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Die ausgeprägten Sinnesorgane

Die Spürnase

Die Gene des Wolfes sind von herausragender Güte. Insbesondere seine Sinnesorgane sind enorm ausgeprägt.

Hunde werden der Gruppe der Nasentiere (Makrosmatiker) zugeordnet. Das sind Lebewesen, die sich insbesondere mit ihrer feinen Nase orientieren. Sie erkennen Gefahren und spüren Beute auf. Rüden riechen selbst auf weite Entfernungen läufige Hündinnen. Er ist in der Lage, selbst eine drei Tage alte Fährte aufzunehmen.

Mit menschlichem Auge kann man den ausgeprägten Geruchssinn bereits an der Vielzahl an Riechzellen erkennen. Dabei gibt es jedoch von Rasse zu Rasse erhebliche Unterschiede. Der Mensch hat in etwa fünf Millionen Riechzellen, ein Dackel besitzt ungefähr 125 Millionen. Ein Schäferhund verfügt über ungefähr 220 Millionen Riechzellen. Somit hat ein Hund bis zu 10.000 Mal mehr Riechzellen als wir Menschen. Ferner haben sie eine viel größere Riechschleimhaut. Darüber hinaus können sie ihre Nasenlöcher simultan voneinander bewegen und einsetzen. Sie riechen sozusagen Stereo. Mit dieser Ausstattung können sie mehr Gerüche differenzieren als wir Menschen. Ein Hund kann ungefähr eine Million verschiedene Gerüche erkennen, der Mensch „nur“ 10.000.

Unsere Vierbeiner sind sogar in der Lage, Krankheiten zu erriechen. Sie können feinste Veränderungen im menschlichen Stoffwechsel erkennen. Es gibt z.B. Diabetiswarnhunde, die anzeigen können, dass ihr Frauchen oder Herrchen eine Insulinspritze benötigt. Auch für das Auffinden von Geld, Drogen oder verschütteten Personen sind Hunde bekannt und gehören zum festen Einsatzkader von Rettungsdiensten und Polizei.

Das Gehör

Die Anatomie des Hundeohrs ähnelt stark dem des menschlichen Ohres. Es lässt sich in das Innen-, Mittel- und Außenohr einteilen. Allerdings gibt es hinsichtlich der Fähigkeiten des Gehörs zwei wesentliche Unterschiede:

- Hunde sind in der Lage, selektiv zu hören. Dadurch können sie Geräusche bei Bedarf ausblenden. So können sie beispielsweise bei lauter Musik problemlos einschlafen. Das Öffnen der Wohnungstür lässt sie jedoch sofort erwachen.

- Hunde können Frequenzen wahrnehmen, die für Menschen nicht mehr zu hören sind. Eine Hundepfeife kann ein Mensch über weitere Entfernungen nicht hören, ein Hund hingegen schon.

Der Gehörgang des Hundes weist einen rechtwinkligen Knick auf. Zudem ist dieser im Gegensatz zum Menschen verhältnismäßig lang. Im Ohr befinden sich bestimmte Drüsen, die Ohrenschmalz („Cerumen“) produzieren. Das Hundeohr kann sich unter normalen Umständen von selbst reinigen.

Laute Geräusche und anhaltender Lärm können, wie bei Menschen auch, das Hörvermögen nachhaltig schädigen. Daher ist es wichtig, die Ohren des Hundes zu schützen.

Der Hundeblick

Die Augen sind ausgezeichnet an die vorherrschenden Bedingungen angepasst, als Hunde noch Wölfe waren. Um in der Dämmerung jagen zu können, mussten sie Bewegungen sofort erkennen. Daher nehmen Hundeaugen auch heute noch wahr, was Menschen übersehen. Menschen können allerdings andere Dinge wahrnehmen, die der Hund im Gegenzug nicht erkennen kann.

Die Vielzahl an Farben war für Wölfe nie von großem Nutzen. Damals gingen Wissenschaftler davon aus, dass Hunde ihre Umwelt in schwarz-weiß wahrnehmen. Mittlerweile hat man herausgefunden, dass Hunde immerhin einige Farben erkennen können, jedoch nicht in so vielen verschiedenen Nuancen. Alle Augen sind mit einer Netzhaut versehen, die generell für die Lichtempfindlichkeit und Farberkennung von Bedeutung ist. Darauf befinden sich sogenannte Zapfen und Stäbchen. Die Anzahl der Stäbchen auf der Netzhaut beeinflussen, wie viel Licht Augen aufnehmen können.

Bei Menschen ist das Auge mit drei unterschiedlichen Zapfenarten versehen. Es kann dadurch ein Farbraum von Rot, Grün und Blau samt seinen Abstufungen erkennen. Ungefähr 200 Farben kann der Mensch dadurch differenzieren. Hunde allerdings besitzen in ihren Augen nur zwei unterschiedliche Zapfenarten – sie erkennen nur den Farbraum Gelb-Blau sowie Violett. Die Farbe Grün erkennen sie nicht. Die Farbe Rot nehmen Hunde wie Gelb wahr.

Hunde besitzen im Gegenzug mehr Stäbchen im Auge als Menschen. Das bedeutet, dass ihre Augen weniger Licht benötigen. Schon geringste Lichtmengen reichen aus, um auch in der Dämmerung oder im Morgengrauen hervorragend sehen zu können. Bei absoluter Dunkelheit können jedoch auch Hunde nichts sehen.

Im Gegensatz zu uns Menschen sind Hunde ein wenig kurzsichtig. Wenn sich Objekte nicht bewegen, sehen Hunde nur bis zu einer Distanz von 6 Metern. Ein Mensch sieht hingegen bis zu einer Entfernung von 20 Meter scharf. Hunde können bewegte Objekte aus noch weiterer Entfernung erkennen. Zum Jagen ist dies ausgesprochen hilfreich, da ein Hund auch in der Morgendämmerung Beutetiere erkennen kann.

Hunde sehen – je nach Rasse – in einem Sichtfeld von bis zu 240°, weil ihre Augen weiter auseinanderstehen als beim Menschen. Allerdings können sie nicht beide Augen gleichzeitig benutzen, weshalb ihre räumliche Tiefenwahrnehmung weniger gut ausgeprägt ist.

Basics für ein glückliches Hundeleben

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