Читать книгу Evolutionstheorie - Sackgasse der Wissenschaft - Peter Felix - Страница 6
ОглавлениеPersonenverzeichnis
Louis Agassiz, Paläontologe, Kritiker von Darwins Evolutionstheorie (1807–1873)
Schweizerisch-amerikanischer Naturforscher. Agassiz war einer der ersten international renommierten US-amerikanischen Wissenschaftler. Trotz seiner intensiven Studien der Anatomie und Systematik an rezenten und fossilen Fischen, durch die er mit den abgestuften morphologischen Ähnlichkeiten und möglichen Entwicklungslinien vertraut war, blieb Agassiz bis zu seinem Tod ein Anhänger des von Georges Cuvier begründeten Katastrophismus und als solcher ein entschiedener Gegner der Evolutionstheorie, die von Charles Darwin entwickelt wurde. Er argumentierte, dass die gewöhnlichen Umstände, die von Darwin für seine Theorie herangezogen wurden, wie Variabilität und erbliche Veränderung der Arten, Klimawechsel, geologische Umbrüche und selbst Eiszeiten, immer nur zum Aussterben von Arten führen könnten, aber niemals zur Entstehung neuer Arten. Die Entwicklung von einfacheren zu komplexeren Organismen, wie sie in der Abfolge der Fossilien zutage trat, führte er in neuplatonischer Art auf „Gedankenassoziationen im göttlichen Geist“ zurück. Er war damit einer der letzten Paläontologen, der die Artenvielfalt metaphysisch begründete, indem er sie auf einen schöpferischen Gott zurückführte.
Prof. Jeffrey L. Bada, Geochemiker (1942)
Forscher im Bereich des Ursprungs des Lebens. Nachfolger von Miller. Bada ist ein führender Forscher im Bereich organischer Bestandteile außerhalb der Erde.
Michael J. Behe, Professor für Biochemie an der Lehigh University in Bethlehem, USA (1952)
Behe akzeptierte anfangs die wissenschaftliche Evolutionstheorie voll und ganz. Nachdem er Michael Dentons Buch „Evolution: A Theory In Crisis“ gelesen hatte, begann er die Evolution infrage zu stellen. Später entwickelte er die Überzeugung, dass es auf biochemischer Ebene Hinweise für die Existenz nicht reduzierbarer komplexer Systeme gebe. Diese können, wie er glaubt, nicht, wie die darwinsche Evolutionstheorie aussagt, durch natürliche Auslese entstanden sein und müssen daher von einem intelligenten Konstrukteur (engl.: designer) entworfen worden sein. Dies hält er für die einzige mögliche alternative Erklärung für derartige komplexe Strukturen.
1996 veröffentlichte Behe seine Überlegungen in dem Buch „Darwin’s Black Box“, das auf lebhaftes öffentliches Interesse stieß, aber von vielen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft mit harscher Kritik beantwortet wurde. Behe wendet darin die Argumentationsweise des Intelligent Design auf eine Reihe biochemischer Systeme an, gegenüber ihrer im 18. Jahrhundert von William Paley vertretenen klassischen Formulierung erweitert Behe sie aber um das Konzept der nicht reduzierbaren Komplexität (irreducible complexity). Zu den von Behe diskutierten Systemen zählen u. a. die Blutgerinnung und das Immunsystem des menschlichen Organismus sowie das Flagellum, mit dem Bakterien sich fortbewegen.
David Bohm, Quantenphysiker (1917–1992)
US-amerikanischer Quantenphysiker und Philosoph. Bohm hat eine Reihe signifikanter Beiträge zur Physik geliefert, insbesondere im Bereich der Vielteilchentheorie und der Grundlagen der Quantenmechanik. Bohm ist Begründer der bohmschen Mechanik, einer alternativen Interpretation der Quantenmechanik. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bohm „Assistant Professor“ an der Princeton University. Hier arbeitete er auch mit Albert Einstein zusammen.
