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Kapitel 2: Hermetische Prinzipien
ОглавлениеWir sind geboren um ein glückliches und erfülltes Leben in Wohlstand und Sicherheit zu führen. Aber die meisten von uns glauben, dass Ereignisse eher zufällig an uns herantreten und unser Leben bestimmen. Die meisten Menschen leben daher in der Opferhaltung und im Mangelbewusstsein. Dass wir der Schöpfer unseres eigenen Lebens sind, wird nicht erkannt.
Das Bewusstsein von Mangel scheint unsere Energie zu lähmen und uns zu hindern in Fülle zu leben indem es eine Vielzahl von Hindernisse anhäuft und so die Seele auf den Mangel ausrichtet.
Wir sind ein Magnet und ziehen das an, was unserem Wesen und unserer Geisteshaltung ähnlich ist und das, was wir denken und befürchten. Unser Leben hängt maßgebend von unserer Denkweise ab. Wir können bestimmen was wir denken und sind somit ein bewusster Schöpfer unseres Lebens. Dies ist ein universales Naturgesetz. Diese Naturgesetze finden wir in den 7 Hermetischen Prinzipien.
Hermetik ist die Wissenschaft der göttlichen Universalgesetze. Während die bekannten Wissenschaften Teilaspekte der göttlichen Universalgesetze erforschen wie Naturgesetze der Physik, Chemie und Medizin und geistige Gesetze wie Psychologie und Religion, sieht sich die Hermetik als eine Wissenschaft und Kunst, die alle anderen Wissenschaften in sich vereint, erweitert und von einem universalen Standpunkt aus betrachtet. Daher kennt man die Hermetik schon seit ältester Zeit als die "Königliche Kunst".
Als Bestandteile der Hermetik gelten seit den Zeiten der Rosenkreuzern die Magie, die Alchemie, die Kabbala und die Astrologie. Die Hermetik gilt als eine der ältesten, wenn nicht die älteste Wissenschaft unserer Welt und zugleich als das älteste magische und mystische System der westlichen Hemisphäre. Dem ist aber nicht so. Es handelt sich hierbei ausschließlich um göttliche Universalgesetze, welche aber den wenigsten Menschen bekannt sind.
Das geheime Wissen der Hermetik kommt in erster Linie aus der Selbst-Erkenntnis "Gnosis". Obwohl intellektuelle Kenntnis dazu gehört, muss Wissen immer Hand in Hand mit Weisheit gehen, die jedoch nur durch Praxis erworben werden kann. Die gesamte hermetische Philosophie beruht auf sieben Kosmischen Gesetzen.
Der ägyptische Gott der Weisheit Hermes Trismegistos, "Der dreimal große Hermes" der Griechen, hatte sie einst auf Smaragd-Tafeln geschrieben, und so den Menschen überliefert. Die Gesetze gelten im gesamten Kosmos, auf allen Ebenen des Seins. Sie sind ewig und unabänderlich. Die Hermetik bezeichnet eine in der Antike wurzelnde religiöse Geheimlehre.
Die überlieferten hermetischen Schriften sind zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert nach Christus entstanden. Das besondere Ansehen der hermetischen Schriften beruhte auf dem Glauben, dass es sich um Zeugnisse uralten Wissens handle, da man den sagenhaften Verfasser für einen Zeitgenossen des Mose hielt, womöglich sogar für einen Vorgänger von ihm.
Über die Anzahl und über den Umfang der verloren gegangenen antiken hermetischen Schriften lässt sich nur spekulieren. Clemens von Alexandria zählt in den Stromata (VI, 4, 35–38) zweiundvierzig Bücher von Hermes auf, die für den ägyptischen Tempeldienst als unentbehrlich bezeichnet wurden. Außerdem finden sich kleinere Fragmente hermetischer Schriften bei Papyrusfunden oder sie werden in Archiven und Bibliotheken entdeckt.
Ein neuzeitliches Werk, welches beansprucht in der hermetischen Tradition zu stehen ist das Kybalion. Das Kybalion ist ein Buch, welches erstmals auf Englisch im Dezember 1908 in Chicago veröffentlicht wurde. Dieses Buch enthält die sieben hermetischen Prinzipien. Inhaltlich bezieht sich das Buch auf die Aussagen der Tabula Smaragdina und des Corpus Hermeticum.
