Читать книгу Mösengeschichten - Peregrinus Walker - Страница 5

Julia

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Er lag zwischen ihren weit geöffneten Beinen, sein Kopf ruhte auf ihrem linken Oberschenkel, vor seinen Augen lag blank glänzend ihr Lustschloss, am Abend zuvor hatten sie gemeinsam die Schamhaare entfernt. Der harmonisch gewölbte Venushügel blinkte im Morgenlicht, das durch die Gardinen fiel, der Anfang der Schamspalte war deutlich erkennbar, ihre noch geschlossenen haarlosen Labien hoben sich hell von der bräunlichen Umgebung ab, alles schien neu und ungebraucht. Und doch hatten sie in der vergangenen Nacht vier intensive Orgasmen durchlebt, Orgasmen, die durchrüttelten, konvulsivische Bewegungen hervorriefen, Erschöpfungszustände provozierten. Mit seiner linken Hand öffnete er die Labien, betrachtete lustvoll das Gefältel, die rosigen inneren Lippen, die vor Feuchte glänzten, die Stelle, wo sich der Kitzler versteckt hielt. Vier Lippen, geschaffen zur Lust, eine Quadriga mit hängenden Zügeln, die im Galopp und mit Ausdauer die steilsten Wege zum Gipfel erklimmen konnte. Er sinnierte über dieses eleusinische Feld, Schlacht- und Lustfeld in einem, das keinen Fixpunkt kannte, sondern seine Empfindungen über Klitoris, Labien, Vagina, ja den ganzen Körper bis in die Brustspitzen streute. Wie anders war es beim Mann, dessen Lust sich am Wulst der Eichel ankündigte und sich nur wenig über den Penis hinaus ausdehnte. Vielleicht hing das mit der Zielgerichtetheit und Punktgenauigkeit der männlichen Sexualität zusammen. Wenn Fortpflanzung von der Natur als Ziel anvisiert war, dann musste das Instrument, das ihr primär diente, an der richtigen Stelle positioniert und dort zum Entladen gebracht werden. Der empfangende Teil konnte diffuser angelegt sein. Hier kam es nicht darauf an, Lust an einer bestimmten Stelle, sozusagen punktgenau, zu erzielen, hier kam es nur darauf an, der Frau, die schließlich die Hauptlast der Arterhaltung im wahrsten Sinne des Wortes zu tragen hatte, das »Geschäft« zu versüßen, indem Mann ihr einen alles überflutenden Höhepunkt bereitete. Kein Wunder, dass Friedrich Schlegel, an dessen Roman ›Lucinde‹ Florian sich im Augenblick erinnerte, vom »Unbestimmbaren« sprach, wenn er das weibliche Geschlecht meinte, während das männliche ihm das »Bestimmte« schien, das klar und deutlich Erkennbare, das Hervortretende. Sicher hatte auch Schlegel vergebens den einzigen und genauen Punkt gesucht, der Zentrum des weiblichen Orgasmus sein sollte; sicher hatte auch er die Erfahrung gemacht, dass dieses Suchen vergeblich ist. Beim Mann dagegen war all das fassbar, ragte hervor, war sichtbar – in bestimmten Situationen bis zur Peinlichkeit. Bei ihm konzentrierte sich alles auf den Schwanz, auf die Glans, die Eichel und ihren ausgeprägten Wulst. Florian verdrängte diese Gedanken, wölbte die Lippen vor und küsste das Doppelpaar, das vor seinen Augen lag. Warum nur dieser zweifache Verschluss am unteren Mund? Warum zusätzlich noch das Hymen, das beim ersten Mal zerriss und es zu einem blutigen Ereignis machte? Warum musste man das Mädchen, das man begehrte, verwunden? Er küsste die Labien mit Inbrunst. Als er die Zunge sanft durch das Gefältel führte, die Klitoris erahnte, abwärts zum Eingang der Scheide gleiten ließ, zeigte sich in Julias Becken Bewegung. So nah vor seinem Auge hob und senkte sich der Mons veneris, dass sich seine Nase an den Labien rieb, stimulierend fungierte. Er spürte die Lust in sich steigen, steinhart war sein Glied, das Skrotum straff um die Hoden gespannt. »Du, meine Hand, bist mehr als alle Weiber«, soll der genannte Friedrich Schlegel gedichtet haben. Aber ihm war letztendlich doch die Vagina lieber, wenn er auch hin und wieder seine Erregung durch Handarbeit abbaute. Aber letztendlich war die innige Vereinigung, wenn er sein steifes Glied, dessen hocherhobenes Haupt auf gewölbtem Schaft in ihre Grotte führte, das Optimum.

