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Alleine …

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Sie beherrscht uns, drängt uns in eine Ecke, formt und zeichnet unser Leben. Wir sind ihr ständig ausgesetzt, ob per Medien, Politik, Internet, Alltag oder schlechten Erfahrungen. Die Angst. Angst bestimmt plötzlich unsere gesamte Wahrnehmung.

„Wie glücklich ein Spieler ist, zeigt sich, wenn er alleine ist.“

Je mehr wir uns von Angst bestimmen oder beeinflussen lassen, desto weniger Freiheit empfinden wir. Je weniger man sich frei fühlt, desto höher läuft man Gefahr, an einer Sucht zu erkranken.

Wir lassen zu, dass die Angst über unser Denken bestimmt und erkennen leider nicht, wie sich die Säulen zwischen Recht und Unrecht unbemerkt verschieben.

Medien und diverse Internet-Plattformen haben die Menschen darauf getrimmt, das eigene Leben mit anderen zu vergleichen. Plötzlich reicht der eigene Reichtum nicht mehr aus, man nimmt ihn nicht mehr wahr. Es gilt schöner, besser, reicher und stärker zu sein als der Rest. Wer auf dieser Reise auf der Strecke bleibt, leidet nicht selten an schwerwiegenden Depressionen.

Es entsteht eine Generation, die bereits im Kindesalter unter enormen Vergleichs- und Konkurrenzdenken leiden müssen. Kein Wunder, dass Süchte die Menschen beherrschen, nichts anderes nährt eine Sucht mehr, als das Gefühl, keine eigene Persönlichkeit besitzen zu dürfen. Wir befinden uns in einem System, das nach und nach psychisch zerstörte Zeitbomben erschafft, und diese Tatsache können wir in unserer Gesellschaft unbestreitbar beobachten. Es herrscht bereits Panik, wenn ein fremder Mensch niest, er könnte ja tödlich krank sein. Es herrscht enorme Panik, wenn jemand seinen Rucksack am Bahnhof oder Flughafen vergisst, es könnt ja ein Terrorakt sein.

Während wir also täglich unseren Alltag meistern, sämtliche Hürden überwinden, 8-10 Stunden arbeiten, Miete bezahlen, Schulden abbezahlen, unser Leben bewältigen und alles daran setzen, irgendwie halbwegs vernünftig über die Runden zu kommen, sind wir zugleich 24/7 einer enormen Extremsituation ausgesetzt. Ob Gesundheit bzw. Krankheit, Alltag, Politik, Arbeitsstelle, Privat-, Sex- oder Partyleben, selbst bei der eigenen Meinung oder Wahrnehmung, in jeder Situation wird uns das Gefühl suggeriert, dass wir uns in großer Gefahr befinden. Und tatsächlich geht dieser Plan auf, denn wir suchen die Nähe zur Politik, wir wollen Hilfe, aber leider bemerken wir nicht, von wem dieses System beeinflusst, beherrscht und manipuliert wird.

In solch schweren Zeiten verlieren wir den Blick fürs Wesentliche. Wo soll all dies noch hinführen, wenn wir keinerlei Freiheit mehr besitzen dürfen?

Die Wahrheit ist, dass es keinen Masterplan für das Leben gibt, aber feststeht, dass die Freiheit immer noch existiert, jedenfalls dann, solange wir uns nicht von imaginären Schranken eingrenzen lassen. Sie versäumen nichts, wenn Sie nicht stündlich die Nachrichten verfolgen, ähnlich ist es mit all den Internet-Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter und Co., Sie leben Ihr Leben nicht für Internet-Giganten, sondern für sich selbst.

Seien Sie sich selbst bewusst und erkennen Sie Ihren persönlichen Wert, umgeben Sie sich mit Dingen, die Ihnen guttun und vermeiden Sie alles Negative bzw. alles, was Sie negativ beeinflussen oder belasten könnte. Machen Sie sich nicht verrückt, eine gesellschaftliche Spaltung ist nur dann möglich, wenn wir es zulassen. Eine Panikmache funktioniert nur dann, wenn wir uns von der Panik bestimmen lassen.

