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Kapitel 2 Die Gesetze der Höchsten Gottheit

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Die Venus ist einer der älteren, weiter entwickelten Planeten in unserem Sonnensystem. Unser Volk ist so alt, daß meine Vorfahren die Erde in ihrer Entwicklung beobachten und den grünen Planeten erforschen konnten, als er erstmals bewohnbar wurde. Seitdem sind wir geistig, kulturell und technologisch als Zivilisation und als Individuen bis zu einem für die Menschen auf der Erde unvorstellbar hohen Grad gewachsen. Das Leben auf der Venus ist so radikal anders, daß es sinnlos wäre, gleich in die Geschichte meines Lebens einzusteigen, sogar solch einfache Dinge wie meine Geburt oder meine Heimat zu erwähnen, ohne diese Kapitel über unsere Kultur und unsere Geschichte vorauszuschicken.

Wenn wir sagen, daß der grundlegende Unterschied zwischen den Tythaniern (Venusiern) und den Menschen der Erde in der individuellen Selbsterkenntnis jedes einzelnen liegt, so besteht dazwischen immer noch eine Welt von großen Unterschieden. Das Wachstum eines Planeten über Millionen von Jahren hängt davon ab, inwieweit geistig erweckt und bewußt das Volk wird.

Wann auch immer wir Venusier über unsere Kultur, unsere Technologie oder irgendeinen Bereich unseres Lebens sprechen, gilt unsere Hochachtung stets unserer planetarischen Wissenschaft oder Lehre, die „Gesetze der Höchsten Gottheit“ genannt wird. Durch diese fortschrittliche Form der Wissenschaft, in der Spiritualität und Wissenschaft zwei Seiten einer Medaille darstellen, sind wir in so vieler Hinsicht gewachsen. Nur durch Kenntnis dieser Wissenschaft können die Menschen auf der Erde das venusische und mein eigenes Leben verstehen lernen. Ohne die Gesetze der Höchsten Gottheit würde die Venus heute so wie die Erde sein.

Als Kind wurde ich wie jedes Kind und jeder Erwachsene auf der Venus tief in die Grundlagen der Gesetze eingeführt, weil die Lehre vor langer Zeit als wahrer Weg entdeckt wurde, der das Verständnis des ganzen Planeten erschließt. Erst später im Leben auf der Erde sollte ich feststellen, wie wertvoll die Gesetze der Höchsten Gottheit wirklich sind und wie glücklich ich mich schätzen darf, eine gründliche Unterweisung in dieser Lehre erhalten zu haben.

Dadurch, daß ich vom Karma und dem Sinn des Lebens in der physischen Welt wußte und die Welten jenseits des physischen Universums kannte, fiel es mir sehr viel leichter, die Alpträume meines Lebens auf der Erde durchzustehen. Während meines Lebens auf der Venus hatte ich die nötige emotionale Stärke gewonnen, mit den bevorstehenden Härten fertig zu werden. Ich war reifer, das Leben und meine eigenen Schwierigkeiten zu verstehen und anzunehmen.

Doch kann jeder auf der Erde, der sich dieser Lehre öffnet, über die Probleme der physischen Welt hinauswachsen. Kurz bevor ich die Venus verließ, wurde mir von der Zukunft dieser Lehre erzählt. Eines Tages werden auf der Erde die Gesetze der Höchsten Gottheit als das anerkannt werden, was sie wirklich sind. Die Samen sind schon ausgesät worden. Unser Volk beabsichtigt, mehr und mehr darauf Einfluß zu nehmen, daß dies Wirklichkeit wird.

Durch das Studium der Gesetze der Höchsten Gottheit gelangt man zu einem wahren Verständnis von sich selbst, dem wahren ICH, was so zu einer lebendigen Erfahrung für jeden einzelnen wird. Viele verschiedene Ideen können euren Geist erfüllen, wenn ihr euch fragt, „Wer bin ich?“ Auf der Erde gibt es darauf genauso viele Antworten, wie es Menschen gibt. Es ist diese Vorstellung des Selbst, die solch eine Welt von Unterschieden im Leben des Menschen ausmacht, ob er auf der Venus, auf der Erde oder auf irgendeinem anderen Planeten irgendeiner Galaxie lebt. In die vollständige Selbsterkenntnis hineinzuwachsen, was und wer du wirklich bist, erweist sich als der Sinn des Lebens in diesem physischen Universum und auch in verschiedenen anderen Universen. All die Erfahrung, die ein Individuum durch zahllose Leben hindurch haben kann, findet ihren Höhepunkt in einem völligen Erwachen und einer totalen Bewußtheit über das, was es wirklich ist. Die Gesetze der Höchsten Gottheit sind eine spirituelle Lehre, die, wenn auch unter verschiedenen Namen, immer sowohl geheim als auch öffentlich auf jedem Planeten existiert hat. Sie war für diejenigen da, die bereit waren, das Ziel ihrer vielen Versuche und Erfahrungen in Form ihrer Inkarnationen zu erreichen.