Francis Collins, Genetiker (1950)
Collins, der unter anderem an der Universität von Michigan lehrte, leistete zahlreiche wichtige Beiträge zur Erforschung der Gendefekte und Lokalisierung der Gene, welche die Erbkrankheiten Mukoviszidose (1989), Chorea Huntington (1993) und Neurofibromatose (1990) auslösen. Seit 1993 leitete er das Humangenomprojekt (als Leiter des National Human Genome Research Institute, NHGRI, in Washington D. C.), in dem Hunderte von Wissenschaftlern an der vollständigen Entschlüsselung des menschlichen Erbguts arbeiteten. Am 8. Juli 2009 wurde er von US-Präsident Obama zum Direktor der National Institutes of Health berufen. Als ehemaliger Atheist ist Collins heute gläubiger Christ und gilt als einer der prominentesten Verfechter des Konzepts einer theistischen Evolution. Seiner Ansicht nach sind christlicher Glaube und Evolutionstheorie vollständig miteinander vereinbar. Konzepte der Kreationisten, wie Intelligent Design, weist Collins dagegen entschieden zurück.
Prof. Richard Dawkins, britischer Zoologe, theoretischer Biologe, Oxford University (1941)
Autor populärwissenschaftlicher Literatur. Von 1995 bis 2008 war er Professor an der University of Oxford. Er wurde 1976 mit seinem Buch „The Selfish Gene“ (Das egoistische Gen) bekannt, in dem er die Evolution auf der Ebene der Gene analysiert. Er führte den Begriff Mem als hypothetisches kulturelles Analogon zum Gen in der biologischen Evolution ein. In den folgenden Jahren schrieb er mehrere Bestseller, unter anderem The Extended Phenotype (1982), Der blinde Uhrmacher (1986), Und es entsprang ein Fluß in Eden (1995), Gipfel des Unwahrscheinlichen (1996), Der Gotteswahn (2006) und Die Schöpfungslüge (2009) sowie weitere kritische Beiträge zu Religion und Kreationismus. Dawkins gilt als einer der bekanntesten Vertreter des „Neuen Atheismus“ und der Brights-Bewegung*, für die er in Artikeln in großen Zeitungen warb. *(Mitglieder verstehen sich als Individuen, deren Weltanschauung frei ist von Elementen des Übernatürlichen.) In einer Umfrage des Magazins Prospect wählte eine Auswahl britischer und US-amerikanischer Juroren Dawkins 2013 zum weltweit wichtigsten Denker.
Daniel Dennett, amerikanischer Philosoph
Er beschreibt sich als Atheisten und ist Mitglied der „Brights“, die sich wie folgt beschreiben: Die Zeit ist reif für uns Brights, uns zu bekennen. Was ist ein Bright? Ein Bright ist eine Person mit einem naturalistischen Weltbild, frei von Übernatürlichem. Wir Brights glauben nicht an Geister, Elfen oder den Osterhasen – oder an Gott.“
Michael Denton, Biochemiker (1943)
British/australischer Biochemiker, Agnostiker und Verfechter der „Intelligent Design“-Theorie. Denton ist Autor des Buches „Nature’s Destiny“ (1998) und „Evolution – a theory in crisis“ (1985) und gilt als Kritiker des Darwinismus.
Karl-Heinz Deschner, Schriftsteller, bekannter Kirchenkritiker (1924–2014)
Er hat als Kirchenkritiker viele bekannte Bücher verfasst. Im Jahr 1956 veröffentlichte Deschner im Alter von 32 Jahren mit dem Roman Die Nacht steht um mein Haus sein erstes Buch. Im Folgejahr präsentierte er das Buch Was halten Sie vom Christentum? (1957), in dem er Beiträge von Zeitgenossen wie Hermann Kesten, Heinrich Böll, Arno Schmidt, Max Brod, Arnold Zweig und anderen zusammenfasste und das als sein erstes kirchenkritisches Werk gilt.
Das Buch Abermals krähte der Hahn, das 1962 erschien, wird seitdem von Interessierten und Kirchenkritikern als fundiertes Standardwerk betrachtet. 1970 schloss er mit Rowohlt den Vertrag zum Projekt Kriminalgeschichte des Christentums ab; erst 1986 konnte der erste Band erscheinen. 2013 musste mit dem zehnten Band der bis ins 18. Jahrhundert reicht, die Reihe aus gesundheitlichen Gründen abgeschlossen werden. Seit 1988 wurde Deschner auch zunehmend öffentliche Anerkennung zuteil, die sich in Preisen und Auszeichnungen ausdrückte.
