Читать книгу Allein! - Mimi Steel - Страница 3

Kapitel 1

Оглавление



ALLEIN!








Ich wachte wie jeden Morgen schweißgebadet auf und versuchte, meine Gedanken zu ordnen, was mir eigentlich nie gelingt. Seit mindestens vier Monaten bin ich von diesen Alpträumen geplagt, ich weiß nicht, wieso und nicht woher sie kommen, aber ich sehe immer mich auf einem leeren großen Platz, irgendwo in Mexiko, ich kannte diesen Ort nicht. Das einzige, was ich wusste war, dass dieser Ort in Mexiko liegt, woher auch immer. Niemand war zu sehen, egal wo ich hinsah. Das wäre ja gar nicht so schlimm gewesen, wenn nicht dann diese unheimliche Stimme immer wieder meinen Namen rufen würde. Die Stimme wurde dann jedes Mal lauter und lauter, bis jemand direkt hinter mir stand und meinen Namen leise in mein Ohr flüsterte. Aber jedes Mal, wenn ich mich dann umdrehen wollte um zu sehen, wer da meinen Namen rief, wachte ich auf. Ich konnte nicht verstehen, wieso genau dieser Traum mich seit dem Tag plagt, als meine Mutter starb. Als ich unter der Dusche stand und meine langen braunen Locken wusch, dachte ich an den Tag, als meine Mutter an einem plötzlichen Herzinfarkt starb.

Ich sollte mich mal vorstellen, hallo, ich bin Luna Fernandez. Ich hab morgen Geburtstag und werde endlich achtzehn! Ich habe dunkelbraune, lange Haare und meine Mutter sagte immer, ich hätte schon bei meiner Geburt diese dunklen Kirschkernähnlichen Augen gehabt. Die Größte bin ich nicht mit meinen 1.56 Meter. Aber wenn mich jemand fragt, sage ich immer ich wäre 1.60 Meter. So, jetzt wisst ihr, wie aussehe, aber innerlich bin ich ganz anders, da bin ich immer noch ein Teenager ohne Liebe und mit introvertiertem Verhalten.

Viele Freunde habe ich nicht wirklich, aber was soll´s, ich komme auch gut ohne aus. Ich habe immerhin meine beste Freundin, mit der ich über alles reden kann. Sie heißt Maria Leonhard, da sie aber zwei Stunden Fahrt weit weg wohnt, sah ich sie nicht so oft, wie ich das gerne hätte. Mein Vater war auch nie zu Hause, weil einer ja für mich und meine kleine Schwester Geld verdienen musste für Essen und damit wir ein Dach über dem Kopf haben. Ich bin in der zwölften Klasse auf einem Gymnasium in der Nähe und meine kleine Schwester ist in der neunten Klasse in der Realschule direkt gegenüber von meiner. Da wir aber Ferien hatten, musste ich mich nicht wie sonst beeilen und für die Schule fertig machen. Als ich fertig war mit duschen, schminken, anziehen, Haare föhnen und was halt ein Mädchen noch so alles braucht, holte ich Brötchen und machte ein Frühstück für mich und meinen Vater, der gerade Urlaub hatte. Meine kleine Schwester war über die ganzen Ferien bei meiner Oma, da diese operiert wurde und noch Hilfe brauchte. Mein Opa war vor zwei Jahren an einem Tumor in seinem Kopf gestorben. Andere Verwandte hatten wir zwar, aber diese wohnten alle in Mexiko in der Stadt León. Da wir aber in Deutschland in einem Dorf namens Schaidt in der Pfalz wohnen, sehen wir sie nicht oft. Meine Oma und mein Opa sind nach Deutschland gekommen, als meine Mutter noch ganz klein war.


Allein!

Подняться наверх