Solange wir uns – freiwillig – all dem Stress und der politischen Willkür aussetzen und sich zugleich die Meinung breitmacht, dass man ausschließlich unter Zwang funktionieren müsse, wird man langfristig zweifelsohne ernsthafte psychische Probleme davontragen.

Der „einfache Bürger“ möchte sich nicht pausenlos mit seinen Gedanken auseinandersetzen, er möchte zumindest nach Feierabend mal seine verdiente Ruhe finden und dann schlägt er die Zeitung auf und liest zum Beispiel: „Bayern München gewinnt zu null“ und nur eine Seite später steht „30 Todesopfer, darunter auch Deutsche“, wir lesen solche Dinge Tag für Tag, nehmen sie jedoch nur noch bedingt wahr. Wir stumpfen enorm ab und entfernen uns dadurch immer weiter von der Menschlichkeit.

Dass sich ein Teil der Menschen in solch einer Situation nicht wohlfühlt, versteht sich von selbst. Es wird die Spielsucht niemals entschuldigen, aber womöglich versteht der ein- oder andere Leser nun, warum viele von uns bewusst den Weg in eine Spielo suchen, damit man zumindest für ein paar Stunden am Tag nicht mit dem alltäglichen Wahnsinn zu tun haben muss. Ich wollte einfach nur abschalten, egal wie. Ich wollte die Realität dadurch leichter verarbeiten können, aber feststeht, dass ich nichts tat, außer die Realität zu verdrängen und zugleich viele weitere Probleme zu erschaffen.

In einer dauerhaften Stressphase finden wir keinen klaren Gedanken mehr und neigen zwangsläufig zu Fehlern. Ein Mensch, der sich nicht entspannen kann, kann und wird nicht gesund bleiben können.

Um die Spielsucht jedoch erfolgreich zu isolieren, müssen Sie 100 Prozent Ihrer vorhandenen Kräfte abrufen können, aber bislang vergeuden Sie über die Hälfte Ihrer Kräfte dafür, um die Gesundung indirekt zu verhindern bzw. sie zu verzögern.

Ich kann mich von Angst beherrschen lassen oder ich beherrsche die Angst. Alles was Sie bisher tun, alles davon erhöht Ihren Stresslevel und somit können Sie keinen klaren und vernünftigen Gedanken mehr finden. Sie können meine Texte infrage stellen und bewusst kritisieren oder Sie verstehen den Sinn im Gesamtzusammenhang und ziehen die Kraft daraus.

Ich verlange keine Perfektion, sondern den Willen zu handeln. Sucht gedeiht dank bzw. durch seelische Schmerzen, Sie müssen bewusst und mit klarem Verstand dagegen vorgehen. Sie müssen den einen ganz bestimmten Gedanken wählen, der Sie dazu bringt, entschlossen am Ausstieg festzuhalten. Entspannen Sie sich, behalten Sie einen kühlen Kopf und lassen Sie nicht zu, wie man versucht, Sie von außen zu zerstören. Sie müssen Ihre Gedanken klar ordnen, denn nicht alles ist so, wie man es Ihnen nahebringen möchte. Vertrauen Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand und auf Ihre vorhandenen Instinkte, denn alles ist vorhanden, um ein gesundes und glückliches Leben führen zu können.

Ein vernünftiger klargewählter Gedanke reicht bereits aus, um einer Sucht endgültig widerstehen zu können, doch es reicht ein falschgewählter Gedanke und man befindet sich bereits erneut am Automaten und stellt sich zugleich die Frage, wie all dies nur geschehen konnte?

Sie dürfen Ihre Fehler nicht als Schwäche und Ihre Persönlichkeit nicht als fehlerhaft abtun. Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. Vielmehr müssen Sie verstehen, dass Fehler völlig in Ordnung gehen, solange Sie daraus lernen möchten.

