu entspannen. Ich möchte nicht shoppen gehen. Massagen, Bäder, Nichtstun - das ist das, was ich möchte …«

Die männliche Stimme klang einschmeichelnd.

»Das ist so was von öde. Ich möchte etwas Abwechslung!«

Nein, sie hörte sich überhaupt nicht schnippisch oder gar zickig an. Nathalie lächelte nur vor sich hin. Wie konnte man sich so haben? So einen Luxus einfach nicht würdigen zu wissen?

Sie wollte sich gerade erheben, als das Gespräch der beiden weiterging. Eigentlich war sie nicht neugierig, aber das hier – na, sie blieb liegen und hörte einfach zu.

»Ach, komm mir nicht so, du bekommst mich nicht so einfach rum.«

Leise und giftig zischte die weibliche Stimme den Mann an.

Dann herrschte wieder einen Moment lang Ruhe und Nathalie bildete sich ein, dass sie leichtes Stöhnen und Kussgeräusche vernommen hätte.

»Komm schon, Schatz, ich habe doch überzeugendere Argumente!«, flüsterte die männliche Stimme rau.

Nathalie wurde es warm. Allein schon die Tonlage seiner Stimme - und dann die Vorstellung, was er mit seinem ›Schatz‹ da gerade tat. Ihr Atem begann zu flattern und ihr Puls beschleunigte sich. Ihre Fantasie kam in Schwung. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Geräusche, die sie und ihre Vorstellungskraft beflügelten. Vor ihrem inneren Auge spielten sich Szenen ab, die sie sich zu dem leisen Stöhnen vorstellte.

Behutsam schob sie ihre Zunge zwischen ihre Lippen und befeuchtete diese, saugte die Unterlippe zwischen ihre Zähne und eine angenehme Hitze floss durch ihren Körper.

Das leise Geräusch von Lippen auf der Haut. Ein sachtes Stöhnen und Nathalie hielt den Atem an, um jedes Detail der heimlichen Szene aufzunehmen.

Der Mann schien erhitzter zu sein als seine Angebetete, denn er zog schwer die Luft ein und stieß sie kraftvoll und schnell wieder aus. Seine Freundin allerdings schien von seinen Qualitäten nicht sonderlich überzeugt zu sein, denn wenige Minuten nach seinem erotischen Angriff auf ihre Sinne erhob sie wiederholt Einspruch.

»Aber …«

Er unterbrach sie sogleich.

»Du sollst nicht denken und keinen Widerspruch einlegen. Ich möchte dich verwöhnen und die Zeit mit dir genießen!«

Er hörte sich seltsam gequält an. Lag es an seiner Bitte oder seiner Aussage? Oder möglicherweise an seinem Zustand?

Nathalies Blut kochte. Sie konnte sich gut vorstellen, was ihr Mann hier und jetzt mit ihr gemacht hätte. Damals.

Gleich war sie wieder betrübt. Ob er sie noch anziehend fand? Oder erregte sie ihn noch? Natürlich hatte sie etwas zugelegt, ihre Taille war nicht mehr so schlank wie damals. Allerdings hatte sie immer darauf geachtet, nach den Geburten wieder zu trainieren, um zu ihrer alten Figur zurückzufinden. Nach der letzten Schwangerschaft waren die Pfunde allerdings hartnäckig an Ort und Stelle geblieben. Keine Diät schien anzuschlagen und ihr gesamtes Training war nutzlos. Ihr Po passte nicht mehr in ihre hautenge Lieblingsjeans. Sie schaffte es nicht einmal mehr, sie über ihre Schenkel zu zerren. Und sie hatte es wirklich versucht.

Ihre sich selbst bemitleidenden Gedanken wurden von dem Pärchen wieder unterbrochen.

»Rob, bitte. Ich will und kann nicht. Nicht jetzt und hier. Wenn uns jemand sieht!«

»Was soll das, Schätzchen? Seit wann stört dich das?«

»Seit eben!«

Nathalie konnte hören, wie sie von der Liege aufstand. Diese scharrte leicht über die Fliesen, scheinbar war sie dabei ziemlich forsch vorgegangen.

»Schatz …«

»Nix, Schatz. Schatz dich selber. Ich gehe jetzt in die Stadt, wenn dieses Kaff überhaupt so was in der Art zu bieten hat. Erhol dich doch selber.«

Aufgebracht schwebte sie davon.

Frustriert schnaufte er und schlug dabei hörbar auf die Liege.

So ein abruptes Ende hatte sich Nathalie nicht erhofft. Sie wollte in dem Gehörten schwelgen, sich ihrer Fantasie hingeben.

Sie war genauso gefrustet wie der Kerl, der bei seiner Liebsten nicht zum Zuge kam.