Freiherr Carl du Prel, Philosoph, Schriftsteller und Okkultist (1839–1899)
Mit einer Rezension von Hartmanns Philosophie des Unbewussten (1869) und mit seinem ersten Buch, Der gesunde Menschenverstand vor den Problemen der Wissenschaft (1872), in dem er Hartmann gegen einen Kritiker verteidigte, trat du Prel als engagierter Anhänger dieses Philosophen auf. In Der Kampf ums Dasein am Himmel – Die Darwin’sche Formel nachgewiesen in der Mechanik der Sternenwelt (1874) übertrug er die Deszendenztheorie auf die Astronomie. Dieses Buch wurde zwei Mal neu aufgelegt; die letzte Auflage hatte den Titel Entwicklungsgeschichte des Weltalls (1882). Daneben trug er mit vielen Aufsätzen zur Verbreitung der Abstammungslehre bei.
Freeman John Dyson, Quantenphysiker, Physikprofessor Cornell University (1923–2020)
Britisch-US-amerikanischer Physiker und Mathematiker.
Albert Einstein, Physiker, Entdecker der Relativitätstheorie (1879–1955)
Deutscher Physiker mit Schweizer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Er gilt als einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Wissenschaftsgeschichte und weltweit als bekanntester Wissenschaftler der Neuzeit. Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie zum Wesen der Gravitation veränderten maßgeblich das zuvor geltende newtonsche Weltbild.
Eileen J. Garrett (1893–1970)
Irisches Medium und Parapsychologin.
Ekkehard Grundmann, Zellbiologe, Autor (1921)
Pathologe und Krebsforscher.
Ernst Haeckel (1834–1919), Professor für vergleichende Anatomie
Deutscher Mediziner, Zoologe, Philosoph, Zeichner und Freidenker, der ab den 1860er-Jahren die Ideen von Charles Darwin zu einer speziellen Abstammungslehre ausbaute.
Adolf von Harnack, Professor, protestantischer Theologe, Dogmenforscher (1851–1930)
Sein dreibändiges Lehrbuch der Dogmengeschichte (1886–1890; mehrere erweiterte Neuauflagen) gilt als seine wichtigste theologische Publikation. Dieses Werk fand starken Widerspruch bei den Konservativen und im Evangelischen Oberkirchenrat, die seine Berufung nach Berlin verhindern wollten. Die Sache wurde dann 1888, im „Dreikaiserjahr“, mit Unterstützung Bismarcks von Wilhelm II. entschieden. Harnack bekam jedoch zeitlebens keine Prüferlaubnis für theologische Prüfungen.
Franklin Harold, Professor, Zellbiologe an der Colorado State University
Evolutionswissenschaftler, Autor von „In Search of Cell History“.
Dieter Hassler, Dipl. Ing. der Nachrichtentechnik
Deutscher Reinkarnationsforscher und Schriftsteller. Autor von „Früher war ich mal groß“.
Werner Heisenberg, deutscher Physiker und Nobelpreisträger (1901–1976)
1927 formulierte er die heisenbergsche Unschärferelation, die eine der fundamentalen Aussagen der Quantenmechanik trifft – nämlich, dass bestimmte Messgrößen eines Teilchens, etwa dessen Ort und dessen Impuls, nicht gleichzeitig beliebig genau zu bestimmen sind. Für die Begründung der Quantenmechanik wurde er 1932 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Heisenberg war an dem Uranprojekt beteiligt, das dem Bau einer deutschen Atombombe dienen sollte. Er befasste sich auch intensiv mit den philosophischen Auswirkungen der Quantenmechanik.
Sir Fred Hoyle, britischer Astronom und Mathematiker (1915–2001)
Internationale Bekanntheit erlangte er nicht zuletzt aufgrund seines wissenschaftlichen Nonkonformismus und durch seine provokativ-außenseiterischen Thesen, mit denen er anerkannte Lehrmeinungen und Erkenntnisstände der Astronomie und der Physik (Energieerhaltungssatz) infrage stellte. Er wurde später ein höchst erfolgreiche Autor und widmete sich nonkonformistischen Wissenschaftsprojekten, die in der „Scientific community“ fast durchweg auf harsche Ablehnung stießen (u. a. bekannt als Kritiker der Urknalltheorie, die inzwischen allgemein akzeptiert und durch die kosmische Hintergrundstrahlung bewiesen ist).
Sir James Jeans, Physiker, Prof. für Angewandte Mathematik in Princeton (1877–1946)
Zusammen mit Arthur Eddington ist er ein Mitbegründer der britischen Kosmologie. Jeans erforschte auf astrophysikalischem Gebiet die Dynamik der Sternsysteme, den inneren Aufbau der Sterne und kosmogonische Probleme. Er leistete wichtige Beiträge in vielen Bereichen der Physik, unter anderem in der Quantenmechanik.
