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HAUPTPERSONEN DES ROMANS

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Tom Carna, Glenn Stark, Roy Anthony, Nomo Teniate, Harriet James, Hanne Arminos und Karin Schroeder:

Die Crew der PRINCESS - und ihr erster Einsatz außerhalb des Bereiches der Stellaren Union kostet sie fast Kopf und Kragen...


Generalmanagerin Kate Reed:

Die Generalmanagerin von TESECO bricht zu einer Rettungsexpedition auf


Lahire Loxko und Bob Cornth

Ein gesuchtes Gaunerpaar, das TESECO mehr als Kopfschmerzen bereitet




Lautlos glitt das schwarze, oval geformte Raumschiff durch das graublaue Wallen jener unbegreiflichen Dimension, die von den Physikern und Wissenschaftlern schlicht als "Hyperraum" bezeichnet wurde.

Ein Außenstehender Beobachter hätte vielleicht das feine, regenbogenfarbene Flimmern entdecken können, welches immer wieder für kurze Sekundenbruchteile über die matt glänzende, dunkle Oberfläche des 30 m durchmessenden Schiffes huschte. Es rührte vom so genannten SEHD-Feld her, einem Supraenergetischem, Hyperdimensionalen Energiefeld. Es hüllte das schwarze Schiff vollkommen ein. Dieses Feld war es, welches den Hyperraumflug überhaupt erst ermöglichte.

Die kleinen Erhebungen der Antennen- und Sensoreneinrichtungen hoben sich kaum vom Untergrund ab. Man hätte den Eindruck haben können, einen makellosen, sphärischen Körper vor sich zu haben.

Doch der Eindruck wurde durch grellrote Schriftzeichen zunichte gemacht. Es waren die Buchstaben `PTS´, sowie die Zahlen `322`. Darunter befanden sich noch zwei Piktogramme, die symbolhaft eine Waage und ein Schwert darstellen sollten.

Diese Buchstaben, Zahlen und Symbole identifizierten den schwarzen, ovalen Raumflugkörper als "PRISONER TRANSPORT SHIP 322."

Das Schiff hatte die ganz profane Aufgabe, rechtskräftig verurteilte Verbrecher zu dem Ort zu transportieren, an dem sie ihre Strafe abgelten sollten.

Dieser Zielpunkt war die kleine gelbe Sonne Justitia, rund 25 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Einziger Planet von Justitia war New Alcatraz, die Gefängniswelt, ein Klasse-M Planet, mit einem Durchmesser von rund 10.000 km etwas kleiner als die Erde.

New Alcatraz besaß keine großen Kontinente, dafür jedoch eine Unzahl kleinerer und größerer Inseln.

Dort befanden sich die Ansiedlungen, die für die Verurteilten der Stellaren Union eingerichtet worden waren.

Kontrolliert wurde New Alcatraz von einer schwer bewaffneten Raumstation im Orbit um den Planeten. Kein Raumschiff durfte diese Welt direkt anfliegen, selbst die PTS-Einheiten nicht.

Sie mussten an einer Isolatoreinheit andocken, wo die Gefangenen übernommen und in Robotgesteuerte Landeshuttles umquartiert wurden. Diese Shuttles brachten die Verurteilten dann zum Verwaltungszentrum auf der Planetenoberfläche, dem einzigen Ort auf New Alcatraz, wo menschliche Bedienstete arbeiteten. Ansonsten oblag die Steuerung und Überwachung besonderen Roboteinheiten.

Sicherheit hatte oberste Priorität, und es war noch keinem Gefangenen die Flucht vom Planeten gelungen.

So sollte es nach dem Willen der Verantwortlichen auch in Zukunft bleiben. Man hatte schließlich an alles gedacht und bei der Planung des Systems nichts außer Acht gelassen!


***


"PTS 322 - Routinemäßiger Orientierungsaustritt erfolgte nach Plan genau um 22.10 Uhr Bordzeit. Keine außerplanmäßigen Vorkommnisse. Schichtwechsel beginnt in exakt 19 Minuten und 10 Sekunden. Nächste Kontrollmeldung erfolgt beim letzten Orientierungsaustritt. Wir setzen nun den Hyperraumflug fort. PTS 322 - Ende mit PTS-Control."

Mike Levandor schaltete das Hyperfunkgerät aus und lehnte sich in seinem Kontursessel zurück.

"Tja, das wäre es dann mal wieder für den Moment", sagte er zufrieden.

"Dann schmeiß den MAWIB wieder mal an, wir haben noch ein paar Lichtjährchen vor uns, bevor wir unsere wertvolle Fracht loswerden können!"

Die letzten Worte galten Anabel van den Stijn, seiner Schichtkollegin und dem heimlichen Objekt seiner nächtlichen Träume. Bis jetzt hatte er jedoch bei der kühlen, blondhaarigen Holländerin nicht landen können. Überhaupt - bisher waren sämtliche Annäherungsversuche glatt abgeprallt.

Das war ein Umstand, der so gar nicht zu seinem männlichen Alter Ego passte. Sein angeknackstes Selbstwertgefühl veranlasste ihn dazu, seinen, wie er glaubte, unwiderstehlichen Charme immer wieder zu versprühen. Und immer wieder vergeblich.