Sie konnte von ihrem Platz aus vernehmen, wie er vor sich hin grummelnd den Raum verließ. Leicht schmunzelte sie bei dem Gedanken, dass der arme Mann entweder kalt duschen gehen wird oder selbst Hand anlegen muss. Das erheiterte sie so sehr, dass es mit ihrer inneren Ruhe vorbei war, sie auf ihr Zimmer ging, sich für das Abendessen umzog und sich in den Gemeinschaftsraum begab. Dort fand sie ein Büfett mit auserlesenen gesunden Speisen vor.

Aufmerksam blickte sie sich im Saal um, konnte sie die männliche Stimme einem Gesicht zuordnen? Leider waren wirklich viele Gäste zum Abendessen erschienen und sie hatte schon Mühe, ihren reservierten Platz zu finden.

Der Tisch war schon zur Hälfte besetzt. Etwas unsicher trat sie dazu.

»Guten Abend …«

Eine ältere Frau sah sie freundlich an und winkte ihr auffordernd zu.

»Kommen Sie, setzen Sie sich!«

»Danke, das ist lieb!«

»Aber Mädelchen, kein Problem …«, dann beugte sich die Dame leicht vor, »ist doch nicht mein Tisch. Da kann ich schon mal freizügig sein!«

Sie lächelte dabei spitzbübisch, was bei ihr richtig goldig aussah.

»Sie machen hier wohl auch Urlaub? Sie sind aber nicht alleine da? Oder?«

Ihre Tischnachbarin schaute sie neugierig an.

»Ich bleibe nur zwei Nächte, mal raus aus dem Alltag. Ja, ich bin alleine hier. Mein Mann muss ja auf die Kinder aufpassen.«

Die ältere Dame lachte leicht auf.

»Die heutige Jugend!«

Sie schüttelte dabei immer noch lachend den Kopf.

»Das hätte ich damals mit meinem Herbert machen sollen. Der hätte mich gleich verlassen! Ich bin übrigens Gerda.«

Nathalie holte tief Luft: »Na, vielleicht bin ich ja nach dem Kurztrip auch geschieden.«

Resigniert stieß sie den Atem aus.

»Ach, Kindchen – so schnell wirft man keine Flinte ins Korn. Genießen wir doch die Tage und sehen weiter.«

Etwas gezwungen lächelte sie jetzt.

»Wird uns nichts anderes übrig bleiben.«

Dann nahm sie ihre Tasse und umging damit jede weitere Antwort.

***

Nach dem Essen lud Gerda sie zum Walken ein. Die Runde um den kleinen nahe gelegenen Park war herrlich. Die Luft war klar, die Temperatur angenehm. Ein perfekter Abschluss eines fast perfekten Tages.

Im Stillen hoffte sie immer noch, dass Marc ihr nachreiste.

Gegen zweiundzwanzig Uhr machte sie sich dann auch endlich bettfertig. Geschafft von den vielen neuen Eindrücken, ihrem doch immer wieder aufkeimenden schlechten Gewissen und der Angst, falsch entschieden zu haben, wegen Marc.

Duschen, Zähneputzen, das ärmellose Nachthemd anziehen. Irgendwie war alles gleich und trotzdem so anders. Eine ganze Weile saß sie auf dem Bett und starrte zu dem Fenster hinaus. Draußen wurde es zunehmend dunkler und langsam konnte sie an dem schwarzen Firmament einzelne Sterne ausmachen. Sie hatte Glück, ihr Bett stand so vor der großen Fensterfront, dass sie einen wunderbaren Ausblick darauf hatte. Langsam ließ sie sich auf das Bett gleiten, lag mit verschränkten Armen unter dem Kopf da und starrte weiter hinaus. Immer mit dem Gedanken, ob er wohl sehr böse auf sie sein würde? War sie so egoistisch, dass sie nicht mit ihm fahren konnte? Diese Grübeleien quälten sie und ließen sie ihre Entscheidung fast bereuen.

Mit der Zeit dämmerte sie hinweg.

Ihr schien die Ruhe nicht zu bekommen, denn wieder wurde sie aus dem Schlaf gerissen.

Ihre erste Reaktion - schreien.

Doch der schwere feste Körper auf ihr presste ihr die Luft aus den Lungen und sie hatte Mühe, den Gedanken, zu schreien, in die Tat umzusetzen. Schon öffnete sie den Mund, doch genauso plötzlich wurde er von forschen festen Lippen verschlossen. Die Chance wurde umgehend genutzt und die Zunge der Person schob sich in ihren Mund. Verzweifelt versuchte sie, ihre Arme freizubekommen. Doch starke feste Hände umschlossen sogleich ihre Handgelenke und zwangen sie mit leichtem Druck über ihren Kopf.

