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Echternach

Luxemburgs älteste Stadt: Kleinod an der Sauer

Nach etwa 20 Kilometern Fahrt saueraufwärts erreicht man Echternach, Luxemburgs älteste Stadt. Im Jahr 698 wurde sie vom Heiligen Willibrord, einem Wandermönch, als Abtei gegründet und erhielt 1236 das Stadtrecht. Im Mittelalter erlangte die Abtei dank ihrer exzellenten Buchmalerei Berühmtheit. Zu den bekannten Werken zählen das Goldene Evangeliar von Echternach (codex aureus epternacensis) aus dem 11. Jahrhundert, dessen Original sich seit 1955 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befindet, und das Goldene Evangelienbuch Heinrichs III.

Echternach konnte zu Recht als Luxemburgs erstes religiöses, geistiges und künstlerisches Zentrum betrachtet werden. Heute ist die Stadt Mittelpunkt einer bedeutenden Tourismusregion, der Kleinen Luxemburger Schweiz.

Internationale Berühmtheit verdankt der Ort zwei weiteren Besonderheiten: Jedes Jahr seit mehr als 600 Jahren findet am Dienstag nach Pfingsten die Echternacher Springprozession statt. Begleitet von Marschmusik springen die Teilnehmer in Fünferreihen einen traditionellen Drei-Schritt-Tanz, wobei sie mit Tüchern in den Händen den Kontakt zum Nachbarn halten. Der Tanz ist ursprünglich eine Art Sühne- und Bittgang zur Abwendung von Veitstanz und Pest.

Als zweite Attraktion lockt das jährliche internationale Musikfestival in den Monaten Mai bis Juli große Musiker und Orchester sowie eine grenzüberschreitende Zuhörerschaft nach Echternach. Weiterhin finden im September Jazzkonzerte statt.


Blick vom Echternacher Marktplatz in Richtung Willibrord-Basilika. Das Gebäude in der linken Bildmitte ist der „Denzelt“.


Blick von der Brücke über die Sauer auf Echternach und die vier Türme der Willibrord-Basilika


Eingangsportal zur Abtei Echternach. Das Kloster wurde im 7. Jh. von dem Wandermönch und Heiligen Willibrord gegründet. Es war später ein Benediktinerkloster. Der letzte Abt des Klosters starb 1793.


Ostflügel der Abtei. In Teilen der Anlage ist heute ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat untergebracht.


Der Marktplatz von Echternach, in dessen Mitte ein schönes Marktkreuz auf einem pyramidenförmigen Stufensockel thront.


Nicht nur wenn Markt ist, versammeln sich hier die Touristen und Einheimischen.


Zu den besonderen Attraktionen Echternachs zählt der 1236 erbaute „Denzelt“ (Sitz des ehemaligen Schöffengerichts). Er wurde 1444 durch Feuer zerstört und in späteren Epochen wiederauf- sowie teilweise umgebaut. Heute dient er als Sitzungssaal der Stadt. Die Statuen an der Fassade stammen von 1896 und stellen die Kardinaltugenden, die Jungfrau Maria, König Salomon und einen Abt dar.


Viertürmige Sankt-Willibrord-Basilika.

Im 2. Weltkrieg wurde die ursprünglich romanische, später im gotischen Stil umgebaute Kirche schwer beschädigt. Der Wiederaufbau, weitgehend in der ursprünglichen Gestalt, erfolgte von 1947-52.


An der Brücke über die Sauer, die Echternach mit der deutschen Nachbargemeinde Echternacherbrück verbindet, steht dieses ehemalige Zollhaus.

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