Jedes Individuum auf jedem Planeten ist Seele – nicht mehr und nicht weniger. Ich verwende dieses Wort “Seele”, weil der venusische Begriff dafür nur ein Wort für euch wäre. Auf der Erde wurde das Wort “Seele” lange Zeit von Religionen und spirituellen Philosophien verwendet, und das kommt dem nahe, was ich meine7. Wie auch immer, aufgrund der Gesetze der Höchsten Gottheit machen wir nicht Halt dabei, nur zu sagen, “Ich bin Seele” oder es lediglich zu glauben. Wir wissen es durch bewußte Erfahrung im Seelenkörper, indem wir unsere mächtigsten Sinne und Fähigkeiten nutzen, die ihm innewohnen.

Die Seele ist so wirklich existent, daß niemand bis zum Tod warten sollte, um ihre Realität kennenzulernen. Sie kann jederzeit erfahren werden. In der physischen Welt wird der Sitz der Seele gewöhnlich an einem Punkt zwischen und hinter den Augen des physischen Körpers vermutet. Jedoch kannst du als Seele auch lernen, dich von deinem physischen Körper zu lösen, während er noch lebt, so daß du einige Meter, ja Kilometer vom Körper entfernt oder in einer der Welten sein kannst, die die Religionen Himmel nennen.

Seele ist eine Einheit von Bewußtheit. Sie kann wissen, sein und sehen. Viel mehr kann nicht über ihre grundlegende Natur gesagt werden, außer in Bezug auf ihre Qualität: Seele ist ein Abbild des Wesens namens Gott. Wenn du deine Augen schließt und sehr still dasitzt, abseits vom Lärm und allen Ablenkungen, wirst du einen Punkt im Körper finden, an dem du am meisten bewußt bist. Gewöhnlich ist das ein Punkt im Zentrum des Kopfes hinter und zwischen den Augen, der von physischen Wahrnehmungen, Geräuschen, Bildern, Gedanken und Gefühlen getrennt und sich gleichzeitig dessen bewußt sein kann. Wir haben ein unbeschreibliches Etwas, das alle Dinge beobachten und das eine Person fälschlicherweise für sich selbst halten kann. Dieser losgelöste Beobachter ist die Seele, das wirkliche DU.

Wenn du die Augen schließt und dir das Bild eines Freundes vor dein geistiges Auge rufst, so ist es die Seele, die das Bild betrachtet. Der Verstand schaut nicht, weil er nur das Werkzeug ist, um ein Bild zu formen und zu projizieren.

Ein anderer Weg zur Erfahrung der Realität von Seele geht etwa so: Wenn ich mit einem Freund spreche, sind dann die Worte, die aus meinem Mund kommen, Ich? Natürlich nicht! Aber wenn ich sorgfältig beobachte, wie ich spreche, und mir jedes Wortes, das über meine Lippen kommt, voll bewußt bin, werde ich bemerken, daß etwas diesen Worten zuhört.

Es ist kein Gedanke, sondern eine Einheit von Bewußtheit. Warum ist es kein Gedanke oder der Verstand? Weil ich einen bestimmten Gedanken, wie „Ich frage mich, ob es einen Unterschied zwischen Geist und Seele gibt“, klar denken und mir seiner bewußt sein kann, während er durch meinen Geist zieht. Das stille Etwas, das Gedanken beobachtet, die vom Verstand produziert werden, und das weiß, daß es Gedanken sind, ist die Einheit der Bewußtheit, die wir Seele nennen. Sehr oft verwechseln wir die Gedanken mit der Einheit von Bewußtheit, die sie beobachten kann. Wir können einen Gedanken denken, wie „Ich bin mir voll meiner Gedanken bewußt“, ihn für wahr halten und vergessen, daß es nur ein Gedanke ist. Dieser Vorgang kann auch bewußt von der Seele beobachtet werden. Die Bewußtheit und die Verstandeswelt eines Menschen sind zwei verschiedene Dinge.

Bei weitem der beste Weg herauszufinden, daß du Seele bist, besteht darin, den Körper in Seelenform zu verlassen, während du weiterhin lebendig bist. Man nennt dies außerkörperliche Erfahrung, und sie beweist, daß du etwas jenseits des physischen Körpers bist.

