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Ägypten

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Schon immer hatten die Menschen ein Problem mit einem Gott der für sie nicht fassbar war. Dabei ist es evident, dass ein Geschöpf niemals seinen Schöpfer als Ganzes erkennen kann. Deshalb begannen fast alle Völker sich einen Mittler (Vertreter) des Göttlichen aufzubauen. So wie es beim Volk Gottes Mose und später die Könige waren, gab es in Ägypten die Pharaonen. Nur mit dem Unterschied, dass sie Vertreter eines Sonnengottes waren, was nur ein sehr ungenauer Aspekt des wahren Gottes war. Für das Volk gab es eine unzählige Reihe von Göttern: Den Gott der Liebenden, der Soldaten, der Bauern,... Als Pharao wurden häufig erfolgreiche Krieger ausgewählt. Diese waren darauf aus ihren Herrschaftsbereich zu erweitern und damit ihren Reichtum und Einfluss zu vermehren. Einerseits wurden sie vom gemeinen Volk gottähnlich verehrt, anderseits entrückten sie sich vom Volk durch ihren maßlosen Prunk mit Schmuck und prächtigen Bauten (Tempelanlagen). Auch konnten sie sich viele Bedienstete und eine eigene Armee leisten. Finanziert wurde dieser Status durch Fronarbeit und Abgaben (Steuern) meist in Naturalien. Obwohl sie für ihr Volk allmächtig und unangreifbar waren, wussten sie doch intuitiv, dass es noch eine höhere Macht geben musste, die ihr Schicksal beeinflussen konnte und vor allem dem sie nach dem Tod begegnen würden. Aufgrund ihrer Glaubensvorstellung ließen sie sich deshalb riesige Grabmäler errichten, die Pyramiden. Da sie glaubten, dass sie auch materiellen Reichtum mit ins Jenseits retten könnten, wurden Grabbeigaben gehortet. Diese mussten vor Grabräubern gesichert werden, was den Aufwand beim Pyramidenbau noch mehr in die Höhe trieb. Aufwändige Tunnelsysteme und Fallen wurden eingebaut.

Entgegen der im Volk weitverbreiteten Vielgötterei setzte Echnaton mit seiner Gattin Nofretete (ca. 1350 v.Chr.) den ursprünglichen Monotheismus wieder durch, was für erhebliche Unruhen in der Priesterschaft führte. Überhaupt war es die Priesterschaft, die den Pharaonen unter einer fragwürdigen Religiosität den Reichtum beschafften und sich dabei großzügig selbst bedienten. Um deren Hunger nach Macht und ausschweifendem Leben zu stillen wurden immer mehr Menschen versklavt und Nachbarvölker unterjocht. Der Grund für den Untergang dieser fast 1500 jährigen Kultur war also in der Hauptsache Vielgötterei (Aberglauben), ein aufwändiger Totenkult, der sich selbst zu Gott erklärten Pharaonen und natürlich auch der gesäte Hass unter den versklavten Volksmassen und der umliegenden Völkern gegen den habgierigen ägyptischen Herrscher. Im Übrigen versäumten es die Pharaonen ihre kreativen Fähigkeiten zukunftstauglich zu machen, indem sie beeindruckende Grabmäler bauten, während andere Kulturen ihre Mobilität durch Schiffsbau vorantrieben und ihren Reichtum durch fairen Handel erweiterten.

Geschichte Die gottlose? Entwicklung des Menschen

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