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Vorwort


„Unter allen bekannten Spielen giebt es kaum eines, das so verbreitet, so geachtet und so geistreich zugleich wäre als das Schach“, schrieb im Jahr 1854 ein gewisser P. Andressen in seinem Buch Der kleine Schachspieler, oder: gründliche Darstellung aller Regeln dieses Spiels. Über 150 Jahre später ist an diesem Urteil nichts zu berichtigen, im Gegenteil: Inzwischen ist das königliche Spiel weltweit populär. Schätzungsweise über 500 Millionen Menschen spielen es zumindest gelegentlich und erfreuen sich an der einzigartigen Mischung aus ästhetischem Genuss, intellektuellem Reiz und Nervenkitzel, die dem Schach eigen ist.

Groß und Klein, Prominente ebenso wie Otto Normalverbraucher, Lieschen Müller nicht anders als Künstler und Wissenschaftler zieht es zu König, Dame und Bauer. Obwohl tausend Jahre alt, ist das Schach ewig jung und für Laien wie Meister ein immer neuer „Probierstein des Gehirns“ (um mit Goethe zu reden), schier unerschöpflich in seinen Möglichkeiten und von keinem anderen Brettspiel an Tiefgründigkeit und Vielseitigkeit zu übertreffen. Ja, Schach kann sogar als Symbol des menschlichen Lebens gedeutet, als Spiegel der Gesellschaft und Politik verstanden, als Sinnbild der Welt gedacht werden. Doch vor allem ist es eine Welt für sich!

Es ist eine Welt der atemberaubenden Kombinationen und haarsträubenden Fehler, der Geniestreiche und Blamagen, eine Welt der eiskalten Logik und der blauen Wunder, in der Geschichten erzählt werden von Rettung in letzter Sekunde und vom Scheitern kurz vor dem Ziel, Geschichten vom Lohn langer Arbeit und vom Unglück des Tüchtigen, von kleinen Helden auch und großen Sonderlingen. Lehrreiches und Albernes, Denkwürdiges und Bizarres bunt nebeneinander, durcheinander und in eins verwoben soll dieses Allerlei präsentieren.

In diesem Sinne: Allen Lesern viel Spaß bei der schönen Zeitverschwendung, die auf den Namen Schach hört!

ERKLÄRUNG DER ABKÜRZUNGEN UND ZEICHEN

KKönig
DDame
TTurm
LLäufer
SSpringer
BBauer (Bei der Notation von Bauernzügen wird das Kürzel weggelassen. 1. e4 heißt also: Der Bauer zieht im ersten Zug nach e4.)
a – hdie senkrechten Linien des Schachbretts (von links nach rechts, von Weiß aus gesehen)
1 – 8die waagerechten Reihen (angefangen bei der Grundreihe von Weiß)
zieht nach (Bei der Kurznotation entfällt dieses Zeichen, weil allein das Feld angegeben wird, auf das ein Stein zieht; statt z.B. Sg1–f3 wird also nur Sf3 geschrieben. Können zwei gleiche Figuren auf dasselbe Feld ziehen, so gibt man Linie oder Reihe des Herkunftsfeldes an: Sind z.B. sowohl Tf1–f5 als auch Tc5–f5 möglich, so schreibt man je nachdem T1f5 oder Tcf5.)
xschlägt
e.p.en passant (im Vorübergehen)
+Schach
#matt
0-0kurze Rochade
0-0-0lange Rochade
!guter Zug
!!sehr guter Zug
?schwacher Zug
??grober Fehler
!?interessanter Zug
?!fragwürdiger Zug
FIDEFédération Internationale des Échecs (Weltschachbund)
N.N.Unbekannter Spieler (lat. „nomen nescio“: „Ich weiß den Namen nicht.“)
Das große Schach-Allerlei

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