Laut Kybalion war jener Hermes ein ägyptischer Meister und Begründer der esoterischen Lehren. Die im Buch enthaltenen „Hermetischen Prinzipien“ sollen einen Schlüssel bilden, um an die Bedeutungen dieser hermetischen Texte herangeführt zu werden.
Das Ziel der hermetischen Alchemie ist keineswegs die Herstellung eines Steins der Weisen, welcher unedle Metalle je nach Perfektion desselben in Gold verwandelt, sondern die Umwandlung von mentalen Schwingungen in andere mentale Schwingungen.
Es wird im Kybalion vor allem von geistiger und nicht materieller Alchemie gesprochen. Grundlage dieser Auffassung ist die im Buch vertretene Ansicht, dass das „Universelle“ geistiger Natur ist. Dessen Struktur wird hier im folgendem in sieben „Prinzipien“ näher erläutert.
Wir müssen diese Gesetze kennen, verstehen und wir müssen sie anwenden. Lies sie dir morgens und Abends einmal durch und verinnerliche so viele Informationen wie möglich.
1. Das Prinzip des Geistes
Unsere Quelle des Lebens ist unendlicher und mächtiger Schöpfergeist (Gott). Die Schöpfung ist mental. Geist herrscht über die Materie.
Dieses Gesetz beschreibt die grundsätzliche Essenz des Universums: ALLES ist mit ALLEM energetisch verbunden. ALLES ist EINS. Die schöpferische Kraft des Universums ist reiner Geist, reines Potenzial, aus der alle Schöpfung entspringt. Es ist reines Bewusstsein, welches aus dem Feld unendlicher Möglichkeiten, dem Feld des reinen Potenzials erschafft. Alle Schöpfungen, die jemals erdacht worden sind und die noch nicht erdacht worden sind existieren als Idee, als Möglichkeit in diesem Feld des Potenzials. Aus der Sichtweise der modernen Quantenphysik ist dies nichts anderes als das Feld der Quantenwahrscheinlichkeiten, aus denen heraus alle Schöpfungen durch einen Akt der bewussten Fokussierung in die Realität, die Erfahrungen des Einzelnen gebracht werden können. Wir können damit auch sagen, dass dieses Feld des reinen Bewusstseins Gott ist, das morphogenetische Feld. Aus diesem Prinzip heraus ergeben sich alle weiteren Prinzipien bzw. Gesetzmäßigkeiten, und zwar bereits alleine aus der Tatsache, dass es keine Trennung gibt.
2. Das Prinzip von Ursache und Wirkung (Karma)
Jede Ursache hat eine Wirkung. Jede Wirkung hat eine Ursache. Jede Aktion erzeugt eine bestimmte Energie, die mit gleicher Intensität zum Ausgangspunkt, also zum Erzeuger zurückkehrt.
Das Prinzip von Ursache und Wirkung (Karma) hat nichts mit der Idee von Schuld und Bestrafung zu tun, sondern es ist vollkommen neutral zu verstehen. Wir erhalten ganz automatisch das in unser Leben zurück, was wir in Art und Qualität zuvor durch unsere Gedanken abgegeben haben. Da alle Schöpfung aus dem Geist entspringt, ist der Geist die erste Ursache. In unserer physischen Realität sind dies unser Glauben, das was wir als wahr erachten. Wir erdenken etwas zuerst, fühlen es dann, und erst dann realisieren wir es in unserem physischen Erfahrungsfeld. In unserer (noch) begrenzten Erfahrung nehmen wir zunächst allerdings nur einen kleinen Teil der Aspekte unserer Schöpfung wahr, die wir selbst in Gang gesetzt haben. Alle übrigen Aspekte unserer Schöpfung, das heißt sämtliche Konsequenzen die sich aus dieser Schöpfung ergeben, gelangen ebenfalls zu uns zurück, da wir sie selbst haben Realität werden lassen. Da wir uns im physischen durch die Illusion von Raum und Zeit von unseren Schöpfungen weitgehend getrennt erleben, wundern wir uns, wenn zu irgend welchen späteren Zeitpunkten, auch in späteren Inkarnationen noch Aspekte der von uns geschaffenen Schöpfungen begegnen, deren Ursachen wir bereits längst vergessen haben. Wir können der Konsequenz unserer Schöpfungen jedoch nicht entfliehen. Wir können sie jedoch über unsere aktive Bewusstseinsarbeit integrieren und so die Ausartung der Erfahrung begrenzen. Dies kann dann als Akt der Gnade und Vergebung erfahren werden.
