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Vernunft
ОглавлениеIn der hallenden Bucht gestoßen steht
Ein Sinn nach Vernunft geschrieben
Und sehnt nach Ufern ferner Gestade
Ist hier nicht mehr umher getrieben,
Wähnt sich schwach bald gebrochen
In dem Geiste säuselnder Balladen
Gleich dem wo – denn habe Mut nur
Die Tücke dieser Seel' und dieses Geists
Sich nach Vernunft zu regen, stur
In den tiefen Himmel scheint getrieben
Die Aufklärung ihr Ziel zu arrivieren.
Habe Mut, dein Geist wird es Dir lohnen,
Sich dem vernünftigen zu wähnen
Und den Welten gar zu trotzen, die sich
Tosenden Fluten gleich hinab in das Tal
Stoßen, in dem wohl undefiniert die
Tücke des unverständlichen liegt.
Dort gehen böse Teufel um und fegen
All den Willen heraus, tröpfeln nach und
Nach nur ihre Idiotie … Vernunft
Zu zeigen ist nicht allein gerecht,
Der Unmündigkeit ungeachtet zu lassen
Zeigt sich besser dem.
Nie, oh nie so dargeboten will sich
Der Meister mit dem Volke zeigen,
Selbst verschuldet ist diese Misere,
Aus der zu befreien man starken, reinen
Willens bedarf, um Seel' und Kopf –
Ganz trunken noch zur See gefahren –
Aus dem Feuer zu entheben.
Der Geist lebt mit seinem Möglichen,
Der tristen Einheit zu entkommen
Und den Weg sich wohl zu sinnieren,
Da, wohin auch immer der Gedanke
Schweift soll er auch bleiben dürfen.