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Minimalismus und die lieben Finanz(angelegenheit)en

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Die fixen Einnahmen und Ausgaben unter die Lupe nehmen

Am besten, im Zuge dessen, dass jeder die Herausforderung von zwei Seiten angeht. Einerseits wird probiert, die Einnahmen (Verdienst usw.) zu erhöhen, demgegenüber sollte alles getan werden, um die Ausgaben (Miete usw.) zu reduzieren. Allerdings, das hört sich einfacher an, wie es ist.

Vor allem der erste Punkt, das Erhöhen der Einkünfte, ist gar nicht so anspruchslos. Punkt zwei allerdings, das Reduzieren der Kosten, kann mit ein wenig gutem Willen und ein bisschen Vorbereitung, auf Anhieb in Angriff genommen werden. Wie? Ganz leicht, beim Einkaufen. Weil mit Planung und Überlegung birgt der Einkaufsbummel für Alleinlebende und die Familie ein beeindruckendes Einsparpotenzial in sich.

Eine gute Vorgehensweise im Zusammenhang Geld (ein)sparen ist erst einmal auch dieser, sich die jeden Monat meist hohen monatlichen Fixkosten, die bedauerlicherweise im Regelfall kaum nach wie vor Aufmerksamkeit finden, besser gesagt unter die Lupe zu nehmen, damit man diese auf ein Minimum zu verringern. Ich rede in diesem Fall vom DSL-Anschluss, der jeden Monat mit 50-60 Euro zu Buche schlägt, bei einem ähnlichen Internetdienstanbieter allerdings für schon 25 Euro zu haben ist. Der Stromanbieter, bei dem Du seit Jahren in dem veralteten Tarif feststeckst. Dein Handyanbieter, der Dir jeden Monat 40-50 Euro für eine Flatrate abverlangt, die bei dem Mitbewerber bereits für 20 Euro zu haben ist. Berücksichtigt man sämtliche dieser Punkte lässt sich auf das Kalenderjahr kalkuliert ein kleiner (Sommer)Urlaub zusammen sparen.

Geld (ein)sparen durch rationales Kaufverhalten und bewusstes Konsumieren

Abgesehen von den Impulskäufen gibt es auch noch das einfache Kaufen aus Verlangen (haben möchten aus Gier). Hierfür gibt es zahlreiche Beweggründe: Wir möchten unseren Nachbarn beeindrucken, uns selber etwas Gutes tun oder ab und zu auch einfach nur einen bestehenden Gegenstand durch einen brandneuen austauschen. Jene Wünsche beeinträchtigen uns dabei im Alltag Geld zu sparen.

Wer preisgünstig einkaufen will, der sollte auch bei Sonderangeboten zugreifen dürfen. Ebenfalls, wenn diese Angebote nicht von jetzt auf gleich konsumiert werden, können sie mittel oder kurzfristig behilflich sein, die Ausgaben zu reduzieren. Eine kluge Bevorratung ist bekanntlich ein zusätzlicher Schritt auf dem Weg, immer preisgünstig für die Familie einkaufen zu gehen. Allerdings Achtung, man muss sich nicht von jedem Sonderangebot verlocken lassen. Falls Schweineschnitzel super preiswert angeboten werden, dann macht der Kauf nur Sinnhaftigkeit, wenn die Familie auch wirklich Schweinefleisch isst. Sonst gilt, Finger weg von Lockangeboten! No-Name-Artikel sind im Regelfall ebenso gut wie ihre Markenverwandten. Häufig verbergen sich hinter den Eigenmarken dieser Discounter sogar Markenware, eben bloß in anderer Aufmachung und billiger.

Sparen ist auch bei dem Kauf saisonaler Produkte angesagt. Wer im Dezember Erdbeeren speisen möchte, der wird tief in den Geldbeutel greifen müssen. Im Mai und Juni demgegenüber sind die genauso leckeren wie gesunden Beeren dagegen für kleines Geld zu haben. Extratipp: Mache mit deiner Familie einmal wieder einen Ausflug und pflückt die Erdbeeren frisch vom Acker. Dies macht nicht nur Freude, sondern erfreut eben falls die Geldbörse.