Der größte Fehler besteht darin, dauerhaft zu versuchen, keinerlei Fehler zu begehen. Denn ab diesen Zeitpunkt, setzt man sich enorme Grenzen und hindert sich selbst daran, sich frei entfalten zu können.

Sobald man seine Komfortzone verlässt und sich bewusst dazu entscheidet, einen Fehler in Kauf zu nehmen, um größer, um stärker, mächtiger oder erfolgreicher – als bislang – zu werden, wird ein Fehler nicht mehr als solcher wahrgenommen. Er dient unserer Lernkurve und genau das sollte auch jeder weitere Fehler darstellen. Ein Fehler sollte dazu beitragen, dass wir uns freiwillig weiterbilden möchten.

Der Gründer von IBM wurde gefragt, wie man in seiner Firma aufsteigen könnte? Und er sagte sinngemäß: „Verdopple deine Fehlerquote.“.

Wer nichts riskiert, setzt im Grunde alles daran, dass andere etwas riskieren und erfolgreich sind.

Man erreicht das angeblich Unerreichbare nicht dadurch, indem man Wege, Gedanken und Taten eines anderen nachahmt. Nein, man wird nur dann einen einzigartigen Weg erschaffen, indem man etwas riskiert und zugleich an der eigenen Vision festhält, anfängliche Fehler begeht, diese analysiert, behebt und den Weg mehrmals perfektioniert, und dann bzw. dadurch wird man das erhoffte Ziel erreichen.

Ich weiß, dass Sie in diesem Moment große Zweifel haben und das ist völlig normal. Immerhin wurden wir bereits dank bzw. durch unser Schulsystem darauf geprägt, keine Fehler begehen zu dürfen. In jeder Klausur werden Fehler gezählt, man wird daran gemessen, so wenige Fehler wie möglich zu begehen.

Die Zahl „1“ stellt oftmals mehr wert dar, sobald das Wort „Note“ davorsteht. Menschen fühlen sich dadurch intelligent(er). Ich bin mir nicht sicher, wie genau eine Zahl die enorme Leistung eines Menschen darstellen könnte, aber eine Vielzahl von Menschen halten daran fest. Warum? Weil man es ihnen jahrelang in der Schule gepredigt und eingeflößt hat, und niemand möchte sich selbst gerne eingestehen, dass man über Jahrzehnte hinweg blind wie ein Schaf der Herde folgte, um „intelligent“ zu wirken.

Sie müssen außerhalb eines festgelegten Schemas denken und leben wollen. Warum? Weil Sie kein Schaf sind. Sie werden sich nicht freientfalten, solange Sie sich selbst gedankliche Grenzen setzen. Denken Sie doch einmal objektiv über Folgendes nach: Würden Sie einen enormen Erfolg verzeichnen, wenn Sie heutzutage das Rad erfinden? Selbstverständlich nicht, weil es längst erfunden wurde. Aber sobald Sie etwas völlig Neues erschaffen, werden Sie erfolgreich sein, weil es einzigartig ist. Aber auch hier sei gesagt, dass ein solcher Weg nicht in der Schule gelehrt wird, – warum? Weil ein Schulsystem nicht auf die Einzigartigkeit, geschweige denn auf die freie Entfaltung setzt.

Fürchten Sie sich nicht vor Fehlern, begehen Sie welche und stehen Sie dazu. Riskieren Sie ruhig etwas, niemand wird Ihnen den Kopf abreißen. Aber verlieren Sie niemals das Ziel aus den Augen, sonst wäre alles umsonst gewesen.

Sie können noch so selbstkritisch und übervorsichtig durchs Leben wandeln, sobald Sie sich für das Gegenteil entscheiden und sich nicht weiterhin von möglichen Ängsten abschrecken lassen, werden Sie sich eines Tages bei sich selbst bedanken können, weil Sie eben nicht nachgaben und sich von Selbstzweifel bestimmen ließen. Sie können der Welt eine Art von Magie zurückgeben, aber hierfür müssen Sie dazu bereit sein.

