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Erfolg oder Misserfolg?

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Ab wann ist ein Geschäft ein Erfolg und ab wann ein Misserfolg. Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten wie Sie vielleicht denken.

Für die Aussage ob ein Geschäft ein Erfolg ist oder nicht müssen wir verschiedene Informationen haben und zwar:

Wie viel wurde Investiert? Dabei geht es um Geld aber genauso gut um Zeit.

Als Zweites benötigen wir die Angabe wie viel Zeit ich laufend für die erwirtschafteten Gewinne aufbringen muss.

Die Frage wie viel Geld ich pro Monat investieren muss um diesen Gewinn zu erzielen kann eher unbeachtet bleiben, solange es nicht das Verhältnis zum Gewinn sprengt. Es dreht sich also nur um den Investitionsbetrag, die Investitionszeit und um den laufenden zeitlichen Aufwand.

Wie lange brauche ich pro Monat um diesen Betrag zu erwirtschaften? Das ist der wichtigste Punkt!

Sie werden später sehen das es nicht unbedingt darauf ankommt eine große Firmen zu gründen mit vielen Mitarbeitern und Million Euro die umgeschlagen werden. Es kann oftmals sehr viel einfacherer und lukrativer sein 10 Webseiten zu besitzen die jeweils nur 200-500 Euro abwerfen. Wobei ich für die Instandhaltung der Websites nur 5 Stunden pro Monat benötige.

Meine Faustregel gibt dabei an, dass ich meine Zeit mit 30 Euro pro Stunde berechne und mein Investment nach einem Jahr zurück erwirtschaftet haben will. Der gewünschte Stundenlohn sollte dabei abhängig sein von dem was Sie verdienen möchten, bei mir sind das ca. 5.000 Euro pro Monat. Das ist der wohl bemerkt der Mindestbetrag, nach oben ist da natürlich noch viel platz. Das teilen Sie dann durch die Arbeitszeit pro Tag und Anzahl an Arbeitstagen pro Monat (5000 / 7 (Stunden am Tag) / 25 (Tage im Monat) =28,57

Ich möchte Ihnen hier zwei Praxisbeispiele geben, welche die Situation erklären und ihnen ggf. Ideen für Geschäfte geben kann.

Beispiel 1.

Frau Bernstein hat die Idee ein Lern-DVD für Babymassage zu verkaufen. Frau Bernstein kennt sich in dem Thema Massagen für Baby aus und folgt diesem Buch wie Sie diese Informationen auch zu Geld machen kann. Sie investiert 200 Stunden zeit (einmalig) und erstellt eine die DVD welche zum Verkauf angeboten wird. Sie erstellt dazu eine passende Website und macht Werbung über Social Media, Google und über Affiliate Partner. 10 Stunden pro Monat benötigt Frau Bernstein für Fragen, zum Versand der DVD´s , für die Buchhaltung und zur Werbeanalyse und -erstellung. Sie Verkauft eine DVD mit Broschüre für 29,90€. Der Reingewinn belauft sich nach Abzug der Vorsteuer auf 21,30€. Sie verkauft im Durchschnitt 30 DVD´s pro Monat, Sie hat monatliche Kosten für Werbung und andere Kosten von etwa 150 Euro.

Im Ersten Jahr hat Sie ca. 300 Stunden investiert, etwa 2000 Euro kosten gehabt und 10.000€ eingenommen. Ihr Stundenlohn beträgt also ca. 26€. Da die DVD fertig, die Werbung nicht mehr viel Zeit in Anspruch nimmer braucht Frau Bernstein im nächsten Jahr nun noch DVD´s packen und Rechnungen drucken. Für das zweite Jahr nach Abzug der Investitionskosten und -zeit liegt damit der Verdienst pro Stunde schon bei knapp 70 Euro! Hier liegt also ein absoluter Erfolg vor!

Beispiel 2.

Herr Kaiser hat die Idee T-Shirts zu bedrucken und diese Online zu verkaufen. Er kauft sich eine Druckmaschine, T-Shirts und legt los. Er Investiert 400 Stunden für Vorbereitung und 6000 Euro für Druckmaschinen, T-Shirts und andere für das Geschäft notwendige Artikel. Er hat laufende kosten von 800 Euro pro Monat. Pro verkauftem T-Shirt verdient nach Abzug aller Kosten 11,80€. Er verkauft im Durchschnitt 200 T-Shirts pro Monat und benötigt für Druck, Versand, Werbung und Buchhaltung ca. 90 Stunden pro Monat.

Es hat also Ausgaben im ersten Jahr von etwa 15.000 Euro. Er hat ca. 1500 Stunden Investiert und Gewinn aus T-Shirts von 28.000 Euro erwirtschaftet. Der Gewinn nach Abzug aller Kosten beläuft sich also auf ca. 13.000 Euro.

Somit hat er nur einen Stundenlohn von 8,66 Euro. Der Wert liegt unter unserem Soll von 30 Euro pro Stunde. Selbst im zweiten Jahr, bei gleichbleibenden Verkäufen und Wegfall der Investition, liegt der Stundenlohn bei etwa 17 Euro. Welchen nur knapp die Hälfte unseres Soll ist.

