Читать книгу Atlan 711: BASTION-V - Peter Terrid - Страница 5
2.
ОглавлениеChipol stieß eine Verwünschung aus.
Gefangener zu sein behagte dem jungen Daila überhaupt nicht, aber noch unerträglicher war es, in Einzelhaft zu sitzen. Seit mehr als zwölf Stunden hockte Chipol in seiner Zelle und hatte nichts anderes tun können, als immer wieder in dem kahlen Raum auf und ab zu gehen.
Chipol spürte, dass er nervös war, und er war sich auch klar darüber, dass er Angst empfand. Er kannte auch den Grund für diese Angst.
Während man ihn durch die Station geschleift hatte, hatte der junge Daila die Gelegenheit genutzt und sich umgesehen. Er war zu ähnlichen Ergebnissen gekommen wie Atlan, wenn auch nicht mit der gleichen Exaktheit. Immerhin war ihm klar, dass er sich im Innern eines wahrhaft gigantischen Kugelkörpers befand, der im Weltraum trieb.
Und seit diesem Augenblick peinigte den jungen Daila die Vorstellung, dass BASTION-V identisch sein könnte mit jenem riesigen Objekt, das den Planeten Joquor-Sa heimgesucht und die Familie Sayum entführt hatte. Bei dem bloßen Gedanken daran spürte Chipol Rachegelüste in sich aufkeimen, aber auch ein Gefühl der Ohnmacht. In seiner gegenwärtigen Lage konnte er nicht das geringste unternehmen.
Seine Zelle war nichts weiter als ein kahler Stahlkasten, in dem es nur ein Bett gab. Die Zelle wirkte völlig ausbruchsicher. Neben dem schweren Schott, das nur von außen bedient werden konnte, gab es nur eine einzige Öffnung in dem Raum, die Belüftungsanlage, aber deren Öffnung lag mehr als fünf Meter über Chipol und war für ihn völlig unerreichbar.
Chipol hatte natürlich auch den uralten Gefangenentrick versucht, durch Klopfzeichen gegen die Wände mit anderen Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Aber diese Versuche waren kläglich gescheitert. Chipol hatte auf sein stundenlanges Klopfen nicht die geringste Antwort bekommen.
In seiner Verzweiflung hatte er sogar ernsthafte Anstrengungen unternommen, auf geistige Art und Weise eine Verbindung zu Angehörigen herzustellen. Auch das hatte ihm nichts weiter eingebracht als heftige Kopfschmerzen. Schließlich hatte er entnervt aufgegeben, weil er einsah, dass er nicht einmal wusste, auf welche Art und Weise er eine paraphysikalische Verbindung hätte herstellen können, selbst wenn er von den Voraussetzungen dazu in der Lage gewesen wäre.
Der junge Daila wanderte unruhig in der Zelle auf und ab. Er hatte versucht zu schlafen, aber auch das war ihm nicht gelungen. Seine Nerven waren einfach überreizt. Daher empfand er sogar etwas Erleichterung, als er plötzlich das Geräusch hörte, mit dem das Schott sich öffnete. Die Erleichterung wich Schrecken, als er in der Öffnung wieder vier von den stämmigen Humanoiden sah, die ihn in diese Zelle geschleppt hatten.
Was der Besuch zu bedeuten hatte, war Chipol auf den ersten Blick klar: Er sollte vermutlich zu einem Verhör abtransportiert werden.
Es war völlig sinnlos, und dennoch konnte Chipol nichts anderes tun, als sich in den hintersten Winkel seiner Zelle zu verkriechen. Die Humanoiden fackelten nicht lange, sondern zerrten ihn aus seinem Gefängnis. Wieder wurde Chipol durch die schier endlosen Gänge und Korridore der BASTION-V geführt.
Der qualvoll lange Marsch endete in einem Raum, der sehr dunkel war. Die Hominiden stießen Chipol in diesen Raum hinein und schlossen hinter ihm die Tür. Chipol brauchte einige Zeit, bis sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten.
Dann sah er den Hypton.
