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Erlebnis mit einem Verstorbenen an Weihnachten

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»Love can never die!«

Gerade in der Weihnachtszeit denken wir oft an liebe Menschen, die schon in die Geistige Welt zurückgegangen sind. In dieser Zeit werde ich häufig gefragt, ob die Verstorbenen dann mehr bei uns sind oder wie sie diese Zeit wahrnehmen. Da ich ja hauptsächlich bekannt wurde als Jenseitsmedium, ist diese Frage natürlich verständlich. Ich möchte hier, obschon es vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz zum Thema passt, eine Geschichte erzählen, in der es um Verstorbene geht, und dir auch später noch einige Übungen zum Thema Verstorbene und Jenseits anbieten. Wenn du das für dich als zu esoterisch oder als nicht stimmig empfindest, dann überspringe einfach die nächsten Kapitel. Manchmal allerdings wird unser inneres Licht blockiert, weil wir nicht an ein Leben nach dem Tod glauben oder weil wir noch ein paar Dinge mit einem Verstorbenen zu klären haben. Ich schreibe hier nur wenig darüber, aber es ist wichtig, dass auch du kurz darüber nachdenkst, ob vielleicht noch etwas offen ist zwischen dir und einem Verstorbenen.

Ich persönlich finde es wertvoll, sich dessen bewusst zu sein, dass es wirklich ein Leben nach dem Tod gibt – damit lösen sich viele Ängste in Luft auf, denn fast alle unsere Ängste haben ihren Ursprung darin, dass wir sterben oder jemanden verlieren könnten. Wenn wir uns darüber im Klaren sind, dass das nicht möglich ist, stellen wir auch schnell fest, dass viele Ängste sinnlos sind. Indem wir den Körper hier verlassen, wechseln wir nur unsere Daseinsform und wir werden alle unsere Lieben, die vor uns gegangen sind, nach unserem physischen Tod wiedersehen. Mit diesem Bewusstsein können wir ein bisschen entspannter durchs Leben gehen.

Noch ein kurzer Einschub: Es ist heute noch nicht wissenschaftlich beweisbar, dass es Menschen wie mich gibt, die mit Verstorbenen kommunizieren können, doch das ist auch gar nicht so wichtig. Viel wichtiger finde ich die neuesten Erkenntnisse, nämlich dass man mittlerweile weiß, dass der Mensch zu 100 Prozent aus reiner Energie besteht. Früher dachte man da noch anders. Wir wissen auch, dass Energie weder auflösbar noch zerstörbar ist, sondern nur den Zustand verändern kann. Somit ist im Grunde wissenschaftlich bewiesen, dass wir nach dem physischen Tod noch in einer anderen Form existieren müssen.

Ich kann bereits seit meiner Kindheit Verstorbene hellsichtig wahrnehmen und habe erst in meiner Jugend realisiert, dass diese Gabe anscheinend nicht »normal« ist. Für mich hat der Tod nichts Schlimmes oder Erschreckendes an sich, denn immer wenn hier ein Mensch seinen Körper verlässt, wird er in der liebevollen und lichtvollen Geistigen Welt wiedergeboren. Ich bezeichne die Geistige Welt auch als unsere wahre Heimat, weil wir dort von allem Leid befreit sind. Dennoch ist mir bewusst: Trotzdem wir das alles wissen oder an ein Leben nach dem Tod glauben, vermissen wir die verstorbene Person und sind traurig. Das ist absolut normal. Obschon ich die Verstorbenen sehen und nach ihrem Tod mit ihnen kommunizieren kann, vermisse ich sie physisch genauso immer wieder. Einfach seinen Vater, seine Mutter, sein Kind oder eine geliebte Person wieder in die Arme zu schließen oder deren Lachen oder Stimme zu hören, das fehlt mir genauso. Und doch hilft mir mein Talent zu wissen, dass es allen gut geht. Das schenkt mir eine tiefe Ruhe für mein Herz und mein Leben.