Sämtliche Sparratschläge und Sparbemühungen gehen ins Leere, falls die anstrengend eingesparten Euro gedankenlos wieder ausgegeben werden. Das meiste Geld lässt sich anhand eines rationalen Kaufverhaltens und bewussten Konsumieren einsparen.

12 minimalistische Geld-Spar-Tipps im Alltag für jeden

Hier eine äußerst hilfreiche Aufstellung, die im Grunde jeder berücksichtigen kann, insbesondere dann, wenn man als Folge Geld einsparen kann.

#1 Gehe ausschließlich mit Bargeld einkaufen. Den besten Blick auf deine Finanzen hast du, wenn du mit Bargeld anstatt mit Bankkarte einkaufen gehst. Du zahlst dadurch zwar nicht gezwungenermaßen weniger, allerdings fühlt es sich komplett anders an. Lege dir zum Beispiel ein Wochenlimit für Lebensmittelkäufe oder auch Freizeiteinkäufe, wie Bekleidung & Co.

#2 Mache einen Wochenplan für das Essen. Setze dich fünf bis zehn Minuten hin und verfasse eine Liste mit sämtlichen Gerichten, die du die angehende Woche kochen möchtest. Schreibe ebenfalls auf, welche und wie viele Zutaten du für die einzelnen Gerichte brauchst. So hast du auf Anhieb eine brauchbare Einkaufsliste und eine ungefähre Schätzung, wie viel du für deinen kommenden Lebensmitteleinkauf ausgibst. Das ist nicht nur gut für dein Portemonnaie, sondern ebenfalls für die Umwelt, denn durch die bessere Planung werden Nahrungsmittel weniger schlecht und landen nicht im Hausmüll. Extra-Tipp: Gehe niemals hungrig einkaufen.

#3 Kündige sämtliche Abos von Magazinen und Tageszeitungen, die du nicht regelmäßig oder aus Zeitmangel überhaupt nicht liest. Ich habe mich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt von acht Abos getrennt. Falls mich doch einmal eine Magazin-Ausgabe begeistert, kaufe ich dieses am Kiosk.

#4 Du besitzt noch einen teuren Handyvertrag mit Kosten von 20 Euro und mehr im Kalendermonat und einer festen Vertragsdauer? Dann kündige ihn am besten so rasch es geht. Wie viel telefonierst du tatsächlich noch mit deinen Freiminuten, wie viele SMS schreibst du nach wie vor? Heutzutage benutzen die meisten statt SMS doch WhatsApp, den Facebook Messenger oder Sonstiges. Telefonieren kannst du mit WhatsApp und Co. inzwischen ebenfalls. Suche dir einen Handyanbieter mit Telefon- und Internet-Flaterate mit einer monatlichen Kündigungsfrist. Auf dem Anbietermarkt gibt es bereits lukrative Angebote von 10 bis 15 EUR im Monat ohne feste Vertagslaufzeiten und sogar mit neuem Smartphone. Alternative für Kinder im Haushalt ist die Prepaid-Karte die beste Variante.

#5 Mache keinerlei Konsumschulden beziehungsweise versuche tunlichst rasch schuldenfrei zu werden. Verbindlichkeiten machen das Leben kompliziert und sind Freiheitsräuber.

#6 Weniger ist vielmehr, ebenfalls in Sachen Versicherungen. Meiner Auffassung nach genügt es aus, die existenzbedrohenden Gefahren abzusichern. Welche das sind hängt von der einzelnen Lebenssituation, von Familienstand und Hab und Gut ab. Wenigstens benötigst du: eine Krankenversicherung, eine Haftpflichtversicherung und eine Hausratversicherung.

#7 Ziehe in eine kleinere Wohnung - Weniger Zeug benötigt weniger Platz benötigt weniger Zeit zum Reinigen. Wir Deutschen geben pro Kalendermonat rund 550 Euro für das Wohnen aus, obwohl wir einen Hauptanteil der Zeit nicht einmal daheim, stattdessen in der Arbeit verbringen. Falls du minimalistischer leben möchtest, um Geld und Zeit zu sparen, ist dies die geeignete Problemlösung für dich. 45 bis 60 qm sehen mit wenig Mobiliar und weiteren Besitz stets noch groß aus und darüber hinaus fühlst du dich auch auf Anhieb viel befreiter.