Eisigkalt spürte Chipol die Furcht in sich aufsteigen. Schrecken erfasste ihn bei der Vorstellung, dass bereits jetzt der Hypton mit seinen paraphysikalischen Fähigkeiten dabei war, seinen Willen zu manipulieren. »Willkommen«, sagte der Hypton. Seine Stimme klang hoch und piepsig, und unter anderen Umständen hätte Chipol sie erheiternd gefunden.
»Setz dich«, forderte das Fledermauswesen den jungen Daila auf. Chipol schüttelte den Kopf.
»Nein«, stieß er hervor.
»Wie du willst«, antwortete der Hypton freundlich. Chipol wusste, dass diese Freundlichkeit nur gespielt war, und es war auch kein Zufall, dass der Hypton ihm seinen Willen ließ. Chipol wusste von Atlan, dass die Hyptons nicht gewaltsam ihren eigenen Willen und ihre Vorstellungen ihren Opfern aufprägten, ihre Paragabe wirkte eher wie eine sanfte Narkose, die den freien Willen des Opfers nach und nach untergrub. Das Endergebnis wäre das gleiche gewesen wie bei einer Hypnose, allerdings mit dem Unterschied, dass das Opfer nach der Beeinflussung auch bei einem Hypnoverhör beharrlich darauf bestanden hätte, nach eigenem freien Willen zu handeln.
Chipol wusste auch, dass die Wirkung dieser Hypton-Gabe um so stärker war, je länger er mit einem Hypton zu tun hatte. Daher war er daran interessiert, das Verhör so kurz wie möglich ausfallen zu lassen.
»Wer du bist, wissen wir bereits«, eröffnete der Hypton die Unterhaltung.
»Na und?«, gab Chipol patzig zurück. Er konnte sehen, dass die großen runden und dunklen Augen des Hyptons auf ihn gerichtet waren. »Du bist ein Daila und wirst Chipol genannt«, fuhr der Hypton fort.
»Und im Augenblick bin ich ein Gefangener«, setzte Chipol hinzu. Der Hypton stieß ein hohes Glucksen aus.
»Von deinem Standpunkt aus mag es so aussehen«, antwortete der Hypton.
Chipol holte tief Luft. Das Verhör versprach nicht ganz so fürchterlich zu werden, wie Chipol es sich insgeheim vorgestellt hatte. Immerhin konnte der Hypton sich offenkundig ein wenig in Chipols Lage versetzen.
»Wahrscheinlich wirst du dieses Gespräch auch als eine Art Verhör auffassen«, fuhr der Hypton freundlich fort. Chipol machte ein trotziges Gesicht.
»Ist es etwas anderes?«, fragte er scharf. Wieder lachte der Hypton auf.
»Eine Unterhaltung, mehr nicht«, erklärte der Hypton.
»Ich glaube dir kein Wort!«, stieß Chipol heftig hervor. »Ich weiß, wer ihr Hyptons seid und was ihr hier tut. Atlan hat es mir ganz genau erklärt.«
Der Hypton bewegte sich langsam durch den Raum. Chipol konnte die Gestalt kaum sehen. Deutlich erkennbar waren nur die großen dunklen Augen, die unablässig auf Chipol gerichtet waren.
»Atlan ist dein Begleiter, nicht wahr?«, erkundigte sich der Hypton. »Und er kennt uns?«
»Besser als ihr glaubt«, sagte er hart. »Er hat euch Hyptons schon vor langer Zeit in seiner Heimat kennen gelernt.«
»Vor langer Zeit«, wiederholte das Fledermauswesen. »In seiner Heimat. Atlan stammt also nicht aus Manam-Turu.«
Chipol hatte den Verdacht, dass er damit eine Information preisgegeben hatte, die die Hyptons bisher nicht gekannt hatten. Aber der junge Daila erkannte darin keinen Fehler. Atlan hatte aus seinem Herkommen nie ein Hehl gemacht, daher sah Chipol nicht ein, warum er diese Informationen für sich behalten sollte. Wichtig erschien dem jungen Daila nur, alles zu verschweigen, was mit ihm und seiner Familie zusammenhing.
