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KAPITEL EINS

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Duncan schritt durch die verebbende Flut, das Wasser spritzte gegen seine Waden. Er und seine dutzenden Männer wateten durch den gefluteten Totenacker. Hunderte von pandesischen Körpern schwammen vorbei und stießen immer wieder gegen seine Beine; während er sich langsam durch die verebbende Flut des Immerfalls kämpfte. Soweit er blicken konnte breitete sich ein Meer von Körpern vor ihm aus. Pandesische Soldaten wurden vom überfluteten Canyon fortgeschwemmt und in die Wüste getragen, wo das Wasser langsam in den Boden sickerte. In der Luft lag die feierliche Stimmung des Sieges.

Duncan sah hinunter in die Felsschlucht, die vom Wasser überflutet wurde und immer noch überlief und im Minutentakt Körper ausspie. Er drehte sich zum Horizont in Richtung des Immerfalls, dort wo die reißende Strömung zu einem kleinen Rinnsal versiegte. Langsam spürte er die Erregung vom Gefühl des Sieges in ihm aufkommen. Überall um ihn herum begann sich die Luft mit den Siegesschreien seiner überraschten Männer zu füllen, die alle ungläubig durchs Wasser stapften und langsam erkannten, dass sie tatsächlich gewonnen hatten. Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten, hatten sie überlebt und eine viel größere Legion besiegt. Leifall hatte es nach allem doch geschafft. Duncan durchfuhr eine Welle der Dankbarkeit für seine loyalen Soldaten, für Leifall, Anvin und vor allem für seinen Sohn. Noch nicht mal im Angesicht der finsteren Siegeschancen hatte sich einer von ihnen der Angst gebeugt.

Ein weit entferntes Donnern ertönte und Duncan suchte den Horizont ab. Er war überglücklich, als er Leifall und die Männer von Leptus darunter Anvin und Aidan erkannte. Fynn rannte an ihrer Seite und sie alle kehrten von Immerfall zurück, um wieder mit ihnen vereint zu sein. Sie wurden von Leifalls kleiner Armee – hunderten von Männern – begleitet und ihre Triumphschreie waren sogar hier zu vernehmen.

Duncan schaute zurück Richtung Norden und sah, dass sich der entfernte Horizont  schwarz füllte. Dort, vielleicht einen Tagesritt entfernt, versammelte sich der Rest der pandesischen Armee, um ihre Niederlage zu rächen. Das nächste Mal – das wusste Duncan – würden sie nicht mit zehntausend Männern, sondern mit hunderttausenden angreifen.

Duncan wusste, dass ihnen nicht viel Zeit blieb. Er hatte einmal Glück gehabt, aber es war unmöglich, dass er einer Attacke von hunderttausenden von Soldaten standhalten konnte, nicht einmal mit der besten List dieser Welt. Und die Listen waren ihm bereits ausgegangen. Er brauchte eine neue Strategie und er brauchte sie schnell.

Als sich seine Männer um ihn herum versammelten, suchte Duncan all die harten und ehrlichen Gesichter seiner Männer ab und er wusste, dass diese glorreichen Krieger auf seine Führung warteten. Er wusste, dass egal welche Entscheidung er auch traf, diese nicht nur ihn, sondern auch all diese großartigen Männer betreffen würde – tatsächlich sogar das gesamte Schicksal Escalons. Er schuldete es ihnen allen eine weise Entscheidung zu treffen.

Duncan zermarterte sich das Hirn und beschwor eine Antwort in seinem Kopf herauf und wälzte alle Konsequenzen jedes strategischen Schrittes hin und her. Alle Schritte bargen ein großes Risiko. Sie alle beinhalteten entsetzliche Auswirkungen und alle waren noch riskanter als das, was er bereits in der Schlucht bestritten hatte.

„Befehlshaber?“ ertönte eine Stimme.