Es ist nutzlos, sich zu fragen, wie alt du als Seele bist, weil die Seele selbst außerhalb von Raum und Zeit existiert. Wenn du die vielen Leben vor diesem zusammenzählst, bist du leicht viele Millionen Jahre alt. Während all dieser Leben bist du ein Individuum geblieben und du wirst auch nach deiner letzten physischen Inkarnation weiterhin ein Individuum sein. Die physischen Körper, Persönlichkeiten, Umgebungen und Erfahrungen haben sich vielleicht verändert, aber es gab immer die reale Bewußtheit, das wirkliche Du, das Lektionen lernt und sich geistig entfaltet. Lernen, Wachsen und Erwachen waren in erster Linie der Grund für die Seele, vor Äonen von Jahren in die physische Welt zu kommen.

Die Reise der Seele zur physischen Welt umfaßte viele andere Welten jenseits der unseren. Dies sind die sogenannten Parallel­universen, von denen ich sprach, die die Venusier und viele andere Völker entdeckt und erforscht haben. Für die Menschen von der Venus sind diese Existenzebenen die letzten unerforschten Welten, die die Antworten auf alle Mysterien des Lebens beinhalten.

Auf der Erde wurden Bücher über andere Welten geschrieben, und die Menschen haben sich über sie gewundert, seit sie überhaupt fähig sind, sich zu wundern. Aber wenige haben das Geheimnis entdeckt, diese Welten in ihrem physischen Leben bewußt zu besuchen. Aber das wird sich in naher Zukunft ändern. Diese Welten einmal bewußt zu erfahren könnte deren Realität beweisen, doch wer sie niemals erfährt, für den bleiben sie vage und irreal.

Jede dieser Welten oder Ebenen hat eine unterschiedliche Vibrations- oder Schwingungsrate. Die Materie in der Welt jenseits der physischen befindet sich auf einer so hohen Frequenz, daß jemand, der dort lebt, leicht durch Mauern, Berge und sogar Menschen hindurchgehen könnte. Die höchsten Töne hier, die von den irdischen Wissenschaftlern nicht feststellbar sind, stellen auf der Ebene jenseits des physischen Universums die niedrigsten Töne dar. Das erklärt, warum die Existenz dieser Welten auf der Erde mehr eine religiöse als eine wissenschaftliche Angelegenheit persönlicher Erfahrbarkeit darstellt.

Die jenseitigen Welten haben sehr viel mit der physischen Welt gemeinsam, aber sie sind alle sehr viel schöner und himmlischer. Sie haben ebenfalls alle Arten von Menschen, Städten und Dörfern, Tieren, Pflanzen, Bergen, Ozeanen, Wüsten und Sonnenuntergängen; doch in jeder nur vorstellbaren Weise sind diese Welten bei weitem viel schöner als die am weitesten entwickelten Planeten hier. Die Farben sind nicht von dieser Welt, so strahlend und atemberaubend schön, daß sie nicht mit Worten zu beschreiben sind. Das Universum, gerade einen Schritt jenseits von unserem, ist so wundervoll, daß viele Menschen, die dort nach dem „Tod“ leben, irrtümlicherweise glauben, es sei der ultimative Himmel.

Ich gebrauche eine euch vertraute Analogie, um zu erklären, wie diese Welten beschaffen sind. Nehmen wir zunächst eine Zentrifuge, ein wissenschaftliches Instrument, das Flüssigkeiten in hoher Geschwindigkeit verwirbelt. Wenn wir eine Mischung aus Wasser, Schlamm, Sand und Steinen nehmen und sie bei hoher Geschwindigkeit in der Zentrifuge verwirbeln, werden sich die schweren Materialien ihrem Gewicht entsprechend am äußeren Rand sammeln. Wenn wir zum Zentrum schauen, werden wir immer weniger grobe Materie sehen, bis wir im innersten Bereich nur noch Luft finden.

Die äußerste Schicht kann als das physische Universum gedacht werden, das dichteste und materiellste aller Universen. Wenn wir uns dem Zentrum zuwenden, finden wir immer feinere und noch feinere Materieschichten. Diese entsprechen den Welten von Raum und Zeit, in denen sich alles auf den höheren Frequenzen befindet. Für eine dort lebende Person sind die Dinge so wirklich und fest wie für uns in der physischen Welt. Das liegt daran, daß sich die Sinnesorgane dort auf denselben höheren Frequenzen befinden. Beispielsweise können unsere physischen Sinne keine Objekte und Menschen dort wahrnehmen, weil diese Sinne nur für den Gebrauch im physischen Universum geschaffen wurden.

