Читать книгу Die Griechische Baruch-Apokalypse - Paul Rießler - Страница 6
Оглавление1. Kapitel: Offenbarung an Baruch
1
Ich, Baruch, weinte herzlich um das Volk,
weil es von Gott dem König Nabuchodonosor verstattet ward,
Zerstörung über seine Stadt zu bringen.
2
Er sagte: Herr!
Weswegen hast du deinen Weinberg angezündet
und ihn verwüstet?
Weswegen tatst du dies?
Weswegen, Herr, gabst du uns nicht in andere Zucht,
gabst vielmehr solchem Heidenvolk uns hin,
daß sie, uns schmähend, sagen können:
„Wo bleibt ihr Gott?“
3
Wie ich so wein und solches sage,
erblick ich einen von des Herren Engel,
wie er herbeikommt und mir sagt:
Gib acht, o Mensch, liebwerter Mann,
sorg dich nicht um Jerusalems Errettung!
Denn dieses spricht der Herr, Gott, der Allmächtige.
4
Er sandte nämlich mich vor dich,
daß ich dir alle Dinge Gottes künde und erkläre.
5
Dein Flehen ward vor ihm erhört
und drang in Gottes, des Herrn, Ohren.
6
So sagte er zu mir.
Ich schwieg.
Da sagt zu mir der Engel:
Hör auf, zum Zorne Gott zu reizen!
Dann zeig ich dir noch andere Geheimnisse,
die größer sind als diese.
7
Da sprach ich, Baruch:
So wahr der Herr, Gott, lebt!
Wenn du mir’s zeigen willst
und ich von dir etwas vernehme,
red ich nicht weiter mehr.
Am Tage des Gerichts mög Gott mich weiter richten,
wenn ich noch etwas rede!
8
Da sprach zu mir der Kräfte Engel:
Wohlan! So zeig ich dir die göttlichen Geheimnisse.