Duncan drehte sich um und sah in das ernste Gesicht von Kavos, der ihn respektvoll ansah. Hinter ihm standen weitere hunderte Männer, die auch ihren Blick auf Duncan gerichtet hatten. Sie alle warteten auf Anweisungen. Sie alle waren ihm bis zum Äußersten gefolgt und hatten überlebt. Sie vertrauten ihm.

Duncan nickte und atmete tief ein.

„Begegnen wir den Pandesiern auf dem offenen Feld“, begann er mit seinen Ausführungen, „werden wir verlieren. Sie sind immer noch hundert zu eins in der Überzahl. Außerdem sind sie erholter, besser bewaffnet und ausgestattet als wir. Bis zum Sonnenuntergang wären wir alle bereits tot.“

Duncan seufzte und seine Männer klebten an seinen Lippen.

„Dennoch können wir auch nicht wegrennen“, fuhr er weiter fort, „noch sollten wir dies tun. Durch die zusätzlich angreifenden Trolle und die kreisenden Drachen, haben wir auch keine Zeit uns zu verstecken und einen Guerillakrieg zu führen. Außerdem ist Verstecken nicht unsere Art. Wir brauchen eine mutige und entscheidende Strategie die Eindringlinge zu bekämpfen und unser Land ein für alle Mal aus ihren Klauen zu befreien.“

Duncan wurde für lange Zeit still und sinnierte über die fast schon unmögliche Aufgabe, die vor ihm lag nach. Nur das Aufbrausen des Windes in der Wüste war zu hören.

„Was schlägst du vor, Duncan?“ fragte Kavos ihn schließlich.

Er sah zu Kavos zurück und schloss immer wieder den Griff um seine Hellebarde und schaute ihn ernst an, während seine Worte in seinem Kopf widerhallten. Er schuldete diesen grandiosen Kriegern einen Plan. Eine Möglichkeit nicht nur zu Überleben – sondern auch zu gewinnen.

Duncan stellte sich die Landschaft Escalons vor. Alle Kämpfe, die er kannte, wurden abhängig von den Bedingungen des Geländes gewonnen und sein Wissen um das Terrain seines Heimatlandes war vielleicht der letzte Vorteil, den er in diesem Krieg hatte. Er dachte über all die Orte in Escalon nach, wo ihnen vielleicht die Natur einen natürlichen Vorteil verschaffen könnte. Es müsste tatsächlich ein sehr spezieller Ort sein, ein Ort an dem ein paar tausend Männer gegen hunderttausende kämpfen konnten. Es gab nur wenige Orte in Escalon – wenige Orte überhaupt auf der Welt – die diese Bedingungen erfüllten.

Und doch als er die Sagen und Legenden, die ihm von seinem Vater und dessen Vater immer wieder eingetrichtert worden waren durchging und er sich all die großen Schlachten aller Zeiten in Erinnerung rief und sich immer wieder an die heldenhaftesten Kämpfe, die Epischsten, die Schlachten, wo wenige gegen viele kämpften in Erinnerung rief kam er wieder und wieder zu dem Schluss, dass es nur den einen Ort geben konnte: Die Teufelsschlucht.

Der Ort der Helden. Der Ort, an dem wenige Männer ganze Armeen besiegt hatten und wo alle großen Krieger Escalons getestet worden waren. Die Schlucht war der engste Durchgang in ganz Escalon und war vielleicht der einzige Ort in diesem Land, wo das Gelände den Kampf entschied. Eine Wand aus steilen Klippen und Bergen traf auf das Meer und ließ nichts außer einem engen Korridor zum Durchqueren zurück und formte so die Schlucht, die schon mehr als nur ein paar Leben gekostet hatte. Sie zwang Männer dazu sich in einer einzige Reihe hindurchzuzwängen. Sie war ein Flaschenhals wo wenige Soldaten, wenn sie gut platziert und heldenhaft genug waren eine ganze Armee abwehren konnten. Zumindest war es so in den Legenden gewesen.

„Die Teufelsschlucht“, antwortete Duncan schließlich.

