Читать книгу Showdown mit dem Colt: Western Exklusiv Sammelband 8 Romane - Pete Hackett - Страница 17
11
ОглавлениеGeschrei und Hufschlag von Pferden draußen auf der Main Street rissen Grainger am Morgen aus einem schönen Traum. Er war sofort hellwach. Er blickte zur Seite, wo sich Nora im Schlaf räkelte. Die ersten Strahlen der frühen Morgensonne fielen durch das Fenster auf ihren nackten Körper. Die Erinnerung an die vergangene Nacht war noch frisch und während Grainger den schönen Körper der jungen Frau betrachtete, keimte erneut Begehren in ihm auf.
Er riss sich von dem köstlichen Anblick los, stand auf und ging zum Fenster. Er sah einen Reiter die Main Street entlang reiten; eine Frau. Und nicht irgendeine, sondern die Indianerin, die Grainger während seines Ritts nach Ogden aus der Ferne gesehen hatte.
„Hey, was ist los?“, fragte Nora, die inzwischen ebenfalls wach geworden war. Schlaftrunken streckte sie ihre Hand nach Grainger aus. „Komm zu mir und wärme mich noch etwas…“
„Einen Moment noch.“
„Was gibt’s denn da draußen so Interessantes?“ Sie fasste ihre Brüste und hob sie hoch. „Sieh mich an, dann kommst du schon auf die richtigen Gedanken!“
Als Grainger nicht sofort reagierte, stieß Nora einen leisen Fluch aus. Sie stieg aus dem Bett und trat neben Grainger ans Fenster. Dabei sorgte sie dafür, dass ihr Po wie zufällig seine Lenden berührte.
„Wer ist die Indianerin?“, fragte Grainger.
„Ach! Du glotzt nach anderen Frauen! Das hätte ich mir ja denken können.“
„Kennst du sie?“
„Sie heißt Morgenblüte. Ein Pawnee-Halbblut.“
„Kommt sie öfter hier her?“
„Ziemlich regelmäßig. Morgenblüte ist die Tochter von Caleb Jackson. Ich glaube, der Name, den sie unter Weißen führt, lautet Lorraine. Ihr Vater betreibt einen Pelzhandel und kommt alle paar Monate nach Ogden, um seine Ware anzubieten.“
Sie atmete tief und ließ sich gegen ihn fallen. Ihre vollen Brüste hoben und senkten sich. Sie war heiß und roch nach Schlaf. „Ich muss verrückt sein, dir den Namen der Konkurrenz zu verraten…“
„Sie ist mir auf dem Weg hier her begegnet.“
„Glücklicherweise hat sie ein schnelles Pferd und ist wahrscheinlich nur auf der Durchreise. Komm jetzt zurück ins Bett, Grainger!“ Sie fasste ihn an der Hand und zog ihn mit sich ins Bett. Dort ließ sie sich auf den Rücken fallen, spreizte die Beine und klemmte seine Hüften zwischen ihre Schenkel.
„Komm schon“, hauchte sie und legte seine Hände auf ihre warmen Brüste. „Mach’s mir.“ Sie hob ihr Becken bis ihre feuchte Scham seinen Schwanz berührte. „Mach’s mir ganz zärtlich diesmal, ja? Und ganz lang.“
Grainger war nicht der Mann, dem eine Frau so etwas zweimal sagen musste. Er versank in ihrem Duft, in ihrem Stöhnen und in den Bewegungen ihres herrlichen Körpers. Einen schöneren Tagesbeginn konnte er sich nicht vorstellen.
Bis zum späten Vormittag tollten Grainger und Nora in den Kissen herum, ehe ihre Lust schließlich gestillt war. Nachdem Grainger aufgestanden war und gefrühstückt hatte, besorgte er sich ein frisches Pferd im Mietstall am Ende der Main Street.
Der Mann von der Telegraphenstation hetzte in den Pferdestall, als Grainger gerade damit beschäftigt war, den Sattel auf sein Pferd zu schnallen. Diesmal hatte er sich für einen Schimmel entschieden.
„Mister Grainger, endlich! Ich habe Sie schon im Drunken Cheyenne gesucht!“, rief der Mann. Grainger wusste inzwischen, dass er John Smith hieß.
„Was gibt’s so Dringendes?“
„Ein Telegramm für Sie!“ Smith reichte ihm den Streifen. „Aus Minneapolis.“
Grainger nahm das Telegramm und las. Der Text bestand aus einer harmlosen Zeile über das Wetter. Aber der Mittelsmann der U.S. Government Squad aus Minneapolis hatte darin eine Botschaft für Grainger versteckt; den Namen einer Hure, die in Bear River City als Informantin der U.S. Government Squad arbeitete. Grainger sollte sie schnellstmöglich kontaktieren.
„Gute Nachrichten?“, fragte Smith. Er neigte den Kopf und schnitt eine neugierige Miene. Natürlich hatte er das Telegramm gelesen und fragte sich nun, was einer wie Grainger mit einem banalen Spruch über das Wetter in Utah anfangen sollte.
„Muss sich noch herausstellen.“ Grainger fuhr fort seinen Schimmel zu satteln.
„Arbeiten Sie für die Army?“ Smith trat näher zu ihm und flüsterte. „In dem Telegrammtext steckt doch sicher ein Code oder irgend so etwas.“
„Sind Sie immer so neugierig?“
Smith lief rot an. Er war schmächtig und die Ärmelschoner und der Schirm vor der Stirn passten irgendwie zu ihm. Er stotterte eine Entschuldigung.
„Sie kennen doch bestimmt jeden hier in der Gegend“, unterbrach ihn Grainger.
„Natürlich!“
„Kennen Sie ein Pawnee-Halbblut namens Mondblüte, das unter den Weißen den Namen Lorraine Jackson trägt?“
„Sicher kenne ich die. Sie meinen Caleb Jacksons Tochter, nicht wahr?“
„Richtig.“
„Seltsamerweise hat den alten Caleb seit mehreren Wochen niemand mehr gesehen. Einfach verschwunden, der Alte, ziemlich merkwürdig. Normalerweise müsste er längst in Ogden sein und seine Felle verkaufen und sich für den Winter mit Munition und Vorräten eindecken. Aber dieses Jahr ist er noch nicht hier erschienen.“
„Seine Tochter war heute Morgen in Ogden.“
„Das wundert mich.“
„Weshalb?“
„Ich würde mich an ihrer Stelle im Moment nicht allein hier her trauen. Die Leute sind auf die Pawnees im Moment nicht gerade gut zu sprechen. Ist doch klar, oder?“