Chipols Augen hatten sich inzwischen weitgehend an die Dunkelheit gewöhnt. Er konnte die Gestalt des Hyptons jetzt recht deutlich sehen. Die Haut des fledermausähnlichen Lebewesens hatte bisher milchig weiß geschimmert, aber jetzt begann sie sich ein wenig zu verfärben. Chipol fand das seltsam, hütete sich aber, eine Frage danach zu stellen.
Für den Hypton schien die Frage nach Atlans Herkunft bemerkenswert interessant zu sein, das Fledermauswesen legte eine längere Pause ein. Normalerweise hätte das Schweigen an Chipols Nerven gezerrt, so aber empfand er es fast als angenehm. Er hatte den Verdacht, dass sich der Hypton vornehmlich mit Atlan beschäftigte, und das war dem jungen Daila nur lieb.
In einem freundlichen Tonfall setzte der Hypton das Gespräch fort.
»Ich nehme an, du weißt nicht, aus welcher Galaxis Atlan nach Manam-Turu gekommen ist«, sagte er freundlich.
»Natürlich weiß ich das«, antwortete Chipol, erleichtert darüber, dass der Hypton bei diesem Themenkomplex blieb. »Atlan war bisher in Alkordoom.«
Der Hypton machte eine Geste, die Chipol verwunderte. Das Fledermauswesen schien über diese Nachricht erstaunt zu sein. Chipol entschloss sich, auf diesem Weg weiterzumarschieren. Woher Atlan stammte, war für ihn und für die Geschehnisse in Manam-Turu völlig unwichtig. Wenn sich die Hyptons dafür interessierten, sollten sie. Solange er keine anderen Fragen gestellt bekam, die ihm wesentlich peinlicher gewesen wären, war Chipol gerne bereit, weiter zu antworten. Mehr noch, er versuchte sogar, den Hypton in die einmal eingeschlagene Richtung weiter hineinzudrängen.
»Alkordoom ist natürlich nicht Atlans Heimat«, fügte der junge Daila daher hinzu. »Atlan stammt eigentlich aus einer Galaxis, die von den Bewohnern Milchstraße genannt wird.«
Die Reaktion des Fledermauswesens war für Chipol überraschend. Der Körper des Hyptons verfärbte sich noch mehr, und jetzt schien die Haut nahezu transparent zu werden.
»Milchstraße«, wiederholte der Hypton. Er schien das Wort zum ersten Mal zu hören, dem Klang seiner Stimme nach zu schließen. »Und was hat Atlan dann in Alkordoom getan?«
Völlig begriffen hatte Chipol die Zusammenhänge nicht, die Atlan ihm über seine Vergangenheit berichtet hatte. Das Wenige, das er wusste, erschien ihm gerade recht, um den Hypton damit zu füttern. Arglos plauderte er daher aus, was er über den Erleuchteten und die Verhältnisse in Alkordoom wusste und was Atlan ihm über seine Rolle im Geschehen in Alkordoom erzählt hatte.
Der Hypton hörte sich das alles schweigend an. Ab und zu stieß er Laute aus, die Chipol als Zeichen von Interesse interpretierte.
»Eine bemerkenswerte Person«, sagte der Hypton schließlich, nachdem Chipol geendet hatte, und sofort stieg wieder Angst in dem jungen Daila auf. Er fürchtete, dass das Gespräch jetzt in andere Bahnen gelenkt werden würde, aber er erlebte eine Überraschung.
Sein Gegenüber schien einen verborgenen Klingelknopf gedrückt zu haben, denn plötzlich öffnete sich hinter Chipol das schwere Schott, Licht fiel in den Raum, und auf der Schwelle erschienen die Wächter, die Chipol hierher geführt hatten. Die Haut des Hyptons hatte inzwischen wieder eine milchig-weiße Färbung angenommen.
»Du siehst, es war gar nicht so schlimm«, sagte der Hypton. »Für die Zusammenarbeit bin ich dir sehr dankbar, du wirst erleben, dass wir Kooperation zu schätzen und zu würdigen wissen.«
Der Hypton machte ein Handzeichen. Zwei der Wächter traten herzu und fassten Chipol behutsam an.