Ernest Kahane, Biochemiker (1903–1996)
Autor, Professor an der Universität Montpellier.
Jean Paptiste, Lamarck, Zoologe (1744–1829)
Lamarck ist der Begründer der modernen Zoologie der wirbellosen Tiere, er verwendete und definierte zeitgleich mit Gottfried Reinhold Treviranus erstmals in seiner 1802 erschienenen Schrift Hydrogéologie den von Michael Christoph Hanow 1766 eingeführten Begriff „Biologie“ und legte als Erster eine ausformulierte Evolutionstheorie vor. Diese umfasst als Hauptprinzip eine gerichtete Höherentwicklung durch wiederholte Urzeugung entstandener Lebewesen, durch die die einzelnen Klassen entstehen; und als Nebenprinzip die seiner Ansicht nach mögliche Vererbung erworbener Eigenschaften, die zur Artenvielfalt (Veränderlichkeit der Tierklassen) führen soll. Nur dieses Nebenprinzip wird seit dem späteren 19. Jahrhundert als Lamarckismus bezeichnet.
Robert B. Laughlin, Träger des Nobelpreises für Physik (1950)
Mit Horst L. Störmer von der Columbia University und Daniel C. Tsui von der Princeton University, bekam er im Jahre 1998 den Nobelpreis für Physik für die Erklärung des fraktionierten Quanten-Hall-Effekts.
Prof. Matti Leisola, Evolutionstheorie-Kritiker
Professor für Bioprozesstechnik und Buchautor mit dem Werk „Evolution – Kritik unerwünscht“.
Dr. Pim van Lommel, Kardiologe, Autor
Holländischer Reinkarnationsforscher. Die Ergebnisse seiner Arbeiten im Bereich der Kardiologie, der Nahtod-Erfahrungs- und Bewusstseinsforschung flossen in Studien und seine Vortragstätigkeit ein. In einer Vielzahl von Berichten und Interviews in den niederländischen und internationalen Medien findet van Lommel Erwähnung.
Internationale Beachtung fand insbesondere seine im Jahre 2001 in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte prospektive Studie über die Nahtoderfahrungen von Überlebenden, die einen Herzstillstand erlitten hatten und reanimiert werden mussten. Van Lommel zog aus dieser Studie den Schluss, dass die bis zu diesem Zeitpunkt bestehenden Interpretationen zur Entstehung von Nahtoderfahrungen und Bewusstsein einer tiefgreifenden Neubewertung unterzogen werden müssen.
Wolf-Ekkehard Lönning
Gruppenleiter, Genetiker am Kölner Max-Planck Institut.
Ernst Mach, österreichischer Physiker und Philosoph (1838–1916)
Nach Ernst Mach ist die Machzahl benannt, welche die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit beschreibt. Neben Problemen in der Physik und deren Lösungen beschäftigte er sich auch mit Fragen der Philosophie. Er gilt als einer der einflussreichsten Vertreter oder Mitbegründer des Empiriokritizismus. In der Sinnesphysiologie machte er wichtige Experimente zum Gleichgewichtssinn des Menschen, zu Reizschwellen und zu optischen Täuschungen (Machsche Streifen). In der Psychologie wurde er ein Wegbereiter der Gestaltpsychologie bzw. Gestalttheorie.
L. T. More, Universitätsprofessor, Wissenschaftler und Philosoph
Louis Trenchard More, Ph. D., Professor at the University of Cincinnati. Autor u. a. von „The Limitation of Science“ und „The Dogma of Evolution“.
Isaac Newton, Naturforscher (1642–1726)
Englischer Naturforscher und Verwaltungsbeamter. In der Sprache seiner Zeit, die zwischen natürlicher Theologie, Naturwissenschaften, Alchemie und Philosophie noch nicht scharf trennte, wurde Newton als Philosoph bezeichnet. Er ist der Verfasser der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, in denen er mit seinem Gravitationsgesetz die universelle Gravitation beschrieb und die Bewegungsgesetze formulierte, womit er den Grundstein für die klassische Mechanik legte.
Origenes, christlicher Gelehrter (185–254)
Christlicher Gelehrter und Theologe an der berühmten Christenschule von Alexandria mit großer Ausstrahlung in seiner Zeit, der später von der katholischen Kirche durch Kaiser Justinian im 6. Jahrhundert als Ketzer verdammt wurde.
