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Sünde

»Du hast Schande über unsere Familie gebracht!«

Penelope saß demütig vor ihren Herrn Papa. Den Kopf ließ sie auf die Brust sinken und schon glitten ihre Gedanken wieder zu der angeblichen Schande.

Wie kann so etwas Schönes Sünde sein?

Sie sieht Randolfs Lippen auf sich liegen, wie diese sich an ihrem Busen labten. Ihren jugendlichen festen Knospen, die er zuvor ausgiebig minutenlang bewundert und in den höchsten Tönen gelobt hatte. Wagemutige suchende Finger glitten an ihren Innenschenkeln nach oben, schoben sich an ihrer Unterwäsche vorbei, legten sich zärtlich auf ihre intimste und doch heiß pochende Körperregion. Sie konnte die Augen nicht schließen, nein, sie musste sehen, wie er ihre Haut liebkoste, das jungfräuliche Fleisch massierte und streichelte.

Sie wollte wissen, wie er es schaffte, solch herrlichen Gefühle in ihr auszulösen.

Seine Lippen haben ihre zart dunkelrosa Brustspitzen umschlossen, mit der Zunge an ihnen gespielt und … oh, was für ein Vergnügen … daran gesaugt. Sie dehnte und drehte sich unter seinen köstlichen verwegenen Berührungen. Wollte mehr. Wollte alles wissen.

Sie war schon immer so verdammt wissbegierig gewesen und die seichten Liebesromane, die ihre Mutter ihr zugestand, entfachten bei ihr nur mehr Neugierde. Neugierde, was nach dem beschriebenen züchtigen Kuss auf die Stirn kommen würde. Neugierde darauf, was der Mann mit seinen Händen alles erkunden durfte.

Und Randolf … Oh ja, er war zwar einige Jahre älter und so hoffte sie, dass er ihr so viel mehr beibringen konnte. Sie wollte endlich ihre Unwissenheit und die Sehnsucht nach dem Unbekannten bezwingen, als sie, durch Zufall, allein mit ihm im Salon ihres Elternhauses aufeinandertraf. Alles begann mit einem unverfänglichen Gespräch über Sehnsüchte und über Literatur. Wenige Textpassagen von ihren beliebten Dichter später, und … oh mein Gott, sie war begeistert. Sie war … erregt, sie war … oooh … was für köstliche Gefühle seine Finger auf ihrem Arm erzeugten.

Während die Lippen feine, feuchte Spuren auf ihrer Handinnenfläche hinterließen, er seufzend zweideutige Zeilen darauf hauchte.

Hach … wie genüsslich es ihr erschien. In der Erinnerung daran berührten ihre Fingerspitzen die zarte Haut am Handgelenk.

Wie konnte ihr Vater es als Schande bezeichnen? Machte er es nicht mit ihrer Mama?

Ihr Blick blieb auf ihren Busen geheftet. Die weiße ätherische Haut, die sich kaum gegen ihr helles Morgenkleid abhob, bebte minimal.

Sie hoffte, ihr Vater würde es als Angst oder Demut deuten und nicht erkennen, dass sie in Erinnerungen an das Erlebte mit Randolfs Lippen schwelgte.

Penelope seufzte leise.

»Du bist verdorben!«, brüllte ihr Vater durch den Raum. »Kein ehrenwerter Mann möchte so ein Flittchen haben. Keiner will benutzte Ware.« Die Enttäuschung in seiner Stimme ließ Penelope kurz zusammenzucken.

»Was habe ich denn Schlimmes getan? Er hat mich doch nur geküsst!«, hauchte sie verständnislos.

»GEKÜSST?« Durchdringend hallte das Wort durch den Raum. »Er hatte seine Lippen auf deinen Bu … auf deiner Bru …«, resigniert wischte er sich über das Gesicht, »ich schaffe es nicht einmal, das Wort auszusprechen. Nein … so ein Verhalten dulde ich nicht in meinem Haus. Ich werde nicht zulassen, dass du die Zukunft deiner Schwestern ruinierst!« Er schritt hinter seinen Schreibtisch, dort nahm er einen Bogen Papier und schrieb in fliegender Handschrift eine Nachricht darauf. Faltete den Brief, versiegelte ihn und klingelte nach einen Boten.

»Mylord?«, fragte der Bedienstete.

»Orslon, überbringen Sie – umgehend – das Schreiben an den benannten Empfänger. Und warten Sie auf Rückantwort!«

An seine Tochter gewandt: »Und du junges Fräulein, du wirst dieses Haus nicht mehr verlassen, bis ich Antwort habe!«

»Du willst mich doch nicht mit Randolf verheiraten?« Sie schnappte entsetzt nach Luft. Sie ließ sich gern von ihm erregende Sachen zeigen, aber ihn heiraten? Dafür war er ihr doch zu alt!

»Oh nein … Ich will den Mann doch nicht mit deiner Lasterhaftigkeit bestrafen! Er sagte mir, du hättest dich ihm angebiedert und ich kann nicht anders, als ihm zuzustimmen. Denn dein Verhalten ist mir schon lange ein Dorn im Auge!«

»Papa!«

»Sprich mich nie wieder so an! Du hast deine Zugehörigkeit … zu meiner Familie … verspielt.« Er drehte sich um, öffnete die Tür und wollte das Zimmer verlassen. Ihr Ausruf hielt ihn kurz zurück.

»Bitte!«

»Nein. Ich werde den Ruf dieser Familie wegen dir nicht in den Dreck ziehen lassen. Auf gar keinen Fall!«

»Aber …«

»Wage es nicht, zu widersprechen! Ich habe es satt – dich satt! Du wirst die Konsequenzen zu spüren bekommen!«

Sprachlos und verwirrt blieb Penelope auf dem harten Stuhl vor Papas Schreibtisch sitzen. Was war hier gerade passiert?