Sie probierte, sich unter ihm hervor zu winden.

Drehte ihr Becken und versuchte, ihm unsanft in seine Weichteile zu drücken.

Es war ein Er.

Definitiv.

Nathalie konnte den herben Duft seines Aftershaves wahrnehmen, die starken Arme und der, wenn sie ehrlich war, muskulöse Körper ließen nur auf einen Mann schließen. Einen gut Gebauten noch dazu. Sie versuchte, zu Atem zu kommen, aber er presste immer noch seinen Mund auf den ihren und seine Zunge erforschte ihre Mundhöhle. Kurz dachte sie daran, zuzubeißen, aber er schien ihre Gedanken zu erahnen. Denn als sie ihren Mund schließen wollte, verlagerte sich eine Hand um ihren Kiefer und mit sanfter Gewalt drückten sich seine Finger in ihre weiche Haut. So blieb ihr Mund offen und er plünderte mit seiner Zunge die Innenseiten ihrer Wangen. Fuhr ihre Zahnreihen entlang, huschte wieder zur Zunge und animierte sie zum Spielen.

Nur wusste Nathalie nicht, was sie davon halten sollte. Wer war der Mann?

Marc hatte nicht so muskuläre Schultern, geschweige denn solche großen kräftigen Hände.

Auch die Kusstechnik war ihr völlig fremd. Marc war nicht schlecht im Küssen, aber er machte das eher feucht und wenig intensiv. Das hier – das war mit nichts zu vergleichen. Eigentlich sollte sie sich doch weiter wehren? Oder nicht?

Hieß es nicht auch, wenn man überfallen wird, man soll so wenig Gegenwehr wie nötig anwenden?

Genauso wird sie es halten. Vielleicht war es nur ein Einbrecher? Kein Mörder!

Der Kuss schien nicht enden zu wollen. Sie konnte den Mund kaum noch offen halten, das Atmen fiel ihr immer schwerer. Noch lag er weiterhin mit seinem gesamten Gewicht auf ihr. Wenn er sich nicht bewegte, würde sie bald ohnmächtig sein.

Entweder hatte sie einen Laut von sich gegeben oder er bemerkte, wie ihr Bewusstsein schwand.

Sein Atem ging schwer und stoßweise. Er legte die Stirn an ihre und saugte die Luft, die ihr noch blieb, auch noch ein. Mit Schwung drehte Nathalie den Kopf zur Seite.

Leise und abgehackt brachte sie nur Gestammel hervor.

»Ich … werde … schreien …!«

Ihre Stimme war mehr ein Hauch als ein Ton.

»Das kannst du, gleich, wenn ich in dir bin … meine Süße!«

Diese Stimme.

Oh mein Gott.

Das war der Mann aus dem Ruheraum!

Was wollte er hier?

Was wollte er von ihr?

Nathalie war wie erstarrt. Damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Was sollte sie tun? Sich weiter wehren? Ihm erklären, dass sie nicht ›seine Süße‹ war?

Doch sie hatte den letzten Gedanken noch nicht zu Ende gebracht, da spürte sie seine Lippen an ihrem Hals. Erst küsste er ihn vom Kinn hinab zu der kleinen Kuhle zwischen Hals und Dekolleté. Weiter kam er nicht, da seine Hand immer noch ihre Handgelenke über ihrem Kopf festhielt.

Sie vernahm ein Murren und dann bewegte er sich etwas von ihrem Körper weg. Sie war nicht mehr komplett gefangen. Sollte sie die Chance nutzen und sich befreien? Doch ihre Gedanken waren träge, ihr Kopf war von dem sehr einnehmenden Kuss benebelt. Sie hörte ein Geräusch, als würde die Hose geöffnet und der Gürtel aus den Laschen gezogen.

Nathalie – Nathalie. Wenn deine Gedanken schneller arbeiten würden …

Sie spürte, wie noch körperwarmes Leder um ihre Handgelenke gelegt wurde, bemerkte, wie eine Schlaufe gewunden wurde und die Schnalle sich fest an ihre Haut presste.

Eigentlich sollte sie doch Angst haben.

Sollte sie nicht versuchen, zu schreien, sich stärker zu wehren?

Er legte sich nicht erneut komplett auf sie. Verlagerte sein Gewicht so, dass sie wieder tiefer einatmen konnte.

Er stütze sich auf seinen Ellenbogen ab. Was ihm mehr Bewegungsfreiheit gewährte.

Mit sanften Fingern zeichnete er kleine Linien von dem Gürtel ausgehend über die Unterseiten ihrer Arme nach. Küsste die Stellen und verharrte in den Achseln. Dort leckte er ausgiebig über die höchst empfindliche Haut.

Vor Schreck holte sie tief und zittrig Luft.

