Читать книгу 55 Gitarren - Nicole Hagenauer - Страница 8

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Es ist schon dunkel und die Außenbeleuchtung ist bereits angegangen. Wir gehen hinunter zum See und ich höre die Wellen leise ans Ufer schlagen. Lisa und mein Dad sitzen eng umschlungen auf einer Bank. Ich beobachte die beiden eine Weile. Der Kloß in meinem Hals ist immer noch da und ich befürchte, er wird diesen Sommer nicht mehr weggehen. Wie ein Virus steck er in meinem Rachen fest und macht sich dort breit.

Als ich mich mit gesenktem Kopf auf den Weg zurück zu unserer Hütte machen will, taucht mein Bruder plötzlich auf und legt einen Arm um mich.

„Da ist eine Party bei den Sanddünen! Komm mit!“ Bevor ich darüber nachdenken kann, ob ich überhaupt will, zieht er mich mit sich. Wir laufen in die Dunkelheit mitten durch den Wald, vorbei an gewaltigen Kiefern, deren Schatten um uns tanzen. Wir grölen und lachen und rennen immer weiter.

Das Licht eines Feuers flackert geheimnisvoll durch die Büsche und Bäume hindurch. Stimmengewirr empfängt uns als wir atemlos zum Stehen kommen. Ich ziehe meine Flip-Flops aus, gehe barfuß durch den feinkörnigen Sand und sinke ein, bis meine Füße verschwunden sind.

Eine Gruppe von Jugendlichen drängt sich um die lodernden Flammen, die emporschießen, knistern und knacken. Teilweise Leute aus dem Camp, aber auch welche aus dem Ort.

Konzentriert hält Emily Porter ihre Gitarre in der Hand und zupft daran herum, um sie zu stimmen. Drei Typen stehen direkt hinter ihr. Ein großer schlaksiger Kerl mit feuerroten Haaren, der eine Trommel zwischen den Beinen klemmen hat, in der Mitte ein kleiner sportlicher Typ mit schulterlangen Haaren, der auf einem Keyboard Akkorde spielt und daneben der Bassist, der ziemlich kräftig ist, eine Brille trägt und lässig an den Bass-Saiten zieht, sodass sie laut unter seinen Fingern vibrieren. Die Kabel der Verstärker und Mikrofone verlaufen kreuz und quer durch den Sand. Emily tritt einen Schritt vor.

„Seid ihr bereit?“, ruft sie ins Mikro und ihre Stimme halt über die Sanddünen hinweg.

Wir jubeln ihr zu und sie beginnt auf der Gitarre zu spielen. Kurz darauf stimmen die Jungs mit ein und sie fängt an zu singen. Ihre Stimme ist der absolute Hammer, rau und samtig zugleich. Sie schmettert uns die Textzeilen um die Ohren und zieht mich voll in ihren Bann.

Mein Blick schweift über die Menge und ich bin mir sicher, dass es allen anderen genauso geht wie mir.

I was driving up to Michigan

The air was cool it felt so great

Impressed by all the colors of the trees

I came from far away didn’t know a thing

Until I was driving in a car through upper Michigan

Plötzlich erklingt eine weitere männliche Stimme. Wie alle anderen, recke ich meinen Kopf in die Richtung, aus der der Gesang kommt. Ein Typ mit dunklen widerspenstigen Haaren schiebt sich durch die Leute. Seine Gitarre ist an einem Gurt befestigt und hängt locker über seine Schulter. Er trägt dunkle Jeans, T-Shirt und eine schwarze Lederjacke. Alle weichen zurück und machen ihm Platz, wie ein Volk seinem König. Fasziniert beobachte ich, wie er immer näherkommt. Mit der Gitarre vor der Brust schreitet er durch die Menge und singt den Refrain jetzt gemeinsam mit Emily.