Alle Augen weiteten sich. Dann nickten sie ihm langsam respektvoll zu. Die Schlucht war eine ernste Entscheidung; es war der Ort des letzten Rückzugs. Es war der Ort an den man ging wenn es keinen anderen Ort mehr gab, ein Ort zum Sterben oder Leben, der Ort an dem das Land verloren oder gerettet wurde. Es war eine Statt der Legenden. Ein Ort der Helden.

„Die Schlucht“, sagte Kavos und nickte lange Zeit während er sich immer wieder durch seinen Bart strich. „Stark. Dennoch bleibt ein Problem.“

Duncan sah ihn an.

„Die Teufelsschlucht ist dafür gemacht Eindringlinge draußen zu halten – nicht drinnen“, antwortete er. „Die Pandesier sind bereits drinnen. Wir könnten die Schlucht vielleicht verbarrikadieren und versuchen die Pandesier darin festzuhalten. Aber wir wollen sie ja draußen haben.“

„Noch nie wurde in der Zeit unserer Vorfahren“, fügte Bramthos hinzu, „eine einfallende Armee, wenn sie die Teufelsschlucht bereits einmal durchquert hatte, dazu gezwungen die Schlucht erneut zu durchqueren und auf diese Weise unser Land zu verlassen. Es ist zu spät. Sie haben sie bereits durchquert.“

Duncan nickte, er hatte bereits dieselben Gedanken gehabt.

„Ich habe das in Betracht gezogen“, antwortete er. „Aber es gibt immer eine Möglichkeit. Vielleicht können wir sie doch wieder hinüber auf die andere Seite zurücklocken. Und dann, wenn sie sich erstmal einmal südlich davon befinden, können wir die Schlucht versiegeln und unseren Kampf kämpfen.“

Die Männer schauten ihn völlig verwundert an.

„Und wie denkst du sollen wir das tun?“ fragte Kavos.

Duncan zog sein Schwert, fand einen trockenen Sandflecken und begann zu zeichnen. Alle Männer drängten sich näher während seine Klinge über den Sand kratzte.

„Einige von uns werden sie hindurch locken“, sagte er und zeichnete eine Linie in den Sand. „Der Rest wird auf der anderen Seite darauf warten die Schlucht zu verbarrikadieren. Wir werden den Pandesiern weismachen, dass wir fliehen und sie werden uns verfolgen. Meine Streitkraft, wenn sie es einmal hindurch geschafft hat, kann durch die Tunnel zurück auf diese Seite der Schlucht kommen und diese im Anschluss auch noch verbarrikadieren. Danach können wir dann alle gemeinsam kämpfen.“

Kavos schüttelte mit dem Kopf.

„Und wieso glaubst du, dass Ra seine Armee durch diese Schlucht senden wird?“

Duncan fühlte Entschlossenheit.

„Ich verstehe Ra“, antwortete er. „Er sehnt sich nach unserer Zerstörung. Er sehnt sich nach dem vollständigen und totalen Sieg. Das wird ihn zu Selbstüberschätzung hinreißen und deswegen wird er seine gesamte Armee nach uns schicken.“

Kavos schüttelte mit dem Kopf.

„Die Männer, die die Pandesier dort hindurch locken“, sagte er, „werden ungeschützt sein. Es wird kaum möglich sein es rechtzeitig durch die Tunnel zurück zu schaffen. Diese Männer könnten genauso gut eingeschlossen werden und sterben.“

Duncan nickte ernst.

„Und deswegen werde ich diese Männer selbst anführen“, sagte er.

Seine Männer schauten ihn voller Respekt an. Sie strichen über ihre Bärte und ihre Gesichter waren voller Sorge und Zweifel. Sie alle verstanden offensichtlich wie riskant dieser Plan war.