Es liegt in Ihren Händen, Sie können weiterhin versuchen, Ihr Glück und somit all Ihr vorhandenes Potenzial am Automaten zu verspielen, oder Sie setzen all Ihr Können dazu ein, um Ihrem Traum entgegengehen zu können.

Sie leben in dem Glauben, Sie würden spielen, weil Sie sich einsam oder missverstanden fühlen. Doch die meisten Spieler erkennen nicht, dass sie alleine sind, weil sie spielen und sie niemand versteht, weil man nur noch am Automaten seine wahren Empfindungen preisgibt. Glücksspiel nimmt Ihnen alles, wonach Sie sich innig sehnen. Ob Geld, Ansehen, Aussehen, Familie, Freude, Glück oder Träume, es landet im Automaten. Alles. Sie können der Glücksspielsucht die Schuld für Ihr Scheitern geben oder Sie ändern die Gegebenheiten und sind dazu bereit, sich die Schuld einzugestehen und ab jetzt entschlossen zu handeln. Sie können nicht einfach zurückgehen und den Anfang Ihres Daseins ändern. Aber Sie können jetzt neu anfangen, um den Ausgang zu verändern.

Für einen Spieler ist zumeist nur das wahr, was er bislang selbst erlebt oder am eigenen Leibe erfahren musste. Nimmt man dem Spieler seine Erfahrung weg, steht er plötzlich am Nullpunkt seines Daseins. Er fühlt sich, als wüsste und könnte er nichts. Dies ist einer der Hauptgründe, warum Spieler am Spielerdasein festhalten und zugleich die Wahrheit bewusst meiden. Es lebt sich wesentlich leichter mit einer Lüge, solange diese nicht ein gesamtes Mauerwerk zu Fall bringt. Tatsächlich stellt man sich die Wahrheit wie eine Art erdrückende und zerstörerische Last vor. Doch sie ist das genaue Gegenteil von dem, was Sie bislang in Erfahrung bringen konnten. Denn die Wahrheit wird Sie Ihrer Freiheit in nie da gewesener Form nahebringen können. Sie sind immer jemand, weil Sie das sind, was Sie von sich präsentieren, aber Sie müssen den Mut haben, sich Ihren bisherigen Ängsten zu stellen.

Wenn Sie all Ihr Geld, Ihren Besitz und somit Ihr komplettes Dasein verlieren, was werden Sie wohl präsentieren, einen Gewinner?

Die Spielsucht hat viel Negatives von Ihnen offenbart, deutlich mehr, als Ihnen bislang bewusst ist. Doch vor allem hat sie eines getan, Ihre wahre Kraft unterdrückt, indem Sie kontinuierlich geschwächt und somit gebeugt durchs Leben gingen.

Eine einzige simple Frage öffnete mir die Augen, änderte die Gegebenheiten und ebnete mir den Weg nach ganz oben. Was Millionen von Menschen an den Glauben bindet und Tausende in die Fänge einer Sekte treibt, ist mit einer einzigen Frage verbunden:

Wer möchte ich sein?

Zwischen dem, was man ist und dem, was man sein kann, befindet sich oftmals nur ein äußerst schmaler Grat. Meistens, wenn nicht sogar immer, reicht bereits die Veränderung des Blickwinkels aus, um erkennen zu können, wie nahe wir bereits dem stehen, was wir sein möchten. Doch die Frage ist, was man wirklich sein möchte? Denn viele Dinge tun wir nur deshalb, um anderen besser gefallen zu können. Vieles geschieht, weil wir es geschehen lassen. Feststeht, dass wir dies nicht akzeptieren müssen. Die Veränderung unserer Wahrnehmung hat zufolge, dass wir unser Umfeld besser analysieren und schlussendlich besser leben können, wenn wir bereit sind zu handeln.

Suchtbelastete Menschen reden sich häufig ein, sie könnten nur dann glücklich sein, wenn sich dieses und jenes in ihrem Leben verändern würde. Sobald sich das erhoffte tatsächlich verändert, wird dennoch eines ausbleiben: das Glücksgefühl. Daraufhin befindet man sich auf einer endlosen Suche nach Glück und diese Suche endet viel zu häufig in einer Sucht.

