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Paris, 2. August 1894

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Wir haben Colonel Dubois heute bei uns zu Hause empfangen. Seine Frau ist schon wieder in Brest, er selbst ist extra noch in Paris geblieben. Er hat darauf bestanden, dass auch ich bei dem Gespräch dabei bin, denn es wäre auch meine Entscheidung. Er wusste schon von unserer neuen Situation, Victor hatte ihm bereits erzählt, dass ich schwanger bin. Wenn wir uns wirklich für Ozeanien entscheiden, wenn der Colonel sich für Victors Versetzung verwendet, dann gibt es irgendwann kein zurück mehr. Es klang fast so, als wolle uns der Colonel die ganze Sache wieder ausreden. Um nach Tahiti zu gelangen, würden wir alleine zwei Monate brauchen, so weit ist es von Frankreich entfernt. Es ist also nicht möglich, für einen kurzen Besuch dort hinzufahren und wieder nach Europa zurückzukehren. Victor kann erst dann wieder von Tahiti fort, wenn er erneut versetzt wird, vorher nicht. Ich habe zwar nachgedacht, weil ich mir dessen bislang gar nicht so bewusst war, aber ich habe jetzt für mich entschieden, dass es mich nicht abschrecken soll. Es ist mir so wichtig endlich wieder ein normales Leben zu führen, und wenn dies zunächst einmal in Paris nicht möglich ist, dann gehe ich auch gerne weit, weit fort. Es muss sich jetzt einfach etwas ändern. Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob ich für unsere Sache auch in den Senegal gehen würde. Ich habe mir keine Antwort gegeben, denn die Frage steht nicht im Raume.

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