Das absolute Zentrum der wirbelnden Flüssigkeit, das nur noch aus Luft besteht, kann mit den rein geistigen Welten jenseits von Raum und Zeit verglichen werden. Diese Welten sind die Heimat der Seele und des Wesens, das die Religionen Gott nennen, die ultimative Wirklichkeit. Die Seele stammt aus den reinen, positiven, geistigen Welten jenseits von Raum und Zeit, aber sie wurde in diesen kosmischen Ozean als ein unbewußtes Atom geboren.

Die Höchste Gottheit selbst ist eigentlich Leere. Sie hat keine Beziehung zu irgend etwas außerhalb ihrer selbst. Darum kann nichts über sie gesagt werden. Aber sie kann erfahren werden. Am besten sagt man: „Sie ist einfach!“

Von der Höchsten Gottheit geht die Erhaltung und Schaffung des Lebens aller Welten einschließlich der physischen aus. Das ist der wahrnehmbare Lebensstrom des Geistes. Materie und Energie sind in unserer physischen Welt nichts anderes als universale Energie, deren Schwingungen heruntertransformiert wurden. Innerhalb dieses Ozeans von Geist existiert die Seele; sie ist ein Teil des Geistes. Als unbewußtes Atom, als das sie zuerst erschaffen wurde, wußte die Seele nicht, wer sie war, warum sie existierte, was für eine Kraft es ist, die sie beherrschen kann und was die Höchste Gottheit ist. Sie schlief in diesem Ozean von Geist und mußte irgendwie gewahr werden, daß sie überhaupt existiert.

Um der Seele die Möglichkeit zum Erwachen zu geben, schuf die Höchste Gottheit die Welten der Form, wo das Gegenteil von Geist existiert, das wir Kal oder negative Kraft nennen. Dort in der Polarität konnte die Seele geprüft und geläutert werden, bis sie bewußt wurde. Dort konnte sie die zum Erwachen nötige Erfahrung machen, um dann ein bewußtes, vom Körper Gottes getrenntes Atom zu werden, das noch immer ein Teil von ihm ist. So wird sie für alle Ewigkeit ein Individuum bleiben.

Die Seele existiert in ihrem Urzustand in den reinen, positiven, geistigen Welten, wo es keine Materie, keine Energie, keinen Raum und keine Zeit gibt. Dort existiert nicht eine Spur der negativen Kräfte. Diese Welten sind sehr real, aber es ist fast unmöglich, sie mit Worten zu beschreiben, weil sie sich jenseits des Reiches des Verstandes und seiner Funktionsweise befinden. Um sie zu erkennen, muß man sie selbst erleben.

Die dichteren Welten sind mit negativen und positiven Kräften geschaffen worden, wodurch eine Polarität als Schule für die Seele entstand. In diesen Welten der Polarität von positiv und negativ verbleibt die Seele nur zeitweise, bis die Schulung vervollständigt ist und die Seele sich erhebt. Die niedere Welt mit dem höchsten Grad von Geist ist die Ebene, in welche die Seele auf ihrem Weg hinunter in die physische Ebene vor Äonen von Jahren zuerst eintrat. Diese himmlischste Ebene der niederen Welten nennt man die ätherische Ebene. In spiritueller Terminologie ist das der Übergangsbereich zwischen den dichteren Welten und den höheren geistigen Ebenen.

Als die Seele mit diesen dichteren Welten in Berührung kam, mußte sie sich selbst mit Hüllen oder Körpern schützen. Der beste Schutz für die Seele ist auf der niederen Ebene ein Körper, der aus den auf dieser Ebene natürlich vorhandenen Materialien gemacht ist.

Der erste Körper, den ihr annahmt, ist mehr oder weniger eine klare Hülle oder Licht, das die Seele umgibt. Auf der Erde ist sie als Überbewußtsein bekannt, eines der mächtigsten Werkzeuge der Seele in den dichteren Welten. Die grenzenlosen Ressourcen des menschlichen Unterbewußtseins existieren auf der ätherischen Ebene, auf der viele Heilige und Mystiker das kosmische Bewußtsein erlangten. Als eine Welt des Seins ist sie so real wie die physische Ebene, in vieler Hinsicht sogar viel realer. Auf der ätherischen Ebene gibt es Menschen, Städte, wundervolle Landschaften und Aussichten, die auch von den Bewohnern physischer Planeten wahrgenommen werden können, die die Kunst beherrschen, den Körper zu verlassen.

