Читать книгу Starship Ardon - Gesamtausgabe - Nolan McCalleb - Страница 6
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Оглавление„Ich brauche mal Hilfe!“, sprach Kyle zu Samantha und den vier Männern. „Als wir von was auch immer getroffen wurden, hat sich ein Stück davon in einen Kabelbaum im Antriebsdeck gebohrt. Was wohl auch der Grund war, warum das Kryodeck eine Fehlfunktion hatte und durch die Umleitung der Stromversorgung nun die Leitungen des Antriebs überlastet sind. Wir müssen eine Kabelbrücke um den beschädigten Draht herum verlegen.“
„Ich kann ihnen helfen. Ich bin ausgebildeter Techniker und Elektriker. Wenn ich mich vorstellen darf, ich heiße Doyle Dawson. Es reicht wenn sie mich einfach nur Doyle nennen.“ „Entschuldigen sie, ich glaube ich habe mich ihnen auch noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Kyle. Kyle Thomson. Ich bin militärischer Weltraumingenieur mit Schwerpunkt Portale und Technik.“ Anschließend stellten sich die anderen vor. Prof. Dr. Dr. Javin Capelle, ehemaliger Physik und Mathematik Professor, Connor Fernandez Biotechniker, Zack Anderson Pilot und Sicherheitsexperte sowie Samantha Reefes, militärische Fachärztin für Humanmedizin.
Kyle und Doyle gingen zum Antriebsdeck und holten unterwegs dorthin noch ein paar Kabel, Klemmen und anderes Werkzeug aus dem Lagerdeck. Dolye ließ sich von Kyle auf den aktuellen Stand der letzten Ereignisse bringen, während sie die Gänge entlang hasteten. Schnell konnten sie den Schaden beheben und die Stromumleitung des Kryodecks wieder zurück leiten. Sofort nachdem Kyle den Computer den Befehl erteilt hatte und dieser die Leitungsverteilung in Originalzustand versetzt hatte, erlosch der Alarm. „Danke für ihre Hilfe Doyle. Allein hätte ich das kaum bewerkstelligen können, ohne mich dabei zu grillen“, bedankte sich Kyle bei ihm.
Zurück bei den Anderen im Versorgungsdeck, fachsimpelten sie gemeinsam über den Grund der plötzlichen Reihe von Problemen. Während Kyle und Doyle das Problem mit dem Antrieb gelöst hatten, informierte sich der Rest in den Logbüchern des Schiffs über die Geschehnisse der letzten Wochen. „Was könnte das gewesen sein? Was ist da passiert? Kyle du sagtest, es sei wie mit Schrotkugeln perforiert. Irgendeine Idee?“, fragte Samantha in die Runde. „Kleinere Gesteinsbröckchen vielleicht?“, mutmaßte Zack. „Möglich, aber wieso traf es uns dann seitlich?“, konterte Kyle. „Das Schiff befindet sich doch gerade im Anflug an Gliese 1214 b, richtig? Das heißt, wenn ich mir den Winkel ansehe, konnte es nur aus der Richtung des Planeten kommen. Oder direkt von der Sonne, was ich aber für unwahrscheinlich halte“, merkte der Professor an. „Hat eigentlich auch mal jemand darüber nachgedacht, dass wir beschossen worden sein könnten? Kyle sagte doch ein Streumuster erkannt zu haben, das ihn an ein Schrotgewehr erinnerte. Und vielleicht war es auch so etwas Ähnliches. Von der Time of Free wurde nie wieder etwas gehört. Weil die wohl auch angegriffen wurden. Seid doch mal ehrlich, das habt ihr doch auch schon gedacht oder?“, erklärte Doyle. Alles Sechs nickten verlegen. Keiner traute sich zu widersprechen, da sie Doyle Recht geben mussten.
„Was sollen wir jetzt tun?“, stellte Kyle die Frage in den Raum. Nach langem Schweigen. „Wir sollten zurückfliegen. Zurück zur Erde!“, unterbrach Connor die Stille. „Das geht aber nicht“, entgegnete Samantha. „Warum soll das denn Bitteschön nicht gehen?“, mischte sich Doyle ein. „Sie hat recht, der Antrieb ist im Inneren mit einem Schwarzen Loch versehen. Im Laufe unserer Reise hierher wuchs es und wurde massiver. Dies führte dazu, dass wir uns an eine höhere Anziehungskraft gewöhnt haben. Für Gliese 1214 b ideal. Fliegen wir aber zurück zur Erde, würde die Masse des Reaktors aber exponentiell höher sein als jetzt und wir würden auf der Erde sterben, wenn wir auch nur einen Fuß auf sie setzen würden“, erklärte der Professor das Dilemma. „Dann können wir also nur landen“, befand Kyle. „Und wenn uns von dort aus was beschossen hat? Wir können doch nicht landen und zwei Minuten später werden wir von Aliens geluncht!“, konterte Zack. „Wir haben keine Wahl, und noch wissen wir nicht mal, was uns getroffen hat, und ob es absichtlich war, oder Zufall. Der Scanner konnte es nicht erfassen, weil die Objekte zu klein waren. Ich schlage vor, wir drosseln die Geschwindigkeit und verringern die Reichweite der Sensoren um auch so kleine Objekte rechtzeitig zu identifizieren. Sobald wir im Orbit des Planeten sind, legen wir das Portal, schicken eine Nachricht an die Erde und landen“, sprach Kyle in leichtem Befehlston.
Die Runde löste sich auf und Kyle trat zu Samantha heran. Sie musterte ihn, wirkte aber nicht verärgert oder böse. „Was machen wir mit den Überlebenden in der Kryoabteilung?“, fragte er sie unsicher. „Wir könnten es versuchen, einen nach dem anderen. Ich weiß noch nicht, wie schwer die Auswirkungen durch den Ausfall auf sie gewesen sein waren“, antwortete sie ihm mit einem bedrückten Gesichtsausdruck. „Dann lassen wir sie vorerst, wo sie sind und kümmern uns nach der Landung um sie“, schlug Kyle ihr vor. Samantha nickte und machte sich auf den Weg in die Krankenstation. Kyle ging zurück auf die Brücke und kümmerte sich um die nötigen Einstellungen. Die Zahlen der Geschwindigkeitsanzeige purzelten und die Sensoren registrierten schon die ersten kleineren Objekte. Kyle kalibrierte es weiter, sodass künftig herumfliegende Teile in Erbsengröße erfasst werden konnten.