Читать книгу Die besten 7 Hochspannungs-Thriller im September 2021: Krimi Paket - Pete Hackett - Страница 68
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ОглавлениеDas Display des Handys, das bei Hank Turner sichergestellt worden war, hatte die zuletzt angerufene Nummer angezeigt. Während ich mit Conrad Randall telefonierte, versuchte Sarah herauszubekommen, welcher Adresse der Anschluss zuzuordnen war.
Sie hatte Glück und hatte auf Anhieb die richtige Telefongesellschaft an der Strippe. Und schon eine Minute später wussten wir, dass Randall in Brooklyn, Caroll Street, wohnte. Sarah verständigte sofort die Kollegen in Brooklyn.
Nachdem Randall aufgelegt hatte, fuhren Sarah und ich los. Ich hatte das Blinklicht auf das Dach des Sportwagens gesetzt und die Sirene angestellt. So kamen wir gut durch Manhattan, fuhren durch den Queens-Midtown Tunnel und wandten uns auf der anderen Seite des East River nach Süden.
Wir standen mit dem Kollegen, der den Einsatz in Brooklyn leitete, in Funkverbindung. Sarah hielt das Mikrofon. Soeben erklärte der Einsatzleiter, dass das Gebäude, in dem Conrad Randall wohnte, von zwei Dutzend Einsatzkräften umstellt worden sei. „Es ist jedoch nicht sicher, ob sich Randall und die Geisel noch in der Wohnung aufhalten“, endete er.
„Wurden Scharfschützen postiert?“, wollte Sarah wissen.
„Nein. Bis jetzt nicht. Aber wir haben welche beim Police Department angefordert. Sie haben versprochen, uns einen Trupp Männer vom Emergency Service zur Verfügung zu stellen.“
Beim Emergency Service handelt es sich um die Anti-Terror-Truppe der New Yorker Polizei.
„In Ordnung“, sagte Sarah. „Wir sind auf dem Weg in die Caroll Street. Unternehmen Sie nichts, bis wir eintreffen. Over.“
„Geht klar“, sagte der Cop. „Over.“
Kaum, dass Sarah das Mikrofon in die Halterung gehängt hatte, bimmelte das Handy, das Hank Turner gehörte. Ich hatte es in die Jackentasche gesteckt. Nun holte ich es heraus und reichte es Sarah. Sie ging auf Empfang und nannte ihren Namen und ihre Dienstbezeichnung.
Dann lauschte sie. Schließlich ließ Sarah ihre Stimme erklingen. Sie sagte: „Sie werden in der Todeszelle landen, Randall, wenn Sie Barbara ermorden. Das sollten Sie sich vor Augen halten. Entkommen können Sie uns nicht. Sie wandern hinter Gitter. Die Höhe des Strafmaßes wird jedoch von Ihnen selbst abhängen.“
Dann lauschte Sarah wieder für kurze Zeit. Schließlich senkte sie die Hand mit dem Handy. Sie schaute zu mir herüber und sagte: „Er befindet sich mit Barbara auf der Flucht. Sollten wir die Fahndung nach ihm nicht abblasen, will er die Geisel ermorden. Er scheint voll Panik zu sein. Aber gerade das lässt ihn unberechenbar und gefährlich werden.“
„Die Fahndung nach ihm ist noch nicht mal eingeleitet“, erwiderte ich. „Wir wissen nicht mal, was für einen Wagen er besitzt.“
„Das herauszufinden kostet mich ein Lächeln.“
„Worauf wartest du?“
Sarah rief im Field Office an. Fünf Minuten später kam der Rückruf. Sarah zückte ein Notizbuch und vermerkte etwas. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass es sich um eine Nummer handelte. Wahrscheinlich die Zulassungsnummer des Wagens, den Randall fuhr.
Ich irrte mich nicht. Sarah sagte in das Handy: „Nach dem Chevy ist unverzüglich die Fahndung einzuleiten. Sämtliche Flughäfen, Fährhäfen, der Bahnhof und die Ausfallstraßen sind zu überwachen. Mobilisieren Sie alles, was möglich ist. City Police, Highway Patrol, Flughafen- und Wasserschutzpolizei … Der Fahrer des Wagens hat eine Geisel in seiner Gewalt und ist mit Sicherheit bewaffnet. Sobald der Wagen irgendwo gesichtet wird, sind wir zu informieren.“
Sarah stellte das Handy in die Freisprechanlage zurück. „Innerhalb der nächsten halben Stunde weiß jeder Streifenpolizist in New York, dass wir nach einem hellgrünen Chevy suchen, und jeder Cop kennt die Zulassungsnummer des Wagens. Randall hat kaum eine Chance, aus New York hinaus zu kommen.“
„Der Schuft ist mit allen Wassern gewaschen“, gab ich zu bedenken.
„Viele Hunde sind des Hasen tot“, versetzte Sarah lächelnd. Es war mir also nicht gelungen, ihrer Euphorie einen Dämpfer zu versetzen. „Und es werden viele Hunde sein, die Jagd auf den Hasen machen.“
Wir kamen bei der Wohnung Conrad Randalls an und öffneten sie. Der Lieutenant, der den Einsatz der uniformierten Cops leitete, begleitete uns. Im Schlafzimmer fanden wir einen Kabelbinder, und es war für uns keine Frage, dass er als Fessel verwendet worden war. Nun, um diese Wohnung mussten sich die Männer der Spurensicherung kümmern.
Die Polizisten zogen ab. Lediglich ein Streifenfahrzeug blieb zurück, um die die Leute vom SRD zu erwarten.