Die nächstniedrigere Ebene, die die Seele auf ihrem Weg ins physische Universum betritt, nennt man die Mentalebene. Diese ist ebenfalls eine Welt wunderbarer Anblicke und Klänge, von denen einige in der religiösen Literatur der Erde überliefert sind. Euer heiliger Prophet Johannes ist jemand, der die Mentalebene während einer außerkörperlichen Erfahrung besuchte. Er beschrieb in seiner Apokalypse, was er dort sah, einschließlich der großen Stadt namens Kailash (das himmlische Jerusalem). Auf dieser Ebene befinden sich die Himmel vieler Weltreligionen.

Um in dieser verfeinerten Dichte zu existieren, muß sich die Seele mit einem gröberen Körper schützen, der Mentalkörper oder Verstand genannt wird. Unser Verstand ist eigentlich dieser Körper und seine Energie erscheint als Gedanke. Jeder von uns hat diesen Körper, er ist ein Werkzeug der Seele, um in den niederen Welten zu operieren. Er hat kein eigenes Leben, sondern ist von der Energie abhängig, die ihm die Seele gewährt.

Direkt unterhalb der Mentalebene befindet sich die Kausalebene, in der die Seele den noch gröberen Kausalkörper annimmt. Er erlaubt der Seele, sich an vergangene Leben in den niederen Welten zu erinnern. Einige Lehren auf der Erde nennen ihn den Saatkörper, weil die karmische Saat unserer Handlungen hier eingepflanzt ist, um später zu reifen.

Auf der Kausalebene befindet sich eine Region, die oft als Akasha bezeichnet wird. Obwohl die wahren Akasha-Aufzeichnungen wirklich jenseits der niederen Welten existieren, haben diejenigen, die die Kausalebene besuchen, die Chance, von unseren vergangenen Leben auf den Ebenen unterhalb der kausalen zu lernen. Der berühmte amerikanische Seher Edgar Cayce tat genau dies. Er sah diese Aufzeichnungen bei seiner Erforschung vergangener Leben. Jedermann kann innerhalb einer bestimmten Zeit lernen, die Kausalebene aufzusuchen und Fakten über seine eigenen vergangenen Leben auf der Erde und auf anderen Planeten erfahren.

Unterhalb der kausalen Schwingungsebene befindet sich die Ebene, die im physischen Leben des Menschen die größte Rolle spielt, die Astralebene. Sie liegt dort, wo du als Seele den Astralkörper angenommen hast und damit die Fähigkeit, das zu registrieren, was ihr Gefühl nennt. Aus diesem Grund wird die Astral­ebene auch als Gefühlsebene bezeichnet. Wenn eine Person Gefühl erfährt, handelt es sich dabei wirklich um eine Energie, die durch den Astralkörper fließt. In jedem Leben ist euer Astralkörper ein exaktes Duplikat eures physischen Körpers, er sieht nur schönerund vollendeter aus.

Die Astralebene ist ebenso wie die anderen Welten von Raum und Zeit eine sehr reale Welt. Tatsächlich existierte alles, was wir in der physischen Welt kennen, wie Menschen, Berge, Bäume, Häuser und Städte, zuerst in der Astralwelt. Die physische Ebene wurde nach dem Vorbild der astralen erschaffen, jedoch weniger farbig und leuchtend. Die Menschen, die auf der Astralebene leben, verfügen über Kräfte wie Telepathie, können Dinge durch den Geist manifestieren und ohne Fahrzeuge oder Werkzeuge mit phantastischen Geschwindigkeiten reisen. Der Astralkörper ist leuchtend und hat keine physischen Schmerzen, wie wir sie hier auf der physischen Ebene kennen. Das erklärt, warum manchmal der Astralkörper mit der Seele verwechselt wird.

Mit all diesen Körpern versehen betrat die Seele die unterste Ebene, um mit den Erfahrungen zu beginnen, die eines Tages dahinführen würden, ein bewußter Mitarbeiter der Höchsten Gottheit zu werden. Wir alle kennen diese Ebene als das physische Universum, in dem die Seele die physische Hülle oder den Körper annahm, der hier zum Überleben nötig ist und um mit ihren Erfahrungen zu beginnen.

Am Anfang, als du zuerst die physische Ebene betreten hast, hattest du nicht sofort die Form eines Menschen. Damit die Seele alle möglichen Erfahrungen sammeln kann, die jeder braucht, um sich zu vervollkommnen, ist es nötig, jeden Bewußtseinszustand zu erfahren, den die physische Welt bietet.

