Читать книгу Vom Beten - Ole Hallesby - Страница 12

1. Wir meinen, wir müßten Gott helfen, unser Gebet zu erfüllen.

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Aber das ist niemals Gottes Meinung. Wir sollen nur beten. Gott wird die Gebetserhörung und -erfüllung allein besorgen. Dazu braucht er unsere Hilfe nicht.

Ja, wird der eine oder andere sagen, das weiß ich wohl. Ach, sei dessen nicht zu sicher! Es ist eigentümlich, wie tief dieser Gedankengang in uns steckt, dass wir Gott durch unser Gebet irgendwie Hilfe leisten, um unsere Bitte zu erfüllen. Zumindest meinen wir jedenfalls, dass wir Gott einen guten Vorschlag machen müssen, wie er sich verhalten soll. Wenn wir es auch nicht gerade sagen, denken wir doch ungefähr so: »Lieber Gott, dies ist es, worum ich dich so herzlich bitte. Ich weiß, dass es schwierig ist; aber du kannst das so oder so machen, dann bringst du es schon in Ordnung.«

Mancher wird sich vielleicht meiner Schilderung widersetzen und sagen: »Nein, so denkt kein Beter, wenn er mit Gott redet.« Aber die, die gewöhnt sind, sich selbst genau zu erforschen, werden einräumen, dass es keine Übertreibung ist. Das ist genau der Gedankengang, der unser Beten so anstrengend macht und der die dauernde Müdigkeit zum Beten verschuldet.

Ich will ein Beispiel aus dem täglichen Gebetsleben nehmen. Wir beten für zwei Menschen, sie möchten erweckt und bekehrt werden. Für den einen zu beten ist leicht, für den anderen schwer. Warum?

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