55 guitars of Michigan

That’s all I’ve got, my good old friend

It can happen anything

With 55 guitars here in Michigan

Als er an mir vorbeikommt, verharren seine Augen einen Moment auf meinem Gesicht. Es fühlt sich an, als könnte er durch mich hindurchblicken, bis auf den Grund meiner Seele, mit den unglaublichsten graugrünen Augen, die ich je gesehen habe. Die Leute um uns herum verschwinden und ich habe das Gefühl, er singt nur für mich. Meine Haut beginnt zu prickeln und mein Puls rast. Dann wendet er den Blick ab und geht einfach weiter. Enttäuscht kaue ich auf meiner Unterlippe.

Er stellt sich direkt neben Emily vor den zweiten Mikrofonständer, legt den Kopf schief und schaut sie beim Singen an. Die Herzen der umstehenden Mädchen fliegen ihm allesamt zu. Er wird eine Menge Groupies haben, denke ich und mache einen Schmollmund.

Die Leute wippen mit den Füßen im Takt, nicken mit den Köpfen und einige recken die Hände in die Luft.

Tom steht mit heruntergeklappter Kinnlade neben mir und hat nur Augen für Emily. Er starrt sie an und ich bin kurz davor ihm die Sabber vom Mund zu wischen.

Ich war schon auf vielen Konzerten mit meiner Mum und ich muss zugeben, dass Emily und der Typ da vorne absolute Spitze sind. Sie haben eine fesselnde Art zu singen und nur wenige Sänger sind in der Lage, solche Gefühle bei jemanden auszulösen. Ich bin beeindruckt und begeistert zu gleich. Den Song kenne ich zwar nicht, aber es ist eins der Lieder, die man nur einmal hören muss, um es gut zu finden. Vor allem, weil der Song von Michigan handelt.

Jetzt singt der Typ die zweite Strophe allein und ich bekomme eine Gänsehaut. Den Refrain singen sie wieder gemeinsam.

I’m sitting all day long at the lake

Just hiding in my secret place

From living I just need a break to see

The stars above me, with my guitars I’m free

I finally realize when I’m here with you in Michigan

55 guitars of Michigan

That’s all I’ve got my good old friend

It can happen anything

With 55 guitars in Michigan

Die Gitarre von dem Typen hängt nun lässig von seiner Hüfte herab, er klatscht über dem Kopf in die Hände und gibt zusammen mit dem rothaarigen Typen an der Trommel den Takt vor. Den Refrain singen jetzt alle mit.

Für einen Augenblick vergesse ich die Tragödie, die hinter mir liegt und kann wieder die ganz alte Ruby sein. Aus Leibeskräften singe ich mit, vielleicht brülle ich auch. Auf jeden Fall bin ich sehr laut.

Als das Lied endet, folgt ein tosender Applaus, der sicherlich im ganzen Camp zu hören ist. Aber was das angeht, ist Mr Ellinger total entspannt, denn wenn es um Musik geht, ist bei ihm alles erlaubt. Selbst lautstarke Konzerte in den Sanddünen.

Emily wuschelt dem Typen durchs Haar und er umfasst ihre Taille, drückt sie an sich und küsst sie auf die Wange.

„Vielen Dank“, ruft sie und nimmt ihre Gitarre ab.

„Dankeschön“, bedankt sich auch der Typ und reißt die Arme hoch. Applaus.

Reihenweise Hände klopfen ihnen im Vorbeigehen anerkennend auf die Schultern. Die Jungs und Emily nehmen sich jeder ein Bier.

Mein Bruder packt mich am Ellenbogen und schiebt mich vorwärts. Plötzlich stehen wir vor Emily und diesem Typen. Graugrüne Augen mustern mich.

Ich weiß nicht wieso, aber mein Herzschlag beschleunigt sich sofort. Oh Gott, hoffentlich werde ich nicht rot. Was ist bloß los mit mir?

„Das ist meine Schwester Ruby“, stellt Tom mich vor.

Der Typ mit den widerspenstigen Haaren nickt mir zu, wendet den Blick aber rasch wieder ab und unterhält sich lieber mit dem schlaksigen Kerl aus der Band. Sie prosten sich mit den Bierflaschen zu und das Glas knallt aneinander.