Die ersten Erfahrungen, die du als Seele machtest, oder die erste Bewußtseinsebene, in der du lebtest, war die des Mineralzustandes. Zugegeben, Mineralien scheinen nicht sehr bewußt zu sein (in dem Sinne, wie wir normalerweise über sie denken). Aber sogar die scheinbar beschränkten Erfahrungen, die der mineralische Zustand ermöglicht, sind für die gerade erwachende Seele nötig, um ihre physische Existenz zu begreifen. Am Anfang verharrten die meisten von uns lange Zeit im Mineralzustand, je nachdem welche Erfahrungen wir benötigten. Natürlich warst du niemals wirklich ein Mineral oder Stein, aber du als Seele hast solche Körper auf deinem Weg zur Vervollkommnung bewohnt.

Zwischen den Leben gibt es eine Zeitspanne, in der du dich entsprechend deinem Bewußtseinsgrad auf einer Ebene über der physischen befindest. Ganz am Anfang gehen die meisten Seelen zur Astralebene, in der sie eine Weile bleiben, bis sie wieder im physischen Universum reinkarnieren.

Nach dem mineralischen Zustand und der Bewußtseinserfahrung auf dieser Ebene sammelt die Seele Erfahrungen im Pflanzenzustand. Als Pflanze kann die Seele den Sonnenschein, den Wind und den Regen fühlen und als Nahrung für die höheren Lebensformen dienen. Nach vielen Leben und Toden als Moos, Blume, Gemüse und Baum auf der Erde und auf anderen Planeten ist die Seele zum nächsten Schritt bereit. Sie beginnt ihre Leben im tierischen Bewußtseinszustand.

Als Individuum wird die Seele Körper bewohnen, die zu ihrer Natur oder Individualität passen. Seele ist die Lebenskraft im Tier, aber sie bleibt immer ein einzigartiges Individuum. Sie verbringt sehr lange Zeit im tierischen Bewußtseinszustand, wo sie von einer Art zur anderen fortschreitet, vom Insekt zum Reptil, zum Vogel, zum Säugetier. Diese Leben finden nicht bloß auf der Erde, sondern auf vielen verschiedenen Planeten statt.

Die letzte Stufe physischer Entfaltung und die höchste Stufe, die die Seele in der physischen Welt erreichen kann, ist die des Menschen. Dies ist der göttliche Höhepunkt der Evolution im physischen Universum und die Form, die die Seele benutzt, um ihre letzten Erfahrungen hier zu machen. Als Mensch muß die Seele durch jede mögliche Erfahrung gehen. Eine Lebensspanne ist nur ein winziges Quäntchen Zeit in der Evolution, ein viel zu kurzer Moment in der physischen Welt für alles nötige Lernen und Wachstum. Dem Menschen auf der Erde gelingt es nicht einmal, einen vollen Zyklus von 144 Jahren in einer Inkarnation zu vollenden.

Die Seele reinkarniert über Millionen und Abermillionen von Jahren als Mensch, um alle nötigen Erfahrungen zu sammeln. Historie ist nicht die Geschichte unserer Vorfahren, es ist die Geschichte unserer eigenen Leben, weil wir unsere Vorfahren sind. Jeder von uns hat viele verschiedene Charaktere, männliche und weibliche, in vielen verschiedenen Rassen auf mehreren Planeten und in fast unzählbaren Verhältnissen und Situationen gelebt. Jedes Mal, wenn wir zurückkehren, kommen wir mit einem neuen Körper und einem neuen Verstand.

Kontinuierlich werden neue Seelen geschaffen, in der Form, daß die unteren Welten weiterleben. Die Höchste Gottheit verwendet diesen Plan von konstantem Leben, um durch ihre Geschöpfe zu leben und niemals zu vergehen.

Es ist zu unserem eigenen Wohl, daß die Erinnerungen an unsere vergangenen Leben für uns verborgen sind. Wenn ein Mensch mit so vielen Erinnerungen überschüttet würde, könnte er leicht in einer Irrenanstalt enden. Diese Erinnerungen sind ein Teil des Wissens der Seele, dessen wir uns nicht sehr bewußt sind, bis wir reif genug sind, damit umzugehen.

Jeder, dem das Glück zuteil wird, sich an die Erfahrungen in der jenseitigen Welt von Zeit und Raum zu erinnern, weiß, daß die niederen Welten viel zu wünschen übrig lassen. Warum also bleiben wir als Seele an die niederen Welten so lange gebunden? Um uns so lange wie möglich hier zu binden, uns zu reinigen und zu vervollkommnen, wurde die negative Kraft etabliert. Ihr Instrument ist das Gesetz des Karma, das uns, wie das Gesetz der Schwerkraft, hier fesselt, noch bevor wir überhaupt gewahr werden, daß es existiert. Niemand würde bestreiten, daß das Gesetz des Karma unsichtbar ist, aber je länger jemand sich dessen nicht bewußt ist, wie wirklich es ist, desto länger wird er an die physische Welt gebunden sein.