Obschon ich seit Jahren aus Zeitgründen keine Einzelberatungen mehr geben kann, häufen sich die Anfragen und E-Mails um die Weihnachtszeit enorm. Oft werde ich dabei gefragt, ob die Verstorbenen an Weihnachten bei uns sind oder sogar das Fest mit uns feiern. Das kann ich mit Ja beantworten und ich möchte dir dazu eine Geschichte erzählen, die ich erlebt habe: Bei uns in Sissach gibt es seit einigen Jahren einen sehr schönen Brauch am Weihnachtsabend, bei dem die Menschen auf dem ganzen Friedhof Kerzen auf die Gräber und Friedhofswege stellen. Das erzeugt natürlich in der sowieso schon sehr besonderen Nacht eine ganz spezielle Stimmung. Außerdem singt die Heilsarmee noch Weihnachtslieder auf dem Friedhofsplatz, auf dem sich dann alle Besucher versammeln. Am spannendsten ist für mich weniger das, was auf der irdischen Ebene abläuft, sondern das, was ich hellsichtig wahrnehme. Fast alle Besucher gehen zuerst an die Gräber ihrer lieben Verstorbenen und tauschen sich dort in Gedanken aus. Dabei ist es für mich schön zu sehen, dass die Verstorbenen nicht bei den Gräbern auf ihre Liebsten warten, sondern bereits mit ihnen den Friedhof betreten. Denn in Wirklichkeit sind ja die Seelen der Verstorbenen nicht in den Gräbern, sondern immer wieder mal bei uns zu Besuch. Sobald wir an sie denken, nehmen sie uns wahr und schauen bei uns vorbei. Besonders am Weihnachtsabend freue ich mich zu sehen, dass so viele Menschen die Gräber besuchen – und manchmal scheint es, als würden die Verstorbenen ihre Liebsten in den Arm nehmen, um ihnen zu zeigen, dass alles gut ist und sie immer noch da sind. Die Verstorbenen wünschen sich nichts mehr, als dass wir die Trauer loslassen und wieder glücklich werden können. Und dass wir erkennen, dass das Leben ewig ist.

Ein besonderes Erlebnis hatte ich, als wir am Weihnachtsabend des Jahres 2010 auf dem Friedhof waren. Ich stand mit meiner Mutter am Grab meines Großvaters und eine Reihe vor uns war eine Frau an einem anderen Grab. Auf einmal konnte ich ihren verstorbenen Mann klar neben ihr wahrnehmen. Man sah der Frau die tiefe Trauer an und die Schwere, die ihr Herz durch den Verlust umgab. Ihr Licht war schwach und die Aura durch die Trauer eng am Körper; auch ihr Gesicht war gezeichnet von Trauer. Dann nahm ihr Mann sie mit seinem Lichtkörper in den Arm und auf einmal veränderten sich die Züge ihres Gesichts, sie lächelte, schloss die Augen, und es sah aus, als würde sie die Umarmung wirklich fühlen und genießen. Es war ein so wunderschönes Bild, und es ist mir leider unmöglich, die Liebe zu beschreiben, die ich zwischen diesen beiden Menschen wahrgenommen habe. Dieser innige Augenblick dauerte ein paar Minuten, dann verlor ich die Frau aufgrund der vielen anderen Menschen aus den Augen. Doch das, was ich gesehen hatte, hat mich tief berührt, denn ich wusste, dass sich das Leben der Frau durch dieses intensive spirituelle Erlebnis verändern würde. So etwas gibt es leider nur ganz selten. Es bekommen zwar viele Menschen immer wieder Zeichen von Verstorbenen, aber man sah der Frau an, dass es für sie an dem Erlebten keinerlei Zweifel gab. Die Begegnung mit ihrem Mann war für sie so klar und stark, dass sie auch wirklich die Heilung des Verlustes in Gang gebracht hat.

