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SCHWECHAT, KURZ VOR WIEN: Anmache beim Zwischenstopp

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Es war natürlich nicht optimal, dass ich die Strecke von Budapest nach Wien ohne Ladung unterwegs war, aber es gelang meinem Onkel selten, die gesamte Strecke vollzubuchen. Und mir war es recht, den unbeladenen Truck durch die Landschaft zu kutschieren, es machte viel mehr Spaß als mit zwanzig Tonnen Fracht an Bord. Die Erinnerung an Dinu machte mich echt geil. Ich war froh, dass ich noch mal geduscht hatte, denn wenn ich den sexy Kerl auch noch an mir hätte riechen können, hätte ich rechts ranfahren müssen, um mir einen runterzuholen und wieder einen klaren Kopf zu kriegen.

So aber war das nicht zwingend nötig. Das bedeutete, keine Zeit zu verlieren, einfach weiterzufahren, das unterschwellige Gefühl zu genießen, das mir der halbsteife Schwanz in der Hose verschaffte. Aber ich musste sowieso mal langsam auf den Verkehr achten, denn als es heller wurde, nahmen auch die anderen Fahrer ihren Dienst auf.

Die Straße war sicher, aber nicht ungefährlich. Wir alle waren aufeinander angewiesen, wenn wir zentimetergenau aneinander vorbei- oder hintereinander eine Steigung hinauffuhren. Doch es gab leider immer mal wieder einen Verrückten in der Kolonne, oder einen Alkoholisierten, der allzu risikobereit war.

Glücklicherweise floss alles im Moment prima dahin. Noch zweihundert Kilometer bis Wien. Zuvor musste ich bei Schwechat abfahren und eine neue Ladung aufnehmen, Palettenware, irgendwelche Lackeimer aus einer Fabrik. Mein Handy klingelte, auf dem Display zeigte sich das grinsende Profilbild von Harry, einem alten Kumpel von mir. Ich ging über die Freisprechanlage ran.

»Hi, Harry!«

»Na, alles klar? Läuft alles?« Es war schön, seine Stimme zu hören.

»Wie geschmiert. Bei dir auch?«

»Nö, steh schon im Stau, gleich hinter Kufstein ging’s los. Wie hat dir der Parkplatz gefallen?«

»Gestern Nacht?« Ich musste schmunzeln beim Gedanken daran. »Ja, war echt ein guter Tipp, danke!« Ich legte eine Kunstpause ein, bevor ich ihm den Bonus präsentierte. »Hab sogar ein Rohr verlegt.«

Harry lachte schallend. »Du geile Drecksau! Du findest sogar im hinterletzten Winkel noch was zum Ficken!«

Ich musste mitlachen. »Nur kein Neid!«

Harry gab zu, tatsächlich neidisch zu sein, er selbst hatte seit zwei Tagen keine Zeit für Sex gehabt.

»Komm, erzähl wenigstens ein paar Details«, bat er mich.

Ich tat ihm den Gefallen und beschrieb ihm, wie der sexy Kerl ausgesehen hatte, von oben bis unten. Und die Stelle im Wald, wo wir es getrieben hatten.

»So ein geiles Stück, Wahnsinn!«, war alles, was ich noch dazu sagte. Alles andere überließ ich Harrys Fantasie. Die war erwartungsgemäß wild, und Harry machte knurrende Geräusche, als ob er ins Steuerrad beißen würde. Das brachte mich wieder zum Lachen. Ich lenkte das Thema wieder auf den Parkplatz, und wir sprachen über Preise und die Auftragslage, waren uns einig, dass alles bestens war. Harry erzählte mir, dass er einen echt großen Fisch an Land gezogen hatte, eine Ladung mit Teilen für Schienenfahrzeuge. Wegen des enormen Volumens wollte sein Chef den Auftrag ablehnen, aber Harry hatte ihm eine Beteiligung angeboten, und damit waren sie ins Geschäft gekommen. Er war wahnsinnig stolz darauf, endlich den Sprung vom einfachen Fahrer zum Partner gemacht zu haben.