Christus bezog sich auf das Gesetz des Karma, als er sagte, „was ihr gesät habt, das werdet ihr ernten“. Die geistigen Führer fast jeder Religion oder eines spirituellen Pfades auf Erden lehrten dieses universale Gesetz, und auch heute wissen viele Menschen auf der Erde vom Karma, besonders im Osten.

Es wurde einmal gesagt, daß der Verstand ein nützlicher Diener, aber ein schrecklicher Herrscher sein kann. Die dichteren Körper sollten immer unter der Kontrolle der Seele sein, aber allzu oft ist dies nicht der Fall. Anstelle der Herrschaft des höheren Geistes über den Verstand kann die Kal-Kraft überhand nehmen, so daß der Mensch den fünf Leidenschaften Zorn, Eitelkeit, Wollust, Gier und Bindung an materielle Dinge verfällt. Solange dies geschieht, wird die Seele durch das Erschaffen karmischer Schuld an die niederen Welten gebunden sein; solange du eine Schuld zu bezahlen hast, mußt du wiedergeboren werden.

Über den gesamten Zeitraum der vielen Inkarnationen als Mensch ist die Seele in das Gewebe des Karma verstrickt. Du warst arm und reich, mächtig und schwach, berühmt und unbekannt, gesund und verkrüppelt, scharfsinnig und schwerfällig; doch es kommt eine Zeit, in der sich die Seele einem Zustand der Ausgeglichenheit in der physischen Welt annähert. Während er sich hier in seinen Inkarnationen entwickelt, beginnt der einzelne ernsthaft nach Antworten dafür zu suchen, warum er existiert, warum er hier ist, wohin er geht und welche die stärkste Kraft jenseits der physischen Welt ist. Er stellt fest, daß die herkömmlichen Wege ihn nicht länger befriedigen. An diesem Punkt fängt der Mensch an, sich der Person innerhalb seiner selbst, seiner Gefühle, Gedanken und Intuitionen bewußter zu werden. In seiner Suche nach Wahrheit beginnt er dann vielleicht bald, die Ebenen jenseits des Physischen zu erforschen.

Die Seele fühlt sich mit den heutigen Religionen nicht mehr länger wohl, weil es nicht genug Wahrheit und nicht genug Antworten in ihnen gibt. Als Seele bist du in der Lage, Dinge jenseits der physischen Welt zu ergründen, wenn du zum Beispiel eine spirituelle Lehre entdeckst, die dich über die Seele und deine Existenz vor deiner ersten Inkarnation in der physischen Welt aufklärt. Wenn dir diese Lehren bewußt werden, wirst du sehen, daß du fähig bist, das Reisen als Seele zu erlernen. Bei dieser Kunst und Wissenschaft verläßt du zeitweise den physischen Körper, um im Seelenkörper einige oder alle der Welten jenseits des physischen Universums zu besuchen und zu erforschen. Das entspricht etwa dem, was die Religionen als Himmel vor dem Tod bezeichnen; nur diese Erfahrung kann jedem Individuum das Leben nach dem Tod beweisen.

Die Reise der Seele ist das Hauptcharakteristikum der Gesetze der Höchsten Gottheit, wodurch sie sich von anderen Lehren unterscheidet. Das ganze System basiert auf persönlichen Erfahrungen auf den Ebenen jenseits dieser Ebene. Anstatt an ein Leben nach dem Tod zu glauben oder es zu erhoffen, kann der Mensch unabhängig vom physischen Körper Leben erfahren und Orte aufsuchen, die er schließlich nach dem Tod des physischen Körpers bewohnen wird. Er wird den einfachen Unterschied zwischen Tod und dem Reisen als Seele erkennen.

Beim Reisen als Seele kehrt er zu seinem lebendigen, bewohnbaren Körper zurück. Im Falle des Todes kann er nicht zurückkehren, weil der physische Körper aus einigen Gründen nicht mehr funktionsfähig ist. Anstatt an Reinkarnation nur zu glauben, weiß das Individuum nach dem Besuch höherer Ebenen und der Erinnerung an eigene vergangene Leben, daß es sie wirklich gibt.

Mit diesem bewußten Wissen ist es möglich, das Karma vergangener Leben auszugleichen. Wenn jemand erfährt, daß der physische Körper nur ein Vehikel ist, um Lektionen zu lernen, erreicht er einen Punkt, an dem es nicht mehr nötig ist, in den dichteren Welten zu inkarnieren. Du hast die Wahl, noch vor dem physischen Tod ein bewußter Mitarbeiter des Schöpfers zu werden.