„Vielleicht kann es funktionieren“, sagte Kavos. „Vielleicht können wir die pandesischen Streitkräfte hindurchlocken und vielleicht können wir sie sogar darin einschließen. Dennoch wird Ra nicht all seine Männer schicken. Er hat noch andere Männer, die über das Land verteilt sind. Er hat eine mächtige Armee im Norden, die das Land dort besetzt hat. Selbst wenn wir diesen epischen Kampf hier gewännen, hätten wir immer noch nicht den Krieg gewonnen. Seine Männer würden Escalon nach wie vor in ihrer Macht halten.“

Duncan nickte zurück und dachte seinerseits das Gleiche.

„Deswegen müssen wir unsere Streitkräfte aufteilen“, antwortete er. „Die Hälfte wird in Richtung der Teufelsschlucht reiten und die andere Hälfte wird nach Norden reiten und Ras nördliche Armee angreifen. Und zwar angeführt von dir.“

Kavos sah ihn überrascht an.

„Wenn wir Escalon befreien wollen, dann müssen wir es ein für alle Mal tun“, fügte Duncan hinzu. „Du wirst den Kampf im Norden anführen. Führe sie in deine Heimat, nach Kos. Bring den Kampf bis in die Berge. Keiner kann dort so gut kämpfen wie du.“

Kavos nickte, ihm gefiel die Idee offensichtlich.

„Und du Duncan?“ fragte er danach mit Sorge in seiner Stimme. „So schlecht wie meine Chance im Norden auch stehen mögen, aber in der Todesschlucht stehen deine noch viel schlechter.“

Duncan nickte zurück und lächelte. Er schlug Kavos auf die Schulter.

„Dann haben wir wohl bessere Chancen auf Ruhm“, antwortete er.

Kavos lächelte ihm bewundernd zu.

„Und was ist mit der pandesischen Flotte?“ ertönte die Stimme von Seavig, der nach vorne trat. „Sie halten jetzt den Hafen von Ur. Escalon kann nicht frei sein, wenn sie die Meere kontrollieren.“

Duncan nickte seinem Freund zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Deswegen wirst du deine Männer nehmen und dich auf den Weg zur Küste machen“, antwortete Duncan. „Benutz unsere versteckte Flotte und segle nach Norden, das Meer des Leidens entlang. Segel nach Ur und mit genügend List kannst du sie vielleicht besiegen.“

Seavig sah zu ihm zurück und strich über seinen Bart, seine Augen leuchteten voller Verwegenheit und Unsinn.

„Du weißt schon, dass wir ein Dutzend Schiffe gegen eintausend Schiffe haben“, antwortete er.

Duncan nickte ihm zu und Seavig lächelte.

„Ich wusste, es gibt einen Grund warum ich dich mag“, antwortete Seavig.

Seavig stieg auf sein Pferd, seine Männer taten das Gleiche und dann ritt er ohne ein weiteres Wort davon. Er führte sie alle in die Wüste in Richtung Westen, in Richtung des Meeres.

Kavos trat einen Schritt nach vorn und klopfte Duncan auf die Schulter und sah ihm in die Augen.

„Ich habe immer gewusst, dass wir beide für Escalon sterben würden“, sagte er. „Ich habe nur nicht gewusst, dass wir es auf eine so ruhmreiche Art und Weise tun würden. Es wird ein Tod sein, der unseren Vorfahren ebenbürtig sein wird. Ich danke dir dafür, Duncan. Du hast uns ein großartiges Geschenk gemacht.“

„Und ich dir“, antwortete Duncan.

Kavos drehte sich um, nickte seinen Männern zu und ohne ein weiteres Wort stiegen sie alle auf ihre Pferde und brachen in Richtung Norden, nach Kos auf. Sie alle ritten mit gierigen Schreien los und zogen eine Staubwolke hinter sich her.

Das ließ Duncan mit seinen hunderten Männern allein zurück, die nun alle zu ihm blickten und auf seine Anweisungen warteten. Er wandte sich ihnen zu.

„Leifall kommt näher“, sagte er und beobachtete sie am weiten Horizont. „Wenn sie eintreffen, werden wir alle gemeinsam in die Teufelsschlucht reiten.“

Duncan wollte gerade auf sein Pferd steigen, als auf einmal eine Stimme durch die Luft drang.