3. Das Prinzip der Entsprechung oder Analogien
Wie oben - so unten, wie unten - so oben. Wie innen – so außen, wie außen – so innen. Wie im Großen – so im Kleinen. Das Prinzip der Entsprechung ist beispielsweise Grundlage der Arbeit beim Kartenlegen oder in der Astrologie. Beim Kartenlegen wird ein scheinbar zufälliges Muster erzeugt, welches Ähnlichkeiten (Synchronizitäten) zu tatsächlichen Realitäten ergibt. An diesen Mustern kann der mediale Lebensberater ablesen, welche Lebenssituation sich beim Fragenden andeutet, sofern dieser seinen gegenwärtigen Weg beibehält. Der freie Wille des Fragenden gibt diesem die Möglichkeit, eine neue Wahl zu treffen und damit einen anderen Weg einzuschlagen. In der Astrologie zeigt das Geburtshoroskop ein synchrones Muster, welches dem Astrologen wertvolle Hinweise auf den Lebensplan, die Potenziale und Lernaufgaben des Fragenden gibt.
4. Prinzip der Harmonie oder des Ausgleichs
Der Fluss allen Lebens heißt Harmonie. Alles strebt zur Harmonie, zum Ausgleich. Das Stärkere bestimmt das Schwächere und gleicht sich an. Harmonie (Liebe) ist der Urzustand des Universums, die Ganzheit, die Vollständigkeit und Vollkommenheit des göttlichen Ausdrucks, die Essenz Gottes. Das Prinzip der Harmonie wirkt als „Höchste Wahrheit“ von der Quellebene aus und führt langfristig alles zum vollkommenen und harmonischen Urzustand zurück. Auch dieses Gesetz taucht in unserem täglichen Leben auf, bereits in physikalischen Grundgesetzmäßigkeiten. - Bringen wir einen Magneten mit seinem Nordpol in die Nähe eines Magneten mit dessen Südpol, so ziehen sich beide Magneten an, bis sich ihre Kräfte ausgleichen können. - Bringen wir einen heißen Gegenstand in Kontakt mit einem kalten Gegenstand z. B. einen Teelöffel in eine Tasse mit heißem Tee, so gleichen sich ihre Temperaturen an, bis beide auf gleicher Temperatur sind. Die Wärmeenergie strömt zwischen beiden Gegenständen und gleicht sich aus. Somit muss unsere Seele diesem Gesetz des Ausgleichs folgen um wieder ihren vollkommen harmonischen Urzustand zu erreichen.
In der Praxis des physischen Lebens heißt das, dass wir eine ganze Reihe aktiver, gelebter und passiver, nicht verwirklichter Potentiale mit auf die Erde bringen und danach streben alle Potentiale in einen vollkommen entwickelten ausgeglichenen Zustand zu bringen. Dies ist unter anderem auch die Lernaufgabe in einer Beziehung. Der Partner bzw. die Partnerin zeigt uns im Spiegel, was wir noch lernen, heilen und vervollständigen müssen. Ebenso bekommen wir im Spiegel unsere negativen Glaubensvorstellungen präsentiert, so lange bis wir sie transformiert haben. Wir haben nun die Möglichkeit, an uns selbst zu arbeiten, oder davonzulaufen. Laufen wir davon und der nächsten Beziehung in die Arme, beginnt das gleiche Spiel von vorne. Wir wiederholen unsere Beziehungs-Erfahrung so lange, bis wir uns selbst geändert, geheilt und vervollkommnet haben.