Die physische Welt ist nicht der einzige Ort, an dem die Seele ihr Karma ausgleichen muß. Auch auf den astralen, kausalen und mentalen Ebenen hat die Seele gelebt und karmische Schuld erzeugt. Bei ihrer Reise aufwärts klärt die Seele zuerst ihre unvollendeten Angelegenheiten in den niederen Welten. Wenn sie sich in der ersten der rein geistigen Welten jenseits von Raum und Zeit auf der sogenannten Seelenebene fest etabliert, ist sie von den Fesseln des Karma und der Reinkarnation befreit.

Hier findest du Selbstverwirklichung, die erste volle Verwirklichung deines Seele-Seins. Mehrere Welten über der Seelenebene befindet sich jene höhere geistige Ebene, in der das Gottesbewußtsein erreicht wird. Hier wird die Seele gewahr, daß sie selbst und die Höchste Gottheit ein und dasselbe sind. Hier hat die Seele totale Bewußtheit, ein Zustand, der bereits erreicht werden kann, während du noch physisch hier lebst. Sogar dort ist das Wachstum der Seele noch nicht abgeschlossen. Jenseits davon existieren noch viele andere Ebenen. Die ganze Ewigkeit hindurch gibt es immer eine weitere Stufe zu erklimmen.

Die Gesetze der Höchsten Gottheit, das ist unser Name für eine Lehre, die auf jedem Planeten und auf jeder Ebene existiert. Die Venus hat kein Monopol darauf, aber wir erkennen sie als unsere planetarische spirituelle Lehre an. Sie entspringt jenseits der dichteren Welten, um jenen Seelen zu helfen, die bereit sind, sich zu entwickeln.

Es gibt eine unglaubliche Anzahl von Lehren in der dichteren Welt, die das Ziel verfolgen, das Bewußtsein der Seelen, die weitere Erfahrungen in den dichteren Welten machen müssen, an ihre begrenzte Ebene anzupassen. Sie wurden eingeführt, um die Seele an die dichteren Ebenen zu binden, bis sie stark und bewußt genug ist zu entkommen. Diese Lehren haben eine sehr begrenzte Wahrheit und erfüllen ihren Zweck gut. Sie sind so vielfältig wie die vielen Bewußtseinsebenen der dichteren Welten.

Jedes Individuum muß aufpassen, sich nicht von einer solchen Lehre gefangennehmen zu lassen, die ihr inneres Bedürfnis nach Wahrheit nicht befriedigt. Der Sucher muß auch darauf achten, daß er die unteren Ebenen innerhalb der Welt des Karma nicht mit den wahren geistigen Welten verwechselt. Die Astralebene ist heute von vielen bevölkert, die glauben, sie sei der ultimative Himmel, so viel schöner ist diese Ebene als die physische Welt.

Jeder Planet, dessen Volk im Einklang mit den geistigen Gesetzen lebt, weist Bedingungen auf, die den Menschen auf der Erde als geradezu himmlisch erscheinen. Die Venus ist das, was sie ist, durch das Bewußtsein der Menschen, die dort leben. Das gleiche trifft auf die Erde zu. Seelen mit viel negativem Karma ziehen sich gegenseitig auf einem Planeten an, um negative Erfahrungen möglich zu machen.

Ich sage nicht, daß die Erde ein komplett negativer Planet ist. Sie ist durch eine positive Neigung zum Leben auch ausgeglichen. Jeder Planet oder jede Ebene in den dichteren Welten, auf denen du existierst, kann je nach deiner eigenen Einstellung für dich negativ oder positiv sein, weil diese durch die Kraft deiner Gedanken deine persönliche Welt erschafft. Alles hängt vom Grad deiner Bewußtseinserkenntnis ab.

Wie ich bereits erwähnte, war die Venus auch einmal ein sehr negativer Planet wie heute die Erde. Mehrere Millionen Jahre lang wuchs das Volk der Venus bis zu einem Punkt in seiner Entfaltung, der nicht einzigartig ist, sondern den Menschen auf der Erde nur deshalb einzigartig erscheint, weil sie sich dieser Dinge nicht bewußt sind. Unser geistiges und technisches Wachstum gestaltete sich so positiv, daß unsere ganze Zivilisation nicht länger auf der physischen Ebene existieren mußte. Während der physische Planet Venus lebendig blieb, gelang dem ganzen Volk mit seiner Kultur der Aufstieg zur Astralebene.

7 Als Seele ist hier das spirituelle Selbst des Menschen gemeint, nicht – wie in der Psychologie verwendet – der Begriff „Psyche“. (Anm. des Verlages)

Die Venusische Trilogie / Ich kam von der Venus

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