Sir Karl R. Popper, österreichisch-britischer Philosoph (1902–1943)
Das Werk Poppers lässt sich grob in zwei Phasen unterteilen: Die erste, die von der Beschäftigung mit den Methoden empirischer Wissenschaft geprägt war, und die zweite, in der er sich mit metaphysischen Fragestellungen auseinandersetzte.
Siegfried Scherer, Professor für Mikrobielle Ökologie
Er ist dafür bekannt, in öffentlichen Diskussionen die Evolutionstheorie zu kritisieren. Er bestreitet nicht, dass Evolution stattfindet, ist jedoch der Ansicht, dass diese nur zu Veränderungen innerhalb des jeweiligen Grundtyps (Mikroevolution) und nicht zu einer Zunahme an Komplexität (Makroevolution) führt. Er bezeichnet sich selbst nicht als Kreationist, war jedoch in mehreren kreationistischen Organisationen aktiv. Bis 2006 war er ehrenamtlicher Vorsitzender der evangelikalen Studiengemeinschaft Wort und Wissen, einer der wichtigsten Organisationen des Kreationismus in Deutschland. Bis 2003 war er Fellow des Discovery Institute (Seattle), einer der führenden Institutionen der Intelligent-Design-Bewegung. Heute distanziert er sich vom Kreationismus amerikanischer Prägung. Atheistischen Wissenschaftlern bot er den Dialog an.
Bernd Senf – Professor für Volkswirtschaftslehre (1944)
In seiner Forderung nach einer „post-autistischen“ Ökonomie kritisiert er, dass häufig die Kritik am Finanz- und Bankensystem tabuisiert werde und die Argumente der Kritiker des Finanzsystems vorschnell verurteilt würden. Dadurch werden seiner Auffassung nach Berührungsängste erzeugt und eine aus seiner Sicht dringend notwendige öffentliche Diskussion des Finanzsystems unterbunden.
Rupert Sheldrake, Biologe und Philosoph, Schriftsteller (1942)
Autor von der „Wissenschaftswahn“ (Kap. 5). 1981 stellte er eine Hypothese auf, nach der sogenannte „morphische Felder“ existieren, die die Entwicklung von Strukturen beeinflussen sollen. Seine Hypothesen werden in den Naturwissenschaften weithin abgelehnt. Von 2005 bis 2010 leitete er ein parapsychologisch orientiertes Forschungsprojekt, das aus einer von der Universität Cambridge verwalteten Stiftung finanziert wurde.
Galen Strawson, Philosoph und Literaturkritiker (1952)
Britischer Philosoph und Literaturkritiker. Professor für Philosophie an der University of Reading und auch an der University of Texas in Austin. Bis zum Jahr 2007 unterrichtete Strawson außerdem am Graduate Center der City University of New York. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Philosophie des Geistes, Metaphysik und Moralphilosophie. Galen Strawson ist der Sohn von Sir Peter Frederick Strawson.
Dr. Jim B. Tucker, amerikanischer Kinderpsychologe und Reinkarnatiosforscher
Jim B. Tucker ist Kinderpsychiater und „Bonner-Lowry Professor of Psychiatry and Neurobehavioral Sciences at the University of Virginia School of Medicine“. Sein Hauptforschungsgebiet sind Kinder, die behaupten, sich an ein früheres Leben zu erinnern. Er ist der Autor von „Life Before Life: A Scientific Investigation of Children’s Memories of Previous Lives“, einem Überblick über 4 Jahrzehnte Reinkarnationsforschung an der Abteilung von Wahrnehmungsstudien. Tucker arbeitete einige Jahre mit Ian Stevenson, bis er seine Arbeit übernahm anlässlich seiner Pensionierung im Jahre 2002.
Harold C. Urey, Chemiker u. Nobelpreisträger (1893–1981)
1934 erhielt er den Nobelpreis für Chemie „für seine Entdeckung des schweren Wasserstoffes“, des Deuteriums, von 1931. Das geschah in Zusammenarbeit mit den Physikern Ferdinand Brickwedde und George Murphy. Ureys Interesse galt überdies vor allem dem Frühstadium der Planeten und der Uratmosphäre. So arbeitete er auch auf dem Gebiet der Entstehung des Lebens. Seine Erkenntnisse dazu fasste er in dem 1952 erschienenen Buch The Planets: Their Origin and Development zusammen. Der als Miller-Experiment bekannte Versuch wird manchmal auch Miller-Urey-Experiment genannt (siehe Chemische Evolution).