„Hi, ich bin Emily. Und das ist mein Cousin Flynn.“ Mit dem Daumen deutet sie auf den Typen, der mich weiterhin ignoriert.

„Der Kerl an der Trommel ist Cameron, Louis am Keyboard und Mike am Bass.“

Emily zeigt nacheinander auf die drei Jungs aus der Band. Mittlerweile habe ich auch eine Bierflasche in der Hand und nippe daran. Emily und Tom unterhalten sich wieder angeregt, während ich aus dem Augenwinkel Flynn beobachte. Er ist mit Keyboard-Louis ins Gespräch vertieft und würdigt mich keines weiteren Blickes. Wahrscheinlich habe ich mir die Vibes zwischen uns nur eingebildet und er zieht diese Nummer immer ab. Frustriert scharre ich mit der Fußspitze im Sand.

„Ruby ist die Musikalische in unserer Familie“, höre ich Tom plötzlich sagen und werde aus meinen Gedanken gerissen. Anerkennend klopft er mir auf die Schulter, während ich fragend die Brauen nach oben ziehe und meinen Bruder verwirrt ansehe.

„Emily wollte wissen, ob ich singen kann“, erklärt er und schiebt unsicher die Hände in die Hosentaschen. Ich fasse es nicht, mein Bruder ist ja richtig verlegen und scheint echt verschossen in diese Emily zu sein.

„Nein, er kann nicht singen“, bestätigte ich und grinse breit. „Aber er kann ziemlich gut Klavier spielen.“ Ihre Augen weiten sich. Ich vermutete, dass Emily sich freut, dass Tom nicht gänzlich unmusikalisch ist. Mein Blick wandert zurück zu Flynn, doch er ist verschwunden. Enttäuscht nehme ich einen großen Schluck Bier aus der Flasche.

Dance Music dröhnt nun von einem Laptop. Das Lachen der anderen weckt komische Gefühle in mir und löst die gewohnte Traurigkeit aus, die ich in letzter Zeit nur noch empfunden habe. Ich schaue in den dunklen Nachthimmel hinauf und ringe mit mir.

Ob meine Mum mich von dort oben beobachtet?

Die Vorstellung ist schön. Die Realität, dass sie nicht mehr da ist, schmerzt umso mehr. Letztes Jahr waren wir noch zusammen hier. Als sie ihre Diagnose bekam, hat es mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Gehirntumor. Sie wurde sofort operiert. Ich erinnere mich an die kahle Stelle auf ihrem Kopf, wo sie die Haare wegrasiert haben, um den Tumor herauszuholen und an die Narbe, die sich nach der Operation quer über ihren Hinterkopf langzog. Seitdem bin ich in eine Art Schwebezustand gefallen. Ich kneife die Augen zusammen und stelle die leere Bierflasche zurück in die Kiste. Das Glas poltert im Plastikkasten.

„Ich gehe zurück!“, rufe ich meinem Bruder zu und er nickt kurz in meine Richtung. Seine Aufmerksamkeit gehört voll und ganz Emily. Ich schaue hinüber zu den beiden und muss zugeben, dass sie ein hübsches Paar abgeben. Da entdecke ich Flynn, der mit einigen Mädchen aus dem Ort flirtet. Das sind dann wohl die Groupies. Meine Lippen kräuseln sich missbilligend und ich wende mich ab.

Es ist stockfinster. Der Weg von den Sanddünen durch den Wald zurück zum Camp ist nicht beleuchtet und ich kann meine Hand vor Augen kaum erkennen. Panik überkommt mich. Eine Taschenlampe wäre nicht schlecht, aber die habe ich nicht und mein Handy liegt in der Hütte auf dem Nachttisch. Was hätte ich jetzt dafür gegeben.

