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Schneller, weiter, höher – das Streben nach Bestleistungen ist seit der Antike die Antriebsfeder des Sports. Im Fußball geht es jedoch nicht unbedingt darum, Bestmarken zu übertreffen. Es genügt, einen Treffer mehr als das gegnerische Team zu erzielen. Rekorde und Superlative ergeben sich dabei von selbst. Angefangen bei den Toren: Wer hat die meisten erzielt? Wer die wenigsten zugelassen? Nach wie vielen Sekunden fiel der schnellste Treffer? Welcher Verteidiger verursachte die meisten Eigentore? Wer ist der treffsicherste Elfmeterschütze? Auf diese und viele weitere Fragen versucht das vorliegende Buch eine Antwort zu geben.

Aufgelistet werden jedoch nicht nur dürre Zahlen und Statistiken. Denn der Begriff »Rekord« beinhaltet viel mehr. Er stammt vom lateinischen Verb »recordari«, was so viel bedeutet wie »sich merken« oder »sich erinnern«. So werden in diesem Buch unter anderem auch Spiele aufgelistet, die erinnerungswürdig sind – im positiven wie im negativen. Das spannendste, langweiligste oder hässlichste Spiel zu küren, ist jedoch kein leichtes Unterfangen. Wer eine Auswahl trifft, löst automatisch Kritik aus – davon kann jeder Trainer ein Liedchen singen. Denn wer sich für etwas entscheidet, spricht sich gleichzeitig gegen etwas anderes aus. Wir haben trotzdem versucht, die schönsten Tore, die verrücktesten Präsidenten oder die größten Transferflops zu küren, mit einem Augenzwinkern und im Wissen darum, dass es sich um eine Spielerei handelt, die alles andere als objektiv ist.

Auch in anderen Bereichen ist es schwierig, hieb- und stichfeste Beweise für die Einzigartigkeit eines Vorfalls oder einer Leistung aufzutreiben. Trotz intensiven Recherchen fand sich beispielsweise kein europäischer Trainer, der häufiger entlassen wurde als Peter Neururer. Auch dürfte es schwierig sein, eine dreistere Ausrede vorzubringen als Mohamed Sissoko, der sein Schwänzen des Trainings mit einem Länderspieleinsatz für Mali gegen Kenia begründete – einem Spiel notabene, das gar nicht stattgefunden hatte.

Sissoko wurde denn auch aufgenommen in dieses Buch, in dem über zweitausend Höchstleistungen, Superlative und Einzigartigkeiten aus der Welt des Fußballs zusammengetragen sind. Im Vergleich zur zweiten Ausgabe, die vor drei Jahren erschien, gab es zahlreiche Neuerungen. Der Ägypter Ahmed Hassan beispielsweise stellte einen neuen Länderspiel-Rekord auf. Der Italiener Antonio Martorella erzielte im Mai 2012 einen Treffer für den Provinzklub Torre Alex Cepagatti, womit er zum einzigen Fussballer avancierte, der in jeder Spielklasse seines Landes mindestens einmal als Torschütze in Erscheinung trat. Damit sicherte er sich ebenso einen Eintrag in diesem Buch wie Alania Wladikawkas. Der russische Verein schaffte das Kunststück, sich für den Europapokal zu qualifizieren, ohne ein einziges Tor erzielt zu haben. Während es an dieser Tatsache nichts zu rütteln gibt, sind andere Beurteilungen und Wertungen des Autors durchaus diskussionswürdig. Damit sind wir wieder beim Wesen des Fußballs. Denn dieser lebt nicht in erster Linie vom Streben nach Rekorden, sondern von den Diskussionen um das Geschehen auf und neben dem Platz.

Omar Gisler

Castel San Pietro, im Juni 2012

Das große Buch der Fußball-Rekorde

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