Du meine Güte! Was war das für ein herrliches Gefühl.

Sie schwelgte für einen Moment in diesem Kribbeln, dieser Reizung ihrer empfänglichen Nervenenden. Und drückte ihren Unterleib gegen seinen. Es war mehr eine unwillkürliche Reaktion. Denn normalerweise schlief sie nur mit ihrem Mann Marc.

Dass sie auf diesen völlig wildfremden Mann derart reagierte, war für sie beängstigend. Nein, das ist das falsche Wort. Eher verwirrend. Nathalie war mit Marc schon so lange zusammen, dass sie sich überhaupt nicht vorstellen konnte, mit einem anderen Mann Sex zu haben. Aber genau das ging hier gerade vor sich.

Denn der Kopf des Kerls wanderte genau in diesem Augenblick zu ihren Brüsten. Der weiche Stoff ihres Nachthemdes schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper.

Sein Mund suchte ihre schon steil aufgerichteten Brustwarzen. Diese drückten sich wie kleine Knubbel gegen den Stoff. Er umrundete eine der hart in die Höhe strebenden Perlen und seine Lippen umschlossen diese so fest, dass die Spannung, die sich blitzartig in ihrem Körper aufbaute, ihren Körper derart hochschnellen ließ, dass sie ihn fast vom Bett warf. Er ließ seine Beute nicht los. Sein Mund blieb hartnäckig auf ihr liegen und sein wohliges Brummen vibrierte in ihrem Brustkorb. Sie presste ihren Kopf zurück in das Kissen, wodurch sich ihr Oberkörper ihm nochmals entgegenstreckte. Kleine entsetzte Laute drangen aus ihrer Kehle. Aber nur kurz, denn die nächsten verwandelten sich schon in wohlige Seufzer.

Leise lachte er auf.

»Siehst du, mein Kätzchen – das hier ist viel besser als eine Einkaufstour!«

Dann wanderten seine Lippen wieder über ihren nicht bedeckten Ausschnitt. An manchen Stellen biss er sanft in die Haut. Kratzte leicht mit den Zähnen darüber und hinterließ eine Spur aus heißem Feuer, wobei sie das Gefühl hatte, ihre Haut würde an diesen Stellen brennen.

Sollte sie ihn auf seinen Fehler hinweisen? Ihre innere Stimme schalt sie eine Idiotin. Wer solche Lust in ihr entfachen konnte, den sollte man doch nicht aufhalten.

Ihre Arme begannen aufgrund der ungewohnten Position zu kribbeln. Sie wollte sie etwas nach unten beugen oder auf seine Schultern legen, das wusste sie noch nicht so genau, aber er hielt sie auf und murmelte ihr ins Ohr: »… sonst muss ich dich am Bettgestell festmachen … schön oben lassen!«

Die kratzige Stimme brachte ihr Blut zum Rasen. Es floss nicht mehr gemächlich durch ihre Blutbahnen, es schoss hindurch. In ihren Ohren rauschte es, sodass sie sich fragte, ob sie sich seine Worte nur eingebildet hatte.

Der feste Griff an ihren Handgelenken verwies sie allerdings in die Realität. Er lehnte jetzt leicht über ihr. Sein Unterleib presste sich an ihre Hüfte und damit hatte er seine Hände frei.

Diese fuhren wieder ihre Arme hinab, dieses Mal nicht zärtlich, sondern fest und mit gespreizten Fingern. Unterarmen, Ellenbogen, Oberarmen, Schultern folgend. Alle diese Körperstellen berührte er mit einer festen Intensität. Und mit einem Mal öffnete sie vor Schreck die Augen, da er ihr feines Nachthemd vor lauter Gier zerriss. Gerne hätte sie dieses Verlangen in seinem Gesicht gelesen, aber die Dunkelheit hüllte sie beide ein. Seine Hände hatten ihr Dekolleté erreicht, als er ihre zarte Haut dort kurz berührte, ergriff er an den Seiten den Stoff und dieser gab nach. Dieser Ton brannte sich in Nathalies Gedächtnis. Nie wieder konnte sie so etwas hören, ohne an diesen Moment zu denken.

Ihre Brust und ihr Bauch hoben und senkten sich, als wäre sie eben zehn Kilometer gerannt. Hektisch und kurzatmig presste sie Luft in und aus ihrem Körper, nur um bei Sinnen zu bleiben.

Auch wenn sie sein Gesicht nicht sehen konnte, schemenhafte Umrisse waren vorhanden und diese richteten sich in ihre Richtung.

Ob er seinen Irrtum bemerkt hatte?