»Wenn das klappt, kann ich in Zukunft auch bei anderen Touren eine Beteiligung kriegen«, meinte er.

Ich gönnte ihm den Erfolg, aber da meldete sich meine nächste Anlaufstelle und ich musste den Kumpel verabschieden.

Ich informierte den Typ am Handy über meine Position und meinte, dass ich in etwa vier Stunden da sein müsste.

»Ich hoffe, ihr stellt mir ein fettes Schnitzel hin. Wenn alles gut geht, bin ich genau zum Mittagessen bei euch.«

Der Mann – es war wohl der Lademeister – lachte heiser. »Schnitzel geht klar. Gute Fahrt.« Damit war er weg.

Tatsächlich verlief die Fahrt reibungslos. Ich tankte noch mal kurz nach der Abfahrt von der Autobahn und gönnte mir einen Cappuccino mit einem Muffin dazu, während die achthundert Liter Diesel in meine Mühle rauschten. Viel los an der Tankstelle, jede Menge Touristen, ganze Gruppen von jungen Männern auf der Fahrt zur nächsten Party oder in den Urlaub, jedenfalls waren sie alle gut gelaunt. Ich trank meinen Cappuccino und musterte die Leckerbissen, einen nach dem anderen, und vergab Punkte zwischen null und zehn. Ein Spiel, dass ich am liebsten mit Harry spielte, aber auch allein machte es Spaß. Einige Kerle waren eindeutig zu jung für mich, alle unter fünfundzwanzig ließ ich unbeachtet. Es gab genügend Typen um die dreißig, vierzig, die wesentlich interessanter waren, es hagelte einen wahren Punkteregen!

Bevor ich mich zu sehr in das Spiel vertiefen konnte, war der Kaffee alle und der Tank voll. Ich zahlte und stieg wieder auf den Bock.

Ein paar Minuten nach zwölf rollte mein Truck in den Hof der Farbenfabrik in einem Außenbezirk von Schwechat. Halle 4, das musste doch leicht zu finden sein. Da war sie auch schon. Ein Typ kam angerannt, als ich langsam ans Hallentor fuhr, und fuchtelte mit den Armen. Ich ließ das Fenster runter.

»Erst auf die Waage!«, schrie er mir zu und deutete nach rechts.

Ich verstand und manövrierte den Truck auf die Brückenwaage, stellte den Motor ab und sprang runter.

Der Arbeiter lief zu mir rüber, ein Tablet in der Hand, den blauen Overall geöffnet und das Oberteil runtergezogen, sodass es ihm um die Hüften hing. Kein Wunder, es war ganz schön heiß. Unter dem weißen T-Shirt, das er darunter trug, zeichnete sich eine durchtrainierte Brust ab, und auch die Arme waren beeindruckend muskulös. Ich registrierte den Nippelring, der sich unterm dünnen Stoff zeigte, ein Detail, das den Mann deutlich näher an die Kategorie »geile Drecksau« brachte als der eher brave Kurzhaarschnitt oder das glatt rasierte Gesicht. Er war Anfang dreißig, schätzte ich, und lachte mich freundlich an. Nettes Lachen, echt nett.

Grundsätzlich war es natürlich egal, wie meine Kunden oder die Arbeiter vor Ort aussahen, aber es machte hundertpro mehr Spaß, wenn ich es auch noch mit sexy Kerlen wie dem hier zu tun hatte. Der Ehering an seinem Finger deutete auf einen Hetero hin, aber das musste ja kein Hinderungsgrund sein …

Wir besprachen kurz, wie es mit dem Auftrag weitergehen sollte, während der Typ das Gewicht meines Trucks erfasste. Beim Beladen müsste ich nicht helfen, meinte er. »Das machen unsere Jungs.«