Herr Kaiser sollte sein Geschäft deswegen natürlich nicht sofort aufgeben, sonder in erster Linie etwas ändern. Er könnte z.B. jemanden einstellen der das gesamte Geschäft übernimmt. Dieser erhält dann natürlich den Großteil der Gewinne und Herr Kaiser erhält ggf. nur noch ein paar hundert Euro pro Monat, bleibt aber Eigentümer und muss pro Monat keine, oder sehr geringfügig Zeit investieren. Er könnte auch die Produktion outsourcen, seine Maschinen verkaufen und nur noch als Händler agieren.

In unseren beiden Beispielen haben wir also Frau Bernstein die etwa 500 Euro verdient und dafür ca. 10 Stunden benötigt und Herr Kaiser der 1600 Euro verdient mit 90 Stunden Einsatz.

Was ist also besser?

Die Frage ist nicht auch hier nicht so klar wie Sie jetzt vielleicht vermuten. Es kommt ganz darauf an welche Möglichkeiten Herr Kaiser und Frau Bernstein haben auf anderen wegen Geld zu verdienen. Mit einem Einkommen von 1.600 Euro kann man schon überleben wenn man sparsam ist, Frau Kaiser hingegen kann von 500 Euro definitiv nicht überleben. Beide sollten also noch Nebengewerbe besitzen oder Angestellt sein. Ein besser oder schlechter gibt es erst ab dem Moment, an dem andere Möglichkeiten bestehen Geld zu verdienen! Sollten andere Möglichkeiten bestehen ist selbstverständlich Frau Bernstein mit dem geringen Zeitaufwand und dem höheren Stundenlohn besser dran!

In Beiden Fällen sollten beide versuchen nur noch eine Minimum an Zeit in die Geschäfte zu investieren und nach weiteren Möglichkeiten suchen neue Einnahmequellen zu generieren. Dabei ist darauf zu achten das die bestehenden Geschäfte nicht zu sehr darunter leiden.

Ich persönlich besitze Webseiten und Geschäfte die kaum Geld erwirtschaften. Z.b. bin ich im Besitzt von Nischenwebsites die lediglich ein paar Euro pro Monat abwerfen. (Was Nischenwebsites sind erkläre ich Ihnen später) Meine JÄHRLICHE Arbeitszeit für diese Webseiten beträgt dafür nur 2 Stunden. Das bedeutet einen Stundenlohn von mehr als 50 Euro. Also sind es diese Websites immer noch Wert behalten zu werden und auf lange Sicht ein Erfolg!

Diese Beispiele sind natürlich fiktiv und auch nur sehr grob angesprochen. Ich möchte damit auch nicht sagen dass Sie jetzt anfangen sollen Babymassagevideos zu produzieren. Ich möchte damit nur klarstellen, das es nicht darauf ankommt ob Sie mit einem Unternehmen 1.000, 10.000 oder 100.000 Euro pro Jahr verdienen. Es kommt vielmehr darauf an wie viel Zeit Sie investieren müssen um dieses Geld zu investieren.

Wenn Sie es sich aussuchen dürfen ob Sie lieber 100.000 pro Jahr verdienen wollen und dafür 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen oder ob Sie 50.000 pro Jahr verdienen und lediglich 20 Stunden pro Woche investieren. Welche der beiden Varianten würden Sie wählen?

Sie sollten sich für die 20 Stunden Woche entscheiden. Ihre Lebenszeit ist sehr wertvoll und für den Fall, dass Sie mit 50.000 Euro nicht auskommen sollten, dann suchen Sie sich etwas das Ihnen die weiteren 50.000 Euro einbringt. Und zwar ohne das Sie kein Tageslicht mehr sehen und Ihre Zeit nur noch im Büro verbringen.

Anmerkung

Von jetzt an werden wir übrigens nicht mehr von Unternehmen, Gewerbe, Firmen oder Geschäften sprechen sondern lediglich von „Projekten“. Sie sollten auch mit anderen privat und geschäftlich nur noch von einem Projekt sprechen. Erst wenn Sie ein Projekt erfolgreich realisiert haben, es über ein Jahr bestand hat und Gewinne abwirft sprechen wir von einem Gewerbe. Die einzige Ausnahme dieser Regel bildet die Kommunikation mit Kunden, in deren Augen sind wir natürlich ein Unternehmen, groß, seriös und lang etabliert. Der Hintergrund dazu ist einfach erklärt, denn Sie werden vermutlich am Anfang viel Rat einholen bei Freunden, Verwandten und anderen Firmen. Wenn Sie nun sagen „Ich möchte eine Firma gründen und hätte da diverse Fragen“ dann hört sich das eher unprofessionell an. Besser klingt es schon: „Für ein bevorstehendes Projekt hätte ich ein paar Fragen...“ Auch für den Fall das Sie eine Idee haben und eine Recherche machen müssen, sollten Sie sich auf ein Projekt beziehen und nicht auf eine Geschäftsidee. Wenn Sie nun bei Freunden etwas nachfragen und am Ende feststellen das es keinen Sinn macht in dieses Projekt weiter Zeit zu investieren, dann ist „nur“ eine Projektidee gescheitert und nicht Ihre Geschäftsidee. Das ist natürlich ein und das selbe, jedoch psychologisch gibt es dort einen großen Unterschied. Sprechen Sie also nur noch von Ihren Projekt!

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