Die nächtlichen Geräusche jagen mir einen Schauer über den Rücken. Eigentlich bin ich kein Angsthase, aber ich muss auch nicht jeden Tag in so einer Dunkelheit nach Hause laufen. Da lobe ich mir die städtischen Straßenlaternen.

Im Sprint durchquere ich das Waldstück und erreiche völlig außer Atem unsere Hütte. Wenn mich jemand so sieht, könnte man annehmen ich werde von einem Psychopathen gejagt. Schuld daran ist nur mein beklopptes Kopfkino, das durch zu viele Krimiserien vollkommen verdorben ist.

Schnaufend stütze ich mich mit den Handflächen auf den Knien ab und atme die kühle Nachtluft ein. Ein letztes Mal schaue ich in den fast schwarzen Himmel, an dem glitzernde, weit entfernte Sterne funkeln. Ich hoffe, es ist nicht bloß eine Wunschvorstellung, dass sie über mich wacht.

Nur mit großer Mühe finde ich das Schlüsselloch. Die Tür knarrt als ich sie öffne. Erst jetzt merke ich, wie kalt mir ist. Schnell schlüpfe ich in meinen Schlafanzug, putze mir die Zähne, krieche ins Bett und ziehe mir die Decke bis unters Kinn.

Ich vermisse sie so sehr, dass es weh tut.

Ob es allen so geht, die ihre Mum verloren haben?

Eine Träne läuft mir über die Wange. Ich wische sie weg und bete vergeblich darum, dass der Schmerz morgen nachlässt.

Tom schnarcht im Bett neben mir, keine Ahnung wann er gestern Abend nach Hause gekommen ist. Eine Weile beobachte ich ihn und versuche Mum in seinem Äußeren zu finden. Er hat ihre Augen, nur sind die gerade geschlossen, und manchmal erinnert mich seine Körperhaltung an sie. Komisch, wie viel man von seinen Eltern übernimmt. Gestik, Mimik, Sprache, Lachen und später wahrscheinlich auch die ganzen blöden Eigenschaften, wie zu viel zu schimpfen, zu ungeduldig oder zu unordentlich zu sein.

Tom zuckt am ganzen Körper. Das macht er immer im Schlaf, dann entspannen sich seine Muskeln. Ich greife nach meiner Armbanduhr, die ich gestern auf den Nachttisch gelegt habe und versuche das kleine Ziffernblatt zu erkennen. Angestrengt kneife ich die Augen zusammen. 4.32 Uhr.

Ich bin kein Langschläfer aber vor 5.00 Uhr ist auch für mich ziemlich früh. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, denn ich bin hellwach. Spontan entschließe ich mich eine Runde im See schwimmen zu gehen.

Um Tom nicht zu wecken, schleiche ich auf Zehenspitzen durch die Hütte und sammele meine Sachen zusammen. Ich schlüpfe in meinen Bikini und ziehe ein Kleid darüber. Ein Blick in den Spiegel zeigt mir eine verschlafene Version von mir selbst. Blinzelnd knote ich meine Haare zusammen und ziehe leise die Tür hinter mir zu.

Draußen lasse ich meine Flip-Flops auf den Boden fallen, ziehe sie an und laufe in der Morgendämmerung den Weg zum See hinunter. Mein buntes Badehandtuch flattert über meiner Schulter. Ein paar Kröten quaken im Unterholz und die Vögel zwitschern aufgeregt und begrüßen den Tag. In den anderen Hütten ist es noch ruhig.

Um diese Tageszeit dominieren die Tiergeräusche das Camp. In ein paar Stunden werden sie wieder in den Hintergrund treten, aber jetzt sind sie klar und deutlich zu hören.

Die festgezurrten Segelboote schwanken am Steg hin und her, die kleineren Boote liegen im Sand, wie ein drapiertes Still-Leben. Ein lauer Wind fegt über das Wasser und ich beobachte die seichten Wellen auf der Oberfläche. Zwei Möwen kreischen über mir. Sie fliegen tiefer als sie mich bemerken und kommen erstaunlich nahe an mich heran, fast so als wollten sie mich genauer unter die Lupe nehmen. Nach einer vermeidlichen Musterung drehen sie ab und fliegen quer über den See davon.