»Bitte folge ihnen in deine neue Unterkunft«, sagte der Hypton. »Bald werden wir uns wieder sprechen.«
Der letzte Satz trug nicht gerade dazu bei, Chipols Stimmung zu heben. Ihn bedrückte plötzlich das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, aber diese Laune verschwand relativ schnell.
Diesmal zerrten und stießen die Wachen ihn nicht, sie begleiteten ihn nur vergleichsweise höflich in seine neue Unterkunft. Auch dieser Raum war zweifelsfrei eine Zelle, aber erheblich komfortabler als die Unterkunft, die Chipol bisher gehabt hatte. Die Liegestatt war weich und gepolstert, es gab Möbel, und auf einem Regal entdeckte Chipol einige positronische Spiele, die ihm die Langeweile vertreiben konnten. Seine Wachen drängten ihn sanft in den Raum, dann verschwanden sie und ließen das Schott zufahren.
Auf dem Tisch entdeckte Chipol ein Essen, auch dies erheblich besser als beispielsweise an Bord der ZYRPH'O'SATH. Erst jetzt wurde Chipol bewusst, dass er einen entsetzlichen Hunger verspürte. Erleichtert über den glücklichen Ausgang des Verhörs setzte sich Chipol an den Tisch und begann zu essen. Der Zukunft sah er nun etwas frohgemuter entgegen.
*
Mit ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen stieg Halphar aus dem Reinigungstank und stellte sich auf die poröse Fläche des Lüfters. Die positronische Servoautomatik sorgte dafür, dass augenblicklich Heißluft durch die Poren gedrückt wurde, die an Halphars Körper emporstieg und ihn behutsam abtrocknete.
Eitelkeit war dem Ligriden weitgehend fremd, wenn er sich in diesem Augenblick ausführlich im Spiegel betrachtete, dann weniger, um sich an seinem Abbild zu erfreuen, als vielmehr um feststellen zu können, ob er noch immer den Anforderungen entsprach, die er selbst an sich richtete.
Halphar konnte mit sich zufrieden sein. Er war 2,23 Meter groß, schlank und sehr athletisch gewachsen. An seinem Körper gab es nicht ein Gramm überschüssigen Fetts.
Nach dem Abtrocknen ließ sich Halphar von der Servoautomatik den Körper mit einem leicht riechenden Salböl massieren, das der Haut Geschmeidigkeit und Straffheit verleihen sollte. Danach schlüpfte Halphar in seine Kleidung. Hosen, leichte Stiefel, Bluse und Umhang aus atmungsaktivem Kunststoff. Als letztes setzte er den Helm auf, der keinerlei Abzeichen seines Ranges aufwies.
Er war gerade damit fertig geworden, als sich der Interkom meldete. Halphar schaltete seinen Bildschirm ein. Auf der Sichtfläche des Monitors erschien das Gesicht eines Hyptons, und beinahe sofort begann Halphar sich zu ärgern. Jedermann an Bord musste wissen, dass dies die Stunde war, in der Halphar seine meditativen Übungen vollzog, und es gehörte eine bemerkenswerte Menge Dreistigkeit dazu, ihn daran zu hindern.
Der Hypton machte sich gar nicht erst die Mühe, Halphar zu begrüßen, er kam ohne Umschweife zur Sache. Auch das ärgerte Halphar, der sehr auf Einhaltung der Etikette und der Traditionen hielt.
»Wir haben wichtige Neuigkeiten«, eröffnete der Hypton das Gespräch. Halphar reagierte nicht. Es entsprach seiner Art, so zu tun, als gäbe es nichts, was ihn erschüttern könnte. Daher wölbte er nur fragend eine Braue.
»Wir haben einen der beiden Gefangenen verhört«, fuhr der Hypton fort. Der Klang seiner Stimme verriet, dass seine Informationen tatsächlich von Wichtigkeit waren. Noch nie zuvor hatte Halphar einen Hypton so aufgeregt reden hören. Halphar lächelte schwach.
