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Vorwort des EHC-Vorsitzenden „In kürzester Zeit nach oben“

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Eishockey in Bayreuth hat Tradition, und trotzdem ist der EHC Bayreuth „die Tigers“ in diesem Jahr erst acht Jahre alt geworden. Die Gründe dafür sind dem Kenner der Sportszene in Bayreuth bekannt und sollen nicht verschwiegen werden. Umso erstaunlicher ist, was die Verantwortlichen seit der Vereinsgründung im Jahr 2006 geleistet haben. Aus der Tiefe der Bezirksliga kommend, spielt die erste Mannschaft nun in der Oberliga Süd, der dritthöchsten Spielklasse in Deutschland. Dies ist umso bemerkenswerter und verdient höchste Anerkennung, wenn man die Rahmenbedingungen betrachtet, die man in der „Sportstadt“ Bayreuth und in der Region vorfindet.


Stolz auf die Leistung der Ehrenamtlichen im Verein: EHC-Vorsitzender Michael Rümmele

Eishockey, das muss man wissen, ist nicht nur das schnellste Mannschaftsspiel der Welt, es gehört sicherlich auch zu den am schwersten zu erlernenden. Denn es verlangt vom Sportler nicht nur athletische Voraussetzungen, sondern auch ausgeprägte Fähigkeiten hinsichtlich der Koordination und Antizipation. Dazu kommt ein hohes Maß an Konzentration und somit auch an mentaler Stärke. Im Gegensatz zu den führenden Eishockey-Nationen ist für uns das Training auf dem Eis nur in den Monaten September bis März möglich. Dies alleine bedingt schon einen Wettbewerbsnachteil im internationalen Geschäft. Das wirkt sich natürlich auch auf die Nachwuchsarbeit aus. Während sich andere Sportarten intensiv um die Ausbildung ganzjährig kümmern können, kann unsere Sportart aktiv eben nur zeitweilig betrieben werden. Das führt zu einer wesentlich höheren Fluktuation, gerade im Nachwuchs - der, unter dem Eindruck der Komplexität der Sportart und unter Berücksichtigung des demografischen Wandels in Oberfranken, so vor großen Herausforderungen steht.

Dieser faszinierende Sport ist aber auch eine Herausforderung für den Zuschauer. Die Schnelligkeit, die ein gutes Eishockeyspiel auszeichnet, ein – auch für die Schiedsrichter –nicht immer einfaches Regelwerk und die Strategie, die der Trainer im Spiel durch jeden Wechsel ändern kann, verlangen ein gewisses Verständnis. Dazu kommt, dass der Besucher des Tigerkäfigs seine Leidenschaft oftmals bei tiefen Minustemperaturen ausleben darf. Keine idealen Rahmenbedingungen für Schicki und Micki.

Und trotzdem haben es die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder und Vereinsverantwortlichen und alle die, die nie im Rampenlicht stehen und gleichwohl einen hohen ideellen Einsatz im Ehrenamt zeigen, geschafft, den Verein in kürzester Zeit in die obersten Ligen des Verbandes zu führen. Dafür muss man allen höchsten Dank und Anerkennung aussprechen.

In dieser Zeit wurden auch Jahr um Jahr die Zuschauerzahlen gesteigert. 2014 fanden über 70.000 Besucher den Weg zu den Spielen des EHC in den Tigerkäfig. Der Eishockeyfan ist mit seinem Eintritt immer noch der größte Sponsor des Vereins. Dauerhaft ist der Spitzensport Eishockey ohne die finanzielle Unterstützung durch die Wirtschaft in Bayreuth nicht möglich. Oft wird dabei übersehen, was ein Verein wie der EHC Bayreuth der Stadt und der Region zurückgibt. Über 100 Kinder und Jugendliche werden derzeit, begleitet von einem großen Engagement der Eltern, wöchentlich trainiert. Die Herrenmannschaft mit ihren sportlichen Erfolgen trägt zum positiven Ruf der Sportstadt Bayreuth wesentlich bei. Dazu kommt, dass Spitzensport ein signifikanter Standortfaktor ist. Gerade in einer Region, die dauerhaft um Fachkräfte buhlt, ein nicht zu vernachlässigendes Merkmal.

Die Vision des Vereins ist somit klar vorgezeichnet. Auf der Basis einer breiten Jugendarbeit muss der Verein seine Struktur weiter professionalisieren, um den sportlichen Erfolg dauerhaft zu sichern. Dazu gehört auch, die Zahl der Mitglieder deutlich zu erhöhen und die Infrastruktur im Tigerkäfig weiter zu verbessern. Dazu braucht es auch weiterhin die große Unterstützung der Stadt Bayreuth und, wie oben erwähnt, auch der einheimischen Wirtschaft. Beide können an den sportlichen Erfolgen unseres Vereins partizipieren.

Bleibt zum Schluss der Dank all denen, die den EHC Bayreuth seit der Vereinsgründung im Jahr 2006 durch ihren ideellen und finanziellen Einsatz unterstützt haben. Den bisherigen Vorständen Werner Prüschenk und Stefan Weiß, Teammanager Dietmar Habnitt und all den Mitgliedern im Vorstand sowie den Betreuern der Mannschaften. Vor allen Dingen aber den Eltern unserer Kinder und Jugendlichen, ohne die eine Jugendarbeit nicht möglich wäre.

Michael Rümmele, Vorsitzender des EHC Bayreuth

Neuling mischt die Liga auf

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