Nachdem wir vom Grab meines Großvaters zu dem kleinen Platz gingen, an dem ältere Damen und Herren von der Heilsarmee Weihnachtslieder sangen, sah ich unter den Zuschauer auch wieder die ältere Dame. Sie strahlte immer noch von einem Ohr zum anderen und ich hörte sie zu einer Bekannten sagen: »Du hältst mich für verrückt, aber ich habe vorhin die Umarmung meines verstorbenen Mannes gespürt. Jetzt weiß ich, dass er immer noch da ist.« Die Bekannte schaute sie an, nickte und man sah, dass sie die Dame wirklich für verrückt hielt. So bekam ich den Impuls, zu der Frau zu gehen und ihr zu sagen: »Ich bin überzeugt, dass Sie heute eine Begegnung mit Ihrem verstorbenen Mann hatten, er war da und wird immer da sein. Ich bin vielleicht auch verrückt, aber ich stand hinter Ihnen und ich sah die Liebe und die Umarmung zwischen Ihnen und Ihrem Mann. Danke, dass ich das erleben durfte. Und außerdem: Seien wir doch lieber verrückt und dafür glücklich, statt normal.« Sie blickte mich an und meinte dann: »Sie schickt der Himmel!« Ich erwiderte: »Nein, aber Ihrem Mann ist es unglaublich wichtig, Sie wissen zu lassen, dass er immer noch lebt.« »Ich kenne Sie aus dem TV und weiß, was Sie machen. Jetzt ist mir klar: Wir sind beide verrückt!« Ich musste schmunzeln: »Danke, und vor allem sind wir glücklich. Schöne Weihnachten!« Sie lächelte zurück und ich ging wieder zu meiner Mutter zurück, die mich fragte: »Kennst du die Frau?« »Nein, Mama, aber sie ist genauso verrückt wie ich und das macht mich glücklich!« Meine Mama lachte nur und meinte: »Singen sie nicht schön?« »Ehrlich, Mama, sie geben sich Mühe und sie machen es aus Liebe, aber schön würde ich es nicht bezeichnen. Doch es gibt eine friedliche Stimmung und das ist alles, was zählt.« Es tut mir leid, ich haben tiefen Respekt vor dem Einsatz dieser Damen und Herren und ich könnte es nicht besser. Es waren allerdings immer wieder einige falsche Töne dabei, doch es kam so tief aus ihren Herzen, da spielte das alles keine Rolle. Bevor ich nach Hause ging, warf ich nochmals einen Blick zu der Frau: Durch das Erlebnis begann ihr inneres Licht wieder stärker zu leuchten und auch ihre Aura dehnte sich aus.

In meinen Einzelberatungen habe ich immer wieder erlebt, dass mir die Verstorbenen von ihrer Anwesenheit am Weihnachtsfest erzählt haben, obwohl das für die Angehörigen nicht wahrnehmbar war. Die Verstorbenen berichteten mir dann oft, was am Weihnachtsfest Besonderes passiert ist, damit die Menschen, die die Sitzung bei mir besuchten, auch einen Beweis bekamen.

Ich möchte hier ein weiteres Erlebnis zum Thema Weihnachten erzählen, denn es zeigt auf wunderbare Weise, dass die Verstorbenen ihren Humor behalten. Eine Frau, die ihren Vater verloren hatte, kam zu mir, und ich nahm schon zu Beginn der Sitzung wahr, dass er einen ziemlich guten Humor hatte und auch für diesen bekannt war. Solche Sitzungen mag ich besonders, denn Jenseitskontakte haben immer ein bisschen was Trauriges. Aber wenn dann der Verstorbene lustige Erlebnisse beschreibt und man zusammen mit dem Klienten auch mal lachen kann, wird es zu einem richtig schönen Erlebnis für alle Parteien. Jedenfalls hat dieser Vater zuerst ganz normal ein bisschen aus seinem Leben erzählt, damit die Tochter auch wissen konnte, dass ich wirklich mit ihrem Vater in Kontakt stand.