Die übrigen Gesetze, also das Gesetz von Ursache und Wirkung und das Gesetz der Resonanz führen uns immer in die Situationen, die wir benötigen, unsere Potentiale ganz zu entfalten und in Balance zu bringen.
5. Das Prinzip von Rhythmus und Schwingung
Alles fließt hinein und wieder hinaus. Alles besitzt seine Gezeiten. Alles steigt und fällt. Alles ist Schwingung. Das Gesetz weist auf den kosmischen Rhythmus von Werden und Vergehen hin: Alles bewegt sich in Zyklen. Zyklen, Kreisläufe und Spiralen finden sich im gesamten Universum wieder, von der Bewegung der Galaxien um ihre Zentren über die Bahnen der Planeten, welche ihre Sonne umkreisen bis hin zu den Gezeiten, zu den Jahreszeiten, dem Zyklus der Frau, dem Tag/Nacht Rhythmus, usw. Auch in Unternehmungen können Auf`s und Ab`s beobachtet werden. Auf einen Aufschwung folgt immer eine ruhige Phase der Regeneration und inneren Kraftschöpfung die sich dann in einer neuen Phase des Aufschwungs im Außen manifestiert. Die Seele kehrt in vielen Inkarnationen auf die Erde zurück und durchläuft den Rhythmus von Geburt – Leben – Tod – Regeneration – Geburt. Dabei entwickelt sie ihre Erfahrung von sich selbst in spiralförmigen Bahnen weiter, kehrt immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, aber auf einer jeweils höheren Bewusstseinsebene. Das Wissen um das Gesetz der Zyklen hilft uns mit Phasen, in denen scheinbar nichts funktioniert, anders umzugehen und diese zur Regeneration und neuer Schöpfung zu nutzen. Die Maya wie auch andere Völker waren sich bereits vor tausenden von Jahren des Prinzips der Zyklen bewusst und haben diese in ihr ganzes Leben integriert. In der Maya-Kosmologie finden wir anstatt einer einfachen Zählung von Tagen und Nächten ein komplexes System von Energiequalitäten, welche sich in fraktalen Mustern wiederholen und in Spiralen zu immer höheren Bewusstseinsstufen fortentwickeln.
6. Das Prinzip der Polarität und der Geschlechtlichkeit
Alles besitzt Pole. Alles besitzt (innerhalb der Dualität) ein Paar von Gegensätzen. Die Gegensätze sind EINS. Gleich und Ungleich sind EINS. Die Wahrheit Gottes ist zugleich männlich und weiblich und zugleich EINS. Das Gesetz der Polarität besagt, dass innerhalb der Dualität immer Zweiheiten existieren. Beide bedingen sich gegenseitig, damit sie jeweils im Gegensatz zu ihrem gegenteiligen Pol erfahren werden können: - Licht kann nur im Kontext der Dunkelheit erfahren werden und umgekehrt. - Warm kann nur im Kontext von Kalt erfahren werden, und umgekehrt. - „Gut“ kann nur im Kontext von „Schlecht“ erfahren werden. - Die Geschlechtlichkeit demonstriert uns die Dualität und gibt uns gleichzeitig die Möglichkeit, in der Verbindung und Verschmelzung beider Pole die EINHEIT zu erfahren. Außerhalb der Erfahrungswelt der Dualität existiert nur das reine SEIN, das ICH BIN. Auf dieser Ebene können Polaritäten nicht erfahren, sondern nur begrifflich erfasst werden. Dennoch sind die Polaritäten als Aspekte des Ganzen in ALLEM-WAS-IST eingebettet. Wenn wir uns des Prinzips der Polaritäten bewusst sind, erkennen wir, solange wir innerhalb der Welt der Dualität leben immer Polaritäten erzeugen, denn der eine Pol kann ohne den anderen Pol nicht existieren. Wir müssen also um z. B. Liebe erfahren zu können, zunächst in unserem Umfeld die Erfahrung des Gegenteils der Liebe machen können. Um zu erfahren was Reichtum wirklich bedeutet, müssen wir zunächst den Mangel erfahren haben. Haben wir in unserem Leben alles verwirklicht, kann auch ein außerhalb von uns liegender Bezugspunkt dazu dienen, das, was wir haben wirklich zu erfahren.