Lange verharrte er nicht in dieser Position, sondern kniete sich neben sie und streifte ihr die Stofffetzen vom Leib. Dann senkte er den Kopf und küsste ihren Bauch. Umrundete mit dem Mund ihren Bauchnabel, tunkte mit der Zunge hinein und leckte vorsichtig über die sensible Haut. Währenddessen massierten seine großen Hände ihre nicht allzu kleinen Brüste. Er drückte und kniff sie mal fest, mal sanft. So wie seine Lippen über die Haut huschten, führten seine Finger mit der gleichen Intensität an ihrem Busen einen Tanz auf.

Sie brannte lichterloh. Sie würde um nichts mehr auf der Welt einen Ton von sich geben, der ihre, beziehungsweise nicht die Identität seines Schatzes, verriet. Hitze breitete sich auf ihrem Körper aus. Das Gefühl von überreizter Haut und gleichzeitig sinnlichsten Berührungen wechselte sich in zu kurzen Abständen ab. Leise stöhnend hob sie ihr Becken an, um sich ihm anzubieten.

Himmel, wie schamlos. Wie wundervoll aufregend.

Sollte sie es wagen, ihre Arme nach unten zu legen? Auf ihn? Sie wollte ihre Finger durch sein Haar gleiten lassen, seine Haut unter den Fingern spüren und die Muskelzuckungen wahrnehmen. Scheinbar war er aber telepathisch veranlagt, sie dachte nur daran und sofort hörte er mit seiner Entdeckungstour auf. Brachte sich über ihr in Stellung und schob seine Hände über ihren Busen hinauf zu den Handgelenken.

»Kätzchen – sei brav. Sonst binde ich dich wirklich fest …«

Irgendwie hörte es sich wie ein Versprechen an, weniger wie eine Drohung. Auch bereitete ihr die Vorstellung, sich ihm so anzubieten, keine Angst. War sie denn völlig bescheuert?

Gehorsam schob sie ihre Arme wieder höher. Ihre Brüste pressten sich in seine Hände, die nur Millimeter über ihnen geschwebt haben mussten.

»So ist es brav«, war alles, was er dazu sagte. Daraufhin küsste er ihre Brustnippel, die nochmals fester wurden und wie kleine Steine aufgerichtet auf ihrem Busen saßen.

Atmen war Luxus. Sie holte nur Luft, weil sie musste. Sie war innerlich ein Vulkan. Noch eine Berührung von ihm und sie würde explodieren. Kurze schnelle Atemzüge verrieten ihre innere Spannung.

»Kätzchen – wo ist dein Fötzchen?«

Ihr war alles egal. Willig versuchte sie, ihr Becken zu heben. Er kniete wieder neben ihr. Und seine Hand folgte ihrem Bauch hinab zu ihrer Hüfte. Dann umkreiste er mit den Fingern ihren Hüftknochen, fuhr ihn synchron auf beiden Seiten nach und brachte sie dazu, unruhig ihren Unterleib hin und her kreisen zu lassen. Fast wollte sie ihn anflehen, sie zu erlösen.

Nur schien es, dass er das so lange hinauszögern wollte wie möglich. Leise lachend, da ihre Bewegungen immer drängender wurden, spreizte er ihre Beine. Drängte sich mit seinem Oberkörper dazwischen und küsste die Innenseiten ihrer Schenkel. Erst kleine federleichte zarte Berührungen, immer weiter hoch zu ihrer Weiblichkeit.

Sie war so froh, dass sie sich heute Abend rasiert hatte. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass sein Schätzchen es ebenfalls war, sonst würde das hier abbrechen und sie äußerst frustriert zurückgelassen werden.

Und dann war es ihr plötzlich egal. Er legte seinen Mund auf ihre glatte feuchte Spalte und teilte sie vorsichtig mit der Zunge. Fuhr am äußersten Rand ihrer Schamlippen entlang und berührte nur eine winzige Sekunde lang ihren Kitzler. Vor Enttäuschung stöhnte sie tief auf. Sein Grinsen schien sich auf ihrer Muschi fest zu brennen. Mit einem Ruck drückte sie sich ihm etwas fester ins Gesicht. Auch das schien ihn sehr zu erheitern, aber er hatte nun endlich Mitleid mit ihr und nahm mit der Zunge seine Erkundungstour wieder auf. Die Feuchte ihres Schoßes verdoppelte sich schlagartig. Vor lauter intensiven Lustwallungen bog sich ihr Körper wieder nach unten, sodass ihr Becken fest auf das Bett gedrückt wurde. Augenblicklich legte er seine Hände unter ihren Po und hob es wieder an. Doch ihre intensiven Gefühle zwangen sie erneut nach unten, er aber blieb dabei und hob sie ein weiteres Mal hoch. Erkundete mit seinen Lippen ihre gesamte Spalte, hob ihr Becken so weit hoch, bis er sie überall berühren konnte. Sanft strich seine Zunge durch ihre Falten.

