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Empathie und Miteinander – von Kindesbeinen an

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Schon Säuglinge haben offenbar ein Verständnis von Gerechtigkeit und Gleichheit und setzen sich frühzeitig gegen Nutznießer zur Wehr. Und einjährige Kinder helfen anderen auch dann, wenn sie nicht selbst davon profitieren – das haben unterschiedliche Experimente gezeigt.

Was wäre möglich, wenn man auf diesen wunderbaren Eigenschaften aufbauen würde? Wenn wir von klein auf ein gelingendes Miteinander leben könnten? Wenn wir lernen würden, wie man kommuniziert, zuhört, mitfühlend ist? Wenn wir spüren dürften, ohne, dass uns jemand sagt, dass es ganz anders sei. Wenn wir spüren dürften, dass wir etwas wert sind? Wenn ein Ja neben einem Nein voll akzeptiert werden würde? Wenn wir uns also natürlich entwickeln könnten?

Wie würde es uns gehen, wenn wir auch herausfordernden Gefühlen, wie Trauer, Angst, Zorn oder Scham, gesund Ausdruck verleihen dürften? Wenn wir sie ausagieren könnten – durch Umarmungen, körperliche Bewegung etc.? Wenn wir gelernt hätten, diese Gefühle weder gegen uns selbst, noch gegen andere zu richten? Wenn wir wüssten, dass sie zu uns gehören und da sein dürfen, wie auch Freude, Liebe, Begeisterung, Dankbarkeit, Gelassenheit. Wie wäre es, wenn wir ein liebevolles Miteinander leben, in dem es uns allen besser geht, weil wir einander unterstützen?

Das waren viele Fragen, ich weiß. Aber sollten wir uns die nicht hin und wieder stellen? Nicht um uns zu grämen oder Schuldige zu finden, sondern um unserem inneren Kind vielleicht jetzt selbst beizustehen. Oder um es bei unseren Kindern, so gut es geht, besser zu machen?

Ja, es wäre wunderbar, wenn wir damit aufgewachsen wären, unser Leben mit allen Sinnen, also mit Sinnlichkeit in allen Facetten, selbstverständlich zu leben. Wenn wir unseren eigenen Körper von klein auf erkunden und erfahren hätten dürfen, er uns also vertraut wäre und wir ihn mögen würden – auch wenn uns „die Wirtschaft“ in die entgegengesetzte Richtung dirigieren will. Wir wären viel gesünder, genussfähiger, erholter, achtsamer, fröhlicher – freier! Aber: Wir sind, wie wir sind. Warum nicht lieben, was wir sind und haben (und dennoch wirkliche Selbstfürsorge üben und leben)?

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