Die Gänsehaut an meinen Armen und Beinen fühlt sich komisch an. Ich reibe mir über die pickelige Haut, schlüpfe aus meinen Flip-Flops und ziehe mein Sommerkleid über den Kopf. Zum Vorschein kommt mein blau-weiß gestreifter Bikini. Mit nackten Füßen laufe ich über die Paneele auf dem Steg. Das Holz knarzt unter meinem Gewicht. Am Ende des Stegs halte ich inne und starre auf das unerreichbare Ufer auf der gegenüberliegenden Seite. Smaragdgrüne Laubbäume spiegeln sich im dunklen Wasser. Es ist bestimmt eiskalt, aber es ist mir egal. Entschlossen reibe ich die Handflächen aneinander und murmele zu mir selbst: „Dann mal los!“

Mit einem Kopfsprung tauche ich unter. Mein ganzer Körper ist auf Alarmbereitschaft und meine innere Stimme schreit mich an: Mach das du rauskommst!

Aber ich höre nicht darauf, schwimme ein paar kräftige Züge unter Wasser und tauche bis auf den Grund, wo es still und friedlich ist.

Als ich drei Jahre alt war, waren wir im örtlichen Schwimmbad und ich bin ohne Schwimmflügel einfach ins Wasser gesprungen. Meine Mum wollte gerade hinterherspringen, als ich von alleine wieder an die Oberfläche gekommen bin und die Schwimmbewegungen gemacht habe, ohne dass sie mir jemand zuvor gezeigt hatte. Ich konnte es einfach. Wenn sie diese Geschichte erzählte, schwang immer ein gewisser Stolz in ihrer Stimme mit.

Egal was ich tue, sie ist fest verwurzelt in meinen Gedanken und zweifellos so präsent als wäre sie noch da.

Kräftig stoße ich mich vom Seeboden ab und finde den Weg an die Oberfläche. Nach Luft schnappend tauche ich auf und streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht.

Am Ufer ist weit und breit niemand zu sehen. Langsam kraule ich in die Seemitte und lege mich rücklings aufs Wasser. Die Wellen schwappen sanft um mich herum. Es ist angenehm und ich könnte ewig so liegen bleiben.

Wildgänse fliegen in einer V-Formation über mich hinweg und obwohl ich mit den Ohren unter Wasser bin, kann ich ihr Geschnatter deutlich hören.

Als ich anfange mit den Zähnen zu klappern, verlasse ich meine entspannte Rückenposition und schwimme langsam zum Ufer zurück.

Mir geht es richtig gut, als ich aus dem Wasser komme.

Abrupt bleibe ich stehen, denn ich traue meinen Augen nicht und muss zweimal hinschauen. Vor mir steht Flynn und mustert meinen mit Gänsehaut bedeckten Körper.

Er trägt nur eine dunkelblaue Badehose. Mein Blick wandert über seinen durchtrainierten Oberkörper hinunter zu seinen Leisten. Er folgt meinem Blick und ich reiße die Augen auf, als ich mich ertappt fühle. Hastig eile ich zu meinem Handtuch und wickele mich darin ein.

„Ist es sehr kalt?“, fragt er mich und legt den Kopf schief. Seine Augen sind absolut irre.

„Nicht für mich!“, sage ich mit stolz geschwellter Brust.

„Na dann“, entgegnet er, wendet sich von mir ab und sprintet ins Wasser. Mit eleganten Kraulbewegungen entfernt er sich von mir und ich blicke ihm hinterher.

Seufzend schnappe ich mir mein Sommerkleid, laufe über den Kiesweg zurück zur Hütte und wiederhole meine eigenen Worte: „Nicht für mich!“ Jetzt hält er mich bestimmt für eine eingebildete Ziege. Es sollte mir egal sein, ist es aber nicht.

55 Gitarren

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