Sie keuchte auf, ihre Beine baumelten regelrecht in der Luft, gaben ihr keinen Halt mehr und sie dachte, sie müsste fliegen. Tiefe Lustlaute hallten im Zimmer wider.

Nathalie erschrak bei dem Geräusch und stellte fest, dass es ihre eigenen Lustschreie waren. Wie überaus verwirrend und anregend. Obwohl – anregender ging es kaum noch.

Als er seine Zunge sacht an ihrer Rosette rieb, kam sie mit solcher Wucht, dass sich ihr gesamter Körper verkrampfte und sie nicht einmal mehr Zeit hatte, zu atmen. Sie wollte eigentlich keinen Ton von sich geben. Aber sie glaubte, doch zu schreien.

Einige Momente später, sie konnte gerade so nach Luft schnappen, spürte sie, wie er seine Zunge wieder auf sie hinabsenkte. Schwach und völlig außer Atem hauchte sie ein »Nein - nicht mehr …« zu ihm hin. Nur ein leises Lachen war seine Antwort. Und seine Zunge fand ihren Kitzler, der sich ihm sofort steif und vorwitzig entgegenstreckte. Forsch nahm er die kleine Perle zwischen seine Zähne und drückte sie leicht zusammen.

»Aaah …«, war alles, was Nathalie noch von sich geben konnte.

Jedes Mal, wenn er die Zähne sanft um den Kitzler schloss, drückte er mit der Zunge gegen ihn.

Nathalie ergab sich. Sie konnte nicht mehr, jede Sekunde durchströmte ihren Körper eine Hitzewelle, rann wie flüssige Lava durch ihre Adern. Verbrannte ihre Nervenenden. Verglühte ihre Gedanken. Ihre Beine begannen haltlos zu zittern. Sie hatte keine Kraft mehr.

Jedoch hatte er kein Erbarmen mit ihr. Immer weiter reizte er ihre Klitoris, bis sie so geschwollen war, dass jede Berührung fast unangenehm war. Sie zuckte bei jedem Kontakt zurück und versuchte, ihm ihren Unterleib zu entziehen. Allerdings hatte sie den Plan ohne seine Willenskraft gemacht. Konsequent hielt er sie so, wie er sie am besten berühren, schmecken und lecken konnte.

Sanft strich er mit seinen Händen ihre in die Luft gestreckten Beine nach. Drückte sie noch weiter auseinander, streichelte sie von den Fesseln bis hin zu den Kniekehlen, küsste diese ausgiebig und kehrte zu seinem ursprünglichen Ziel zurück, um ihre Beine dann langsam auf seine Schultern zu setzen.

Mit einem Finger drang er wieder zwischen ihre feuchten willigen Falten ein. Fand den Eingang zu ihrer nassen Höhle und bewegte sich rhythmisch in ihrem weichen Fleisch. Nathalie stöhnte. Endlich hatte sie wieder ›festen Halt‹ unter den Füßen, sodass sie sich abstützen und an dem erotischen Überfall beteiligen konnte.

Sie konnte sich ihm entziehen oder ihr Becken so hochdrücken, dass sie sich ihm annäherte. Noch immer bewegte er seinen Finger in ihrem Loch, streichelte die samtenen Wände ihres Inneren. Doch sie wollte mehr. Viel mehr.

Nathalie nahm einen Fuß von seiner Schulter und bewegte ihn seitwärts an seinem Körper hinab. Er war, wie sie, nackt. Und seine Haut fühlte sich erhitzt an. An seiner Hüfte lenkte sie ein wenig nach unten und spürte deutlich seinen steifen Schwanz.

Ein Schauer der Vorfreude durchrann sie und sie flüsterte ihren Wunsch direkt in die Dunkelheit der Nacht.

»Mehr – gib mir alles!«

Entweder hatte er nur darauf gewartet oder es gab ihm den Anstoß, endlich mehr zu wollen.

Ein Brummen, das tief aus seinem Innersten zu kommen schien, vibrierte durch seinen Brustkorb und er schob sich wieder auf sie. Auf dem Weg nach oben küsste er nochmals ihren Bauchnabel, hielt sich kurz an ihren Brüsten auf, bis er an ihrem Hals ankam und sein Penis gegen ihr Fötzchen drückte. Sie fand den Ausdruck so herzallerliebst.

Er strich mit seinem Schaft ihre Spalte hinauf und hinab. Nathalie konnte nicht anders und stellte ihre Füße auf die Matratze und stemmte sich gegen ihn. Sein Schwanz rutschte fast von allein in die vor Feuchtigkeit strotzende Höhle.

Ihre Nässe hieß ihn willkommen und ihr zartes Fleisch bot seinem mächtigen Umfang kurz Widerstand.