„Glücklich sein“ ist kein materielles Phänomen, sondern ein Gefühl, eine Wahrnehmung. Sie können also nicht glücklicher sein, wenn man Ihnen ein Auto schenkt oder irgendetwas anderes, weil man Ihnen das Glück nicht schenken kann. Glücklich sein lässt sich nicht erkaufen oder gewinnen, es lässt sich ausschließlich empfinden.

Ich wollte auch immer glücklich sein. Doch ich fand kein Glück, weder am Automaten noch im realen Leben. Ich fragte mich immer, was ich wohl falsch machen würde? Meine Suche ging so weit, dass ich eine Art von Selbsthass entwickelte. Denn irgendetwas musste doch falsch an mir sein, wenn ich nicht glücklich werden konnte. Glaubensrichtungen, Sekten und Co. handhaben dies recht Simple, man gibt oder befiehlt eine Art von Ordnung. Plötzlich wirkt das Pech nicht mehr unlösbar zu sein, im Gegenteil, man redet sich ein, es problemlos überstehen zu können. Diese Art von Ordnung, was im Grunde genommen einer Gedanken- oder Bewusstseinskontrolle gleicht, funktioniert womöglich sogar eine Weile, doch in Wahrheit löst der Betroffene dadurch keinerlei Probleme, er versucht sie zu überleben, indem er sie ignoriert. Was hat dies zur Folge? Die Probleme werden einen so lange begleiten, bis sie einen überholen und zerstören. Probleme müssen gelöst werden und wenn Menschen zu einem Problem beitragen, was wiederum Ihnen persönlich schaden wird, müssen Sie diese Person(en) aus Ihrem Leben verbannen.

Wie fand ich mein Glück? Ich habe mir selbst irgendwann die Frage gestellt, was ich eigentlich vom Leben haben möchte, und ich kam zu der Erkenntnis, dass ich alles darangesetzt habe, nie glücklich werden zu können. Ich umgab mich mit falschen Freunden, spielte ein falsches Spiel und wurde dadurch selbst zu einer falschen und äußerst fragwürdigen Person. Ich fühlte mich fehl am Platz, wie so oft suchte ich Fehler anstatt Lösungen.

Ist es denn in dieser modernen, schnelllebenden Welt überhaupt noch möglich oder nötig, glücklich zu sein?

Oft kommt es vor, dass wir von Menschen erfahren, die allem Anschein nach alles besitzen; Geld, Familie, Ansehen, Gesundheit und Reichtum, doch es fehlt etwas im Leben, was sie unglücklich stimmt.

Nehmen wir das Beispiel des einfachen Arbeiters, der sein ganzes Leben lang hart arbeitet, wenig Freizeit besaß, ungesund lebte und nie wirklich glücklich darüber war. All seine Energie setzte er in die Hoffnung, eines Tages in Rente gehen zu können. Um mehr Freizeit zu besitzen und weniger arbeiten zu müssen. Das Leben genießen und glücklich werden zu können. Endlich all die Dinge tun, die man immer tun wollte. Eines Tages geht der einfache Arbeiter endlich in seine verdiente Rente … ist er nun glücklich? Nein, er wirkt tieftraurig und sehnt sich nach den Zeiten, als er fest im Leben stand, arbeiten konnte und nicht zu viele Gedanken über sein Leben aufbringen musste. Es hatte sich alles verändert und doch war er nie wirklich glücklich. Er sehnte sich nach dem, was er jahrelang als Faktor seines Unglücklichseins wahrnahm.

Häufig sehen wir uns um und kommen zu der bitteren Erkenntnis, dass niemand an diesem Ort unter diesen Umständen glücklich sein könnte. Wir sehen all das Negative, unsere lauten Nachbarn, unser altes Auto, unser verkorkstes Leben. Man verfängt sich in dem Irrglauben, dass die Welt nichts zu bieten hätte, zumindest nicht in dem Ausmaß, dass es uns wirklich glücklich stimmen könnte.

