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DIE GESCHICHTE DES RAUCHENS
ОглавлениеTabak ist nur auf dem nordamerikanischen Kontinent wirklich heimisch. Dies bedeutet aber nicht, dass Nordamerika der einzige Bereich ist, wo es eine Geschichte des Rauchens gibt. Schon 4000 v. Chr. wurde in Indien und in Teilen Asiens geraucht – in der einen oder anderen Form. Das Rauchen wurde nicht nur als ein Hobby angesehen, sondern hatte oft auch religiöse oder medizinische Bedeutung – denken Sie nur an die Verbrennung von Weihrauch als Teil eines religiösen Rituals. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass viele dann noch einen Schritt weiter gingen und anfingen, den Rauch zu inhalieren. Ohne Zweifel entwickelte es sich von einem religiösen Ritual zu etwas, das man tat, um sich zu entspannen und Freude zu haben. Weil viele Pflanzen und Blätter eine halluzinogene Wirkung haben, wenn man sie raucht, wollten mehr und mehr Leute dies auch ausprobieren, um dieses Endresultat zu erzielen.
Auch Feuer hatte damals im Altertum eine große Bedeutung, insbesondere, weil man wusste, wie wichtig es für das Überleben war. Heutzutage macht man einfach den Ofen oder die Heizung an, wenn einem kalt ist. Und wenn man kochen möchte, dann schiebt man sich etwas in den Backofen oder in die Mikrowelle. Früher allerdings brauchte man für beides Feuer: Sowohl für die Essenszubereitung, als auch um sich warm zu halten. Diese Wichtigkeit und Heiligkeit des Feuers trug dazu bei, dass man das Feuer nahm, um sich Pflanzen und Blätter anzuzünden und den Rauch zu inhalieren.
Und da man sehr viel Freude bei diesem Vorgang des Rauchens empfand, dauerte es nicht lange, bis es zu einem sozialen Ritual wurde oder zu etwas, was man einfach tat, um sich zu vergnügen.
Ab dem späten 15. Jahrhundert war es für viele verschiedene Kulturen nicht weiter ungewöhnlich, Blätter oder Pflanzen als Zeichen der Gastfreundschaft zu verbrennen oder um verschiedene Feste zu feiern. In den Aufzeichnungen der Azteken stand, dass man während der Bankette häufig Blätter rauchte und diese herumreichte, so dass sich alle nach dem Essen daran erfreuen konnten. Im Mittleren Osten wurde von den Patronen häufig Cannabis und Marihuana in Restaurants geraucht – in einer Art Gemeinschafts- oder Wasserpfeife. Dies wird teilweise noch heute gemacht.
Als neue Handelsrouten zwischen den Nationen erschlossen wurden, wurde auch Tabak nach Europa gebracht – zusammen mit Kaffee und sogar Opium. Im 17. Jahrhundert hatte sich das Rauchen dann in fast jedes Land der Erde verbreitet.
Unglücklicherweise wurde das Rauchen auch als medizinische Anwendung angesehen, da es dem Raucher Freude brachte, dachten diejenigen mit geringen Medizinkenntnissen, dass es heilende Fähigkeiten hätte. Insbesondere Marihuana brachte diese Glücksgefühle und eine Beruhigung, so dass selbst Ärzte der damaligen Zeit davon ausgingen, diese positiven Gefühle aufkamen, weil das Mittel an der Heilung des Körpers arbeitete. Aber leider war das Gegenteil der Fall, wie wir heutzutage mit unserem fortgeschrittenen Wissen der Anatomie feststellen konnten. Wir verstehen jetzt, was passiert, wenn ein Mensch raucht.
Natürlich hat es eine Weile gedauert, bis wir dieses Verständnis erlangen konnten, denn bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es als harmlose Freizeitbeschäftigung abgetan und es war etwas ganz Normales, dass Leute rauchten. Viele Filme von damals zeigten Leute, die rauchten, ohne einen Gedanken an irgendwelche Folgen zu verschwenden. Es war einfach „cool“ zu rauchen, so wie es uns die Filmikonen aus der Zeit demonstrierten, wie James Dean, Marlene Dietrich und Marlon Brando, die alle selten ohne einen Glimmstängel im Mund oder in den Fingern fotografiert wurden. Es dauerte Jahrzehnte, bevor das wirkliche Ausmaß der Schäden durch Tabak bekannt wurde und da erkannte man dann, wie tödlich das Rauchen war.