Читать книгу Sieben Gründe, warum wir nicht so gut sind, wie wir sein könnten - Peter Schmidt - Страница 5

INHALT

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1 Analytische Defizite

2 Die Raubtiergesinnung des Homo sapiens

3 Die Krankheit des Bewertens

4 Zwanghafte Lagerbildung

5 Unzureichendes Lebensverständnis

6 Fehlende Selbstkontrolle

7 Motivation aus dunklen Quellen

 Ist der Holocaust Ansichtssache?

 THESE 1 „Analytische Defizite“

 Das Schafherden-Modell

 THESE 2 „Die Raubtiergesinnung des Homo sapiens“

 Das Wolfsrudel-Prinzip

 Geldstrafen für Kartellsünder

 Millionäre als Herrscher der Welt

 Spionage – schamloses Ausforschen der Opfer

 Der gegenwärtige Zustand der Welt und das verführerische Bild moderaten Fortschritts

 Das Ich-bombe-dich-weg-Prinzip

 Ist die Aufklärung steckengeblieben?

 THESE 3 „Die Krankheit des Bewertens“

 Das Schweißfuß-Käse-Modell

 Das Ich-liebe-meine-Mutter-Modell

 Haben wir Bewertungen oder „haben uns“ die Bewertungen?

 Bloßes Wertmeinen

 „Meinung“ statt Bewertung

 Die fehlende Definition des Positiven und Negativen im Leben als analytisches Defizit

 Beliebigkeitsbewertungen

 Haben Bewertungen Zwangscharakter? Können Bewertungen wahnhaft sein?

 Das Vier-Apfelstücke-Modell

 Wertkämpfe und geistiger Dornröschenschlaf

 THESE 4 „Zwanghafte Lagerbildung“

 Die Blau-Rot-Grün-Hypothese

 Lagerbildung zwischen Staaten

 THESE 5 „Unzureichendes Lebensverständnis“

 Zehn Gebote, Goldene Regel, Kategorischer Imperativ

 Subjektiver Wertpluralismus statt Wertobjektivismus

 Das Kistenmodell der Gesellschaft

 Das (auf der Hand liegende) Nichtbeteiligungs-Modell

 Das Beteiligungsprinzip

 THESE 6 „Fehlende Selbstkontrolle“

 Willensfreiheit

 Hitler auf dem Obersalzberg

 THESE 7 „Motivation aus dunklen Quellen“

Man soll öfters dasjenige untersuchen,

was von den Menschen meist vergessen wird,

wo sie nicht hinsehen und was so sehr als

bekannt angenommen wird, dass es keiner

Untersuchung mehr wert erachtet wird.

Georg Christoph Lichtenberg

Anhand von sieben Thesen lässt sich zeigen, warum wir (wohl) nicht mehr damit rechnen können, jemals weltweit jenes Maß an Positivität zu verwirklichen, das eigentlich möglich wäre, weil es, zumindest potentiell, in der Natur der Sache liegt.

Genauere Analysen als bisher belegen, dass wir weit unter unseren Möglichkeiten bleiben, den Level an Lebensqualität so weit anzuheben, wie es mit mehr Einsicht in die Zusammenhänge des gesellschaftlichen Ganzen, in unsere emotionale und mentale Verfassung und die Hindernisse, die wir uns selbst in den Weg legen, realisierbar erscheint.

Das Ergebnis dieser – nennen wir es Desorientiertheit – sind, von unserem alltäglichen zwischenmenschlichen Desaster abgesehen, allein in den bisherigen Kriegen der Menschheitsgeschichte Legionen sinnlose Tote, ist unendlich viel Leiden, Angst und Schmerz. Hochrechnungen und Schätzungen reichen von 455 Millionen (Matthew White: „Atrocitology: Humanity's 100 Deadliest Achievements“) bis 3,5 Milliarden (Michael Sheehan: “The Changing Character of War).

Durch Mao starben bis zu 70 Millionen Menschen. Unter Pol Pot kam jeder dritte Kambodschaner ums Leben. Hitler wird für bis zu 6 Millionen Tote allein während des Holocaust verantwortlich gemacht, bei insgesamt 60 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs. Schätzungen von Opfern der „Stalinschen Säuberungen“ gehen ebenfalls in die Millionen. Namen, die gewissermaßen nur stellvertretend stehen für unseren immerwährenden Hang, zu töten, zu zerstören, zu quälen, destruktiv zu sein, auf Kosten anderer zu raffen, auszubeuten, zu versklaven, herabzusetzen und zu unterdrücken.

Die exorbitante Negativität des Homo sapiens scheint eine feste Größe zu sein.

Was uns fehlt, sind offenbar genauere Einsichten in den Charakter unserer Destruktivität – und damit auch unserer verpassten Möglichkeiten. Doch nur von einem Mangel zu wissen, bedeutet nicht auch schon, daraus für unser Handeln Konsequenzen zu ziehen. Erkenntnis allein reicht nicht aus …

Hier bietet sich unter anderem die Analyse des womöglich größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte an, um die Tragweite und tragische Dimension unserer befremdlichen Selbstvergessenheit hinsichtlich der Ziele des Lebens zu verdeutlichen.

Sieben Gründe, warum wir nicht so gut sind, wie wir sein könnten

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