Man ist nicht imstande, die Dinge zu tun, die man gerne täte. Daher erlaubt es uns die Umwelt nicht, so glücklich zu sein, wie man sein möchte.

Wir sehen all das Schlechte, was uns widerfährt, und plötzlich fixieren wir uns darauf. Als ob man Auto fährt und auf das entgegenkommende Licht achtet und automatisch regelrecht zwanghaft darauf zufahren möchte.

Wir erwarten Negatives und daraus resultierend arbeiten wir auf Fehler anstatt Lösungen hin. Wenn Sie einen Rückfall fürchten, dann nur deshalb, weil Sie den Rückfall längst in Kauf genommen haben und sich zugleich von Furcht führen lassen wollen. Wenn Sie sich einreden, Sie seien schwach, dann haben Sie bereits grundlos den Weg der Schwäche anstatt den der Stärke gewählt.

Was lässt Sie in dem Glauben leben, Sie könnten kein erfolgreiches Leben führen? Nicht die Erfahrung prägt eine gescheiterte Persönlichkeit, sondern die Furcht zu versagen. Wenn Sie nie ein Risiko eingehen, werden Sie scheitern. Sie werden auch „übervorsichtig“ nicht ewig leben. Sie können entweder den Preis des Erfolges kennenlernen oder den des Versagens bezahlen.

Furcht bringt Sie in keinem Fall weiter, aber Sie dürfen „Furcht“ nicht mit „Vernunft“ verwechseln.

Sie werden niemals das finden können, was Sie wirklich glücklich stimmen kann, wenn Sie bislang nicht wissen, wonach Sie wirklich suchen. Ohne Ziel wird jeder Weg der Falsche sein. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass eine endlose und willkürliche Suche nahezu immer in einer Sucht endet. Darum müssen Sie den Blick fürs Wesentliche finden und sich nicht weiterhin von irreführenden Trends und falschen Versprechungen fehlleiten lassen. Denn ganz ehrlich, nichts ist anfälliger für Probleme und beeinflussender durch diverse Verführungen (Sekten und Co.), als eine suchende Person. Die Einstellung dem Leben gegenüber ist es, was jeden denkbaren Unterschied im Leben eines Menschen ausmacht. Sie müssen erkennen wollen, dass nicht das Leben, sondern vielmehr Sie sich verändern.

Von dem Tag an, an dem Sie aufhören, der Welt eine Art von Magie zu verleihen, an dem Tag verlieren Sie an Inspiration, Energie und Wahrnehmung. Sie hören urplötzlich damit auf, Ihre eigene Umwelt zu gestalten. Sie unterwerfen sich den Umständen, anstatt sie mit Inspiration und Schönheit zu schmücken. Und weil wir den Dingen keine Bedeutung mehr schenken möchten, hören sie auf zu existieren.

Heute bin ich glücklich, nicht deshalb, weil ich – meiner Ansicht nach – das Beste aus meinen Optionen gemacht habe, sondern weil ich weiß, dass ich alles verändern kann, sobald es notwendig oder zumindest in meinen Augen richtig ist.

Man kann sich in einem Käfig nicht frei fühlen, wieso versucht man zwanghaft, den Käfig zu verschönern, wenn man dazu fähig ist, den Käfig zu verlassen? In der Spielothek fand ich keine Zuflucht, ich musste also meine Umgebung entschlossen auswechseln, um mich geborgen fühlen zu können.

Ähnlich ist es mit den Menschen, mit denen wir uns umgeben. Ich kann keiner eingefleischten Spieler-Gruppe beitreten und mich darüber wundern, wenn meine Antihaltung gegenüber dem Glücksspiel keinerlei oder wenig Zuspruch erhält.

Man muss sich mit Menschen umgeben, die nicht gegen einen, sondern mit einem sprechen. Nicht der Konflikt mit Menschen, sondern die Inspiration durch Menschen ist anstrebenswert. Man kann sich nichts aufbauen, wenn man sich den Feind ins Nest setzt.