„Kommandant!“

Duncan drehte sich in die entgegengesetzte Richtung und war geschockt von dem was er sah. Dort näherte sich von Osten kommend eine einsame Silhouette an, die in ihre Richtung kommend durch die Wüste lief. Duncans Herz klopfte als er sie beobachtete. Es war nicht möglich.

Seine Männer traten auf allen Seiten einen Schritt zur Seite, als sie immer näher kam. Duncans Herz setzte für einen Moment aus und er fühlte wie sich seine Augen mit Freudentränen füllten. Er konnte es kaum glauben. Dort tauchte aus der Wüste, wie eine Fata Morgana seine Tochter auf.

Kyra.

Kyra lief alleine in ihre Richtung und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie kam direkt auf ihn zu. Duncan war verwundert. Wie war sie hierhergekommen? Was machte sie hier? Warum war sie alleine? War sie den ganzen Weg gelaufen? Wo war Andor? Und wo war ihr Drache?

Nichts von dem machte Sinn.

Und doch stand sie vor ihm. In Fleisch und Blut. Seine Tochter war zu ihm zurückgekommen. Bei ihrem Anblick hatte er das Gefühl, dass seine Seele erneuert wurde. Alles in dieser Welt fühlte sich richtig an, selbst wenn es nur für einen kurzen Moment war.

„Kyra“, sagte er und trat schnell nach vorne.

Die Soldaten machten Platz als Duncan nach vorne lief und lächelnd seine Arme ausstreckte, begierig darauf sie zu umarmen. Auch sie lächelte und öffnete ihre Arme als sie zu ihm lief. Der Gedanke, dass sie am Leben war gab seinem Leben einen Sinn.

Duncan nahm die letzten Schritte und war so erfreut sie zu umarmen und als sie nach vorne trat und ihn umarmte schlang er seine Arme um sie.

„Kyra“, sprudelte es aus ihm unter Tränen hervor. „Du bist am Leben. Du bist zu mir zurückgekehrt.“

Er konnte spüren, wie ihm die Tränen das Gesicht hinunterliefen, Tränen der Freude und der Erleichterung.

Und doch, als er sie im Arm hielt, war sie komischerweise ganz ruhig.

Langsam begann Duncan zu realisieren, dass irgendwas nicht stimmte. Einen Bruchteil einer Sekunde bevor er realisierte was los war, wurde seine Welt von einem stechenden Schmerz vernebelt.

Duncan keuchte und war nicht in der Lage zu atmen. Seine Tränen der Freude wandelten sich schnell in Tränen des Schmerzes, während er atemlos da stand. Er konnte nicht verarbeiten, was gerade passierte; statt ihrer liebevollen Umarmung fühlte er nun einen kalten Schaft aus Stahl, der ihm in die Rippen stach uns sich den ganzen Weg hinein bohrte. Er spürte wie ein heißes Gefühl seinen Magen hinabströmte und fühlte wie er selber taub wurde und nicht mehr in der Lage war zu atmen oder zu denken. Der Schmerz war so blendend, versengend und unerwartet. Er blickte nach unten und erkannte einen Dolch in seinem Herzen. Er stand völlig geschockt da.

Er sah zu Kyra und sah ihr in die Augen und so schlimm der Schmerz auch war, aber der Schmerz ihres Verrats war schlimmer. Sterben kümmerte ihn nicht. Aber Sterben durch die Hand seiner Tochter zerriss ihn in Stücke.

Und als er fiel, begann sich die Welt unter ihm zu drehen. Duncan blinzelte verwundert und versuchte zu verstehen, warum die Person, die er am meisten auf dieser Welt liebte ihn verraten würde.

Doch Kyra lächelte nur zurück und zeigte keine Reue.

„Hallo Vater“, sagte sie. „Es ist so schön dich wiederzusehen.“

Die Nacht der Verwegenen

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