Sekundenlang verharrte er in dieser Position und sie hörte nur seine heftigen Luftstöße, die er durch die Nase presste. Sie spürte, wie er in ihr noch steifer wurde. Er kämpfte aller Wahrscheinlichkeit nach um seine Fassung, um nicht gleich abzuspritzen.

Jetzt war es Nathalie, die leise und sinnlich lachte.

»Kätzchen, warte nur, gleich lernst du einen Tiger kennen …«, raunte er und begann, sich mit kräftigen Stößen in ihr zu bewegen. Sein Gleiten stimulierte ihre immer noch gereizten Schamlippen und ließ sie völlig neue, noch intensivere Gefühle erleben. Keuchend drückte sie sich ihm entgegen. Er nahm sie wild und gierig. Ihre Körper prallten aufeinander und erzeugten ein kleines platschendes Geräusch.

Sie beide stöhnten im Takt seines harten Eindringens. Eine Hand lag fest auf ihrer Hüfte, um sie zu stützen und sie noch enger an sich zu schieben. Die andere Hand wanderte ziellos über ihren Bauch, bis hinauf zu ihrem Busen.

Nathalie dachte nicht mehr. Sie fühlte und empfing nur noch. Ihm reichte aber sein Angriff auf ihre Sinne nicht aus. Schwer atmend zog er sich ganz aus ihr zurück, verharrte an ihrer tropfnassen Pforte und strich beruhigend über ihren Intimbereich. Sie fieberte seiner Rückkehr entgegen und schob sich näher an ihn. Doch er hatte andere Pläne.

Er fasste unter eines ihrer Knie, hob ihr Bein an seinem Körper vorbei und drehte sie auf den Bauch. Brachte sich zwischen ihren Beinen in Position und hob ihr Becken so weit hoch, dass sie sich auf den Knien liegend vor ihm befand.

Sie wollte, dass er weitermachte, also spreizte sie ihre Beine derart auseinander, dass er ungehindert zu ihr kommen konnte. Jetzt bedauerte sie es leicht, dass kein Licht eingeschaltet war. Er hätte alles ganz haarklein sehen können.

Sehen können, wie ihre Möse zuckte, sich nach seinen Zuwendungen sehnte. Ihre Arme hatte sie bequem angewinkelt, die Schnalle des Gürtels drückte leicht unangenehm in ihre Haut. Aber der Schmerz fühlte sich passend an. Noch wollte sie ausloten, wie viel Schmerz sie akzeptieren konnte, bis sie es beendete und ihm sagte, wer sie NICHT war, da drang er so schnell und mit einem kräftigen Stoß in sie ein, dass sie kurz nach Luft schnappte. Überrascht, aber nicht erschrocken, streckte sie ihm ihren weichen Po entgegen. Er klammerte seine langen Finger fest um ihre Hüfte, bei jedem Stoß presste er kräftig nach, so als wollte er seine Eier mit in sie hineinschieben.

Sie brummte vor Wonne. Dann verlagerte er seinen Körper nur ein wenig nach vorn und massierte mit seinem harten festen Glied eine besonders empfängliche Stelle in ihr. Noch einige Male drang er unbeschreiblich zärtlich in sie ein. Wanderte mit seinen Händen zu ihrem Busen und kniff genau in dem Augenblick zu, als sich ihre Muskeln in ihr zusammenzogen und sie einem gigantischen Orgasmus entgegentrieb. Er hörte nicht damit auf, sie zu streicheln, zu kneifen, zu bumsen. Nathalie hatte kein Zeitgefühl mehr. Ihr Höhepunkt schien ewig anzudauern. Ihr festes Gewebe bewegte sich in Wellen und schien ihn melken zu wollen.

Langsam ebbten ihre Lustwogen ab, da lachte er leise und mit einem letzten festen Stoß drang er in sie und ergoss seinen Samen in ihre feuchte heiße Höhle.

Die letzten Zuckungen seines Schwanzes spürte sie bis ins Mark. Schwer atmend brach er auf ihr zusammen und blieb auf ihr liegen. Eine kleine Ewigkeit später, ihr Atem begann sich langsam zu beruhigen, hob er seine Arme, strich, wie zu Beginn seines erotischen Übergriffes, an ihren Armen entlang bis hin zu ihren Handgelenken.

»Wollen wir dich mal befreien, mein Kätzchen.«

Er fummelte etwas unbeholfen an der Schnalle herum und endlich löste sich der Verschluss. Ihre Handgelenke küssend und sie leicht massierend rollte er von ihr herunter.