Wenn Sie also Stück für Stück alles Negative bzw. alles, was Sie negativ beeinflusst, zuerst wahrnehmen, analysieren und dann bewusst aus Ihrem Leben streichen, was wird dann wohl übrig bleiben? – Ein deutlich entspannteres Leben. Und das hat nichts mit Magie oder einer höheren Macht zu tun, sondern mit Logik und gesundem Verstand. Wie möchten Sie sich entspannen, solange Sie schlichtweg durchgehend angespannt sind? Es funktioniert nicht. Sie können keinen Krieg führen und zugleich Pazifist sein. Sie müssen sich für einen Weg entscheiden, indem Sie das anstreben, was Sie sein möchten. Denken Sie einfach einmal darüber nach, was Sie wirklich sein möchten. Und wenn Sie das für sich selbst herausgefunden haben, drehen Sie Ihre Perspektive kurzerhand um, und nun denken Sie einmal darüber nach, inwiefern dies Ihr Leben positiv beeinflussen wird? Wenn Sie diese Veränderung wahrnehmen können, können Sie es auch umsetzen. Davon bin ich fest überzeugt.

Angst erschafft Ausreden, egal was ich Ihnen nahelege, sobald Sie den Erfolg fürchten, werden Sie problemlos diverse Ausreden aus dem Ärmel schütteln, um das Ziel nicht umsetzen zu müssen.

Ich befand mich – schon immer – unter so vielen Menschen und doch hatte ich immer das Gefühl, alleine zu sein. Womöglich genau deshalb, weil ich verrückt genug bin, meine Ziele auch umsetzen zu wollen. Ob ich kurzzeitig gescheitert bin oder nicht, spielt keine Rolle, es zählt nur das, was ich mir in den Kopf gesetzt habe. Das Ziel.

Mein Traum war es immer „Frei“ sein zu können und das bin ich mittlerweile. Ich bin das geworden, was ich ein Leben lang anstrebte. Die Spielsucht bzw. das Glücksspiel hat das Ziel bzw. meinen Weg nur hinauszögern oder erschweren können, doch letztendlich konnte mich selbst die selbstzerstörerische Krankheit namens Spielsucht nicht davon abhalten, glücklich zu sein.

Ich habe in meinem Leben viele Jobs durchlaufen; im Kunststoff-Bereich, bei der Post, an einer Tanke und ja, ich war auch fast 10 Jahre selbstständig tätig. Auf meiner Suche nach Glück habe ich vieles durchlaufen und durchlebt, ob im Berufs- oder im Privatleben, aber feststeht, dass man sein Ziel niemals aus den Augen verlieren darf, denn nur so geht man auf Nummer sicher, dass man das Ziel auch erreichen wird. Ich bin die Nummer 1 in meinem Genre, weil ich dafür gekämpft habe und bis heute alles daran setze und weiterhin setzen werde, dass jeder einzelne Spieler, jeder meiner Leser, ein Teil von mir und meiner Vision wird. Weil eine Vision zu einem Ziel, Wörter zu Taten und Taten letzten Endes zum Erfolg führen, werden Sie einsehen müssen, dass man alles kann, wenn man es sich innig wünscht. Die Spielsucht ist eine unsichtbare Pandemie, ein Virus, der mit aller Härte bekämpft werden muss. Aber wie sollte man auch nur eine einzige Person davon überzeugen, solange Spieler weiterhin behaupten, es sei alles in Ordnung?

Ob Antispieler, Spielverderber oder Antizocker, der Leser ist das, was er sich selbst als Ziel setzt.

Sie müssen begreifen, dass jede Entscheidung nicht „nur“ eine Veränderung mit sich bringt, sondern auch eine Verbesserung der Gesamtsituation bereithält. Alles hängt mit allem zusammen, aber Sie müssen ein Ziel wählen, es fokussieren und umsetzen. Darum frage ich Sie ein weiteres Mal:

Wer sind Sie und wer möchten Sie sein?

Antizock

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