»Er wird die Station in die Luft sprengen wollen«, erwiderte er spöttisch. Der Hypton machte eine ärgerliche Geste.
Obwohl miteinander verbündet, kamen Ligriden, Halphars Volk, und Hyptons nicht besonders gut miteinander aus. Aufgrund ihrer Parabegabung hielten sich die Hyptons allen anderen Lebewesen für überlegen, auch den Ligriden. Die Ligriden ihrerseits, allen voran Halphar, waren davon überzeugt, gegen diese Paragabe der Hyptons weitestgehend immun zu sein. Und da die Ligriden in diesem Bund das technisch-militärische Potenzial stellten, fühlten sie sich den Hyptons sehr oft überlegen. Dennoch, ab und zu beschlich Halphar ein sehr seltsames, ängstliches Gefühl, wenn er an die Zusammenarbeit mit den Hyptons dachte. So auch in diesem Augenblick.
»Was ist Besonderes an dem Gefangenen?«, fragte er beiläufig. Der Hypton antwortete sofort.
»Es ist nicht dieser Gefangene«, sagte er, »es ist der andere. Und dieser Mann ist für uns von außerordentlicher Wichtigkeit. Er heißt Atlan, er stammt aus einer Galaxis namens Milchstraße und gehört zum Volk der Arkoniden.«
Die Stimme des Hyptons war noch aufgeregter geworden. Halphar konnte förmlich spüren, wie erregt das Fledermausgeschöpf war. Er begriff den Grund dieser Erregung nicht. Für ihn waren diese drei Begriffe Atlan, Arkoniden, Milchstraße leere Worte. Seine Intelligenz ließ ihn aber sehr schnell vermuten, dass diese Begriffe etwas mit der Vergangenheit der Hyptons zu tun hatten, jener Zeit also, in der die Ligriden noch nicht mit den Hyptons zusammengearbeitet hatten. Des weiteren folgerte Halphar aus dem Stimmklang des Hyptons, dass diese Begriffe für die Hyptons eine Art Gefahr darstellen mussten. Anders ließ sich die Aufregung der Hyptons schwerlich erklären.
Für Halphar war es selbstverständlich, den Zustand des Hyptons weidlich auszunutzen. Er ließ das Fledermausgeschöpf daher frei reden, stellte so gut wie keine Zwischenfragen und merkte sich sorgfältig, was der Hypton sagte. Dabei tauchten ein paar neue Begriffe auf, die Halphar ebenfalls unbekannt gewesen waren und etwas mit der Vergangenheit der Hyptons zu tun hatten. Diese Informationen waren für Halphar hochinteressant.
Es ergab sich nämlich aus dem Wortschwall des Hyptons, dass das Volk der Riesenfledermäuse vor geraumer Zeit einmal mit anderen Völkern zusammengearbeitet und ein beachtliches Machtgebilde errichtet hatte. Ganz offenkundig bestand dieses Machtgebilde nun nicht mehr, und Halphar vermutete, dass der geheimnisvolle Gefangene Atlan, sein Volk der Arkoniden und die Bewohner der Galaxis Milchstraße etwas mit dem Ende dieses Machtbundes zu tun gehabt hatten. Eine Gefahr, der die Hyptons erlegen waren, war auch für die Ligriden von äußerstem Interesse.
Aber noch etwas ergab sich aus den Worten des Hyptons: Atlan war offenbar nach Manam-Turu gekommen, um ein geheimnisvolles, mächtiges und gefährliches Wesen zu fassen, das der Erleuchtete genannt wurde.
Unwillkürlich musste Halphar lächeln, als der Hypton weitersprach. Die Hyptons waren auf den gleichen Gedanken gekommen, der auch Halphar sofort durch den Kopf geschossen war. Wenn dieser geheimnisvolle Erleuchtete ein Feind Atlans war und Atlan wiederum ein Feind der Hyptons, dann konnte es nur von Vorteil sein, wenn sich Ligriden, Hyptons und der Erleuchtete miteinander verbanden.
»Ich werde mich darum kümmern«, versprach Halphar, nachdem der Hypton geendet hatte. »Ich werde diesen Atlan selbst verhören.«