»Das war fantastisch – komm, sei ehrlich … sicherlich besser als jeder Einkauf!«

Im Dunkeln spürte Nathalie, wie er sich wieder zu ihr drehte, damit er ihren Hals liebkosen konnte. Seine Hand wanderte zu ihren Brüsten, streichelte ihre Spitzen. So gern sie sich einer weiteren Runde seiner lustvollen Spielchen hingeben wollte, so tief saß plötzlich auch ihr schlechtes Gewissen. Sie musste ihn auf seinen Irrtum hinweisen. Leider.

Auch Marc würde ihr so einen Schnitzer nicht verzeihen, falls er jemals dahinterkommen sollte. Die Erinnerung an dieses Erlebnis wollte sie für immer in ihrem Gedächtnis bewahren.

Ruckartig rutschte sie von ihm weg. Setzte sich auf den Bettrand. Für einen winzigen Augenblick überlegte sie, sich ein Laken umzubinden, aber er hatte schon überall von ihr gekostet, so prüde war sie nun doch nicht.

Mit einem tiefen Seufzer knipste sie ihre Nachttischlampe an.

Dann drehte sie sich langsam zu ihrem leidenschaftlichen Liebhaber um. Der lag wieder auf dem Rücken, den Arm abschirmend über die Augen gelegt und atmete tief und gleichmäßig.

»Das war schon lange überfällig …«, hörte sie ihn vor sich hin brummen. Sie lächelte, da sie an die Szene von heute Nachmittag im Ruheraum dachte. Sein Schätzchen, oder besser Kätzchen, wie er seine Begleiterin nannte, würde immer noch mit sehnsuchtsvollem Fötzchen im Bett liegen.

Nun wollte sie es nicht länger hinauszögern. So seufzte sie etwas theatralisch und wartete auf seine Reaktion. Es bedurfte noch eines dringlicheren Räusperers, bis er endlich den Arm vom Gesicht nahm. Sein Kopf wandte sich zu ihr und seine Augen …

Himmel – seine Augen! Die waren der Hammer. So hellblau! Diese Intensität hatte sie vorher noch nie bei einem Mann gesehen. Als durchdringend würde sie seinen Blick beschreiben. Und die schweren Lider verliehen ihm ein verruchtes Aussehen.

Sie konnte es deutlich erkennen, als sich seine Augen vor Erkenntnis weiteten. Er sich mit einem Ruck im Bett aufsetzte und sie einfach nur anstarrte.

Verlegen lächelte Nathalie und strich ganz nebenbei die Laken neben ihr glatt.

»Ich glaube, du solltest deine Energie für dein Kätzchen aufheben. So gern ich die zweite Runde auch einleiten möchte. Aber ich bin verheiratet und bisher meinem Mann treu gewesen.«

Leise und mit einem rauen Unterton hatte sie die Worte hervorgebracht. Hing da auch eine Spur Traurigkeit mit drinnen? Möglich, denn es war ein total wahnsinniges, durchdringendes und geiles Erlebnis gewesen.

Bisher hatte er kein Wort gesagt, sie einfach nur mit Blicken fixiert. Er schaute jetzt im Raum umher, fand nicht, was er suchte und beugte sich dann über das Bett hinab. Fingerte an seiner Hose herum und holte ein Handy heraus.

Reflexartig hob Nathalie das Laken vor sich.

»Was machst du da?«

Er hob verwirrt den Kopf.

»Nach der Uhrzeit schauen.«

Er hielt sein Handy in der Hand, drückte seitlich den Knopf zum Entsperren. Blickte darauf und murmelte halblaut: »23:26 Uhr!«

Dann schmiss er das Telefon auf das Bett und robbte auf allen vieren zu ihrer Seite.

»Du bist wirklich kein Kätzchen. Du bist ’ne waschechte Wildkatze.«

Er richtete sich auf dem Bett vor ihr auf. Kniend, sein Geschlecht voll erigiert auf sie zeigend, hob er einen Arm, streckte seine Hand in ihre Richtung aus und winkte ihr leicht lockend zu.

»Ab morgen bist du wieder die treueste Frau auf der Welt. Jetzt, meine kleine köstliche Wildkatze, musst du unbedingt dressiert werden.«

Er zeigte auf seinen dicken steifen Penis.

»Mithilfe dieser Peitsche.«

Kurz wusste Nathalie nicht, ob sie heulen oder lachen sollte. Damit hatte sie auf keinen Fall gerechnet.

Aber sie brauchte nicht lange zu überlegen.

Marc hätte heute seine Chance gehabt, sie hoffte auf morgen. Dann begab sie sich in die ausgebreiteten Arme dieses höchst interessanten Mannes. Sie war mehr wie gespannt, wie diese Dressur aussehen würde.

Er lächelte sie gewinnend an und nahm sie sofort mit einem leidenschaftlichen Kuss in Empfang.

Hotel der Sünde | Erotische Geschichten

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