Ein Sonnenstrahl brach sich durch die morgendlichen Wolken Bahn und fiel auf Julias Unterleib. Mit dem Wandern der Wolke erreichte er ihre Vulva, fiel auf die Labien, und als Florian sie sanft mit den Fingern auseinander zog, beleuchtete er den Eingang zur Scheide, drang in ihr Inneres vor. Wie der Höhlenforscher dem Lichtkegel seiner Lampe folgt, der in die Stollen vordringt, folgten Florians Augen dem Strahl der Sonne, der die rosige Farbe der Vagina aufleuchten ließ. Neidvoll hob er den Kopf etwas an und nahm dadurch dem Licht den Weg; da spürte er Julias Hände in seinem Nacken, sie pressten sein Gesicht an ihre Scham, so dass er kaum Luft zum Atmen fand. Fast unbewusst glitt ihm die Zunge aus dem Mund und in die Scheide hinein, während die Nase ihre stimulierende Tätigkeit fortsetzte. Ihr Becken rotierte nun, er saugte und lutschte an ihren inneren Labien; von oben, wo ihr Kopf auf dem Kissen lag, hörte er Stöhnen und seinen Namen. Florian beobachtete, wie auch sein Becken Bewegung aufnahm, sein Liebesinstrument hatte jedoch kein Gegenüber, stieß zwar hin und wieder gegen Julias Unterschenkel, fand aber keine reibende Umhüllung, keine feuchtwarme Grotte, die es aufgenommen hätte. Das Stöhnen wurde lauter, Julias Körper war jetzt als Ganzes in Aktion; als er den Blick hob, einen Moment die saugende Bewegung an ihrer Klitoris unterbrach, sah er, wie ihre Hände die Brüste streichelten, die Finger die Spitzen verwöhnten. Dann drang seine Zunge tief in ihre Vulva ein, leckte und lutschte, streichelte und küsste, umschmeichelte den Kitzler, trieb ihn zum Orgasmus. Als Julia sich schreiend aufbäumte und dann wieder in die Kissen fiel, platzierte er seinen prallen Schwengel zwischen ihre weit geöffneten Labien und drang in einem Meer von Nässe in ihre Höhle ein. Er versank in der innigen Einheit der Glieder, fühlte sich eins mit ihr, verschmolzen zu einem großen Ganzen. Obwohl seine Hoden fast zu explodieren schienen, vermied er allzu schnelle Bewegung. Langsam glitt sein Glied in gleichmäßigem Vor und Zurück in die Vagina hinein und wieder heraus. Julias Körper nahm seinen Rhythmus auf, entgegnete ihm, es war ein sanftes Stoßen, ein Geben und Nehmen zugleich. Jedes Mal, wenn er tief in ihr drin war, stimulierte sein Schambein ihre Klitoris, drückte dagegen, rieb sich an ihr, erweckte von neuem die Lust. Florian spürte sie wachsen in Julias Körper, sie drängte nach, küsste ihn wild. Als er ihren Höhepunkt kommen fühlte, steigerte er das Tempo. In wilden Stößen fuhr er auf und nieder, sein Zauberstab durchpflügte ihre Vulva, ihre Labien massierend, die Wände ihrer Grotte umschmeichelnd. Was nutzte das schönste Schloss, wenn der Schlüssel nicht richtig passte? Hier passte der Schlüssel, hier passte alles. Julias Stimme überschlug sich fast in einem gewaltigen Lustschrei, Florians Schwengel entlud sich und überschwemmte Vagina und Labien mit seinem Sperma. Die Lust explodierte in seiner Eichel, erfasste den Penis­schaft, floss in die Wurzel, durchströmte von dort die Beine und den ganzen Körper, das Rückenmark emporeilend bis zu den Schultern, drang ins Hirn, ebbte dann ab. Erschöpft fiel er zur Seite, zwischen seiner Penisspitze und Julias Vulva zog ein Spermarest einen klebrigen Faden. Julias küsste ihn auf den Mund: »Mein Bester!«, es war mehr ein Stöhnen denn ein Hauchen, Erschöpfung signalisierend.

»Weißt du, dass es bei mir heute so gewaltig gerumst hat, wie eigentlich noch nie?«, sagte Florian nach einer Pause. »Mein Orgasmus hat mich fast aus dem Bett geworfen. Ich hab ihn gespürt bis in die Haarspitzen – auf dem Kopf die, meine ich!«

Julia lächelte, strich ihm über die Wangen. »Bei mir war es heute auch etwas Besonderes.« Sie hatte etwas Schelmisches im Gesicht. »Obwohl ich in der Nacht doch schon viermal gekommen war, war der Orgasmus heute morgen so überwältigend, dass ich dachte, das überleb’ ich nicht! Du hast aber auch eine Zunge, mein Lieber, an der Stelle, an der du sie heute Morgen hattest, brauchst du sie nicht zu zügeln. Lass ihr immer so freien Lauf, wie du es heute getan hast!« Sie lachte und küsste ihn auf den Mund, beugte sich dann zu seinem Unterleib hinab und nahm spielerisch sein erschlafftes Glied zwischen die Lippen, ließ es fallen, nahm es wieder auf, spielte mit ihm wie die Katze mit der Maus. Während Florian ihren Rücken betrachtete, ihre gut geformten Hüften und die liebreizenden Pobacken, die er nun zu streicheln anfing, spürte er erneut eine Erregung in sich aufsteigen, die die Maus im Mund der Katze immer größer werden ließ. Julia lachte: »Was ist denn das? Die kleine Mahlzeit, die ich hier zu mir nehmen wollte, wächst sich ja zu einem großen Fressen aus!« In der Tat hatte Florians Penis schon fast seine volle Größe erreicht und stand stramm in die Höhe; nur der leichte Bogen, der ihm bei voller Erektion eigen war, fehlte noch. »Das bring ich noch hin!«, rief sie, und schon begann sie zu lecken und zu lutschen, umspielte mit ihrer flinken Zunge die Eichel, liebkoste den Eichelwulst, leckte am Bändchen, küsste den Schaft und graulte die Peniswurzel. Viel brauchte sie nicht zu tun, bis der Bogen gespannt war. Als die Eichel in ihren Mund eintauchte, schoss wie der Pfeil von der Sehne ihr Florians Sperma in den Mund – fast hätte sie sich verschluckt. »Das ging aber schnell!«, sie schaute ihm überrascht ins Gesicht. »Wenn deine Zunge auch so gut wie heute ist!« Florian lächelte; sein Gesicht war völlig entspannt und sah so friedlich aus wie das eines kleinen Jungen, der satt und zufrieden in seinem Bettchen lag. »Komm unter die Dusche! Es wird Zeit zum Früh­stück!« Julia war schon aufgesprungen; ihr jugendlicher Körper, schlank und elastisch, eilte ins ad. Florian sah ihr verträumt und verliebt nach. Was für eine Frau!

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