Einer der ›Jungs‹ kam jetzt heran, ein Mann um die vierzig, mit Bierbauch und Bärtchen. Er nahm die kurzen Instruktionen des Meisters entgegen und pfiff dann zwischen seinen Fingern nach einem Helfer, der gerade über den Hof sprintete. Auf den passte die Bezeichnung schon besser, ein Bürschlein Ende zwanzig, sportlich-schlank, das auf den Pfiff hin prompt angelaufen kam. Gut in Form, aber schweißnass von der Sommerhitze, Tropfen rannen aus den dunkelbraunen Haaren über die Stirn, auf der ein paar feuchte Strähnen hingen. Die markanten Augenbrauen über den schwarzen Augen bremsten den Schweiß aus, und mit dem Rücken einer dreckigen Hand wischte der Kerl den angestauten Schweiß ab. Er lachte mir kurz zu, zeigte glänzend weiße Zähne dabei, verdammt, der Lümmel schickte sofort einen Ruck durch mein Getriebe, so sexy war der!

Der Lademeister und der andere Kerl sprachen mit dem Jungen, ich hörte kaum, was sie sagten, auch weil der Lärm auf dem Hof ziemlich laut war, aber vor allem, weil ich mich darauf konzentrierte, so unauffällig wie möglich das Kerlchen abzuchecken. Er trug ein Trägerhemd, war sonnengebräunt, und der Anblick der dicht behaarten Achselhöhlen – wie geil mochte es da wohl riechen! – ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.

»Ach ja«, holte mich der Lademeister aus meinem Tagtraum, »dein Schnitzel kannst du da drin essen.« Er deutete auf ein längliches Gebäude.

Was? Ach so, ja! Ich wollte zumindest einen Versuch wagen. »Habt ihr schon gegessen?«, fragte ich. Verdutzt sahen sich die Männer an. Der indirekte Vorstoß in Richtung Geselligkeit war ungewöhnlich, das merkte ich sofort. Sie bejahten nur und kümmerten sich dann wieder um ihre Arbeit.

Na dann.

Ich trabte zur Kantine rüber und befriedigte erst mal meinen Hungertrieb. Und das Schnitzel, das mir aufgetischt wurde, war echt sensationell, genau wie der Kartoffelsalat, was dann auch schnell die Gedanken an alles andere verdrängte. Aber als der letzte Bissen verdrückt war, hatte ich es doch eilig. Redete mir ein, dass ich nachsehen wollte, ob alles ordentlich verladen wurde. Ich musste grinsen bei dem Versuch, mich selbst zu verarschen.

Ich erinnere mich sehr genau daran, wie dieser kleine Dreckskerl meine Mittagspause für sich in Beschlag nahm …

Ich finde ihn im Inneren meines Trucks, im Laderaum. Er gurtet die übermannshohen Paletten mit den Lackeimern fest, die sein Kumpel mit dem Stapler reinfährt und platziert. Nickt mir nur kurz zu, wischt sich mit dem Unterarm übers Gesicht, beide Hände in den Arbeitshandschuhen an den Gurten. Bückt sich jetzt, um auch unten alles festzuzurren, der Hintern ist vom Feinsten, richtig rund und prall in der dünnen blauen Arbeitshose. Mhmm!

Als Alibi mache ich ein paar prüfende Handgriffe an den Gurten, nur um ihm näher zu sein.

»Bist du Student?«, frage ich ihn.

Er blickt kurz auf. »Naa«, verneint er auf Wienerisch und konzentriert sich auf seinen Job.

»Ich auch nicht«, ist alles, was mir einfällt.

Wieder ein Blick, amüsiert jetzt, der Typ schnaubt ein Lachen. Mustert mich eindeutig interessiert, ziemlich frech sogar. Hat sofort gemerkt, dass ich ihn anmachen will, auch wenn’s noch so unbeholfen war, der Junge ist fix! Weil es so gut voranzugehen scheint, spare ich mir jede unnötige Verlegenheit und grinse ihn an.

»Gefällt dir, was du siehst?«

Er grinst zurück, so ein schräges Grinsen, bei dem die Zähne ein bisschen durchblitzen. Frech. Geil und frech. Er wirft einen Blick zur Rampe – kein Mensch zu sehen –, steht auf und drängt sich nach hinten zwischen die Paletten.

