Читать книгу Zwischen meinen Inseln - Ole R. Börgdahl - Страница 148

Brisbane, 7. Februar 1915

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Ich bin gestern das erste Mal seit Monaten wieder ausgegangen. Wir waren zu fünft, eine ledige Mutter und zwei ehrbar verheiratete Paare. Olga und Helen habe ich letztes Jahr auf einem Wohltätigkeitsball kennengelernt. Sie sind auch Mütter und zum Glück etwa in meinem Alter. Sie haben aber jede ein Mädchen und ich habe sofort an potentielle Bräute für meinen Tom gedacht. Olga ist mit John verheiratet, John I, denn Helens Mann heißt ebenfalls John, John II und so nennen wir sie auch, wenn wir zusammen sind. Der gestrige Nachmittag hatte eine Besonderheit, denn wir haben einen dritten John kennengelernt, den wir aber nicht John III nennen, sondern John B., weil sein zweiter Vorname Bernhard lautet, John Bernhard Altsmith. Olga meint, dass John B. mich kennengelernt hat und nicht ich ihn und das kam so. Wir haben natürlich nicht auf die Pferde gesetzt, wir haben kein Geld gesetzt, wir haben aber untereinander gewettet und jeder hat seinen Favoriten für die Rennen genannt. Zweimal lagen wir alle daneben. Beim dritten Mal stand John B. hinter uns, als wir am Führring wieder über die möglichen Sieger des nächsten Rennens gesprochen haben. Ich hatte mir Beach gewählt, einen mutig aussehenden Fuchs und John B. verkündete plötzlich, dass er sofort auf mein Pferd setzen wolle. Wir waren natürlich überrascht. John I und John II haben nur geklatscht und für mich die Hälfte des Gewinns gefordert, falls tatsächlich Beach siegen würde. Wir haben John B. zum Wettschalter begleitet. Beach hat natürlich nicht gewonnen. Nach dem vierten Rennen haben wir dann die Rennbahn verlassen, diesmal zu sechst. Den Rest des Nachmittags haben wir in einem Café verbracht. Am nächsten Sonntag will John B. wieder auf der Rennbahn sein und er erwartet auch mein Kommen. Ich fürchte er ist mein erster Kavalier, seitdem ich in Brisbane lebe.

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