#8 Mache eine einmonatige Konsumdiät, in der du ausschließlich überlebensnotwendige Sachen wie Lebensmittel kaufst. Es wird dir an kaum etwas fehlen. Anstatt Geld für ein Musik-Konzert auszugeben, machst du selber Musik. Anstelle Anziehsachen zu kaufen, wirst du in deinem aus allen Nähten platzenden Kleiderschrank garantiert fündig. Anstelle mit der Familie gefangene Tiere im Zoologischen Garten anzusehen, geht es in die Mutter Natur.

#9 Kleine und größere Wünsche bewusst überdenken. Schleiche vor kleinen Anschaffungen 2 bis 3 Tage um die Sache herum und frage dich, ob du schon etwas Ähnliches besitzt und stattdessen verwenden oder aufbrauchen könntest. Setze größere Wünsche auf eine 30-Tage-Liste. Vieles erledigt sich von selbst. Mir hat das schon eine Menge Geld eingespart.

#10 Ganz gleich, ob man 6000 Euro verdient oder 1500 Euro: Wer ein Haushaltsbuch führt, erhält einen Übersicht darüber, wie viel er wofür ausgibt. Und woran er sparen kann, damit das Geld für die wahren Bedürfnisse genügt. Zum Glück ist es inzwischen offensichtlich leichter als früher, die eigenen Ausgaben zu dokumentieren. Heute muss kein Mensch mehr ein richtiges Haushaltsbuch auf Papier führen und die endlosen Zahlenkolonnen selbst aufaddieren. Das World Wide Web macht es sogar möglich, dass man die Buchungen vom Bankkonto unmittelbar ins Haushaltsbuch übernimmt. Freude macht das den meisten Menschen absolut nicht, aber es unterstützt dabei, einen Überblick über die monatlichen Ausgaben zu gewinnen.

#11 Do-it-yourself-Snacks für das Büro, Uni oder die Schule. Man kann man belegte Brote und auch kleinere Gerichte wie etwa Nudelsalat mitnehmen und sich so teure Schnellimbiss-Snacks ersparen. Pizza bestellen spart Arbeit, aber es kann richtig Freude machen, mit der ganzen Familie oder Freunden zusammen eigenhändig eine Pizza zu machen.

#12 Etliche Supermarktketten lassen Hausmarken produzieren, welche im Regelfall 10 bis 30 Prozent billiger sind als Markenprodukte. Häufig werden diese Produkte aber in exakt denselben Produktionsstätten und mit denselben Inhaltsstoffen produziert, wie die teureren Markenprodukte. Mit Hausmarken kannst du also regelmäßig ein paar Euro einsparen, ohne Qualität einzubüßen.

Monatliche Budget-Planung: Was kostet die Welt?

Wer seine Ausgaben im Blick hat, kann sie leichter ausgleichen und behält am Schluss des Kalendermonats sogar Geld übrig. Online-Programme und Smartphone-Apps machen die monatliche Budget-Planung komfortabel und leicht, aber auch das gute alte Haushaltsbuch hat noch lange Zeit nicht ausgedient. Es rentiert sich zweifellos, aufzuschreiben, wofür man sein Geld so ausgibt, denn meist sind es besonders die kleinen, nebenbei getätigten Ausgaben, die etliche Haushalte am Monatsende ins Schlingern kommen lassen. Jeder Erdenbürger muss herausfinden, was für ihn beziehungsweise sie am besten funktioniert.

Der eine mag die Bequemlichkeit der vollautomatischen Kostenaufstellung bei bargeldlosen Transaktionen. Der andere kann sein Geld besser zusammen halten, wenn es physisch bei jedem Kauf durch die Finger wandert. Dies sollte jeder für sich entscheiden.

Weg(weiser) zu mehr Lebensfreude

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