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Leo über Haben oder Sein?
ОглавлениеLeo erklärte mir ausführlich, die Bedeutung des goldenen Schnitts, bei dieser Frage:
Das Leben nutzen die Menschen, für gewöhnlich, um möglichst viel anzuhäufen und ums es dann zu verteidigen, um daran zu kleben, wie eine Honigbiene, mit auffälligen und charakteristischen Bewegungsmustern.
Dieser Bienentanz der Honigsuche, das Erarbeitete darf nicht losgelassen werden, weil der gefundene Nektar, der an den dicken, verklebten Beinen hängt, den Fortbestand des gesamtem Volkes, zumindest einer Art davon, sichert.
Die Menschen aber, die nicht mehr vom Haben, sondern vom Sein bestimmt werden, kommen zu sich selbst. Sie entfalten eine innere Aktivität. Das grenzenlose Vergnügen steht im merkwürdigen Gegensatz zu dem Ideal der disziplinierter Arbeit. Schön drückt es der Bandname von Iron Butterfly aus - Der eiserne Schmetterling - Leicht und schwer zugleich und doch fliegen wollen. Geht das?
Lust will Ewigkeit, sicher. Aber Arbeit will Disziplin, mit Pünktlichkeit! Schön Fliegen, kannst du in deiner Freizeit.
Es ist wohl besser, einen ausgewogenen Mittelweg zu finden: Haben und Sein! Der goldenen Schnitt.
Die Proportionen des goldenen Schnitts, auch als göttliche Proportion - Proportio divina - bezeichnet, übt eine besondere Anziehung auf die Menschen aus
Dem goldene Schnitt liegen viele berühmte Gebäude und Bilder zu Grunde. So zum Beispiel der Pyramiden und der Mona Lisa von Michelangelo.
Das mathematische Verhältnis der Proportionen scheint auf Menschen besonders schön zu wirken. Teil man eine Strecke so in zwei Teile, dass der kleinere Teil (Minor) sich zum größeren Teil (Major) genau so verhält wie der größere Teil zum Ganzen, entsteht eine asymmetrische Proportion, die einen Rückbezug auf das symmetrisch Ganze nahe legt.
Der goldenen Schnitt, beschreibt das Verhältnis für Schönheit. Da man es in einem Zug zeichnen kann und am Schluss wieder zum Anfang gelangt, gilt es auch als Zeichen für den Kreislauf des Lebens.
Als Faustregel dient die goldene Zahl Φ (Phi, griechischer Buchstabe): 1,62. Die Quersumme (1+6+2) ist die 9, die Zahl wird auch als göttliches Geheimnis in der Theologie beschrieben. Nicht aus Zufall, findet sich dieses Verhältnis in berühmten Bauwerken, Gemälden und in der Natur ständig wieder.
Mathematisch ganz genau, ist Phi (Φ) eine Zahl mit unendlich vielen Nachkommastellen: 1,618033... Die Nachkommastellen von Phi und ihrem Kehrwert sind identisch
Bildet man den Kehrwert von Φ (1 durch 1,618033...) ergibt sich 0,618033... Die beiden Zahlen unterscheiden sich also lediglich in der Stelle vor dem Komma. Alle anderen Nachkommastellen sind exakt identisch bis in alle Unendlichkeit. Diese Eigenart gibt es bei keiner anderen Zahl.
Teile deine Lebenszeit, dein Schaffen fürs Haben und das Loslassen fürs Sein, nach diesem Verhältnis auf.