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Der Kneifer Die Schatzibande auf der Jagd nach dem unheimlichen Kneifer

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"Hier wird und wird auch nicht gekniffen!"


Es war an einem dieser ganz besonders demokratisch beleuchteten Montage, als sich in einem unbewohnten Hühnerhinterhof der kalten Kleinstadt die gesichtsträchtige Schatzibande erneut zu einer international geheimgemeinnützigen Laubmission in ihrem graubehafteten Blechcontainer aus gepresstem Asbest zusammenscharrte. Die Luft war draußen, frisch und neblig derb. Etwas irre Befremdliches juckte alle Unwillkürlichen in den noch frischfeuchten Nasen.

Es war wieder einmal Vollmond gewesen und die Welt spann ganz besonders zu diesen lunatischen Zeiten. Vor allem aber trieb seit einigen Monaten in jenen Nächten ein bemerkenswert eigenartiges Wesen sein Un in den spärlich beleuchteten Gassen des Ortes. Wie aus dem Nichts tauchte es blitzschnell wie auch noch gleichzeitig an den unterschiedlichsten Stellen auf und verschwand ebenso schnell wieder in dieses zurück. Zurück ließ es dabei jeweils immer ein völlig konsterniertes Frauenzimmer, das nicht wußte wie ihm warum was soeben geschehen war, als auch ein kleines unscheinbares Häufchen

Möhrenmus, dessen Bedeutung sich kein normaler Mensch erklären konnte. Handelte es sich dabei etwa um die unverdaulichen Exkrementivitäten eines notorischen Gemüsefressers? Oder war es vielleicht eine dieser neumodischen Schweinereien der Jugendlichen, die mit ihrer Freizeit nichts Eßbares anzufangen wussten? Sollte es vielleicht nur dazu dienen eventuelle Verfolger auf eine falsche Spur zu führen? Niemand hatte eine passende Antwort. Was aber war mit den Frauen geschehen? Der Kneifer, wie man ihn mittlerweile nannte, besaß die unerhörte Dreistigkeit, ihnen mit einem Schraubenschlüssel und einer Rohrzange


an den Nippeln herumzunippeln, wobei er, vermutlich vor Vergnügen, ein eindringlich forderndes Quieken von sich gab, dessen Stärke sich pro Sekunde um ein Vielfaches erhöhte. Nach etwa einer Minute verschwand der Unhold ebenso schnell wie er aufgetaucht war in der Dunkelheit, kaltnasig wie er war.

Man tappte ernsthaft im Dunkeln, die Sache war derart unübersichtlich und mysteriös, man brauchte dringend Spezialisten, die sich mit solch ungewöhnlich übersinnlichen Erscheinungen auskannten. Und schon bereitet sich die Schatzibande, mit ein paar Arbeitshandschuhen und einer gesunden Portion Menschenverstand nur bewaffnet, auf den Einsatz vor!


Die Gefahr also verachtend ziehen sie los ins Dunkle, um diesem mondkranken Verwandlungswüstling auf die Schliche zu kommen, denn bereits jetzt ist unseren Helden klar, daß es sich eindeutig um die skurrilharmlose Kombination eines frühkindlichen Tittentraumas gepaart mit mit einem väterlich implantierten Schlosserwahn bei gleichzeitiger Verabreichung größerer Mengen an Karottenbrei handeln muss. Und so ist der Täterkreis schon stark eingegrenzt und es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis das Ungestüm entziffert und gelarvt ist. Schließlich ist man nicht umsonst mondpsychologisch so weit gewandert.

Mit fürsorglichem Geschick und routinierter Gelassenheit hat man zwei Schälchen frischer, honiggesüßter Milch im Licht des vollen Mondes an strategisch günstigen Stellen schnell platziert, eine unwiderstehliche Falle für die beiden Werteddybärchen, die die Kleinstadt in Verwirrung und Erstaunen versetzten. Auch dieses letzte Rätsel löste die Schatzibande mit Hilfe ihrer übernatürlich intuitiven Logik souverän in wenigen Momenten und heilte so die Kneifer-Zwillinge von dem unheiligen Fluch, der sie immer wieder dazu trieb ihr unseliges Nuckelspiel in hellen Nächten zu zelebrieren. Endlich hat man wieder freie Sicht auf die romantischen weiblichen Reize.

Gute Arbeit, Jungs!

Die Schatzibande

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