Читать книгу Poesie der Psyche - Paula Bauer - Страница 9

Оглавление

Psychiatriekinder

Tagsüber sind wir immer einsam,

Müssen auch Nächte allein verbringen.

Unsere Familien haben uns verstoßen,

Sie überlassen uns den Klingen.

Damit zerstören wir uns selber,

Schneiden uns die Arme auf.

Den Gedanken geben wir nach,

Nehmen jede Narbe in Kauf.

Wir sind gefährlich für uns selbst,

Schluckten tödliche Tabletten.

Uns hat man lange eingesperrt,

Gefesselt an Metallbetten.

Freunde haben wir keine mehr,

Man tröstet uns mit legalen Drogen.

Die Wahrheit wird uns verschwiegen,

Wir fühlen uns nur noch betrogen.

Ausgefüllt sind wir von Selbsthass,

Fangen nun zu hungern an.

Die Stimmen beschimpfen uns,

Geben uns die Schuld daran.

Langsam verzweifeln wir an uns selbst,

Bestehen bald nur noch aus Knochen.

Unsere Seelen mittlerweile leer,

Die Herzen sind zerbrochen.

Wir mussten uns verstellen,

Haben gelernt zu lügen.

Wissen nicht mehr, wer wir sind,

Müssen uns selber betrügen.

Endlich lässt man uns wieder raus,

Zurück an das Tageslicht.

Wir waren ewig in Therapie,

Nur geholfen hat es nicht.

Alle Therapeuten haben versagt,

Konnten den Schmerz nicht lindern.

Die Menschen verstehen nichts,

Haben Angst vor Psychiatriekindern.

Poesie der Psyche

Подняться наверх