Er beobachtete die 28-jährige, schlanke und äußerst hübsche Frau dabei, wie sie die Antriebskontrollen des PTS bediente. Jede Bewegung fand mit traumwandlerischer Sicherheit ihr Ziel auf dem großen Kontrollpaneel.

Nach einigen Sekunden hatte sie ihre Arbeit beendet.

"MAWIB aktiv. SEHD-Feld aufgebaut. Beschleunigung nach Programm, Eintritt in den Hyperraum erfolgt in 20 Sekunden."

Ein rascher Blick auf die Bildschirme der Außenbeobachtung zeigte dem Mann, dass die Angaben seiner Kollegin korrekt waren. Denn nach exakt 20 Sekunden erschien dort wieder jenes graublaue Wallen, das während des Orientierungsstops kurzzeitig vom Anblick des Normal-Raumes mit seinen Millionen von Sternen abgelöst worden war.

"Wie immer, alles nach Plan", sagte Mike zufrieden zu Anabel.

"Dann können wir ja getrost auf unsere Ablösung warten. Übrigens, was machst du in deiner Freischicht? Ich habe da ein wundervolles Rezept für einen Cocktail, den könnten wir gemeinsam in meiner Kabine ausprobieren...“

Die Holländerin wandte dem schlanken, schwarzhaarigen Australier einen belustigten Blick zu.

Einige Sekunden herrschte absolute Ruhe, dann seufzte die junge Frau tief.

"Nein danke, Mike. Ich habe schon etwas vor. In meinem Zimmer wartet ein langweiliges Buch auf mich, aber ich ziehe es deiner privaten Gesellschaft eindeutig vor. Du gibst wohl nie auf?"

Bevor Mike zu einer Erwiderung ansetzen konnte, öffnete sich die Schleusentür zum kleinen Kontrollraum des PTS. Herein trat Jona Levy, einer der beiden Männer, die zur nächsten Schicht gehörten.

"Hi, Jona - bist du aus dem Bett gefallen?", rief er dem schmächtigen Mann mit seinem mächtigen, schwarzen Schnauzbart entgegen.

"Nein", erwiderte dieser und zwirbelte mit den Fingern eine der Bartspitzen.

"Mir war langweilig, und da die Zeit nicht mehr ausgereicht hätte, irgend etwas anderes anzufangen, habe ich mir gedacht, ich leiste euch beiden in den letzten Minuten eurer Schicht noch etwas Gesellschaft. Eigentlich wollte ich ja noch mit George sprechen, aber als ich ihn auf seinem Posten im Unterbringungstrakt anrief, meldete er sich nicht."

"Das ist aber sehr seltsam", meinte Anabel.

"Das ist doch sonst gar nicht seine Art. Ich werde ihn mal durch das Intercom rufen!"

Sie nahm ein paar rasche Schaltungen der internen Kommunikationskontrollen vor.

"PTS-Zentrale ruft Unterbringung - George, wo steckst du denn? Spielst du etwa Karten mit den Gefangenen?"

Sie wartete einige Sekunden, doch es kam keine Antwort.

Die junge Frau versuchte noch einige Male, ihren Kollegen zu erreichen. Doch schließlich schaltete sie den Intercom wieder ab.

"Jetzt mache ich mir aber Sorgen!", sagte sie zu den beiden Männern in der Zentrale.

"Ich auch", stimmte Mike ihr zu.

"Ich glaube, wir sollten unsere Waffen nehmen, und in der Unterbringung nach dem Rechten sehen!"

"Das würde ich aber ganz hübsch bleiben lassen!", ertönte eine harte, männliche Stimme vom Schott der Zentrale her.

Unbemerkt waren die Türhälften zur Seite geglitten. In der Öffnung stand ein großer, stämmiger Mann.

"Was...?", rief Jona Levy aus, und machte Anstalten, auf den Mann, der die dunkelgrüne Kombination eines Verurteilten Verbrechers trug zuzugehen.

Mike hielt ihn jedoch mit einer Handbewegung von seinem Vorhaben ab.

Erst wollte Jona Levy heftig aufbrausen, doch dann erblickte er, was seinen Kollegen zu seiner Handlung veranlasst hatte.

Der Verbrecher in der Schleuse hielt ein großkalibriges Strahlengewehr in seiner Hand. Und in der Mündung flimmerte gefährlich ein rötliches Energiefeld.

"Sehr vernünftig", lobte der Mann die PTS-Leute. Seine Stimme triefte dabei vor beißendem Hohn.

"Und jetzt wollen wir uns mal ein wenig über neue Koordinaten unterhalten!"

Er trat in die Zentrale. Ihm nach folgten noch drei weitere Gestalten, zwei Männer und eine Frau.

Als die PTS-Leute sahen, wer unter den Neuankömmlingen war, wurden sie schlagartig bleich.

"Das kann ja heiter werden....", flüsterte Anabel van den Stijn leise vor sich hin.“ Das kann ja wirklich heiter werden...."


TERRA FUTURA - TESECO im Einsatz

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