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Triers reiche Geschichte

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Trier, die älteste Stadt Deutschlands, wurde 16 v. Chr. als Augusta Treverorum (Stadt des Augustus im Land der Treverer) von den Römern gegründet. Bereits 100 Jahre später hatte sie etwa 30.000 Einwohner, besaß Repräsentationsbauten wie ein Amphitheater und Thermen (Barbara-Thermen) und war mithin eine wohlhabende Stadt. Um etwa 180 n. Chr. umgab man sie mit einer Stadtmauer mit Türmen und Torbogen, darunter auch die Porta Nigra.

In der zweiten Hälfte des 3. Jh. wurde Trier Bischofssitz. Im Jahre 275 zerstörten Franken und Alemannen große Teile der Stadt. In der Zeit von 293 bis 392 stieg Trier, das nun den Namen Treveris erhielt, zur Residenzstadt der römischen Kaiser im Westen auf. In dieser Blütezeit – insbesondere unter der Herrschaft Konstantins des Großen (306-337) – wurde die Stadt wieder aufgebaut und durch monumentale Bauten wie Kaiserthermen, Basilika und Kaiserpalast zu einem Glanzpunkt des Imperium Romanum aufgewertet. Zugleich entwickelte sich hier ein Zentrum des frühen Christentums.

Gegen Ende des 4. Jh. war Trier mit 80.000 bis 100.000 Einwohnern die größte Stadt nördlich der Alpen, konnte mithin als eine Weltstadt der Antike betrachtet werden.

Im 5. Jh. wurde Trier von Franken erobert und mehrfach zerstört. Handel und Verkehr brachen weitgehend zusammen. Im 9. Jh. gehörte die 600jährige Bischofsstadt zum fränkischen Mittelreich Lotharingen und wurde zum Sitz eines Erzbischofs erhoben. Nach der Zerstörung Triers durch die Normannen im Jahre 882 erfolgte der Wiederaufbau der Stadt, der 958 das Marktrecht verliehen wurde.

Im 9. und 10. Jh. entwickelte sich Trier zu einem Zentrum der Buchmalerei; noch heute sind wertvolle Buchexemplare aus der damaligen Zeit in der Stadtbibliothek zu bewundern. Mit Beginn des 14. Jh. stiegen die Trierer Erzbischöfe zu Kurfürsten auf und wurden damit zu Trägern der weltlichen Macht. Unter ihrem Einfluss wurde 1473 die Universität Trier gegründet, die bis 1798 fortbestand.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Trier 1634 von Spaniern und 1645 von Franzosen erobert. Infolge der Zerstörungen sank 1697 die Einwohnerzahl auf 2677 Personen. Nach der Französischen Revolution besetzten französische Revolutionstruppen die Stadt. Durch den Frieden von Lunéville (1801) wurden die linksrheinischen Gebiete auch völkerrechtlich Frankreich zugesprochen.

Nach der Besetzung Triers durch preußische Truppen im Jahr 1814 gelangte die Stadt seit dem Wiener Kongress 1815 unter preußischen Einfluss. Die dadurch entstandene Randlage behinderte die weitere Entwicklung Triers zunächst sehr, und die tiefkatholische Trierer Bevölkerung empfand wenige Sympathien für die protestantischen Herrscher. Am Ende des 1. Weltkriegs zogen die preußischen Truppen aus Trier ab, und die vom Krieg weitgehend verschonte Stadt geriet bis 1930 erneut unter französische Besatzung. Im Dezember 1944 wurde Trier durch Luftangriffe der Alliierten zu großen Teilen in Trümmer gelegt oder beschädigt.

1946 begann der Wiederaufbau der mittlerweile rheinland-pfälzischen Stadt. Ein Vierteljahrhundert nach Kriegsende konnte die Universität wiedereröffnet werden. 1984 feierte Trier sein 2000jähriges Stadtjubiläum. Mit gut 100.000 Einwohnern ist die Großstadt heute Zentrum eines Regierungsbezirks und wichtige Metropole von Verwaltung, Handel, Verkehr und Tourismus.


Rokoko-Südflügel des Kurfürstlichen Palais.

Der Palast diente den Trierer Kurfürstenvom 17. Jahrhundert bis 1794 als Residenz.

Top-Reiseziel Trier. Band 1

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