Randolf behauptete, sie hätte ihn verführt? Wie kam er denn zu so einer Behauptung! Was hatte Papa jetzt mit ihr vor? Und warum sollte es Sünde oder sogar Schande sein, solche herrlichen Gefühle geschenkt zu bekommen?

Und schon schwirrten ihre Gedanken zurück zu dem Kribbeln und leichten Zittern. Zu den suchenden Fingern, die sich an die Stelle wagten, die bisher nur ihre Zofe gesehen hatte. Sie war von der Feuchtigkeit überrascht, die Randolf vorfand und sich gleich genussvoll unter die Nase hielt. »Jungfräulicher Liebessaft! Was für ein Aphrodisiakum!« Und leckte sich genüsslich den Finger ab. Penelope war einfach nur verzaubert, berauscht und sehnte sich nach einer Ausweitung des Erlebten.

Nur ganz vorsichtig schlichen sich die Vorahnungen einer Katastrophe in ihr Bewusstsein.

Verdrossen sammelte sie sich, strich über ihr hübsches Kleid, atmete tief durch und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Wo sollte sie auch sonst hin. Die Diener ihres Vaters würden sie bestimmt nicht aus dem Haus lassen. Und, um jemanden einen Besuch abzustatten, war es noch ungehörig früh. In ihren Räumlichkeiten konnte sie sich auf das Bett kuscheln, sich an den Erinnerungen laben, die Randolf, trotz seiner geschmacklosen Behauptung, sie hätte ihn verführen wollen, ihr geschenkt hatte.

Ein flaues Gefühl überkam sie, wenn sie an die Androhung ihres Vaters dachte, aber nur kurz, denn sonst wurde sie nur mit Stubenarrest oder mit einer Woche Putzen, zusammen mit dem Zimmermädchen Ella, bestraft. Jetzt würde es möglicherweise ein paar Tage länger dauern, das säße sie aber mit links ab und konnte sich dann weiter mit ihren Abenteuern beschäftigen.

Vielleicht auch mit Randolf.

Den möchte sie vorher aber gehörig die Leviten lesen. Solche Behauptungen aufzustellen!

Denkbar, dass sie für die Hauptsaison zu ihrer Großmutter aufs Land ziehen musste. Dort sollte es aber auch gut aussehende Landadlige geben und die Stallburschen wären eine Augenweide.

Geschwind nahm sie die Stufen zu ihrem Zimmer und ließ sich dort rücklings auf das Bett fallen, breitete die Arme aus und stieß einen entzückten Seufzer aus.

Ob ihr ihre Finger die gleichen intensiven Gefühle bereiten könnten, wie die von Randolf? Seine langen, schlanken, geschmeidigen, die sich unter den Stoff geschoben hatten, ihren Busen sacht aus dem Kleid befreit und sich an dem hellen weichen Fleisch verlustiert hatten!

Schafften ihre zarten kleinen Finger es auch, diese Stellen in glühende Flecken zu verwandeln? Diese verflixte Neugierde.

Mit zärtlicher Sanftheit ließ sie ihre Fingerspitzen über die bloße Haut gleiten. Erst war da ein Kitzeln, ein Reiben, bis sie die richtige Intensität erreichte. Ihre kühlen Finger strichen über ihr Dekolleté, fühlten nahe dem Busen den dumpfen Herzschlag: stark, kräftig, gleichmäßig.

Der Rhythmus gefiel ihr, machte sie verwegener und sie verfolgte die pochende Spur weiter. Immer tiefer schob sie ihre Fingerspitzen unter ihr Mieder. Sie genoss dieses aufregende Gefühl. Und ja, fast ähnelte es den Berührungen von Randolf. Was würde passieren, wenn die Finger ihre Röcke nach oben zögen? Was, wenn sie sich an der pulsierenden, summenden Stelle zwischen ihren Beinen streichelte?

Sich ganz den Gedanken hingebend, der Hitze nachhängend, die in ihrem Körper zu brodeln begann, lag sie auf dem Bett.

Keine Sekunde später wurde sie der Tür gewahr, die sich mit Schwung öffnete und mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Erschrocken nach Luft schnappend setzte sie sich auf, die Hand noch in ihrem Mieder gefangen und die Röcke über den Knien liegend, starrte sie auf die Person, die im Türrahmen wutschnaubend nach Worten suchte.

»Ich wusste es!«

Ganz langsam nahm Penelope ihre Hand aus dem Ausschnitt. Schob, in einer raschen Bewegung, den Stoff des Kleides hinab.

Wutentbrannt, mit hochrotem Kopf stand ihr Vater in der Tür.

»Was …?«

»Schweig! Ich will deine sündige Stimme nie wieder hier in meinem Haus hören!« Er drehte sich um sich selbst. »Scarlett! Pack ein paar Sachen in eine Reisetasche, nicht umwerfend viele und nichts von den erlesenen Kleidern. Da, wo dieses Weib hingeht, bedarf sie solcher Dinge nicht mehr!« Mit einer energischen Drehung wandte er sich wieder zu Penelope: »Du gehst ins Kloster! Dort werden Sie dir schon Zucht und Ordnung beibringen. Pack dich – du Buhle!«

»Scarlett, beeile dich!«, schrie er die verdatterte Zofe an.

»Orslon! Begleite diese Person so schnell wie möglich zu dem Kloster! Umgehend!«

»Aber …« ungläubig versuchte Penelope, zu ihrem Vater durchzudringen.

»Schweig! Du hast deinen Stand verspielt!«

Sie wusste, dass der Schrecken ihr ins Gesicht gemeißelt sein musste. Damit hatte sie nicht gerechnet.

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