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Das Aussehen des Liebenden

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Einem Seemann steht schneeweiße Hautfarbe übel zu Gesicht, er muss vom Meerwasser und den Strahlen des Tagesgestirns gebräunt sein. [725] Schlecht steht sie auch dem Bauern, der immer mit gekrümmter Pflugschar und wuchtiger Hacke unter Iuppiters freiem Himmel den Erdboden aufwühlt. Und wenn du nach dem Ruhm des Kranzes vom Baum der Pallas61 strebst und dabei einen schneeweißen Leib hast, steht dir das schlecht. Aber jeder Liebende sei bleich; diese Farbe passt zu dem Liebenden; [730] so gehört es sich; bedenke, dass sich dies für einen jeden bewährt hat!62 Bleich um der Side willen irrte Orion durch die Wälder; bleich um der unnachgiebigen Naïs willen war Daphnis. Auch Magerkeit verrate, wie es um dein Herz steht, und halte es nicht für eine Schande, eine Kapuze auf dein glänzendes Haar zu legen. [735] Durchwachte Nächte, Sorge und tiefer Liebeskummer zehren am Leib der jungen Männer. Um deinen Wunsch erfüllt zu sehen, musst du bejammernswert sein, so dass jeder, der dich sieht, sagen kann: »Du bist verliebt.«

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