Keine Ahnung, was er vorhat, aber ich folge natürlich sofort. Er bleibt stehen und dreht sich um. Wir haben kaum Platz zwischen den Lackeimermauern in ihrem dicken Folienmantel. Aber es reicht, an den Kerl ranzugehen, sein Gesicht zu mir zu ziehen und ihm einen schnellen, prüfenden Kuss auf die Lippen zu drücken. Wieder dieses schräge Grinsen und geil glitzernde Augen. Ich knutsche ihn jetzt richtig, schiebe ihm die Zungenspitze in den Mund, schmecke ihn, will mehr, kriege mehr, bekomme mehr Raum, schlüpfe in ihn rein, würde ihn am liebsten auffressen!

Er geht mit einer Handschuhhand an meinen steifen Schwanz in der Hose, drückt das Ding gekonnt, kräftig, hoffentlich holt er ihn endlich raus und kniet sich hin und bläst mir einen, hier, hinter den Paletten, beim Beladen des Trucks.

Scheiße, stattdessen löst er plötzlich den Kuss, tritt einen Schritt zurück und wischt sich über die Lippen.

»I muss jetzd weida moachn«, sagt er schlicht und bedeutet mir mit einer Kopfbewegung, dass ich rausgehen soll aus dem Gang, damit er vorbeikommt. Äääh – was? Noch nicht mal ein Grinsen oder ein wissender Blick, einfach so ist es vorbei. Mist.

Ich bin so verwirrt, dass ich nur ein Stückchen zur Seite gehe, und er drängt sich an mir vorbei. Dann: »Dös war geil!«

Nur geraunt, aber jeder Ton fährt mir unter die Haut. Ich packe ihn an seinem geilen Knackarsch, bevor er außer Reichweite ist. Er geht weiter, ohne sich noch mal umzudrehen. Ich höre ihn gleich darauf irgendwas rufen, der Kumpel antwortet, karrt die nächste Palette ran, hat sich vielleicht schon gewundert, wo sein Kollege steckt.

Der Blick, den er mir vom Stapler runter zuwirft, als ich hinter den Paletten hervorkomme, verrät nichts.

Ich gab erst mal auf und half beim Verladen. Nach etwa zwei Stunden waren wir fertig. Obwohl ich mehrfach versuchte, noch mal bei dem geilen Kerl zu landen, merkte ich doch irgendwann, dass es nicht klappte. Wie auch, mein Zeitplan war genauso eng wie seiner, und wenn er Schluss machte, war ich schon längst wieder unterwegs. Außerdem ließ ihn der Kumpel nicht mehr aus den Augen, beobachtete auch mich andauernd. Ich ließ es gut sein.

Es war eine schöne Überraschung, dass das Kerlchen noch mal herkam, als ich schon im Führerhaus saß und alles zum Abfahren klarmachte. Die Tür war noch offen, und er lehnte sich auf die Einstiegsstufe.

»He«, rief er in den Wagen rein, denn der Motor lief schon, »buch doch beim nextn Mol a Nachtladung.« Damit schlug er zum Abschied mit der flachen Hand aufs Blech und war weg.

Eine Nachtladung? Ich musste grinsen. Die Einladung würde ich sicher im Hinterkopf behalten, die Idee war nicht schlecht. Eine Nacht mit dem geilen Frechdachs und am nächsten Morgen los – warum nicht?

Mit diesen angenehmen Gedanken segelte ich vom Werksgelände runter, grüßte den Pförtner so freundlich, dass der strahlend zurückgrüßte, um sich gleich darauf zu wundern, ob er mich kannte oder was das jetzt gewesen war, und rumpelte auf die Stadtstraße. Ich ließ die schrägen Eindrücke dieses Mittags hinter mir und fokussierte mich darauf, durch die Stadt wieder auf die Autobahn zu kommen.

Gay Hardcore 18: Volle Ladung

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