Auf einmal gab er mir zu verstehen, er wolle über das letzte Weihnachtsfest sprechen, und diesen Wunsch gab ich sofort an die Tochter weiter. Sie schaute mich verwundert an und meinte: »Da war er aber schon gestorben.«

Der Vater teilte mir mit, dass er das wisse, aber er sei dennoch da gewesen, genauso wie die Tante. Ich empfing keinen Namen der Tante, keine weiteren Einzelheiten, und dass eine Tante auch am Weihnachtsfest teilnimmt, daran fand ich zunächst nichts Besonderes. Die Tochter bestätigte die Aussage des Vaters, der daraufhin zu erläutern begann: »Die Tante war die letzten paar Jahre nicht mehr dabei, weil sie immer alle mit ihren Weihnachtssongs gequält hat. Außerdem hat sie zu solchen Anlässen auch gern mal zu tief ins Glas geschaut.« Die Tochter blickte mich nur verblüfft an und meinte: »Ja, das ist wahr.« Ihr Vater schickte mir daraufhin Bilder und ich sah die Tante singen und Gitarre spielen – und auf einmal kippte der Weihnachtsbaum hinter ihr um und traf sie an Rücken und Kopf. Dabei nahm ich aber auch wahr, dass der Tante nichts passiert ist, sie jedoch vor Schreck aufgehört hat zu singen und man Späße darüber machte, dass das der Vater aus der Geistigen Welt gewesen sein muss, weil er sich bereits zu seinen Lebzeiten so über den Gesang aufgeregt hat.

Als ich meiner Klientin diese Bilder weitergab, musste sie lachen und meinte: »Ja, genau so war es, und wir sind überzeugt, dass er den Baum zum Kippen gebracht hat. Das wäre typisch für ihn.« Doch der Vater widersprach: »Nein, ich war es wirklich nicht, auch wenn es gepasst hätte. Es ist mir auch wichtig, mich bei der Tante zu entschuldigen, denn ich habe sie immer abgelehnt und war aufgrund ihres Alkoholkonsums oft sehr unfreundlich zu ihr. Das war keine böse Absicht, doch sie hat mich immer an meine Kindheit erinnert: Meine Mutter war Alkoholikerin und die Tante hat durch ihr Verhalten immer wieder die alten Muster und Verletzungen in mir hervorgeholt. Heute weiß ich, dass ich ihr hätte helfen sollen und sie nicht aus der Familie ausschließen. Danke, dass ihr die Tante wieder aufgenommen habt und ihr das Gefühl gebt, zur Familie zu gehören. Ich hoffe, sie kann mir verzeihen, denn es tut mir wirklich leid.« Nach dieser Bitte erzählte mir die Tochter unter Tränen: »Wir hatten echt ein schlechtes Gewissen, dass wir die Tante wieder eingeladen haben. Denn wir wussten ja, dass unser Vater das kaum ertragen konnte, und nach der Geschichte mit dem Weihnachtsbaum waren wir noch verunsicherter. Ich werde meiner Tante die CD von der Sitzung schicken und hoffe, sie hört sie sich an.« Ein paar Wochen später schrieb mir die Klientin, dass die Tante sich die CD angehört und dem Vater verziehen habe. Jetzt sei sie sogar in einer Entzugsklinik und bis jetzt »trocken«.

Mich hat diese Sitzung sehr berührt, weil sie humorvoll war und doch zugleich eine tiefe Heilung stattfinden konnte. Bei diesem Beispiel sieht man, dass es für manche Menschen wichtig sein kann, Themen mit Verstorbenen nochmals anzuschauen und zu klären, denn dann ist Heilung möglich und wir können unser Licht einfacher und schneller zum Leuchten bringen. Schuldgefühle, das Gefühl, nicht geliebt oder anerkannt worden zu sein oder einfach tiefe Trauer können es uns schwer machen, ein befreites, glückliches Leben zu führen.

Zünde dein inneres Licht an

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